Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Schlägt der Elektro-Blitz ein? – Der Opel Corsa-E im Test – Teil 2

DrWindows

Redaktion
Schlägt der Elektro-Blitz ein? – Der Opel Corsa-E im Test – Teil 2
Test des Opel Corsa-Elektro


Ich hatte eine Woche lang die Gelegenheit, einen Opel Corsa als Elektroauto im Alltag zu testen. Im ersten Teil des Connected-e-Roadtrips habe ich mich damit beschäftigt, wie der intern Corsa F genannte Kleinwagen fährt und was das Elektroauto im Vergleich zur Version mit Benzinmotor kostet. Im zweiten Teil des Connected e-Roadtrips kümmere ich mich um die Reichweite im Alltag, die verbaute Ladetechnik sowie digitale Services rund um den Elektro-Corsa.



Mythos 3: Reichweite​


(Mythos 1 und 2 findet ihr im ersten Teil)

Eines der wichtigsten Themen bei einem Elektroauto ist die zur Verfügung stehende Reichweite. Wie weit man mit einem Batterie-Elektroauto kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Analog zum Verbrenner hat der Fahrstil und die gefahrene Geschwindigkeit den größten Einfluss auf die Reichweite. Je schneller man fährt, umso geringer ist die Reichweite. Autobahnetappen mit 120, 130 km/h oder noch schneller mögen viele Batterie-Elektroautos nicht sonderlich, da hier der Verbrauch sehr stark ansteigt.

Lediglich eine Handvoll derzeit verfügbare E-Autos wie etwa die Tesla-Modelle sind bei Autobahntempo relativ effizient unterwegs, verbrauchen dafür deutlich mehr Strom bei niedrigen Geschwindigkeiten in der Stadt im Vergleich zum Elektro-Corsa. So bleibt beim Corsa-e nur die Wahl, entweder die Autobahn-Geschwindigkeit zu reduzieren oder eben ungefähr alle 150 Kilometer eine Ladestation anzusteuern. Im Gegensatz zum Verbrenner liebt jedes Batterie-E-Auto den Stadtverkehr. Hierbei kann man nämlich durch Bremsen Energie zurückgewinnen bzw. wird kinetische Energie umgewandelt und in den Akku geladen. Gleiches gilt, wenn man den Fuß vom rechten Pedal nimmt und hierbei die Fahrstufe B ausgewählt hat. Hierbei rekuperiert das Elektroauto besonders stark, nutzt also eine stärkere Motorbremse und lädt dabei den Akku auf.

Opel Corsa F Elektro Heck des Opel Corsa-e Cockpit des Opel Corsa-e mit großem Navi und silbernen Dekorleisten (Quelle: Opel Deutschland). Kofferraum des Opel Corsa Elektro mit knapp 270 Litern Stauraum Kostenpflichtiges Festeinbau-Navi Opel Multimedia Navi Pro. Akkupaket mit 50 kWH (brutto) bzw. 45 kWh Netto-Kapazität besteht aus 18 Akkuzellmodulen vom chinesischen Hersteller CATL (Quelle: Opel).
Was beeinflusst die Reichweite und wie weit kommt der Elektro-Corsa?

Neben den Faktoren Fahrstil und Geschwindigkeit kommen noch die Außentemperatur und eventuell ein Gefälle/Steigung der Strecke als Umweltfaktoren hinzu, die die Reichweite maßgeblich beeinflussen. Falls man häufig Bergstraßen fährt, muss man etwa mit nur rund 180 Kilometer Reichweite beim Opel Corsa-e zurechtkommen. Wenn es etwa Temperaturen um den Gefrierpunkt hat, muss erstmal der Innenraum und der Akku beheizt werden, was zu Lasten der Reichweite geht. Immerhin verbaut Opel beim Elektro-Corsa ohne Aufpreis eine Wärmepumpe, sodass die Abwärme des Akkus und der Antriebseinheit benutzt wird, um den Innenraum zu heizen. So fällt der Reichweitenunterschied zwischen Winter und anderen Jahreszeiten mit höheren Temperaturen geringer aus als beispielsweise bei einem Nissan Leaf oder einem VW ID.3, die auf eine Wärmepumpe verzichten bzw. diese als Extra gegen Aufpreis offerieren. Folgende Reichweiten konnte ich in meinem einwöchigen Alltagstest beim Opel Corsa-e erfahren:

