Windows 10: Was ist Power Throttling und wie lässt es sich deaktivieren?

Mit dem Fall Creators Update wird in Windows 10 eine neue Stromsparfunktion eingeführt, die eigentlich schon für das Creators Update im Frühjahr vorgesehen war, aber nicht mehr rechtzeitig fertig wurde. Die Rede ist von „Power Throttling“. Doch was verbirgt sich hinter der „Drosselung“? Diese Frage möchte ich euch gerne im Folgendem beantworten.
Um die Laufzeit mobiler Geräte zu verlängern, müssen diverse Parameter des Betriebssystems angepasst und optimiert werden. Unter Windows 10 ist dies unter dem Begriff Power Throttling zusammengefasst. Der Nutzer merkt von dieser Drosselung im Idealfall überhaupt nichts, bis auf eine hoffentlich etwas längere Laufzeit des Gerätes. Simpel ausgedrückt geht es darum, dass System-Aktivitäten im Hintergrund, von denen der Nutzer nichts mitbekommt, nicht zu Lasten der Laufzeit gehen.
Power Throttling setzt mindestens Intel Skylake CPUs (6. Generation) voraus, denn diese unterstützen Intels Technologie „Speed Shift“. Damit kann der Energiebedarf von Hintergrundaufgaben um bis zu 11% gesenkt werden. Es ist ein „lernendes System“, welches erkennt, was für den Nutzer relevant ist und was nicht, so dass wirklich nur die Aktivitäten „gebremst“ werden, die keine besondere Priorität haben. Für die Zukunft ist geplant, dass Power Throttling auch ältere Prozessoren unterstützt.
Wie kann man Power Throttling deaktivieren?
Für den Fall, dass dieser Automatismus nicht zufriedenstellend funktioniert, oder wenn man einfach kompromisslos auf volle Leistung setzt und weniger an einer langen Laufzeit interessiert ist, kann man Power Throttling auch deaktivieren – entweder global oder für einzelne Apps.
Energieplan auf „Beste Leistung“ setzen
Wenn man auf das Batterie-Symbol in der Taskleiste klickt, erscheint ein Schieberegler. Zieht man diesen ganz nach rechts auf „Beste Leistung“, ist Power Throttling systemweit deaktiviert.
Apps von Power Throttling ausschließen
Man kann auch einzelne Apps von der Optimierung ausschließen, dazu klickt man auf
Einstellungen > System > Akku > Akkunutzung nach App
1. gewünschte App auswählen
2. Haken bei „Windows soll entscheiden, wann diese App im Hintergrund ausgeführt werden kann“ entfernen.
3. Haken bei „Von der App ausführbare Aufgaben reduzieren, wenn sie im Hintergrund ausgeführt wird“ entfernen.
4. gegebenenfalls den Haken bei „App darf Hintergrundaufgaben ausführen“ entfernen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Windows 10 einfach „seine Arbeit machen zu lassen“ und nur dann einzugreifen, wenn man wirklich Probleme beobachtet.