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Windows 10 Hintergrundaktivität im Internet minimieren

VonKleinaufWin

Herzlich willkommen
Microsoft Windows 10 Home – Netzwerkaktivitätsprotokoll

In diesem Bericht wird exemplarisch dargestellt wie hoch die Netzwerkaktivität von Windows 10 Home im Alltag bei einem frisch aufgesetzten PC tatsächlich ist. Dazu wurde der Test zunächst mit den Windows Standard Einstellungen, genannt Express Einstellungen, und anschließend mit benutzerdefinierten Einstellungen durchgeführt.
Die Express Einstellungen aktivieren beispielsweise standardmäßig die Sprachassistentin Cortana, den Windows Smart Screen Filter, die automatische Update Verteilung im lokalen Netzwerk und im Internet oder die cloudbasierte Schrifterkennung.
Beim Durchführen des Tests mit einer benutzerdefinierten Anpassung der Einstellungen, wurden neben vielen weiteren Funktionen, auch die eben genannten deaktiviert und die standardmäßig vorinstallierten Apps wie „Nachrichten“, „Sport“ und einige weitere gelöscht.
Durch den Test wurde eindeutig bestätigt, dass die hohe Aktivität im Netzwerk von Microsoft Windows 10 den vielen Neuen und standardmäßig aktivierten Funktionen geschuldet ist und somit keineswegs unerklärbar ist. Als Endnutzer wird man auf den großen Funktionsumfang und der damit einhergehenden Datenflut unmissverständlich aufmerksam gemacht und hat die Zügel schließlich selbst in der Hand die Einstellungen nach den persönlichen Bedürfnissen zu justieren.
Durch das Anpassen der Standardeinstellungen und dem Deaktivieren von Funktionen, die nicht unbedingt erforderlich sind kann die Netzwerkaktivität in Windows 10 auf ein Minimum reduziert werden und ist dem System somit nicht hilflos ausgesetzt.


1. Systeminformationen

a) Hardware:

System IBM x3200 M2
CPU Intel Xeon E3110 Dual Core @ 3.0 GHz
RAM 4GB
HDD 2x 73,4GB SAS 15000 rpm
LAN 1x Gigabit Ethernet

b) Software:

i. Microsoft Windows 10 Home (1511) mit den aktuellsten Updates(März 2016)
ii. Wireshark 2.0.2 64bit mit Winpcap 4
iii. Es wurde ausdrücklich keine weitere Software installiert

Nachdem Windows 10 Home Edition aufgesetzt war, wurden sämtliche bis zu diesem Zeitpunkt(06.03.2016) zur Verfügung stehenden Updates geladen und installiert. Anschließend wurde der bewährte Netzwerksniffer Wireshark in der Version 2.0.2 (64bit) installiert und der dazu gern genutzte WinpCap Treiber.

2. Testdurchlauf

Die Testdauer betrug 60 Minuten. In dieser Zeit wurde der gesamte aus- und eingehende Netzwerkverkehr aufgezeichnet. Der Computer wurde während der gesamten Testphase für keinen weiteren Zweck verwendet. Das System wurde ausschließlich zu Testzwecken aufgesetzt und es kam kein benutzerinduzierter Netzwerkverkehr zustande. Infolge ist der komplette aufgezeichnete Verkehr von Windows selbstständig initiiert und beantwortet worden. Windows 10 aktiviert standardmäßig IPv4 und IPv6.
Von Relevanz sind in unserem Test die Aufgezeichneten UDP/TCP Pakete, da diese für die Standardkommunikation im Internet genutzt werden. Die Pakete in der Kategorie Sonstige sind den Verwaltungsprotokollen wie ICMP, ARP, IGMP, usw. zugeordnet und spielen deshalb eine untergeordnete Rolle in unserem Test.
In den UDP/TCP Verbindungen sind sowohl die IPv4 als auch die IPv6 Verbindungen enthalten.