  • Stadt- & Überland-Fahrt bei sommerlichen Temperaturen um die 20 bis 30 Grad Celsius mit aktiver Klimaanlage, eingeschaltetem Licht und via USB-Kabel verbundenem Smartphone: 312 Kilometer
  • Stadt- & Überland-Fahrt bei winterlichen Temperaturen um die 0 Grad Celsius mit aktiver Heizung, eingeschaltetem Licht und via USB-Kabel verbundenem Smartphone: 280 Kilometer
  • Autobahn-Verbrauch bei sommerlichen Temperaturen um die 20 bis 30 Grad Celsius mit aktiver Klimaanlage, eingeschaltetem Licht und via USB-Kabel verbundenem Smartphone: 220 Kilometer
  • Autobahn-Verbrauch bei winterlichen Temperaturen um die 0 Grad Celsius mit aktiver Heizung, eingeschaltetem Licht und via USB-Kabel verbundenem Smartphone: 180 Kilometer
Die Reichweite des Elektroautos Opel Corsa-e betrug im Alltagstest maximal 312 Kilometer, wenn man nur in der Stadt und auf Landstraßen mit max. 100 km/h unterwegs ist. My-Opel-Webseite My-Opel-Webseite mit Tipps und Werbung zu Ladelösungen. Informationen zur empfohlenen Inspektion alle 25.000 km beim Opel Elektro-Corsa auf der My-Opel-Webseite. Jedes Jahr muss der Elektro-Corsa zum Service in die Werkstatt. Bei einer Opel-Fachwerkstatt kostet der jährliche Service beim Corsa-e 275 Euro, während beim Modell mit Verbrennungsmotor mindestens 350 Euro für den jährlichen Service bei Opel fällig werden. Startseite der Smartphone-App My Opel. Opel-Connect-Webseite mit Übersicht zu aktivierten Online-Diensten und Kauf von kostenpflichtigen Online-Services, z. B. Live Navigations-Dienste. Anleitung zu 10 Jahre kostenlosen E-Remote-Services, sprich: Standheizung und Programmierung zum Aufladen des Elektroautos. Reiseplaner mit Ladestationen über die My-Opel-Webseite. Smartphone-App My Opel mit kostenlosen E-Remote-Services. Smartphone-App My Opel mit kostenlosen E-Remote-Services. Übersicht zum Aufladen des Opel Corsa-e innerhalb der App My Opel. Aktivierung der Standheizung über die Smartphone-App My Opel. Möglichkeit zur Programmierung der Standheizung innerhalb der Smartphone-App My Opel.

Mythos 4: Das Aufladen dauert lange​


Wenn der Akku einmal leer ist beziehungsweise nahezu leer, geht es ans Aufladen. Der Elektro-Corsa hat einen OnBoard-Lader verbaut, der bis zu 100 kW an DC-Schnellladestationen erreichen kann. An langsamen AC-Ladestationen lädt der elektrische Corsa entweder mit 7,4 kW oder mit 11 kW, wenn man einen Aufpreis von 1.190 Euro für die erhöhte AC-Ladeleistung gezahlt hat. Zum Lieferumfang gehört ein Ladekabel, damit man das Elektroauto auch an AC-Ladestationen laden kann, da bei diesen langsamen Ladepunkten kein Kabel festverbaut ist, im Gegensatz zu den Schnellladestationen.

Opel hat sich einige clevere Details zum Laden einfallen lassen. In der kostenlosen MyOpel-Smartphone-App gibt es Tipps zum richtigen Aufladen des Fahrzeugs. So wird empfohlen, nach Möglichkeit immer zwischen 20 und 80 Prozent Akkustand das Elektroauto an die Ladesäule zu fahren. In diesem Bereich, der auch für Smartphones, Tablets, Notebooks und andere Geräte mit Lithium-Ionen-Akku empfohlen wird, kann der Akku mit der höchsten Ladeleistung umgehen, sprich er lädt schneller und altert langsamer. Ein Tausch des Akkupakets kostet – außerhalb der Garantiezeit von acht Jahren oder 160.000 Kilometer – in der Opel-Fachwerkstatt knapp 1.000 Euro, da in der Regel nur eines von 18 Modulen der Batterie getauscht werden muss, um wieder die Kapazität und somit die Reichweite sicherzustellen.

