Ich habe tatsächlich auch die latente Angst, für ein Arschloch gehalten zu werden, ... was ich nicht bin oder zumindest nicht sein will.
@Martin, Wie wahr! Genau da spürst Du die Macht und den Druck der selbsternannten moralischen Instanz!
In meinem direkten Umfeld von 3 Familien verdienen überall die Frauen mehr als die Männer. Gerade wenn er/sie/es in Richtung drittem, viertem Lebensabschnitt kommt, habe ich in meinem Umfeld gemerkt, dass die Männer eher schwächeln (und früher sterben), als die Frauen. Für das dritte Geschlecht fehlen mir die Beobachtungspunkte.
Es geht mir aber weniger um ein Rollenverständnis, das sich in meinem Umfeld auch in verschiedensten Ausprägungen variiert, sondern um meine geliebte bekannte deutsche Sprache.
Ich kann mich ja noch zur Not damit abfinden, dass aus
Teilnehmerinnen und
Teilnehmern die
Teilnehmenden werden. Aber, dass bei einem Fußballspiel mit 100% Männern evtl. von Schiedsrichter*innen geschrieben wird, geht mir einfach gegen den ästhetischen Strich. Es gibt eine w und m Form. Dann kann ich sie auch verwenden.
Eine Sprache hat einen Sing-Sang. Sie dient zur erleichterten Verständigung über die Handzeichen hinaus. D.h. sie sollte einfach und "verständlich" sein. Die Sprache mit künstlichen intellektuellen und
moralischen Sternchen zu spicken, erinnert mich an längst vergangene Zeiten, als das Volk sächsisch, bayrisch oder rheinisch sprach, bei Hofe aber französisch gesprochen wurde.
Wer diese Hochsprache nicht sprach, gehörte nicht dazu. Das ist der zweite gesellschaftliche Druck, der droht, wenn man das Sternchen ignoriert.
Ich habe eine tiefe Abneigung dagegen, dass ich zu einem
Gutdenker in einer neuen
Freiheit manipuliert werden könnte.
Begriffe
Gutdenker und
Freiheit siehe 1984:
de.wikipedia.org