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[gelöst] Windows 10 für SSD optimieren?

Redbeard81

Herzlich willkommen
Hallo,

ich habe zwei Rechner, Rechner 1 habe ich ein Update von Windows 7 auf Windows 10 gemacht, Rechner 2 gleich Windows 10 installiert.
Festplatten Rechner 1: 1 x SSD, 2 x HDD
Festplatten Rechner 2: 3 x SSD

Bei Rechner 1 sind jetzt Dienste wie SuperFetch und Prefetch aktiviert (beide Wert 3)
Bei Rechner 2 gibt es den Reiter Superfetch nicht mehr aber Prefetch ist aktiviert (Wert 3)

Muss jetzt eigentlich unter Windows 10 überhaupt noch irgendwas eingestellt werden, oder ist das alles schnee von gestern?
  • Superfetch / Prefetch
  • Defragmentierung abschalten
  • Readyboot deaktivieren
  • Ruhezustand deaktivieren
  • usw.

Ich hätte jetzt gesagt bei Rechner 1 Superfetch deaktivieren und Prefetch auf den Wert 3 stehen lassen.
 
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Hallo! Nach der neuen Installation von Windows 10 musst du die systemeigenen Einstellungen überprüfen und nach deinem Gusto anpassen. Also als Beispiel die Defragmentierung wieder ausschalten, ebenso den Schnellstart und den Ruhezustand.
Die persönlichen Einstellungen wie Datenschutz oder Hintergrundapps solltest du auch kontrollieren.
 
Hmm... ich dachte, das wäre alles Schnee von gestern, und Windows 10 konfiguriert die SSD's gleich korrekt, so dass man nichts mehr einzustellen braucht. So habe ich es immer gelesen, und, ich habe hier auch nie etwas konfiguriert.
 
Echt jetzt, die verkaufen inzwischen wieder SSDs die so labil sind, dass man sie am besten mit einem roten Schleifchen versehen in eine Vitrine stellt?

Also meines Wissens handeln alle Windows Versionen, einschliesslich Windows 7, die heutigen SSDs von Hause aus korrekt und müssen nicht noch "optimiert" oder "konfiguriert" werden. Was in dieser Hinsicht an Tipps unterwegs ist, das stammt eigentlich alles aus der SSD Steinzeit und ist seit mindestens 10 Jahren völlig irrelevant und überholt.
 
Hallo zusammen! :)
Im Prinzip gildet: lass Windows 10 machen, dann läuft es am stabilsten.

Windows 10 erkennt die SSD zuverlässig und deaktiviert die Defragmentierung.
Bei einer SSD als Systemlaufwerk sollte der Schnellstart deaktiviert werden, weil die SSD schnell genug sind.
Ruhemodus brauchst du nur zu deaktivieren, wenn du ein Multi-Boot-System hast, dann ist das Deaktivieren aber zwingend erforderlich.
 
bei der Neuinstallation wurde auch alles richtig erkannt, nur bei dem Update auf Windows 10 scheint nicht alles richtig eingestellt zu sein. Eigentlich hätte ja auch Superfetch erst garnicht installiert werden dürfen.
 
Rechner 1 scheint nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Superfetch heißt bei neueren Windows 10 Versionen jetzt SysMain. Beides wird nur aktiv, wenn mindestens eine magnetische HDD im System ist und wird nur auf diese angewandt. Führe auf Rechner 1 mal in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten
winsat formal
aus. Dadurch wird eine SSD sicher erkannt und die Einstellungen werden richtig gesetzt.
Ansonsten auf beiden Rechnern keine „SSD Anpassungen” vornehmen. Windows macht das schon richtig.
 
Nach einem Upgrade von Windows 7 auf 10 würde ich maximal überprüfen ob die Trim funktion eingeschaltet ist oder nicht dazu rufst du Powershell oder Command auf und gibst "fsutil behavior query DisableDeleteNotify" ein.

Erscheint dort folgendes...
PS C:\WINDOWS\system32> fsutil behavior query DisableDeleteNotify
NTFS DisableDeleteNotify = 0 (Deaktiviert)
ReFS DisableDeleteNotify = 0 (Deaktiviert)
PS C:\WINDOWS\system32>

ist Trim auch Aktiviert.
Defragmentieren habe ich unter Windows 10 auf all meinen SSDs Deaktiviert, angeblich soll Windows 10 wissen wie es mit einer SSD umzugehen hat, vertrauen ist gut Kontrolle ist besser, meine Corsair Force GT 120GB SSD die ich mir 2011 gekauft habe läuft nach wie vor ohne die geringsten Probleme mittlerweile 24/7 in meinem Windows Server 2012 R2.

Da gab es anfänglich Tipps wie Cache Dateien auf die Festplatte auszulagern, 10% der SSD unpartitioniert zu lassen, das System auf lange Dateinahmen umzustellen usw. alles Humbug möglicherweise interessant für Billig SSDs.
 
