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Samsung Galaxy Book Flex2 5G ausprobiert: Ein fast perfekter Allrounder

DrWindows

Redaktion
Samsung Galaxy Book Flex2 5G ausprobiert: Ein fast perfekter Allrounder
Samsung Galaxy Book Flex2 5G


Seit dem letzten Jahr ist Samsung wieder auf dem deutschen Notebook-Markt aktiv. Drei Geräte hatte ich bisher auf meinem Tisch, das Galaxy Book S sowie das Galaxy Book Flex und das Galaxy Book Ion. Zu Jahresbeginn folgte das Galaxy Book Flex2 5G, von dem ich mir in den letzten Wochen einen Eindruck verschaffen konnte.

Das Galaxy Book Flex hatte ich im letzten Jahr als das „bessere Surface Book“ bezeichnet, welches jahrelang meine Nummer 1 war, unter anderem aufgrund der überragenden Tastatur. Ich greife dem Fazit in der Einleitung bekanntermaßen gerne ein wenig vor, daher kann ich an dieser Stelle bereits sagen: Das Galaxy Book Flex2 knüpft nahtlos an den Vorgänger an, es ist ein nahezu perfektes Gesamtpaket. Als 360-Grad-Convertible ist es auf jedes Einsatz-Szenario vorbereitet, der S-Pen ist im Gehäuse versenkt und somit stets griffbereit, und mit der integrierten 5G-Konnektivität ist man jederzeit und überall arbeitsfähig.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Die technischen Daten des Galaxy Book Flex2 5G​

  • 13,3 Zoll FullHD QLED Touchscreen
  • Intel Core i7-1165G7 (evo)
  • 16 GB RAM
  • 512 GB NVMe SSD
  • Speichererweiterung: microSD Slot mit UFS-Unterstützung
  • Anschlüsse: 1x HDMI, 1x USB-A 3.0, 2x USB-C 3.0 (davon 1 Thunderbolt 4), 3,5mm Klinke
  • Drahtlos: WiFi 6, Bluetooth 5.1
  • angegebene Akkulaufzeit: Bis zu 20 Stunden
  • Maße: 304,9x202x,3×14,9mm
  • Gewicht: 1.260g
  • Farbe: Royal Silver
  • UVP des Testgeräts: 1.949 Euro

Design, Verarbeitung, Allgemeines​


Das Design des Galaxy Book Flex2 bleibt schlicht, unauffällig, aber dennoch schick. Das Gehäuse hat die Ausmaße eines DIN A4 Blattes, ist also kompakt und findet in jedem Rucksack seinen Platz. Das 360-Grad-Scharnier ist solide ausgeführt und arbeitet geschmeidig, hat allerdings kleinere Probleme mit der Schwerkraft. Verwendet man es beispielsweise als schräg aufgestelltes Tablet (Studio Modus), droht es ab einem Winkel von ca. 40 Grad durch sein Eigengewicht nach hinten umzufallen. Bei unruhigem Untergrund (ich habe mit wackelnden Oberschenkeln eine Zugfahrt simuliert, Corona-Not macht erfinderisch) verstärkt sich dieser Effekt.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Aber auch wenn der längste Teil dieses Abschnitts der Beschreibung einer Schwäche gewidmet ist, so gibt es insgesamt in Punkto Design und Verarbeitung ansonsten nicht das Geringste auszusetzen.

Display​


In letzter Zeit scheinen die Notebook-Hersteller dem Pixelwahn abgeschworen zu haben und setzen stattdessen auf zweckmäßige Auflösungen. Samsung tut das beim Galaxy Book Flex2 ebenfalls und verbaut „nur“ ein FullHD-Display. Ich hatte es beim Test der ersten Generation bereits angemerkt und wiederhole mich an dieser Stelle gerne: Die Bildqualität, die mit dem QLED-Display erzielt wird, ist dennoch beeindruckend und lässt keine Wünsche offen.

Der Gedanke „fast 2.000 Euro und trotzdem nur FullHD“ wollte mir dennoch nicht aus dem Kopf. Ich bin mir allerdings nach wie vor nicht sicher, ob das nun ein eher emotionales Problem oder ein objektiver Mangel ist.

