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System Dual-Boot: Win 10 darf andere SSD nicht verändern

wassermine

Herzlich willkommen
Hallo,

Ich möchte ein Dual-Boot-System aufbauen auf meinem Laptop in folgender besonderer Konstellation:
- SSD #1 --> Windows 7 (SSD komplett verschlüsselt - mit proprietärer Software/eigenem Bootmanager); existiert bereits und darf auf keinen Fall korrupt sein
- SSD #2 --> Windows 10 (m2-SSD / anderer Slot mit offenem Windows 10 als Spielwiese) --> habe ich soeben installiert, aber solange die SSD #1 entfernt

Nun meine Sorge: Wenn ich beide SSDs eingebaut & angeschlossen habe, darf die SSD #1 unter keinen Umständen "angefasst" werden. Windows 10 versucht doch m.W. nach 'intelligent' alles für einen zu regeln und wird vermutlich die SSD #1 mounten. Ich habe davon gelesen, dass dies bei Dual-Boot-Systemen (Win 10 + Linux) Linux unbrauchbar macht, weil Windows irgendetwas mit der Partition/Festplatte anstellt.

Wie kann ich das von vorne herein unterbinden und sicherstellen, dass Windows 10 die andere SSD (#1) komplett ignoriert und nichts damit anstellt?



Vielen Dank :)
 
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SSD komplett verschlüsselt - mit proprietärer Software/eigenem Bootmanager
Mit welcher Software?
Ich habe davon gelesen, dass dies bei Dual-Boot-Systemen (Win 10 + Linux) Linux unbrauchbar macht, weil Windows irgendetwas mit der Partition/Festplatte anstellt.
Solange Du keine Neuinstallation startest, bei der Windows auf Systempartitionen oder EFI-Systempartitionen zugreift, macht Windows gar nichts mit Datenträgern, die es nicht lesen kann, weil verschlüsselt oder mit unbekannter Partitionierung versehen. Es versucht höchstens die zu lesen, aber da das nicht klappt gibt es maximal eine Fehlermeldung bzw. die Aufforderung zur Formatierung der unbekannten Partitionen. Wenn Du dann nichts machst, sollte Deinen Daten auch nichts passieren.

Derartige Märchen sind übrigens nur dazu gemacht, um Windows zu verunglimpfen. Dagegen kann ein unbedachter Zugriff von Linux aus auf ein im Schnellstart-Modus oder Ruhezustand befindliches Windows viel eher zerstören. Ich habe seit Windows XP schon dutzende Dual-Boot aus Linux und Windows aufgesetzt. Regelmäßig zeigt Windows die Linux-Partitionen in der Datenträgerverwaltung als RAW oder unpartitioniert an, tut denen aber gar nichts. Das Windows-Setup überschreibt Bootloader und Bootmenüs, aber das macht Linux letztendlich auch. Der einzige Unterschied ist, daß Linux Windows ins Bootmenü mit aufnimmt.

Wie kann ich das von vorne herein unterbinden und sicherstellen, dass Windows 10 die andere SSD (#1) komplett ignoriert und nichts damit anstellt?
Wenn Du solche Angst um die Daten dort hast, dann bleibt Dir nur die SSD während dem Betrieb von Windows 10 physisch vom System zu trennen, denn in Windows gibt es keine sichere Methode, die den Zugriff absolut ausschließt. Wenn dort nämlich eine zugängliche als aktiv markierte Partition oder eine EFI-Systempartition liegt, könnte Windows die irgendwann mal benutzen wollen. Das Probleme hättest Du aber mit jedem System, denn die tendieren alle dazu vorhandene Systempartitionen zu benutzen, falls irgendetwas neu installiert oder aktualisiert wird.

Außerdem ist natürlich eine Sicherung der Partitionen auf SSD #1 zu empfehlen, die sofort wieder eingespielt werden kann, wenn das System tatsächlich so hochverfügbar sein muß, wie Du schreibst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach es doch Virtuell mit einer VM Ware das Klappt wesentlich besser und einfacher wenn du nicht bei jedem Upgrade wieder mit neuen Schwierigkeiten dich beschäftigen möchtest.

Vor Windows 10 ging so etwas wesentlich einfacher, erst mit der selten blöden Upgrade Methode stellt das jedes halb Jahr vor neue Probleme und Herausforderungen.