...Bei einer SSD als Systemlaufwerk sollte der Schnellstart deaktiviert werden, weil die SSD schnell genug sind.

@ Aribert > dein Statment hat mich veranlasst, in meinem System nachzusehen.

In meinem Yoga900 ist der Schnellstart auch aktiviert ( siehe BS-Copy ) > laut Empfehlung !
Normalerweise soll man ja die Tipps von MS für das Win10 System anwenden.

Gründet deine Meinung, dass der Schnellstart DEaktiviert werden soll, ausschließlich aus Rücksicht auf die Langlebigkeit der SSD ?

Danke für deine Antwort !

Gruß vom Rudolf

Screenshot (43).png
 
Nur als abschreckendes Beispiel hier verlinkt, ein Artikel der schon zum Zeitpunkt seiner Erscheinung inhaltlich hoffnungslos veraltet war und der eben diese ganzen Optimierungs-Rochaden empfiehlt:

https://www.netzwelt.de/ssd/159556-ssd-windows-einrichten-zehn-tuning-tipps-speed-haltbarkeit.html

Bis auf die Empfehlung zum Schnellstart alles Kokolores.
Der Schnellstart ist für SSDs als Systemplatte schlicht überflüssig. Für Desktop-PCs finde ich auch den Ruhemodus als Energiespar-Option überflüssig. Für Notebooks würde ich das ggf. anders sehen, habe aber nie eines gehabt.
Einen richtigen Neustart anstelle der aufgewärmten Sitzung von gestern finde ich einfach schöner.

Bei der Neueinrichtung mit der Version 1803 war es so, daß diese ziemlich große Datei hiberfil.sys auch nach Deaktivierung von Schnellstart und Ruhemodus fett im Stammverzeichnis von C:\ prangte und gemäß Änderungsdatum auch aktuell gehalten wurde. Das ist dann ja wirklich überflüssig.
Erst durch Eingabe von powercfg -h off in die Admin-cmd wurde die hiberfil.sys entfernt. Ich weiß nicht, ob das unter 1903 auch noch nötig ist.
 
Gründet deine Meinung, dass der Schnellstart DEaktiviert werden soll, ausschließlich aus Rücksicht auf die Langlebigkeit der SSD ?

Meinungen gibt es genug im Web und ob das nun alles 100% stimmt?
https://www.otto.de/updated/ratgebe...en-vor-und-nachteile-des-schnellstarts-31200/
Ich hatte noch nie seit Windows 95 eine defekte HDD oder SSD, egal was ich eingestellt hatte.
Ich habe mich eigentlich auch überhaupt nicht damit beschäftigst was nun besser für meine HDDs oder SSDs ist.
Getrimmt habe ich nur mich!
 
Ich musste bei einem älteren Rechner den AHCI Mode im BIOS setzen, bei einem anderen Rechner war der schon gesetzt.
Kannst ja mal das Samsung Tool "Samsung Magician" laufen lassen - für Infos, Performance Check, Firmware update etc.
Over Provisioning und RAPID Mode habe ich nicht eingeschaltet.
 
bei der Neuinstallation wurde auch alles richtig erkannt, nur bei dem Update auf Windows 10 scheint nicht alles richtig eingestellt zu sein. Eigentlich hätte ja auch Superfetch erst garnicht installiert werden dürfen.
Alles genauso Mythen aus der Steinzeit wie sie areiland schon genannt hat.

Windows 7, 8.1 und 10 brauchen keine besondere Behandlung bzgl. einer SSD. Auch ein Eingriff in Superfetch ist nicht nötig. Vorallem weil sich diese Eingriffe alle auf undokumentierte Bereiche beziehen. Alles basierend auf Mythen über Superfetch, die eben von Microsoft so nie bestätigt wurden.

Ansonsten gibt es nur einige Sonderfälle wie z.B. das Klonen von HDD auf SSD, bei dem man kontrollieren sollte, ob die SSD erkannt wurde. Wenn nicht, reicht unter jedem noch unterstützen Windows für gewöhnlich das einmalige Ausführen der Leistungsbewertung aus.

Nochmal zum Mitschreiben: Windows tut einer SSD nichts. Weitere Einstellungen sind nicht erforderlich, wenn die SSD als solche erkannt wurde. (Seit Windows 8 u.a. nachzuprüfen bei Laufwerke optimieren)

Auch Trim muß nicht getestet werden, wenn man nicht gerade ein Uralt-System mit Controllertechnik von vor der Einführung von SSDs hat. fsutil ist dafür sowieso nur bedingt geeignet, weil das nur prüft, ob das Dateisystem Trim verwendet. Das ist ab Windows 7, sobald eine SSD erkannt wurde, sowieso der Fall.

