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Tuning TEMP und TMP in RAM-Disk verlegen

Charly020664

nicht mehr wegzudenken
Hi,
ich habe die beiden temporären Ordner TMP u. TEMP aus den Umgebungsvariablen in eine kleine RAM-Disk verlegt, weil ich meine SSD schonen möchte und das außerdem Performance bringt.

Gibt es noch andere Ordner von Windows, die ich auch in die RAM-Disk verlegen kann?

Danke - Grüße Leo
 
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Ja, C:\Windows
Und X:\Märchen_vom_Tod_einer_SSD\
 
...weil ich meine SSD schonen möchte und das außerdem Performance bringt...
Wie alt ist die SSD denn? Hast Du die echt schon zehn Jahre im Gebrauch?

Denn solche "Optimierungstipps" für SSDs waren teilweise für solch alte SSDs mit Sandforce Controllern opportun - aber eben nur für bis maximal vor zehn Jahren gebaute SSDs. Alle seitdem gebauten und verkauften SSDs können getrost wie stinknormale Festplatten genutzt werden und auch alle aktuellen Betriebssysteme unterstützen SSDs ohne jeden zusätzlichen Eingriff schon OotB.

Und das verlegen der temporären Dateien von der SSD in ein RAM-Drive bringt auch nicht sonderlich viel Performancegewinn. Denn jede halbwegs aktuelle SSD ist flott genug, um dafür die notwendige Schrei-/Leseleistung zu erbringen.
 
weil ich meine SSD schonen möchte und das außerdem Performance bringt.
Wenn du sie schonen möchtest, aus dem Rechner ausbauen. In Polsterfolie einwickeln und in die Schublade legen. Da wird sie am Besten geschont.

Gerade wenn Du Performance willst musst Du sie so viel wie Möglich nutzen.
 
Gelesen habe ich das hier:
https://www.com-magazin.de/praxis/windows-7/windows-ram-disk-beschleunigen-52883.html

Das ist ja auch verständlich - eine kleine RAM-Disk ist für die temporären Dateien etwa 20 x schneller als die SSD (ohne RAM-Cache) und Schreibvorgänge nutzen die SSD ab, das ist Halbleiterphysik.

Da ich 64 GiByte RAM habe, konnte ich für SSD-RAM-Cache und RAM-Disk für temporäre Dateien ein wenig abgeben.

Hier meine SSD-Performance mit RAM-Cache:
-----------------------------------------------------------------------
CrystalDiskMark 6.0.2 x64 (C) 2007-2018 hiyohiyo
Crystal Dew World : https://crystalmark.info/
-----------------------------------------------------------------------
* MB/s = 1,000,000 bytes/s [SATA/600 = 600,000,000 bytes/s]
* KB = 1000 bytes, KiB = 1024 bytes

Sequential Read (Q= 32,T= 1) : 10577.668 MB/s
Sequential Write (Q= 32,T= 1) : 8891.945 MB/s
Random Read 4KiB (Q= 8,T= 8) : 1022.017 MB/s [ 249515.9 IOPS]
Random Write 4KiB (Q= 8,T= 8) : 685.205 MB/s [ 167286.4 IOPS]
Random Read 4KiB (Q= 32,T= 1) : 403.847 MB/s [ 98595.5 IOPS]
Random Write 4KiB (Q= 32,T= 1) : 358.414 MB/s [ 87503.4 IOPS]
Random Read 4KiB (Q= 1,T= 1) : 412.800 MB/s [ 100781.3 IOPS]
Random Write 4KiB (Q= 1,T= 1) : 338.576 MB/s [ 82660.2 IOPS]

Test : 1024 MiB [C: 57.3% (74.4/129.7 GiB)] (x5) [Interval=5 sec]
Date : 2019/06/02 12:19:07
OS : Windows 10 Professional [10.0 Build 18362] (x64)
 
Wenn überhaupt würde ich die Auslagerungsdatei (Swap & Pagefile) in eine RAM Disk legen das würde am ehesten Sinn ergeben, nicht aber um die SSD zu schonen sondern die Performance zu steigern!

