Bei Windows 7 gabs nur "-r", bei Windows 8 kam wegen des neu eingeführten Schnellstarts "-g" hinzu, der damals tatsächlich den kompletten Neustart auslöste.
Ich hab mich tatsächlich an einer Stelle geirrt: der Parameter -g wurde tatsächlich schon mit Windows 8 eingeführt, nicht erst mit Windows 10. Ändert allerdings nichts am Verhalten.
Erst mit 1607 bekam der Parameter "-g" in Vorbereitung auf die 1703 seine jetzige Bedeutung "Kompletter Neustart und Start der dafür registrierten Apps" und der Parameter "-r" seine jetzige Funktion zurück.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht und wird auch nicht durch Wiederholung irgendwie wahr.
Du würfelst aber weiterhin zwei Themen vollständig durcheinander, die rein gar nichts miteinander zu tun haben. Dabei hatte ich es doch so ausführlich erklärt. Thema eins ist der Schnellstart, wo Windows beim Herunterfahren ein suspend to disk des Kernelspeichers macht, um schneller wieder aufzuwachen. Diesen gibt es nicht bei einem Neustart, egal wie man neu startet. Thema zwei ist die Funktion, dass registrierte Programme nach einem Neustart automatisch wieder gestartet werden. Beide haben überhaupt nichts miteinander zu tun.
Der Parameter -g oder /g bezieht sich ausschließlich auf den Punkt des automatischen Starts von Programmen, also Thema zwei. Seitdem es ihn gibt, löst er einen kompletten Neustart aus und lädt danach registrierte Anwendungen wieder. Das Verhalten hat sich seit Windows 8 nie verändert. Auch shutdown -r hat konsequent über alle Systeme hinweg das System richtig neu gestartet, allerdings halt ohne irgendwelche registrierten Programme neu zu starten. Auch dessen Verhalten hat sich nie verändert. Weder zwischen Windows 8 und 10 noch in irgendwelchen Windows 10 Versionen.
Kleine Aufgabe für den Sonntagnachmittag. Nimm ein Gerät mit Windows 8.x und eines mit Windows 10. Starte es, starte dann den Taskmanager und lass ihn geöffnet.
Starte das System mit shutdown -g neu. Nach dem Neustart wird der Taskmanager wieder von alleine neu gestartet.
Starte das System mit shutdown -r neu. Nach dem Neustart wird der Taskmanager nicht mehr von alleine neu gestartet.
Das ist der Unterschied der beiden Parameter. Und das ist konsistent über alle Versionen.
Und wenn man jetzt ins System Eventlog schaut, sieht man auch, dass das System vollständig neu gestartet wurde. Beim Herunterfahren in den Schnellstartmodus findet sich dort nämlich auch ein passender Eintrag dazu, dass das System in den Standbymodus versetzt wurde.
Eines trägt allerdings zur Verwirrung bei: die Hilfe in Windows 8.x zum shutdown Befehl hat den Parameter nie korrekt aufgeführt. Stattdessen ist dort zweimal /r aufgeführt. Einmal mit dem korrekten Hilfetext, einmal mit dem Hilfetext, der eigentlich für /g gedacht ist.
Es bleibt dabei: die oben aufgeführte Behauptung, dass man shutdown -g statt shutdown -r nutzen mag, weil nur das ein "richtiger" Neustart sei, ist Blödsinn.