Am besten geht es wohl mit der Oracle VM Virtualbox.
 
Vielen Dank für euer detailliertes Feedback.

@build10240
Es wird meine ich eine Verschlüsselung von der Firma egosecure eingesetzt - kommt direkt bevor Windows bootet.

Derzeit glauben jeweils beide Windows Versionen, sie seien die einzigen auf dem Laptop (weil die Installation jeweils separat bei physischer Trennung der jeweiligen anderen stattgefunden hat). Ich müsste aber trotzdem Einfluss auf das zu bootende System haben, indem ich über den BIOS-Bootmanager gehe?

Oder wäre in diesem Fall es klüger ein Windows-To-Go zu "installieren" - nur eben nicht auf den Stick sondern die SSD #2?

@PeterK: vielen Dank für den Tipp - aber leider verfüge ich auf SSD#1 über keine Admin-Rechte. Es ist ein Windows-System vom Arbeitgeber. Und der zweite Grund ist, dass ich gerne die volle Leistung des Systems nutzen möchte ohne Virualisierung.
 
Wie @PeteM92 habe auch ich sehr gute Erfahrungen mit Windows-To-Go Systemen auf externen, per USB3 angeschlossenen, SSDs gemacht. :)
 
Es wird meine ich eine Verschlüsselung von der Firma egosecure eingesetzt - kommt direkt bevor Windows bootet.
Kenn ich leider nicht. Solange die Bootpartition und das Bootmenü nicht verschlüsselt werden oder anderweitig geschützt sind oder die Entschlüsselungssoftware auf einer unverschlüsselten Partition frei zugänglich ist, könnten die zumindest theoretisch vom anderen Windows beschädigt werden.

Derzeit glauben jeweils beide Windows Versionen, sie seien die einzigen auf dem Laptop (weil die Installation jeweils separat bei physischer Trennung der jeweiligen anderen stattgefunden hat).
Das glaubt der Bootloader bzw. das Bootmenü von Windows, weil das Setup beim Installieren kein anderes Windows gefunden hat und in das jeweilige Bootmenü eingetragen hat. Windows selbst interessiert sich nach dem Start nicht für andere installierte Systeme, es bindet höchstens andere lesbare Partitionen als Datenlaufwerk ein. Problematisch ist dann höchstens, wenn dann auf eine Partition, dessen Windows sich im Ruhezustand oder Schnellstart befindet, zugegriffen wird.

Ich müsste aber trotzdem Einfluss auf das zu bootende System haben, indem ich über den BIOS-Bootmanager gehe?
Wenn der Bios-Bootmanager das zuläßt. Bei zwei im Legacy-Bios-Modus installierten Systemen sicher kein Problem. Bei im UEFI-Modus getrennt installierten Windows-Systemen, steht u.U. nur noch das zuletzt installierte System im Bios-Bootmenü, das andere müßte ggf. manuell wieder hinzugefügt werden, falls das UEFI das überhaupt mitmacht.

Oder wäre in diesem Fall es klüger ein Windows-To-Go zu "installieren" - nur eben nicht auf den Stick sondern die SSD #2?
Was versprichst Du Dir vom Windows-To-Go auf einem internen Datenträger? Das ist nicht sicherer als ein normal installiertes Windows. Außerdem benötigst Du dazu offiziell eine Enterprise-Edition. Im geschäftlichen Bereich ist es nicht ratsam Lizenzverstöße zu begehen.
 
Ich sehe da nur ein Problem beim Booten eines anderen Systems wenn die Boot Partition Verschlüsselt ist, ich kenne das von der Telekom und einigen anderen Firmen, das gibt ein echtes Hickhack und wird wahrscheinlich so nicht Funktionieren wie du dir das nicht vorstellst.

- SSD #2 --> Windows 10 (m2-SSD / anderer Slot mit offenem Windows 10 als Spielwiese) --> habe ich soeben installiert, aber solange die SSD #1 entfernt

Nun meine Sorge: Wenn ich beide SSDs eingebaut & angeschlossen habe, darf die SSD #1 unter keinen Umständen "angefasst" werden. Windows 10 versucht doch m.W. nach 'intelligent' alles für einen zu regeln und wird vermutlich die SSD #1 mounten. Ich habe davon gelesen, dass dies bei Dual-Boot-Systemen (Win 10 + Linux) Linux unbrauchbar macht, weil Windows irgendetwas mit der Partition/Festplatte anstellt.