Also meine Corsair Force GT 120 habe ich nun schon seit über 7 Jahren ohne die geringsten Probleme, läuft mittlerweile auf meinem Windows Server 24/7.
 
Wenn überhaupt würde ich die Auslagerungsdatei (Swap & Pagefile) in eine RAM Disk legen das würde am ehesten Sinn ergeben, nicht aber um die SSD zu schonen sondern die Performance zu steigern!

Nein, das ergibt absolut keinen Sinn. Die Swapdatei wird mit Daten gefüllt, die aus dem Arbeitsspeicher ausgelagert werden, weil sie dort nicht gebraucht werden oder dort kein Platz mehr ist. Legst du eine RAM Disk an, ist dort noch weniger Platz. Es muss also häufiger geswappt werden. Wenn du also Arbeitsspeicher verschwendest, um Daten vom Arbeitsspeicher in den Arbeitsspeicher schieben zu lassen, ist das schlicht und einfach Unsinn.

Ich habe soviel RAM (64GiByte), dass Win keine Auslagerungsdatei anlegt, obwohl das aktiviert ist.

Mag sein. Trotzdem ist es unschön, die Temp-Ordner in eine RAM Disk zu verlagern. Diese werden u.a. auch genutzt von Programmen, die dort Daten ablegen, welche beim nächsten Neustart gebraucht werden.

Zudem sollten die Berechtigungen für beide Ordner stimmen, sonst reißt du Löcher in die Sicherheit des Systems. Das wird bei einer RAM Disk vermutlich auch nicht der Fall sein.

Zusammengefasst: lass es. Es bringt nicht wirklich Performance, sorgt möglicherwiese für Probleme und dass du die SSD nicht "schonen" musst, ist hoffentlich auch klar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@IngoBingo
Willkommen im Jahr 2019! Windows swappt schon seit fast zwanzig Jahren nicht mehr, es paged nämlich. Zwischen Swapping, also dem simulieren von Speicher auf der Festplatte, wenn der physische Speicher zu stark ausgelastet ist und Paging liegen Welten. Denn beim Paging werden ungenutzte Speicherseiten ausgelagert, damit erst gar kein Speichermangel entstehen kann. Windows lagert deshalb auch immer aus, wodurch die Auslagerungsdatei weit stärker als Cache zu verstehen ist, denn eine Speichererweiterung darstellt.
 
Willkommen in der Haarspalterei! Ich schrieb "ausgelagert". Ich schreibe auch Swapdatei, weil ich zu faul bin, Auslagerungsdatei auszuschreiben. Um die Funktion an sich ging es auch gar nicht. Es ging darum, ob es sinnvoll ist, diese Datei in den Arbeitsspeicher zu legen. Die Antwort ist nein.
 
Neustartübergreifend werden Daten im TEMP u. TMP-Ordner nicht gespeichert.
Doch, dort werden Daten auch längerfristig gespeichert. Nur weil man das nicht soll, heißt nicht, daß Programmierer es nicht machen.

Daß die Hersteller von sinnlosen bis gefährlichen RAM-Disk-Programmen Märchen erzählen müssen, ist selbstverständlich. Anders würden sie ihren Müll ja auch gar nicht mehr vertreiben können. Du scheinst aber sowieso auf Märchen zu stehen, wenn Du die ganzen Geschichten über das Schonen von SSDs glaubst.

Das läuft übrigens bei mir seit einigen Tagen problemlos.
Das belegt jetzt genau was?

PS: SSDs vertragen ein Vielfaches der Schreibleistung aus den Angaben ihrer Hersteller. Letztere bewegen sich inzwischen im dreistelligen Terabytebereich. Ein typisches System schreibt aber auch ohne das Verbiegen von Windows nur zwischen 10 und 20 GB pro Tag bei üblicher Nutzung. Man kann damit leicht ausrechnen, daß heutige SSDs schon alleine nach den Herstellerangaben mindestens ein Jahrzehnt durchhalten. Nimmt man die Schreibleistungen aus Tests, die sich teilweise im Petabytebereich bewegen, dürfte eine SSD zumindest theoretisch ihren Besitzer überleben. Vermutlich macht eher der Controller bzw. die Elektronik schlapp bevor den Flashzellen die Puste ausgeht.
 
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