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[gelöst] Sicherheit Office und Outlook 2007 vs. Libre Office und eM Client

ganz.anonym

keep your powder dry
Demnächst endet der extended Support von Office 2007 und Outlook 2007. Ich habe nun alles deinstalliert und LibreOffice für die paar Briefe und Tabellen installiert, die ich benötige. Als Alternative für Outlook habe ich eM Client gewählt. Eigentlich reichen mir die kostenlosen Programme für meinen Bedarf im Ruhestand.
Aber wie sieht es denn wirklich mit der Sicherheit aus? Könnt Ihr mir dazu etwas sagen?
Hätte ich die Programme von Microsoft noch ein paar Jährchen auch ohne Updates nutzen können? Habe ich mit den Alternativen einen tatsächlichen Sicherheitsgewinn?
 
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Auf die Antworten bin ich gespannt. Beantworten kann ich die Frage nicht.

Der erste Aspekt zum Thema Sicherheit ist wohl der Nutzer, danach kommt das Betriebssystem, dann die Sicherheitssoftware und dann erst die weiteren Anwendungen. Bei manchen Anwendungen ist natürlich auch interessant, wer dahinter steckt, die beiden würde ich als übliche Alternativen bezeichnen.

Was mich aber mehr umtreibt, warum handelst Du erst und fragst dann im Anschluß;)
 
Ich werde mein Office 2007 behalten und auch weiter mit arbeiten. Auch wenn keine Updates mehr dafür kommen.
 
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Stimmt, ich habe erst nach der Installation um die Meinung der Experten gebeten. Das liegt daran, weil mir erst jetzt auffällt, dass eine (lästige) Umgewöhnung nötig ist, und außerdem bei einem weiteren PC die Frage ansteht.
 
Die Frage nach der Sicherheit von Programmen ist ja nicht unberechtigt, allerdings - zumindest aus meiner Sicht - auch für den engagierten Benutzer eigentlich unbeantwortbar. Zum einen liegt das daran, dass seit Ewigkeiten in der Programmierung lieber nach vorne gelaufen wird (also neue Versionen veröffentlicht werden), statt qualitativ besser zu werden (also Fehlerbeseitigung betrieben wird). Und ob nun eine zwar bekannte, aber (noch) nicht oder eben auch nie mehr beseitigte Schwachstelle besser ist als eine, die zwar noch nicht "veröffentlicht" wurde und dennoch eventuell schon von jemanden ausgenutzt wird, ist wohl irrelevant, wenn man davon betroffen ist.

Nun könnte man auch argumentieren, dass Software mit einem geringeren Funktionsumfang auch eine geringere Wahrscheinlich keiner "gefährlichen" Lücke aufweist, aber eben auch in diesem Falle ist es im Fall des Falles einfach unerheblich, weil schon jede einzelne Lücke eine zu viel ist. Wenn dann Software auch noch auf einem komplett fremden Framework (wie z.B. im Falle des eM-Clients) aufbaut / fußt, kann man sich jedes Philosophieren ohnedies sparen.

Wenn eine Software "sauber" programmiert wurde, wird die nicht bloß deswegen "gefährlicher", weil das Veröffentlichungsdatum eben immer weiter zurück liegt. Da geht's schon zu einem erheblichen Teil auch, wenn nicht gar überwiegend darum von den Nutzern neue Einnahmen zu erhalten. Insbesondere dann, wenn - wie neuerdings ja üblich - oftmals gar keine Möglichkeit mehr zur unbegrenzten Nutzung angeboten wird.

Und dass der Einarbeitungsaufwand in eine neue Software oftmals nicht gerade gering ist, trägt sein übriges dazu bei, dass viele Benutzer bei einer ihnen bereits vertrauten und vom Funktionsumfang her grundsätzlich immer noch ausreichenden Version verharren. Zumal man sich mit den diversen Tücken und Lücken meist auch schon arrangiert hat.
 
Danke für Deinen Beitrag! Ich habe hierzu noch eine Verständnisfrage, die sich aus meiner Ahnungslosigkeit ergibt.

Du schreibst: "Wenn dann Software auch noch auf einem komplett fremden Framework (wie z.B. im Falle des eM-Clients) aufbaut / fußt, kann man sich jedes Philosophieren ohnedies sparen."

Ist der eM Client aus Deiner Sicht dadurch "sicherer" oder gerade nicht?
 
Eigener Anbieter, eigene Lücken - ist denke ich die passende Antwort. Also erstmal unsicherer.

Auf der anderen Seite zählt eM-Client einige Firmenkunden auf, bei denen man sich vorstellen kann, dass die sowas nicht ins Blauer entscheiden, insofern würde ich mich, der eM-Client nicht kennt, mit Kritik zurückhalten.
 
Anmerkung zu k0k0 - ein ungepatchtes Office ist genauso unsicher wie ein ungepatchtes Windows. Vor allem wird auf Script-Lücken geschossen (VBA/VBS), die wenigsten haben das abgeschaltet, weil genau das eben MSO ausmacht, andere haben es nicht oder bieten es nur gegen mehr Geld an, KSO (KingSoft Office) hat es in der Pro.

