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Zuverlässigkeit der Surface-Geräte: Das sagt Microsofts interne Statistik

Zuverlässigkeit der Surface-Geräte: Das sagt Microsofts interne Statistik

Für viel Aufregung sorgte in dieser Woche eine Veröffentlichung der Verbraucherorganisation Consumer Reports. Diese wiesen in einer Umfrage aus, dass ein Viertel aller Surface-Besitzer Probleme mit ihren Geräten hätten, und sprachen als Folge davon gar eine offizielle Warnung vor der Surface-Reihe aus (wir berichteten). Microsoft konterte umgehend und behauptete, dass die internen Zahlen eine ganz andere Sprache sprechen würden (siehe hier). Auf genau diese Zahlen können wir nun einen Blick werfen.

In einem internen, von Panos Panay verfassten Memo informierte Microsoft seine eigenen Mitarbeiter über den Vorfall und unterstrich die eigenen Angaben mit der nachfolgenden Statistik, die Paul Thurrott zugespielt wurde. Sie gibt an, wie viele Surface-Käufer ihr Gerät binnen 90 Tagen nach dem Kauf wieder an Microsoft zurück schicken. Wir können sehen, dass diese Rate beim Surface Pro 4 und beim Surface Book anfangs außerordentlich hoch war. Beide Geräte hatten in der Tat zahlreiche Probleme, die im Laufe der Zeit durch Firmware-Updates gelöst wurden.

Die offizielle Version war seinerzeit: Microsoft hat als erster Hersteller die neuen Skylake-Chips von Intel verbaut, was sich aufgrund deren mangelhafter Reife als Fehler erwies. Thurrott will aber aus internen Quellen erfahren haben, dass diese Geschichte konstruiert gewesen sei und die Probleme sehr wohl in fehlerhaften Surface-Treibern und unreifer Firmware ihre Ursache hatten.

Wie dem auch sei, grundsätzlich zeigt die Kurve seit etwa einem Jahr über alle Mitglieder der Surface-Familie nach unten und liegt per April 2017 durch die Bank bei unter fünf Prozent. Surface Laptop und die neue Generation des Surface Pro fehlen hier noch.

Diese Statistik vergleicht allerdings Äpfel mit Birnen. Während Microsoft hier nur die Rückläufer-Quote in den ersten drei Monaten beleuchtet, hatte Consumer Reports die Kunden gefragt, ob sie binnen zwei Jahren Probleme mit ihrem Gerät hatten. Noch immer wissen wir nicht genau, was hinter diesen “Problemen” genau steckt.

Das möchte auch Microsoft wissen, und darum schreibt Panos Panay, man werde mit Consumer Reports zusammenarbeiten und sich die Ergebnisse genau anschauen, um so zu lernen, wo man sich noch verbessern kann. Man habe bereits in der Vergangenheit zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Zufriedenheit der Surface-Kunden zu verbessern. Leider zeige sich das in der aktuellen Statistik von Consumer Reports noch nicht.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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