Ein Bitte an alle:
Wenn es um die Frage des "passenden" Webbrowsers geht, gehen die Emotionen oft recht schnell hoch, und,
was fast noch gefährlicher ist, es werden leider sehr oft ganz wichtige Komponenten / Fakten vermischt bzw. durcheinander gebracht!
Daher eine kleine Zusammenfassung der drei wichtigsten Faktoren rund ums sichere Bewegen im Internet:
1) Sicheres, also aktuelles Betriebssystem
2) Sichere und somit aktuelle Webbrowser-Engine
3) Sichere Datenverbindung, also möglichst hohe und aktuelle Verschlüsselung; Hard- & Software-mäßig
Alles andere behandelt "Befindlichkeiten", zu denen insbesondere das GUI
(also vereinfacht ausgedrückt die Optik und "Haptik") des Webbrowsers zählt!
Ob eine bestimmte Engine und / oder GUI ein bestimmtes OS (~Betriebssystem) noch unterstützt sagt überhaupt nichts über die drei vorhin angeführten sicherheitsrelevanten Aspekte aus!
Da es beim Einsatz von XP als Betriebssystem also schon an der grundlegendsten Voraussetzung für das sichere Bewegen im Internet happert, bleibt also,
wenn man daran im Einzelfall nichts ändern kann (und hier das Können bitte nicht mit dem Wollen oder der Überwindung der Bequemlichkeit verwechseln), nur ein erhöhtes Augenmerk auf die anderen beiden Faktoren.
Die aktuellste mir bekannte, noch XP unterstützende Webbrowser-Engine ist eben jene des Firefox. Ob man dessen GUI nun "mag" oder nicht, tut dabei gar nichts zur Sache, denn das interessiert das "Internet"
(also die anderen Netzwerkteilnehmer) und all jene die sich dort mit bisweilen üblen Absichten herumtummeln ebenfalls herzlich wenig. Ganz im Gegenteil, je schlechter die Engine, das OS und die Verschlüsselung, desto beliebter macht Ihr Euch bei solchen Gestalten.
Nun ist die Webbrowser-Engine neben dem darunter liegenden Betriebssystem aber DER Knackpunkt punkto verschlüsselter Datenverbindung, und die wird halt auch nicht "besser"
(also schwerer knackbar), wenn man über eine seriöse und noch immer halbwegs sichere Engine ein GUI drüber stülpt, das irgendwelche "besseren" Verschlüsselungsstandards vorgaukelt, vorhandene aushebelt oder umgeht, oder im Extremfall sogar eine unverschlüsselte Verbindung mit dem Server
(ja, die Unterstützung eines solchen Verhaltens entspricht der Mittäterschaft wie sie im Strafrecht definiert wird) erzwingt.
Also bitte Augen auf und Hirn einschalten, bevor Ihr Euch irgendwelche GUIs installiert und statt jener eines seriösen, aber vielleicht etwas altbackenen Anbieters nutzt.
Für das ultraseltene, bisweilen aber leider unumgängliche Surfen unter XP sollte das nicht ganz so liebgewonnene GUI eines renommierten Webbrowsers nämlich das allerkleinste Problem darstellen. Und wer im "Alltag", also regulär, noch mit XP im Internet unterwegs ist, dem ist ohnedies nicht zu helfen!
Bleibt schlussendlich noch die Hardware-mäßige Seite einer sicheren Datenverbindung, wobei es in erster Linie um die verschlüsselte Anbindung an das (Inter)Netzwerk geht. Selbst dabei steckt man oftmals in der Betriebssystemklemme, denn wenn der Hersteller der Hardware
(also Netzwerkkomponenten) die darauf laufende Software nicht aktualisiert, dann klaffen eben auch hierbei (teils erhebliche) Lücken
(siehe die andernorts geführte Diskussion betreffend WPA3 statt des bisher üblichen WPA2 usw.).