  • An einer AC-Ladestation ist der Elektro-Corsa im Test innerhalb von 5,30 Stunden wieder von 20 Prozent vollgeladen.
  • Schneller geht’s an einer DC-Schnellladestation mit 100 kW. Hier konnte der Akku des Corsa-e im Test von 20 auf 80 Prozent in ungefähr 40 Minuten geladen werden. Weitere 15 Minuten sind notwendig, um den Akku vollständig aufzuladen.

Um den Akku zu schonen, drosselt jedes Elektroauto ab einer gewissen Prozentzahl die Ladegeschwindigkeit. Hierbei kommt es auf die Temperatur des Akkus, auf die Außentemperaturen, den verbauten On-Board-Lader und auf die jeweilige Ladestation an, wie hoch die Ladegeschwindigkeit ausfällt. So kann es passieren, dass der Corsa-e selbst an einer DC-Schnellladestation nicht mit 100 kW Strom zieht, sondern – wie im Test – nur mit maximal 75 kW. Die 100 Kilowatt sind ein Wert, der nur unter Idealbedingungen zu erreichen ist. Beim Elektro-Corsa wird das Tempo beim Aufladen zusätzlich ab ca. 80 Prozent gesenkt, damit der Akku nicht zu heiß und vor allem die Akkuzellen-Alterung verlangsamt wird. Mit welcher tatsächlichen Geschwindigkeit geladen wird, hängt aber nicht nur vom Typ der Ladesäule und dem On-Board-Ladegerät des E-Autos ab, sondern auch von der Temperatur des Akkus. Nur, wenn die Traktionsbatterie auf Betriebstemperatur zwischen 25 und 45 Grad Celsius ist, verkraftet sie hohe Ladegeschwindigkeiten. Es ist daher zu empfehlen, den Akku vor dem Aufladen ein paar Kilometer warm zu fahren.

Hilfreiche Tipps vom Autohaus Kropf und der MyOpel-App

Neben den gerade für Einsteiger in die Elektromobilität hilfreichen Tipps innerhalb der MyOpel-App, bieten die Rüsselsheimer gegen Aufpreis einen sogenannten Universal Charger an. Das Autohaus Kropf hat mir freundlicherweise ein solches universelles Ladekabel mitgegeben. Im Test zeigt sich, wie ausgeklügelt diese mobile Ladelösung ist. Im Kern ist es ein Ladekabel, welches mit verschiedenen Adaptern daherkommt, sodass man damit überall unterwegs sein E-Auto mit Strom versorgen kann. So gibt es neben dem Schuko-Stecker für die Haushaltssteckdose, auch einen Adapter für x -Stecker, wie er beispielsweise an Campingplätzen zu finden ist. Zudem ist auch noch ein Adapter dabei, um mit dem Universal Charger an AC-Ladestationen zu laden. Die ganze Ladetechnik passt in einen Koffer. Sämtliche Kabel, Adapter und die Lade-Kontrolleinheit sind robust ausgelegt und verkraften auch Regen, Sand, Dreck & Co. Nachfolgend der Reichweiten-Vergleich inklusive Kostenaufstellung zwischen einem aktuellen Opel Corsa F mit Benzinmotor und 100 PS und dem Corsa F als Elektroauto mit 136 PS.