Wie kann ich das von vorne herein unterbinden und sicherstellen, dass Windows 10 die andere SSD (#1) komplett ignoriert und nichts damit anstellt?

Das wird so nicht funktionieren es sei denn du benutzt einen Externen Bootmanager zb. BootUS da kannst du Partitionen mittels Passwort Sichern und voreinander ausblenden und Richtig Verstecken wodurch die anderen Partitionen voneinander getrennt unsichtbar sind.
Ich habe jedoch mit BootUS schon lange nicht mehr herum gespielt und schon gar nicht mit einem Notebook ganz wichtig ist aber das du die einzelnen Boot Partitionen mittels Image Backup zuvor sicherst, aber diese Verschlüsselung kann unter Umständen das Backup zerstören.

Echtes verstecken von Partitionen https://www.boot-us.de/tips_w05.htm
 
Außerdem benötigst Du dazu offiziell eine Enterprise-Edition.
Wenn man ein Windows ToGo mit Hasleo, Rufus oder Aomei-Partiton-Assistent erstellt, kann man es ganz legal mit einem gültigen Windows-Key aktivieren. Meine ToGo-Systeme auf USB-Sticks und USB-SSDs benutze ich schon seit Erscheinen von Windows 10 und sie werden immer als aktiviert angezeigt:

togo1.jpg togo2.jpg
 
Wenn man ein Windows ToGo mit Hasleo, Rufus oder Aomei-Partiton-Assistent erstellt, kann man es ganz legal mit einem gültigen Windows-Key aktivieren.
Bleibt nach den Lizenzbedingungen nicht gestattet. Durch das Aktivieren wird das nicht legalisiert und auf geschäftlich genutzen, hier möglicherweise im Eigentum des Arbeitgebers stehenden Geräten sind auch Grauzonen nicht akzeptabel.
 
Hallo,
Nun meine Sorge: Wenn ich beide SSDs eingebaut & angeschlossen habe, darf die SSD #1 unter keinen Umständen "angefasst" werden.

das kann praktisch in beiden Systemen erreicht werden muss nur das jeweilige andere System auf "Offline" schalten !;)

das Problem ist ja auch wenn du Win7 startest werden im Win 10 alle Wiederherstellungspunkte gelöscht !;)
Mache das wie in diesem Beitrag auf beiden Systemen, (Systemlaufwerk ausblenden ) \DosDevices\

http://www.pctipp.ch/tipps-tricks/k...ngspunkte-verloren-auf-dualboot-system-80778/

Ausserdem kannst du doch jedes System über das Bootmenü ( F8 / F10 / F12 ?) des PC / Laptop booten ! :)

Gruß :)
 
Hallo Zusammen,

Ich möchte keinen Streit vom Zaun brechen. Meine Lizenzen sind schon mal alle sauber! Von daher ist das in Ordnung ;)

Mein Vorhaben klappt nun leider doch nicht, weil der Bootagent mit der Verschlüsselung von der SSD #1 offensichtlich blockiert, sobald eine weitere SSD mit separatem Boot-Manager installiert & angeschlossen ist.

Ich habe nun die "smarte" aber zugleich sichere Lösung eines physischen Festplattentausches bei Bedarf. Ist natürlich nicht komfortabel, geht aber gut, dank des Laptop-Aufbau's von Dell :)
 
Hallo

Es wird meine ich eine Verschlüsselung von der Firma egosecure eingesetzt - kommt direkt bevor Windows bootet.
Warum wird verschlüsselt?
Ist der Rechner ausschließlich für private Nutzung oder kannst Du den auch privat nutzen?

@PeterK: vielen Dank für den Tipp - aber leider verfüge ich auf SSD#1 über keine Admin-Rechte. Es ist ein Windows-System vom Arbeitgeber.
Wem gehört der Rechner, Dir oder dem Arbeitgeber?
Das ist nämlich ein gewaltiger Unterschied betr. Installationen und Nutzung für private Zwecke.

LG Tetzlav
 
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