Was em-Client angeht - die halten sich für den besten Outlook-Ersatz, aber sie sind es nicht, weit vorbeigeschossen. Und ich kann auch sagen, dass die v7 schlichtweg Schrott ist und im direkten vergleich zur v6 nicht besser, sondern gerade wegen dotNET einen Rückschritt darstellt. Das mal wieder kein konfigurierbarer Spamfilter dabei ist, ist echt traurig, den Bullshit, den die dazu schreiben ist alles andere als prall - man verlässt sich auf die serverseitige Filterung. Die haben doch den Schuss nicht gehört, zu Zeiten von Ransomware geht sowas mal gar nicht.

Ganz ehrlich, da ist mir Thunderbird+Lightning lieber. Und wenn Geld, würde ich das eh anders investieren. Ich habe eine Lizenz für Becky!, aber ich nutze als Mailchecker "Firetrust Mailwasher Pro", inzwischen reagiert auch GMX auf meine Eingaben, wohl nicht ausschliesslich, da dürften sich wohl mehr "beschwert" haben. Meine Kreuze in MW werden direkt in diverse Spamlisten eingetragen.

Was Ersatz für Word und Co angeht - da mag ich am liebsten Softmaker Office, allerdings nutze ich eine 2012 Pro, deswegen kenne ich auch emClient, der war bis dahin dabei, als es durch Thunderbird ersetzt wurde. emClient wollte wohl mehr Geld haben, aber wenn die Kundschaft unzufrieden ist, dann trennt man sich besser von solchen Knallern. Eine Empfehlung für einen Mail kann ich schwerlich aussprechen, dafür nutze ich meinen schon über 20 Jahre und der hat mich nie im Stich gelassen und ist sicher obendrein - auch wennn ich der Zwischenzeit alle bekannten und unbekannte Mailer getestet habe, alle irgendwo gleich, jeder für sich Vor- und Nachteile, muss man für sich abwägen.

Nochmal zu k0k0s Worten - kein durchschnittlicher Benutzer ist auch nur ansatzweise in der Lage, seine Sicherheitslage einzusortieren, das ist eher planlos bis wüst. Und deswegen gibt es auch von verantwortlichen Seiten für auslaufende und unsichere Software kein grünes Licht, auch von mir nicht. Wer das anders sieht und sowas noch weiterempfiehlt, muss sich dann nicht über Nackenschläge wundern.
 
Hallo .Bernd, Danke für die sehr offene Klarstellung, die mich jetzt doch ermutigt, mich von den MS Programmen zu lösen und mich mit den Alternativen vertraut zu machen. eM Client ist nun mal in deutscher Sprache verfügbar, lässt sich leicht konfigurieren und hat ALLE Inhalte der Outlook PST Dateien auslesen können. Das hat mich schon ein wenig glücklich gemacht, denn "der PC" gehört nicht gerade zu meinen Kernkompetenzen.
Das von Dir angesprochene Becky! spricht nur Englisch mit mir, scheidet für mich deshalb aus - leider.
Ich werde also weiterhin ein Suchender bleiben, bis das finale E-Mail-Programm auf meinem PC für mich arbeitet.
 
Auf der Becky-Seite (rimarts, Carty ist der Autor, ein sehr ehrliche mensch mit eigenen hohen Ansprüchen, wir kennen uns etwas besser, aus der Zeit habe ich auch noch Kontakte in alle Welt, Becky als Dreh und Angelpunkt) - na jedenfalls findest du auf der Seite unten einen Link zu einer deutschen Version, die ist ok. Die Lizenz liegt irgendwo bei 40 Euro um dem Dreh, es gibt keine kostenlose Ausgabe. Und Carty arbeitet permanent weiter, seit über 20 Jahren inzwischen, es gibt nur ganz wenige Autoren, die so dran hängen - und vor allem auf Wünsche eingehen und Probleme lösen, spricht leider nur englisch (und japaneisisch ;))

Was PST angeht, das ist mir zu proprietär an Microsoft gebunden, Outlook Express war nie mein Ding, konnte ich auch nicht mitnehmen (portable), und Outlook war mir zu aufgeblasen für Mail und vor allem brauchte es Office. Mein letztes Office war 2003, ist schon ein Weilchen her. Bin damals auf Softmaker umgestiegen, weil es mir zu Zeiten von Openoffice v1 Und Kingsoft (die Anfänge) am besten meine Word-Dokumente umgesetzt/angezeigt hat. Irgendwann mal gab es auch kostenlose Lizenzen für die Pro und dafür kostengünstige Upgrades.

Ich seh grad, ich habe noch emClient v5 hier liegen. MailBird (nicht kostenlos) liegt hier rum, basiert auch auf NET Framework, Opera Mail als Nachfolger von Opera 12.
Tonnen an Mailern: https://www.drwindows.de/e-mail/

Was mir an einem Mailer wichtig ist, dass er sicher ist, aktuell ist und ich es ggf mitnehmen kann. Beim letzten Punkt wird es ganz schnell dünn, ich bin auch kein Freund von Mail im Browser (Webinterface). Deswegen auch Mailcheck v2 für unterwegs und dann kann ich immer noch unterscheiden.

Ich will dir nichts wegreden, wenn du mit emClient gut zurechtkommst, dann nutze es. (y)
 
Super!!! Die hier im Forum und ganz besonders von Dir .Bernd mitgeteilten Informationen und Gedanken sehe ich nicht als selbstverständlich an. Vielen lieben Dank!
Das kenne ich sonst nur noch beim "Spirit of the Game" der Westernschützen, mit denen ich mich immer wieder gerne auch persönlich treffe.
 
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