Am Puls von Microsoft

Windows 10: Erster Blick auf die Cloud-Zwischenablage

Windows 10: Erster Blick auf die Cloud-Zwischenablage

Auf der BUILD-Konferenz im Frühjahr hatte Microsoft neben der neuen Timeline-Funktion auch eine cloudbasierte Zwischenablage präsentiert, mit der Texte, Bilder, Dokumente und andere Inhalte einfach zwischen Geräten hin und her bewegt werden können, auch plattformübergreifend inklusive iOS und Android. Wie wir inzwischen wissen, haben es beide Funktionen leider nicht ins Fall Creators Update geschafft, werden aber mit dem kommenden Redstone 4 Update nachgereicht.

In der aktuellen “Skip ahead” Insider-Build 17004 “versteckt” sich die Cloud-Zwischenablage bereits, und Rafael Rivera ist es gelungen, sie zu aktivieren. Es handelt sich allerdings um einen nur rudimentär funktionsfähigen Prototypen, teils mit Platzhalterdaten gefüllt, was wiederum erklärt, dass die Funktion noch nicht freigegeben wurde. Immerhin können wir einen allerersten Blick darauf werfen.

In dem kleinen Kasten rechts werden die zuletzt verwendeten Elemente in zeitlich absteigender Reihenfolge angezeigt. Wie viele Elemente Platz in der Cloud-Zwischenablage haben werden, und wie lange sie dort verbleiben, diese Frage bleibt zunächst ebenso ungeklärt wie jene, ob man in den Einstellungen festlegen kann, welche Inhalte überhaupt automatisch aufgenommen werden sollen.

Das Popup erscheint, wenn man Windows+V drückt, dann lässt sich der entsprechende Inhalt auswählen. Das kleine Cloud-Icon symbolisiert offenbar, dass sich der gewünschte Inhalt in der Cloud und nicht auf dem lokalen PC befindet. Beim Touch-Keyboard muss man keine Tastenkombination bemühen, hier gibt es ein entsprechendes Icon.

Unter Android und iOS wird im Übrigen Swiftkey nötig sein, um die Cloud-Zwischenablage zu nutzen. Hier zeigt sich die Strategie, die Microsoft künftig wohl auch beim Edge-Browser und bei weiteren plattformübergreifenden Integrationen fahren wird: Um die Funktionen ausreizen zu können, muss unter Android und iOS die entsprechende Microsoft-App genutzt werden können. Das wird dem einen oder anderen Nutzer sicherlich sauer aufstoßen und sie werden vielleicht sogar verzichten, aus Sicht der Redmonder ist es natürlich eine verständliche und die einzig logische Strategie.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige