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Neues Windows Design: Ich möchte bitte nicht mehr verreisen

DrWindows

Redaktion
Neues Windows Design: Ich möchte bitte nicht mehr verreisen
Sun Valley


Microsoft arbeitet derzeit an einem umfassenden Redesign von Windows 10, der Codename des Projekts lautet „Sun Valley“. Das sind wie üblich unbestätigte Informationen, die wir in Anbetracht der Anzahl und Häufigkeit der inoffiziellen Berichte jedoch getrost als gesicherte Erkenntnis betrachten dürfen. Jeder Schnipsel wird auf den einschlägigen Seiten derzeit zu einer Nachricht verarbeitet.

This joins the rounded/floating Start menu design that I posted about a few weeks back Everything we know about Windows 10's big Sun Valley update so far pic.twitter.com/ARcDjVMjTJ

— Zac Bowden (@zacbowden) February 15, 2021


Ich selbst bin eher so der Allesfresser, was Oberflächendesign angeht. Ich will arbeiten und schnell zum Ziel kommen, ob ein Button nun rund oder eckig ist, welche Farbe er hat, ob Transparenz und Schatten ästhetisch gestaltet wurden…nur darüber nachzudenken, ob mich das interessieren sollte, ist mir schon zu viel Arbeit.

Das soll nicht heißen, dass ich eine ansprechende Benutzeroberfläche nicht zu schätzen weiß, aber ich bin da rechts anspruchslos. Was immer sich Microsoft da ausdenkt, es wird mir schon gefallen. Mir fehlt, wie oben schon angedeutet, der Blick für die feinen Details. Was professionelle Designer im Strahl speien lässt, fällt mir nicht mal auf.

Einen Wunsch habe ich aber dennoch: Ich möchte bitte, dass sich Microsoft Zeit nimmt, und dass sie uns das neue Design erst zeigen, wenn es fertig ist. Und zwar wirklich fertig. Das ist ein mächtiger Wunsch, von dem ich fürchte, dass er mir nicht erfüllt wird, denn es widerspricht dem, wie Microsoft größere Veränderungen in den letzten Jahren angegangen ist.

„We are on a journey“ hört man Microsoft gerne sagen, wenn sie an größeren Dingen arbeiten, die entsprechend Zeit brauchen. Zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe ich diesen Satz bei der Präsentation von Windows 8 im Jahr 2012 in Verbindung mit dem „Metro Design“. Nicht nur wegen des albernen Einspruchs des gleichnamigen Großhandelskonzerns war es mit der Reise ins Metro Design aber bald wieder vorbei, Windows 8 wurde nur mäßig erfolgreich und Windows 10 ging beim Design wieder einen ganz anderen Weg.

Einige Souvenirs der „Modern UI“, wie das Metro Design später genannt wurde, sind uns allerdings bis heute erhalten geblieben, zum Beispiel die Mediensteuerung und die Anzeige der Systemlautstärke. Überhaupt ist Windows voll von Andenken an vergangene Zeiten. NTDEV hat sich unlängst die Mühe gemacht, zahlreiche dieser Relikte und die damit verbundenen Inkonsistenzen zu dokumentieren, und ich fürchte, das ist noch längst nicht alles.

Die letzte große Designreise, zu der Microsoft aufgebrochen ist, war das „Fluent Design System“. Das ist tatsächlich schon wieder vier Jahre her. Auswirkungen haben wir reichlich gesehen, von einer einheitlichen Designsprache über alle Microsoft-Produkte sind wir aber noch sehr weit weg. Es ist wie immer, wenn sich Microsoft auf eine solche Reise begibt: Es passieren unterwegs durchaus interessante Dinge, ein festes Ziel scheint die Reise aber nicht zu haben.

Was Windows dringend braucht – das erkenne sogar ich als UI-Kulturbanause – ist ein einheitliches Look&Feel. Dafür muss das Aussehen der Oberfläche nicht einmal neu erfunden werden, man muss es nur konsequent umsetzen. Was Windows dagegen keinesfalls braucht, ist ein neuer, unfertiger Designansatz, der ein paar optische Neuerungen bringt und mit „this is just the start“ angekündigt wird. Ich möchte auf keine weitere Reise gehen, ich möchte gerne ankommen. Wenn das in diesem Jahr nichts mehr wird, ist das ok für mich. Ich warte lieber länger auf das fertige Ergebnis als unendlich lange auf die Fertigstellung einer begonnenen Arbeit.


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Artikel im Blog lesen
 
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Hoffentlich wird das neue Design durch das ganze System gezogen^^ Alte Systemsteuerung gibts auch noch, sollte die nicht eigentlich schon lange weg sein? Dann sieht es woanders auch alles nicht einheitlich aus^^

Irgendwie befürchte ich fast das z.B, nur das Startmenü neu wird xD
 
ich hoffe ja immer noch, dass man die alte Systemsteuerung irgendwie versteckt denn doch aufrufen kann. Ist schneller und gerader.
Und beim Design, geht hoffentlich die Funktion vor. Ich finde ja fluent Design ganz nett, aber spätestens beim Taschenrechner finde ich es unpraktisch, wenn da drunter noch was durchschimmert. Schließlich geht es ja um die richtigen Zahlen, und da ist so wenig Ablenkung wie möglich IMHO sinnvoll.
 
Abgerundete Ecken sind so Apple. Muss Windows das unbedingt nachmachen? Ein schwebendes Startmenü macht auch keinen Sinn. Wer hilft Microsoft beim Design?
 
@Xlix Hach ja, die Systemsteuerung :D Die Reise zur neuen Einstellungen-App dauert jetzt auch bald 10 Jahre. (Windows 8 wurde am 26. Oktober 2012 veröffentlicht)
 
Der Hintergrund für die jetzige Designanpassung ist W10X, welches neue Designelemente mitbringen wird. Damit W10X sich zu W10 nicht zu sehr optisch unterscheidet, passt man W10 dem Look von W10X an. Wie weit das gehen wird, das werden wir sehen. Geplant ist in Zukunft für W10 ein Designauswahlschalter, wo man bei W10 die "gesamte" Designschnittstelle (UI) von W10X übernehmen können wird.
Die Reise geht also in Richtung W10X, welches langfristig sich im Bildungssektor und Privathaushalten verbreiten wird.
Wer keine professionellen/ technischen/ wissenschaftlichen Anwendungen verwendet, der wird in Zukunft bei W10X seine Schnittstelle (UI) finden (Martin).
 
Das geht schon noch: Win+r, control eintippen.

Oder auch bei Start sys eingeben, oder System
ist mir beides schon klar, ich meinte, sollte MS den völligen Exit der Systemsteuerung für normale Anwender planen, hätte ich noch gerne eine Hintertür, notfalls sogar zu installieren (z.B. als App).
Ich meine: wenn es schon für powertoys reicht, dann doch auch bitte für powerparamters :)
 
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Source




Was Windows dringend braucht – das erkenne sogar ich als UI-Kulturbanause – ist ein einheitliches Look&Feel. Dafür muss das Aussehen der Oberfläche nicht einmal neu erfunden werden, man muss es nur konsequent umsetzen.
Windows 10 hat in der Hinsicht großen Schaden angerichtet.

Windows 8 hat viel zu große Touchelemente eingeführt - dort war das aber auf die Metro-Welt beschränkt.
In W10 wurde das dann in die Desktopwelt übernommen. Viel zu große Elemente, viel zu große Schriften, viel zu große Abstände zwischen Elementen (Kontextmenü - grauenhaft). Das alles zum Nachteil der großen Mehrheit der Mausbenutzer.
Gleichzeitig hat man nochmal einen Haufen neue Designstile eingeführt. Wer da die Designaufsicht hat(te) gehört gefeuert - falls es sowas überhaupt gibt.
Die müßten erstmal ein paar Jahre investieren um die Schäden zu reparieren.


Am Ende fürchte ich gilt dann wieder mal folgendes im übertragenen Sinn:

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Was Windows dringend braucht – das erkenne sogar ich als UI-Kulturbanause – ist ein einheitliches Look&Feel.
Genau das! Wenn die Untermenüs mal genauso aussehen wie die Hauptmenüs und die Oberfläche, wäre das prima!
Außerdem wünsche ich mir endlich eine ordentlich Skalierung aller Programme auf höheren Auflösungen.
 
Ist Panos im Urlaub, hat er gar Corona? Hoffentlich ja nicht... . Wurde Microsofts Twitter Account gehacked oder ist da ein Werksstudent am Werke gewesen?

Falls die Designvorschläge "ernstgemeint" sind, habe ich auch noch eine ernstgemeinte Anregung - ganz umsonst, heute ist mein sozialer Tag:

Das Ursache->Wirkung Prinzip wird völlig überschätzt. Es ist ein guter Anfang da den optischen Bezug von Click->Menü aufzulösen.
Aber warum auf dem "halben Weg" stehenbleiben wenn man das Menü GANZ WOANDERS erscheinen lassen kann, am besten rein zufällig platziert.

Vielleicht ab und zu auch mal gar nicht anzeigen und grundsätzlich: wenn der Benutzer nicht schnell genug ist, dann ist es wieder weg. Nur so kann man zum einem sicherstellen das der Benutzer es wirklich ernst meint und zusätzlich freut sich der Benutzer umso mehr wenn er was erfolgreich gemacht hat...

Man stelle sich mal vor wieviele Abermillionen von Trojaner nicht auf den PCs gelandet wären hätte man das von Anfang an mit den "Download" und "Ausführen" Dialogen so gehandhabt!

Wobei man da auch sieht wie universell dieses Prinzip anwendbar ist - z.B. Downloads die nicht schnell genug geöffnet werden, verstecken oder löschen...

Ja - wie sagte Nadella zum Amtsantritt: er will das die Anwender Windows lieben.

In W10 wurde das dann in die Desktopwelt übernommen. Viel zu große Elemente, viel zu große Schriften, viel zu große Abstände zwischen Elementen (Kontextmenü - grauenhaft). Das alles zum Nachteil der großen Mehrheit der Mausbenutzer.
DAS ist aber nicht die Ursache sondern nur die Wirkung.

Das im Hintergrund werkelnde XAML ist ja so flexibel das das Layout on-the-fly angepasst werden kann.

Nur: WO ist die API die das den Apps/Programmen denn mitteilt?

Die Ironie an Windows ist, das ausgerechnet die WINDOW Handhabung für den Anwender vollkommen "unflexibel" ist. Unter Linux kann man sich einen Window-Manager seiner Wahl installieren oder einen selber schreiben wenn einem die bisherigen zu langweilig sind.

Was Windows fehlt - insbesondere in Hinblick auf Surface Duo und Neo, aber auch schon beim Pro und Book vermisst wird: das man da auf Events von Windows mit einem Script reagieren kann und dann ein paar neue Events an das Apps
-Fenster schickt.

Z.b. wenn ein Fenster verschoben wird: Event. Script prüft auf was für einem Monitor das Fenster liegt und sendet z.B. Event das Touch-Layout aktiviert/deaktiviert wird.

Das kann dann ja jeder Anwender so scripten/konfigurieren wie er lustig ist. Ich mag z.B. die W10 Mail App wegen ihrer Übersichtlichkeit auch an Nicht-Touch Monitoren.

Gäbe es sowas, dann könnte man auch ein generelles Steuerelement anzeigbar machen die diese Script per Klick/Tastatur aufruft. Sprich: das was unter "Schnelle Aktionen" systemweit gilt (Tablet-Modus ein/aus etc.) dann via Overlay für EIN Window oder App änderbar...

Und noch schöner wäre: man könnte Fenster-Layouts speichern und wiederherstellen. Noch verrückter wäre: der Anwender könnte jedes Fenster in einen "Design" Modus versetzen und sich die Elemente da zurechtrücken und anpassen wie es ihm gefällt... .

Ich behaupte mal: wenn das alles NICHT passiert - wozu braucht man dann noch ein Desktop-OS wenn doch auch ein Web-Browser mit Web-Apps reicht?

Gleichzeitig hat man nochmal einen Haufen neue Designstile eingeführt. Wer da die Designaufsicht hat(te) gehört gefeuert - falls es sowas überhaupt gibt.
Ich vermute mal da gilt: wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Die müßten erstmal ein paar Jahre investieren um die Schäden zu reparieren.
Genauso ist es. Vor allem wäre aber vorher die Frage zu klären: wie konnte es soweit kommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich wird das neue Design durch das ganze System gezogen^^ Alte Systemsteuerung gibts auch noch, sollte die nicht eigentlich schon lange weg sein? Dann sieht es woanders auch alles nicht einheitlich aus^^

Irgendwie befürchte ich fast das z.B, nur das Startmenü neu wird xD
Also ich hoffe ja das die alte Systemsteuerung nie entfernt wird... arbeite eigentlich immer mit dieser :sneaky:

Abgerundete Ecken sind so Apple. Muss Windows das unbedingt nachmachen? Ein schwebendes Startmenü macht auch keinen Sinn. Wer hilft Microsoft beim Design?
Hab ich mir auch gedacht, ich sag nicht das ich diese Änderung nicht gut finden würde aber trotzdem sehr ähnlich ja.
 