Ein Tipp für Käufer: In der App „Intel Grafik Kontrollraum“ (vorinstalliert) sollte das „Energiesparende Display“ deaktiviert werden, um die meiner Meinung nach nervtötende dynamische Kontrastregelung zu verhindern.

Ein Highlight ist weiterhin der „Outdoor Modus“, den ich von den vorherigen Galaxy Books bereits kannte und der die Helligkeit der Anzeige bis auf 600 Nits steigert. Man kann in dieser Einstellung zwar zuschauen, wie der Akku sich entleert, aber man kann im Freien arbeiten und das Homeoffice auch mal auf Balkon oder Terrasse verlagern. Die meisten Notebooks machen bei hellem Tageslicht schlapp und ein vernünftiges Arbeiten ist nicht möglich.

Anschlüsse / Netzwerk​


Einen der vorher drei USB-C Anschlüsse hat Samsung beim Flex2 durch einen USB-A Anschluss ersetzt. Meiner Meinung nach ein sinnvolles „Downgrade“, ich gehe davon aus, dass Kundenfeedback den Ausschlag dafür gegeben hat. Die Zeit ist noch nicht reif, um bei einem Allround-Gerät auf den großen Anschluss zu verzichten. Aus Thunderbolt 3 wurde Thunderbolt 4, einer der beiden USB-C Anschlüsse wird außerdem auch zum Laden verwendet. HDMI, ein microSD Slot und ein 3,5mm Audio-Anschluss sind ebenfalls an Bord.

Über den integrierten SIM-Slot funkt das Galaxy Book Flex2 im 5G-Netz, was ich mangels örtlicher Verfügbarkeit aber nicht testen konnte. Die maximale Bandbreite von 150 Mbit, die in meinem Mobilfunktarif enthalten ist, konnte ich aber voll ausreizen.

Dem „Always on, always connected“-Gefühl kommt das Galaxy Book Flex2 5G sehr nahe, es ist nach dem Aufklappen sofort einsatzbereit, für ein komplett nahtloses Erlebnis fehlt allerdings die Gesichtserkennung via Windows Hello, die das Gerät sofort entsperrt. Samsung setzt weiterhin auf einen Fingerabdruck-Sensor, der leider nicht im Hauptschalter integriert ist, sondern separat betätigt werden muss. Man kann das Gerät allerdings durch Berühren des Sensors aufwecken, somit ist die Bedienung also nur beim Hochfahren umständlicher als nötig.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Besonderheit: „World Facing Kamera“​


Samsung hat in die Tastatur eine 13MP-Linse eingebaut und diese „World Facing Kamera“ getauft. Das sieht im Notebook-Modus ziemlich seltsam aus, weil die Kamera dann zur Decke schaut. Klappt man das Scharnier vollständig um, kann man wie mit einem Smartphone Videos oder Fotos aufnehmen. Aus meiner Sicht ein verzichtbares Gimmick, das man zugunsten eines etwas günstigeren Preises gerne hätte weglassen können.

Für Videokonferenzen ist im Lid eine 720p Kamera verbaut, die ihren Job zuverlässig erledigt.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Akkulaufzeit​


Die Herstellerangabe von „bis zu 20 Stunden“ unterliegt der üblichen Übertreibung, effektiv konnte ich mit dem Galaxy Book Flex2 5G im WLAN etwa 10 Stunden arbeiten.

Die praktische Laufzeit ist allerdings von vielen Faktoren abhängig. Nutzt man die Mobilfunkverbindung und auch noch den „Outdoor Modus“, ist nach rund vier Stunden Schluss. Das sind allerdings auch extreme Bedingungen. Dank Schnelladefunktion ist der Akku binnen 30 Minuten zu einem Viertel geladen.

Über die vorinstallierte App „Samsung Settings“ lässt sich die Akkulaufzeit außerdem mit verschiedenen Schaltern beeinflussen. So gibt es einen „Stumm-Modus“, der die Leistung reduziert und somit ein Anlaufen des Lüfters verhindert, was sich wiederum positiv auf die Laufzeit auswirkt, ohne dass man bei typischer Office-Nutzung Einbußen bei der Performance erlebt.

