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[gelöst] Fragmentierung / Defragmentierung SSD

A

august_burg

Gast
Tach allerseits,

es ist bekannt, daß SSDs nicht defragmentiert werden sollen / können.

O+O Defrag 17.5 Professional, das ich bei der parallel laufenden 1 TB-HDD aktiv einsetze, zeigt für die SSD einen Fragmentierungsgrad von akt. rd. 12% an. Dieser Wert ist sukzessive angestiegen, was bedeutet, daß eine Defragmentierung überhaupt nicht stattfindet.

Das bei Kauf der SSD mitgelieferte Tool "Samsung Magician", das auch der Performance dient, zeigt Zustand "gut" an.

Irgendwann liegt die Fragmentierung bei 100%, und ich frage mich, was ich davon insgesamt halten soll.
Es fehlt mir noch das volle Verständnis.
 

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Es ist weder nötig eine SSD zu defragmentieren, noch ist es ratsam. Denn eine SSD speichert die Daten anders als eine Festplatte und besitzt auch eine völlig andere Struktur. Die Fragmentierung der SSD kommt dadurch zustande, dass die einzelnen Speicherseiten periodisch und geplant über die komplette SSD verteilt werden um sämtliche Speicherzellen möglichst gleichmässig zu belasten.
 
Vereinfacht gesagt, funktioniert eine SSD so ähnlich wie der Arbeitsspeicher. Zugriffe erfolgen direkt über Adressierung der Speicherzellen bzw. ganzen Gruppen davon quasi ohne Verzögerung (nur die üblichen Latenzzeiten). Es gibt keine bewegten Teile wie bei herkömmlichen Festplatten, wo zunächst erstmal der Schreib-/Lesekopf positioniert und dann darauf gewartet werden muss, dass der richtige Sektor mit den Daten drunter durch saust. Je stärker eine normale Festplatte fragmentiert ist, desto öfter muss zum Lesen oder Schreiben einer kompletten größeren Datei neu positioniert werden. So etwas gibt es bei SSDs nicht.

Daher ist ein Defragmentieren einer SSD genauso wie beim RAM absoluter Nonsens und im Falle der SSD sogar schädlich. Deren Speicherzellen haben im Gegensatz zum RAM definitiv nur eine begrenzte Lebensdauer (Faustregel: je billiger die SSD, desto kürzer), was physikalische Gründe hat. Selbiges beim Flash-Speicher von USB-Sticks, auch die sollte man nicht defragmentieren.
 
Es ist weder nötig eine SSD zu defragmentieren, noch ist es ratsam.
Das ist noch milde ausgedrückt. Es ist kompletter Humbug, der nur einen Effekt hat: Die Lebensdauer der SSD zu verringern, weil bei einer Defragmentierung ENORM viel geschrieben wird.

Bei HDD's dient die Defragmentierung der Verringerung der Zugriffszeiten und Ladezeiten ( durch Optimierung der Anordnung der Dateien ohne grosse "Lücken" sowie der Platzierung der Dateien "am Stück", damit während des Lesens der Dateien möglichst wenig und wenn, dann nur jeweils eine Spur weite Kopfbewegungen nötig werden.

Bei SSD gibt es diese durch das mechanische Konstruktionsprinzip bei HDD's existierende Problematik überhaupt nicht. Auf alle Speicherblöcke sind die Zugriffszeiten immer gleich.

Selbst wenn dem nicht so wäre, wäre Defragmentierung bei SSD's Unsinn.
Denn intern "mapt" eine SSD mittels einer Tabelle jedem logischen Block des Dateisystems einen tatsächlichen "physischen" Block auf der SSD zu, und ändert diese Tabelle beim "Wear Leveling" fortlaufend.

Damit alle physischen Blöcke in etwa gleich "verschleißen", werden z.B. einmal geschriebene und dann immer nur gelesene Blöcke ( die meisten Daten betrifft das ja ) von Zeit zu Zeit in andere "physische" Blöcke umkopiert und in der Tabelle umgemapt, damit die "frischeren" Blöcke öfter für Schreibzwecke "fluktuativerer" Dateien verwendet werden können.
Diese interne Zuordnung kennt nur der Controller der SSD selbst.

Selbst Partitionen sind für SSD's lediglich "logischer Schnickschnack". Die tatsächlich für die Partitionen verwendeten physischen Blöcke liegen kunterbunt verteilt auf der gesamten SSD und auch diese Verteilung ändert sich fortlaufend.

Die Information vom O&O Defrag hat nur bei HDD's Aussagekraft. Für SSD's ist sie völlig irrelevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzig wichtige nach der Install ist das Alignement, das muss stimmen:
Wenn Daten auf eine Festplatte geschrieben werden, erfolgt das - ausgehend von einem „ Startpunkt“ auf der Platte – in einem bestimmten „Takt“, der Sektor Größe.
Auch die Partitionen auf einer Festplatte beginnen jeweils an einem bestimmten Speicherpunkt.
Liegt dieser Punkt nicht im gleichen Takt der physischen Festplatte, spricht man von einer Fehlausrichtung der Partition.
Die fehlerhafte Ausrichtung von logischen Partitionssektoren und physischen Sektoren führt zu redundanten Lese- und Schreib-Prozessen, welche die Leistung einschränken und die Haltbarkeit von SSDs verkürzen.
Es werden dann bei kleinen Dateien die in eine Sektor passen würden, 2 verwendet.
Wenns stimmt sieht es so aus, siehe Bild:
PC-Experience Hardware, Tipps und Tricks : | SSD-Alignment (Offset) nachträglich ohne Datenverlust ändern
 

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