Die benutzerdefinierten Einstellungen:

Wie bereits erläutert wurden im zweiten Teil des Tests die Einstellungen in Windows 10 benutzerdefiniert angepasst um eine möglichst geringe Hintergrundaktivität des Netzwerkverkehrs zu erreichen. Dazu wurde folgendes eingestellt:

- Deaktivieren der Onlinesuche in der Taskleiste
- Deaktivieren des Microsoft SmartScreen-Filter
- Deaktivieren der Werbe-ID
- Deaktivieren des Senden von Information zum Schreibverhalten
- Deaktivieren der Einstellung „Position“
- Deaktivieren von OneDrive
- Deaktivieren der Funktion „Spracherkennung, Frei Hand und Eingabe“
- Deaktivieren der Funktion Kontoinformationen für Apps zur Verfügung zu stellen
- Deaktivieren der Funktion Apps Zugriff auf Kalender, Kontakte und Anrufliste zu gewähren
- Deaktivieren der Funktion Apps das Senden von e-mails und Messaging zu erlauben
- Deaktivieren der Gerätesynchronisierung
- Deaktivieren der Anforderung zum Windows Feedback
- Diagnose und Nutzungsdaten auf „Einfach“ eingestellt
- Deaktivieren der Funktion, Updates an weitere PCs im Netzwerk und im Internet zu verteilen
- Löschen der meisten standardmäßig installierten Apps, wie „Nachrichten“, „Sport“ oder „3D Builder“
- Deaktivieren sämtlicher Live-Tiles
- Benachrichtigungseinstellungen wurden reduziert
- Deaktivieren von IP Version 6, LLDP Treiber, E/A-Treiber für Verbindungsschicht-Topologieerkennung, Antwort für Verbindungsschicht-Topologieerkennung, und Microsoft Multiplexorprotokoll für Netzwerkadapter

Das Groß an Datenvolumen ist auf die oben genannten Funktionen und Dienste zurückzuführen. Der verbleibende Rest entsteht durch weitere Dienste wie beispielsweise Windows Defender, die Antivirensoftware von Microsoft oder Windows Update.
Es ist anzumerken, dass nicht für jeden Nutzer das Deaktivieren aller oben aufgeführten Einstellungen von Vorteil sein mag.


3. Testergebnis:

In den nachfolgenden Tabellen sind die absoluten Zahlen des Netzwerkdatenverkehrs aufgelistet:

a) Mit Express Einstellungen:

Aufgezeichnete Pakete Gesamt 354.647
Aufgezeichnete Pakete UDP/TCP 350.991
Aufgezeichnete Pakete Sonstige 3.656
Insgesamt übertragene Datenmenge(in KB) 359.444,573


b) Mit benutzerdefinierten Einstellungen:

Aufgezeichnete Pakete Gesamt 3.602
Aufgezeichnete Pakete UDP/TCP 1.439
Aufgezeichnete Pakete Sonstige 2.163
Insgesamt übertragene Datenmenge(in KB) 542,025


Durch die Anpassung der Windows Systemeinstellungen konnte eine Datenverkehr Minimierung von über 85 Prozent erreicht werden.

Da Windows 10 von Haus aus mit einem enormen Funktionsumfang aufwartet und viele dieser Techniken standardmäßig aktiv sind, fällt folglich der Internetverkehr auch entsprechend üppig aus. Aufgrund des aktuellen Trends in der IT-Welt, möglichst viele Funktionen in der Cloud bereitzustellen und auch Microsofts Strategie „Mobile First, Cloud First“, ist es unabdingbar dass das moderne Betriebssystem eine deutlich höhere Netzwerkaktivität im Hintergrund aufweist als es in der Vergangenheit der Fall war.
Wie dem Testergebnis zu entnehmen ist, stehen dem Benutzer einige Möglichkeiten zur Verfügung den Datenverkehr in Windows 10 deutlich zu reduzieren, indem Dienste die nicht genutzt werden schlicht deaktiviert werden.
 
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Danke für den Test.
Wenn man ein kleines Büro mit 2-3 PCs hat und eine Familie mit 4 Leuten und Sky und ... dann kann es wohl schon ganz schön "busy" auf der Leitung werden ...

Oder ist das egal, da die anderen Anwendungen eh überwiegen und das "Internet - Grundrauschen" nur wenige % ausmachen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Artikel:

Nun eure Tipps sind schon gut ! aber ein Teil eurer Tipps was Downlod betrifft sind sie doch schon meist sehr alt .In meinem Fall war nur ein Downlod für W 10 wirklich brauchbar .
 
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