Außerdem gibt es mit „Battery Life Extender“ und „Akku-Plus-Modus“ zwei verschiedene Energiespar-Optionen, mit deren konkreten Auswirkungen ich mich allerdings nicht näher befasst habe.

Bei angeschlossenem Netzkabel lässt sich außerdem der „Maximale Leistungsmodus“ aktivieren, bei dem Temperatur und Lüfterdrehzahl sich selbst überlassen werden, da kann es dann durchaus laut und ordentlich warm werden.

S-Pen​


Im Galaxy Book Flex2 steckt der Samsung S-Pen, der beispielsweise auch in der Galaxy Note Serie zum Einsatz kommt. Von dort übernommen hat man auch die Sidebar, die sich beim Entnehmen des Stifts öffnet und den Zugriff auf Samsung Notes und andere Funktionen bietet, wie beispielsweise die Aufnahme eines annotierten Screenshots. Die Notizen werden über die Galaxy-Geräte hinweg synchronisiert bzw. erscheinen im OneNote-Feed, sofern man sein Microsoft-Konto mit den Samsung-Diensten verknüpft hat.

Der Vorteil des S-Pen ist auch gleichzeitig sein Nachteil: Er ist klein und kompakt, daher lässt er sich auch prima im Gehäuse verstauen, fühlt sich aber weniger wie ein echter Schreibstift an. Letztlich ist das aber auch eine Frage der Gewöhnung, für gelegentliche Notizen und Skizzen reicht es allemal.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Sound​


Der Sound stammt beim Galaxy Book Flex2 von AKG. Die integrierten Stereo-Lautsprecher strahlen nach unten aus dem Gehäuse ab, nutzen also die Stellfläche zur Resonanzverstärkung. Das Flex2 klingt daher am besten wenn, es im klassischen Laptop-Modus auf dem Tisch steht. Im Studio- oder Tablet-Modus, den man zum Medienkonsum bevorzugt verwendet, fehlt es dagegen deutlich an Klangfülle.

Ein 360-Grad-Convertible sollte außerdem meiner Meinung nach immer physische Lautstärketasten haben, denn bei umgeklappter Tastatur sind die dafür vorgesehen Funktionstasten deaktiviert.

Samsung Galaxy Book Flex2 5G

Fazit​


Mit dem Galaxy Book Flex2 5G liefert Samsung ein überzeugendes Gesamtpaket für Schreibtisch, Couch und Reise. Wer sich an den ambitionierten Preisen nicht stört, erhält ein Gerät mit tollem Display, fantastischer Tastatur und nur wenigen Schwächen, von denen keine ein Dealbreaker ist.

Das Samsung Galaxy Book Flex 2G gibt es in den folgenden Ausstattungsvarianten:

  • i5 / 16 GB RAM / 256 GB SSD: 1.749 € (UVP)
  • i5 / 16 GB RAM / 512 GB SSD: 1.849 € (UVP)
  • i7 / 16 GB RAM / 512 GB SSD: 1.949 € (UVP)

Disclaimer: Das Testgerät wurde uns von Samsung leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.


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Ich nutze ein Surface Pro X (1.Generation) und seit Kurzem ein Galaxy Book Ion.

Für mich derzeit fast das perfekte Setup. Die Schwächen des Einen gleicht quasi das andere Gerät aus.

Das Ion ist zwar kein Convertible. Dafür nicht nur stylischer, sondern gefühlt auch leichter als das Pro X. Und, leider, es fühlt sich auch wertiger an als das Pro X.

Das finde ich, bei ähnlichem Anschaffungspreis, schade.

Die Kamera des Ion verrichtet mit 720p sang-und klanglos ihren Dienst. Bei künstlicher Beleuchtung und nicht optimalem Winkel stösst sie erwartbar an Ihre Grenzen.
Da ist die Kamera des Surface ne andere Dimension. Da muss ich mich schon anstrengend um das Bild mies zu machen.

