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Redaktion
EU-Daten bleiben in der EU: Microsoft errichtet eine Datengrenze in der Cloud
In der Vergangenheit gab es immer wieder Streit zwischen EU-Datenschützern und Microsoft, was die Konformität der Microsoft-Clouddienste mit den europäischen Datenschutzregeln betrifft. Microsoft gab sich dabei stets selbstbewusst, alle diese Regeln zu erfüllen, und geht nun doch einen weitreichenden Schritt: Man errichtet eine EU-Datengrenze für seine Clouddienste. Alle europäischen Kunden von Azure, Dynamics und Microsoft 365 sollen sich darauf verlassen können, dass ihre Daten auch wirklich in der EU bleiben. Bis Ende 2022 soll der Plan in die Tat umgesetzt sein.
In einem heute veröffentlichten Statement heißt es:
Wir haben heute ein wichtiges Versprechen für unsere Kunden in Europa gegeben. Microsoft wird es in der EU ansässigen Kunden aus dem öffentlichen Sektor und Unternehmenskunden künftig ermöglichen, all ihre Daten innerhalb der EU zu verarbeiten und zu speichern. In anderen Worten: Wir werden keine Daten dieser Kunden aus der EU heraus transferieren müssen. Diese Zusage gilt für alle zentralen Cloud-Dienste von Microsoft – Azure, Microsoft 365 und Dynamics 365. Mit dieser Maßnahme gehen wir über unsere bestehenden Zusagen bei der Datenspeicherung hinaus. Wir sprechen von einer „EU Data Boundary for the Microsoft Cloud“, einer EU-Datengrenze für unsere Cloud-Lösungen.
Während der Umsetzung dieses ehrgeizigen Plans möchte man eng mit Kunden und Datenschützern zusammenarbeiten. Man will also offenbar verhindern, dass man feierlich Vollzug meldet und dann von erneuten Beschwerden heimgesucht wird.
In insgesamt 13 Ländern werden die EU-Clouddaten künftig gehostet: Deutschland, Österreich, Frankreich, Dänemark, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden und die Schweiz. Entsprechende Rechenzentren sind bereits in Betrieb oder in Planung.
Microsoft gibt sich nicht nur überzeugt, dass man mit den geplanten Änderungen alle bestehenden Regelungen hinsichtlich des Datenschutzes in der EU erfüllt, das neue Angebot entspricht auch den aktuellen Vorgaben des Projekts GAIA-X. Unter diesem Namen treiben Deutschland und Frankreich derzeit federführend den Masterplan für eine sichere und vertrauenswürdige Cloud-Infrastruktur in Europa voran.
In einem FAQ-Artikel geht Microsoft auf weitere Fragen zur neuen EU-Cloud ein. Dort wird beteuert, dass die neue europäische Cloud keine funktionalen Einbußen mit sich bringen wird, die Frage nach einer damit verbundenen Preiserhöhung wird allerdings ausweichend beantwortet. Es werde „Wahlmöglichkeiten“ geben, heißt es in diesem Punkt.
Die EU-Datengrenze gilt für Unternehmenskunden und Kunden aus dem öffentlichen Sektor. Bei den Clouddiensten für private Microsoft-Konten ändert sich dagegen nichts.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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In der Vergangenheit gab es immer wieder Streit zwischen EU-Datenschützern und Microsoft, was die Konformität der Microsoft-Clouddienste mit den europäischen Datenschutzregeln betrifft. Microsoft gab sich dabei stets selbstbewusst, alle diese Regeln zu erfüllen, und geht nun doch einen weitreichenden Schritt: Man errichtet eine EU-Datengrenze für seine Clouddienste. Alle europäischen Kunden von Azure, Dynamics und Microsoft 365 sollen sich darauf verlassen können, dass ihre Daten auch wirklich in der EU bleiben. Bis Ende 2022 soll der Plan in die Tat umgesetzt sein.
In einem heute veröffentlichten Statement heißt es:
Wir haben heute ein wichtiges Versprechen für unsere Kunden in Europa gegeben. Microsoft wird es in der EU ansässigen Kunden aus dem öffentlichen Sektor und Unternehmenskunden künftig ermöglichen, all ihre Daten innerhalb der EU zu verarbeiten und zu speichern. In anderen Worten: Wir werden keine Daten dieser Kunden aus der EU heraus transferieren müssen. Diese Zusage gilt für alle zentralen Cloud-Dienste von Microsoft – Azure, Microsoft 365 und Dynamics 365. Mit dieser Maßnahme gehen wir über unsere bestehenden Zusagen bei der Datenspeicherung hinaus. Wir sprechen von einer „EU Data Boundary for the Microsoft Cloud“, einer EU-Datengrenze für unsere Cloud-Lösungen.
Während der Umsetzung dieses ehrgeizigen Plans möchte man eng mit Kunden und Datenschützern zusammenarbeiten. Man will also offenbar verhindern, dass man feierlich Vollzug meldet und dann von erneuten Beschwerden heimgesucht wird.
In insgesamt 13 Ländern werden die EU-Clouddaten künftig gehostet: Deutschland, Österreich, Frankreich, Dänemark, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden und die Schweiz. Entsprechende Rechenzentren sind bereits in Betrieb oder in Planung.
Microsoft gibt sich nicht nur überzeugt, dass man mit den geplanten Änderungen alle bestehenden Regelungen hinsichtlich des Datenschutzes in der EU erfüllt, das neue Angebot entspricht auch den aktuellen Vorgaben des Projekts GAIA-X. Unter diesem Namen treiben Deutschland und Frankreich derzeit federführend den Masterplan für eine sichere und vertrauenswürdige Cloud-Infrastruktur in Europa voran.
In einem FAQ-Artikel geht Microsoft auf weitere Fragen zur neuen EU-Cloud ein. Dort wird beteuert, dass die neue europäische Cloud keine funktionalen Einbußen mit sich bringen wird, die Frage nach einer damit verbundenen Preiserhöhung wird allerdings ausweichend beantwortet. Es werde „Wahlmöglichkeiten“ geben, heißt es in diesem Punkt.
Die EU-Datengrenze gilt für Unternehmenskunden und Kunden aus dem öffentlichen Sektor. Bei den Clouddiensten für private Microsoft-Konten ändert sich dagegen nichts.
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