Schnellstart, Ruhezustand, etc. abschalten ist ebenso unnötig. Ob mit oder ohne macht bei üblicher Verwendung nur einige GB pro Tag aus, wobei durchschnittlich verwendete SSDs mit 10 bis 20 GB pro Tag belastet werden. Das reicht selbst mit den bei billigen Consumermodellen eher geringen maximalen Terabytes written für jahrelangen Gebrauch aus. Wobei diverse herstellerunghängige Tests schon gezeigt haben, daß es selbst bei Consumer-SSD eher Petabytes written heißen sollte. Da machen dann die 1 bis 5 GB pro Tag, die Schnellstart und Ruhezustand verbrauchen können, auch keinen Unterschied mehr.

Als Ergänzung noch: Der Schnellstart ist bei einer SSD auch nicht überflüssig. Deaktivieren sollte man den nur, wenn es mit bestimmten Treibern oder Hardwarekomponenten Probleme gibt. Das sind dann aber eher Netzwerkkarten, Grafikhardware, usw., aber nicht die SSD und das tritt auch vorwiegend auf älteren Systemen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und gerade zu Overprovisioning ist gleich noch anzumerken, dass moderne SSDs von sich aus dafür schon unsichtbar ca. 7% ihrer Kapazität vorhalten. Also muss auch das heute nicht mehr beachtet werden. Sollte eine SSD nach dem Klonen im Optimierungsdialog (Win+R und Dfrgui) nicht korrekt als Solid-State Drive ausgewiesen werden, dann muss man auch nicht die komplette Systembewertung durchführen, der Befehl: winsat diskformal in der Eingabeaufforderung mit Adminrechten reicht dafür aus. Dies gilt aber immer nur für das Systemlaufwerk, da die Leistungsbewertung nur die primär vom System genutzten Systemkomponenten bewertet.
 
Die Defragmentierung/Optimierung sollte unter Windows 10 auch bei SSDs auf jeden Fall anbleiben bzw. auf automatisch! Das Dienstprogramm was die Defragmentierung/Optimierung macht, führt bei HDDs eine Defragmentierung durch, bei SSDs hingegen sendet es das TRIM-Kommando bzw. löst die Wartungsaufgaben der SSD aus.

Darum hat MS die Knöpfe in dem Tool ja auch von z.B. "Alle defragmentieren" in "Alle optimieren" umbenannt, weil es eben je nach Laufwerk unterschiedliche Dinge tut. Die Planung davon für SSDs abzuschalten, ist also kontraproduktiv, da dann für SSDs relevante und wichtige Aufgaben nicht mehr durchgeführt werden.

Man merkt es ja auch, wenn man es manuell anstößt. Bei einer HDD geht das Gerödel los und es starten mehrere "Stufen" der Defragmentierung, während bei einer SSD das ganze immer im Bruchteil einer Sekunde "abgeschlossen" meldet, weil eben nur ein SATA-Kommando übermittelt wird.
 
@mh0001

Danke für Deinen Hinweis, dass auch bei SSD's die Defragmentierung/Optimierung eingeschaltet bleiben soll (bzw. auf automatisch).

Ich habe es eben angepasst.

Da ich gerne Dinge, die Hard- bzw. Software betreffen, nachschlage, habe ich mir erlaubt, Deinen Text zu kopieren und auszudrucken.
 
Nachtrag zu meinem #10:

Habe heute noch mit meinem Fachhändler via EMail "gesprochen". In ähnlichem Sinn wie Aribert in #6 hat auch er gemeint, dass das Herunterfahren definitiv schonender für die Geräteteile ist. Auch deshalb deaktivierte ich heute bei unseren beiden Lenovo Tools mit SSD den Schnellstart.

Gruß vom Rudolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe heute noch mit meinem Fachhändler via EMail "gesprochen". In ähnlichem Sinn wie Aribert in #6 hat auch er gemeint, dass das Herunterfahren definitiv schonener für die Geräteteile ist.
Das kann aber kein Fachhändler gewesen sein. Der Schnellstart schadet keinem Gerät, denn das ist einfach nur ein spezieller Ruhezustand. Statt dem Herunterfahren werden wie beim Ruhezustand bestimmte Daten aus dem Arbeitsspeicher auf der Festplatte gespeichert, damit beim nächsten Start das System schneller benutzbar ist. Das bringt häufig auch bei einer SSD noch etwas.

Es gibt höchstens Hardwarekomponenten oder Treiber, die mit dem Schnellstart nicht umgehen können, so daß es zu Abstürzen oder nicht funktionierenden Komponenten nach dem Schnellstart kommt. Davon geht aber nichts kaputt. Wenn solche Probleme auftreten, deaktiviert man den Schnellstart natürlich, aber ansonsten eben nicht. Der SSD schaden die paar Bytes, die durch den Schnellstart zusätzlich geschrieben werden, jedenfalls nicht.
 
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