Gefühlt ändert Microsoft jedes Jahr das Design in Windows und jedes mal erfolglos oder nur halb oder nur das Startmenü. Ein wirkliches durchwischen scheint nicht mehr möglich zu sein. Wie dem auch sei, sollen die ändern was die wollen, es gibt so schöne Design Vorlagen oder auch Konzepte genannt, wenn Google danach befragt wird und es gibt MS mit seinen neunen Änderungen. Heute runde Ecken, morgen wieder eckige Ecken, dann ein durchsichtiges Startmenü, dann wieder nicht, Transparente Fenster und wieder nicht. Die Änderungen bei MS sind ja Bahnbrechend geworden und am Ende waren es 2 Ebenen im System und der Rest vermodert weiter mit der Optik von Windows 98 etwas aufgehübscht.

Mal abwarten wann MS Windows XP Optik zurück bringt, diesen hässlichen Start Button und das klicki bunti. MS hat einfach keinen Geschmack.

Jetzt dockt man von der Startleiste ab, juhu... Die schwarze Optik gab es auch schon mal schöner zu Vista und Windows 7 Zeiten.

Über Geschmack lässt sich streiten aber nicht mehr verreisen zu wollen? Ich finde da muss einer schon sehr schmerzfrei sein, wenn dies jetzt die ich komme nicht mehr weg vom Desktop Optik sein soll.

Abgerundete Ecken sind so Apple. Muss Windows das unbedingt nachmachen? Ein schwebendes Startmenü macht auch keinen Sinn. Wer hilft Microsoft beim Design?

Die Optik eines Mac OS ist schon nicht schlecht. Es zieht sich durch das ganze System als eine Einheit und hat auch die eine oder andere Anlehnung an iOS. Generell ist der Flow vom mobilen und Desktop einheitlich. Eine Sache bei der MS noch weit, sehr weit entfernt ist.


Vom reinen Flow des arbeiten und der einen oder anderen Arbeitsweise könnte sich Apple noch was bei MS abgucken. Die Verwaltung über dem Finder ähnelt einigen Punkten in Windows aber der Flow mit den Fenstern ist in der Apple Welt schon Gewöhnungsbedürftig. Zum Glück gibt es dort auch Abhilfe, so dass dieser Mangel behoben werden kann. Ähnlich den Abhilfen die einige auf der Windows Welt nutzen, um sich das eine oder andere zu verbiegen. Demnach sind beide Seiten nicht perfekt aber es gibt halt diese Abhilfe.

Mac OS ist halt etwas verspielter aber andersrum nicht optisch so übel wie XP im Auslieferungszustand. Ich wiederhole mich, es gibt ja für alles was man möchte Abhilfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach werden viel zu viele Ressourcen für Designänderungen verschwendet. Es gibt nach 6 Jahren immer noch haufenweise Bugs auf die sich Microsoft konzentrieren sollte. Habe zum Beispiel 3 Bugs (davon 1 GSOD) zum Thema Bluetooth gemeldet, die in HomeOffice / Headset Zeiten wichtiger sind als das Design.

Ergänzung:
Auch die kürzlich neu eingeführte Animation war totale Zeitverschwendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@PeteM92 Du weißt ja: Mit Vorhersagen sollte man vorsichtig sein, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen :p .
Grundsätzlich stimme ich dir aber zu, ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich glaube, Windows wird zügig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Es wird aber immer weniger gebraucht werden.
Ein Privathaushalt ohne PC war beispielsweise noch vor 10-15 Jahren praktisch unvorstellbar, heute braucht man ihn da nur noch, wenn er einem ganz bestimmten Zweck dient, z.B. zum Spielen.
 
Für die Kompatibilität mit alter Software. Das ist die einzige Existenzberechtigung, die Windows hat. Und die ist so mächtig, dass es nach wie vor das dominierende Desktop-System ist. Im gleichen Maße, wie die Bedeutung alter Software zurückgeht, wird aber auch die Bedeutung von Windows zurückgehen.
Ich arbeite sehr viel mit Excel.xlsm-Dateien und habe diese auch an viele andere User verteilt. Die laufen doch nicht in der Cloud oder auf Windows auf Apple. Selbst wenn diese Art der DIY-Programmierung längst nicht mehr state of the art ist, jeder kann es rasch lernen und eine softwaretechnische Ablöse gibt es nicht. Oder weiß da jemand mehr?
 
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