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WSL 2: Microsoft bestätigt Unterstützung für Windows 10 Home

WSL 2: Microsoft bestätigt Unterstützung für Windows 10 Home

In der vergangenen Woche hat Microsoft mit der BUILD 2019 seine alljährliche große Entwicklerkonferenz abgehalten und eines der Highlights war sicherlich die zweite Generation des Windows Subsystem for Linux. Erstmals wird Microsoft neben dem eigenen NT-Kernel von Windows auch einen angepassten Linux-Kernel ausliefern, der über eine Low-Level Virtual Machine virtualisiert wird. Dem Ganzen liegen Verbesserungen zugrunde, die ursprünglich aus der Server- und Cloudentwicklung bei Microsoft stammen und Elemente von Hyper-V verwenden.

Eine wesentliche Frage war deshalb, ob auch Nutzer von Windows 10 Home weiterhin in den Genuss des WSL kommen, da hier Hyper-V als solches eben nicht vorhanden ist. Mittlerweile hat Microsoft in einem Blogpost bestätigt, dass dies der Fall sein wird und WSL 2 auf allen SKUs ausgeliefert wird, die auch die erste Generation unterstützen. Möglich wird das deshalb, weil Microsoft Hyper-V in den vergangenen Monaten in unterschiedliche Subsets aufgeteilt hat und die wesentlichen davon, u.a. die Windows Hypervisor Platform und die Virtual Machine Platform, als optionale Komponenten auch unter Windows 10 Home verfügbar sind. Sind diese also aktiviert und der Nutzer verwendet eine WSL 2-kompatible Distribution, können auch unter Windows 10 Home dann erstmals Docker-Container ausgeführt werden.

Leider importiert das WSL 2 aber auch eine Eigenart von Hyper-V, die man schon aus der Vergangenheit kennt. Sobald das System in Verwendung ist, werden andere Anwendungen zur Virtualisierung wie VMWare Workstation oder Oracle VM VirtualBox aufgrund der Hyper-V-Basis evtl. ins Schwimmen kommen. Microsoft hat aber angekündigt, dass man bis zum Release nach Wegen suchen und dabei helfen will, diese Probleme noch aus der Welt zu schaffen. Speziell bei VirtualBox dürfte das aber eher einfach sein, immerhin hat Oracle mit dem Release von Version 6.0 im Dezember 2018 bereits die Möglichkeit eingeführt, dass Hyper-V als Rückfallebene verwendet wird, wenn VirtualBox selbst nicht mehr richtig funktioniert.

Über den Autor

Kevin Kozuszek

Kevin Kozuszek

Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.

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