Wettbewerbsfeindliche Lizenzpraktiken: Google reicht bei der EU Beschwerde gegen Microsoft ein
Google lässt den Streit um Microsofts angeblich wettbewerbsfeindliche Lizenz-Regelungen neu aufleben und hat nach eigenen Angaben eine formelle Beschwerde bei der EU-Kommission gegen den Redmonder Konzern eingereicht.
Das Thema ist nicht neu. Jahrelang hatte sich Microsoft unter anderem mit dem Cloud-Branchenverband CISPE darüber gestritten. Es geht im Kern darum, dass für den Betrieb von Office 365 oder SQL-Server auf anderen Plattformen als Azure erhöhte Lizenzgebühren anfallen. Im Juli dieses Jahres wurde schließlich eine Einigung erzielt, die sowohl besondere Konditionen als auch Entschädigungszahlungen beinhaltete.
Siehe dazu auch: Cloud-Frieden auf Bewährung: Microsoft einigt sich mit Beschwerdeführern
Genau diese Einigung ist Google ein Dorn im Auge. In der heute veröffentlichten Mitteilung heißt es, Microsoft habe lieber mit einigen wenigen Einzelfirmen einen Deal gemacht, statt faire und wettbewerbsfreundliche Bedingungen für alle Cloud-Anbieter zu schaffen.
Google verweist in diesem Zusammenhang auf die inzwischen zurückgezogene Beschwerde der CISPE, die im vergangenen Jahr vorgerechnet hatte, dass Microsofts Aufpreise die europäischen Kunden pro Jahr eine Milliarde Euro kosten.
Nachdem Gespräche mit Microsoft zu keiner Lösung geführt haben, sieht sich Google nun genötigt, die EU anzurufen, wo man das Thema bereits bestens kennt. Das Spiel beginnt also wieder von vorn.
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Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!