Das Tippgefühl ist bei Beiden gut. Der Anschlag gefällt mir beim Pro X (trotz "nur" Type-Cover) besser. Dafür ist der Sound der Samsung-Tastatur cooler. 😀
Der Fingerabdrucksensor im Ion ist ok. Ich finde ihn nur unheimlich blöde plaziert. Aber immerhin: Er spricht viel direkter an als der Firlefanz-im Display-Sensor in meinem Note20.

Den Thunderbolt-Anschluss im Ion habe ich echt schätzen gelernt. Mehr als nur ein Hightech-Feature. Das ist schlicht praktisch. Der wäre für mich bei den Surface-Geräten künftig ebenfalls Pflicht.

Inzwischen nutze ich das Surface für die Arbeit im Netz und Konferenzen, auf dem Ion tippe ich lieber. Und wenn ich (was selten vorkommt) draußen arbeite, ist das Ion der Begleiter der Wahl geworden. Der Outdoor-Modus ist wirklich ein Killer-Feature. 👍 Aber ne' Powerbank dazu halt auch Pflicht.
 
Kein Laptop sollte mehr als tausend Euro kosten. Absoluter Wucher, dafür bekommt man gute gebrauchte Autos.
Es ist nur ein PC.
Aber Samsung muss ja weiter wachsen
🤦
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schönes Gerät mit guter Ausstattung! Vielleicht ist das ja jammern auf hohem Niveau, aber die aufgerufenen Preise finde ich persönlich schon etwas überzogen. Mir ist schon klar, das ich ein top ausgestattetes Notebook nicht für 400€ bekomme, aber fast 2.000€ oder bei anderen Modellen teilweise sogar mehr, ist grenzwertig. Vielleicht liegt es aber auch an dem engen PC-Markt generell und der hohen Nachfrage.
 
Bin voll bei dir. Grundsätzlich sehe ich ein, dass Premium seinen Preis hat, diesem Gerät würden 2-300 Euro weniger allerdings gut zu Gesicht stehen.
 
Full
Der Gedanke „fast 2.000 Euro und trotzdem nur FullHD“ wollte mir dennoch nicht aus dem Kopf. I
Für mich ist bei einem 13.3" Bildschirm nicht FullHD an sich das Problem, sondern das damit einhergehende Seitenverhältnis. Es bleibt in der Höhe so wenig Platz, gerade in Office. Apple und Microsoft können anders, und viel besser. Ich werde mir garantiert kein 16:9 Gerät kaufen.
 
"Der Gedanke „fast 2.000 Euro und trotzdem nur FullHD“ wollte mir dennoch nicht aus dem Kopf. Ich bin mir allerdings nach wie vor nicht sicher, ob das nun ein eher emotionales Problem oder ein objektiver Mangel ist."
Bei einem 13 Zöller wollte ich auf gar keinen Fall einen 4K Bildschirm. Für was auch?
Zieht nur Akku und bringt nix.

Wobei der Preis an sich in der Tat hoch ist, aber Samsung sieht sich ja auch als Premiumhersteller. Ser Samsung-Aufschlag, plus S-Pen, plus Flex. Das läppert sich.
Andererseits ist die Konkurrenz halt fast genauso teuer.
 
Ein Gerät ohne Kamera-Unterstützung für Windows Hello kommt mir nicht mehr auf den Tisch. Auch sollte es schon mit einer QHD- bzw. WQHD-Auflösung daher kommen. Ansonsten scheint Samsung da aber einen ganz guten Job gemacht zu haben. Für mich jedoch definitiv kein Grund, mein Surface Book 2 mit i5, 8 GB RAM und 256 GB SSD zu verkaufen, da es mir immer noch ein sehr guter Begleiter ist, zumal auch das Scharnier immer noch perfekt funktioniert.

Absoluter Wucher, dafür bekommt man gute gebrauchte Autos.

Und warum vergleicht man ein neues Notebook mit einem gebrauchten Auto?
 
Gute gebrauchte Autos für € 1.800,- ? In welchem Land? Autos zu diesem Preis gehen nach Nigeria und Kenia.
 
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