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Xbox Series S: Bremst die kleine Konsole die Entwicklung von Highend-Spielen aus?

Xbox Series S: Bremst die kleine Konsole die Entwicklung von Highend-Spielen aus?

Behindert die Xbox Series S die Entwicklung von “echten” NextGen-Spielen? Einige Entwickler behaupten das und fordern von Microsoft eine Anpassung der entsprechenden Regeln, um keine Rücksicht auf die Limitierungen der kleineren Version nehmen zu müssen.

Mit der Xbox Series S bietet Microsoft einen kostengünstigen Einstieg in die Welt der NextGen-Konsolen. Während man für die Xbox Series X rund 500 Euro auf den Tisch blättern muss, bekommt man die Series S schon für knapp die Hälfte. Die kleine Konsole hat ein kompakteres Design, dafür muss man im Gegenzug aber auf ein optisches Laufwerk verzichten. Vor allen Dingen aber hat die Series S deutlich weniger Leistung.

Die “kleine Version” verkaufte sich bislang recht gut und zeitweise sehr viel besser als die Xbox Series X, allerdings muss man hierbei berücksichtigen, dass die Series X lange Zeit schwer zu bekommen bzw. überhaupt nicht verfügbar war, insofern hinkt der Vergleich der Verkaufszahlen.

Trotz der Leistungsunterschiede wird Microsoft nicht müde, die Xbox Series S als echte NextGen-Konsole anzupreisen. Um das zu untermauern, gibt es entsprechende Entwicklungs-Richtlinien für Spiele, die auf die aktuelle Konsolengeneration zielen. Alle NextGen-Spiele müssen sowohl auf der Series S als auch auf der Series X laufen. Genau das bremst aber die Entwicklung aus, behaupten einige Entwickler. In den letzten Tagen konnte man vermehrt Berichte lesen (via OnMSFT), dass diverse Spielestudios von Microsoft eine Aufweichung dieser Regeln fordern, damit sie sich voll und ganz auf das volle Leistungspotenzial der Xbox Series X konzentrieren können.

Als Gegenargument taucht in dieser Diskussion der Einwand auf, dass die Optimierung von Spielen für unterschiedliche Hardwarekonfigurationen auf dem PC schon seit vielen Jahren absolute Normalität ist. Das ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings geht die Kritik der Entwickler wohl so weit, dass Microsoft bei der Xbox Series S Anforderungen stelle, die mit der Leistungsfähigkeit der Hardware nur schwer vereinbar sind. Um beispielsweise die angestrebten 60 FPS zu erreichen, müsste man auf diverse Features in Spielen komplett verzichten.

Eine der Forderungen geht offenbar in die Richtung, für NextGen-Spiele auf der Xbox Series S eine Art “Performance-Modus” zuzulassen, bei dem die Spiele beispielsweise nur mit 30 FPS laufen und auf diverse Grafik-Features verzichten. Das Xbox-Marketing hat die Latte für entsprechende Zugeständnisse allerdings ziemlich hoch gelegt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zuhause. Seit 15 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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