  • Der Opel Corsa F 1.2 Turbo-Benziner mit 100 PS und Automatikgetriebe verbraucht – laut Besitzern bei Spritmonitor.de – im Durchschnitt 6,0 Liter / 100 km und stößt somit um die 145 Gramm CO2/km aus. Eine Tankfüllung mit 44 Litern Super-E10 kostet so (bei 1,42 Euro pro Liter) 62,48 Euro. Mit 44 Litern Sprit kommt der Corsa F 1.2 Turbo-Benziner mehr als 700 Kilometer weit.
  • Der vollelektrische Opel Corsa-e mit 100kW/136 PS Elektromotor verbraucht im Stadt- und Überlandverkehr (mit max. 100 km/h) knapp 14,5 kWh/100 km. So kommt der Elektro-Corsa mit den nutzbaren rund 46 kWh des Akkupakets im Test knapp 312 Kilometer weit. An einer langsamen AC-Ladesäule zahlt man so für eine komplette Füllung des Akkus 19,50 Euro (inkl. Ladeverluste bei 0,39 Euro/kWh) oder an einer DC-Schnellladesäule 24,50 Euro (inkl. Ladeverluste bei 0,49 Euro/kWh).
Temperaturen beeinflussen die Ladegeschwindigkeit des Elektroautos. Über die Laufzeit verliert eine Batterie an Kapazität. 8 Jahre oder 160.000 Kilometer gibt Opel eine Garantie auf den Akku des Elektroautos und tauscht - wenn nötig - einzelne Akkumodule, um wieder die Kapazität herzustellen. Am besten lädt man die Batterie zwischen 20 und 80 Prozent auf, so hält wird der Alterungsprozess der Lithium-Ionen-Zellen verlangsamt. E-Remote-Control-Services und Fahrzeugdaten kann man bei Opel nach der Registrierung kostenlos nutzen. Kostenlos lässt sich ein elektronisches Fahrtenbuch in der Smartphone-App My Opel erstellen und als Excel-Datei exportieren. Ladeklappe beim Elektro-Corsa

Mythos 5: Fahrten mit dem Elektroauto müssen gut geplant werden​


Die im Vergleich zu einem Verbrenner geringere Reichweite führt dazu, dass Fahrten mit dem Elektroauto geplant werden müssen. Dieser zusätzliche Aufwand schreckt wohl so manchen Interessenten ab. Bei Opel gibt es verschiedene Optionen, um die Route zu planen. Im Testwagen war das Multimedia Radio mit Apple Carplay und Android Auto verbaut, welches jeder vollelektrische Corsa ohne Aufpreis an Bord hat. Hierbei steuert das Smartphone die Navigation bei, wobei die jeweilige Navigations-App auf dem 7-Zoll-HD-Touchscreen angezeigt wird. Google Maps bietet zwar Ladestationen an, jedoch bezieht die Routenberechnung leider – zum Testzeitpunkt – keine Ladestopps ein, da die Smartphone-App nicht weiß, wie die aktuelle Reichweite des E-Autos aussieht. Alternativ kann man auf seinem Telefon auch kostenlose Apps, wie zum Beispiel den A Better Route Planer installieren. Der ABRP bietet die Möglichkeit manuell den Batteriestand einzugeben, dann berechnet die App die Navigation inklusive Ladestopps. Zur Berechnung, wann Ladestopps notwendig sind, stützt sich das Programm auf Daten von anderen Elektroauto-Fahrern, die das gleiche Auto-Modell fahren. Allerdings können derartige Smartphone-Apps immer nur eine Schätzung angeben, wann eine Ladepause notwendig sein könnte.

Hinter dem Lenkrad besitzt der Elektro-Corsa immer ein Display mit konfigurierbarer Anzeige. Ohne Aufpreis gibt's im Elektro-Corsa Android Auto und Apple Carplay. Opel-Multimedia-Radio-Fahrzeugeinstellungen Via Google Maps über Android Auto läuft die Navigation im serienmäßigen Multimedia Radio. Ein Festeinbau-Navi namens Multimedia Navi kostet extra. Android-App von Spotify über Android Auto im Radio-System des Opel Corsa. Aktuelle Wiedergabe innerhalb der Spotify-App bei Android Auto. Menü der Spotify-App bei Android Auto. Einstellung zur serienmäßigen Auffahrwarnung im Multimedia Radio von Opel. Opel visualisiert Assistenzsysteme im Radio.
Viele Online-Services von Opel gibt’s kostenlos

Genauer können hingegen Festeinbau-Navis arbeiten, da diese direkten Zugriff auf die Verbrauchsdaten des Bordcomputers haben. Bei Opel kostet das Multimedia Navi 500 Euro extra und bietet dafür unter anderem ein Online-Verzeichnis mit Ladestationen an. Die Navigationskarten und das Verzeichnis der Ladestationen – das im Menüpunkt Tankstellen zu finden ist – stammen von der niederländischen Firma Tomtom. Ab Registrierung bei MyOpel kann man die sogenannten Live Navigation-Dienste für drei Jahre kostenlos nutzen, danach können diese Online-Services für 60 Euro im Jahr verlängert werden. In diesem Preis sind Karten-Updates, Echtzeitverkehrsmeldungen, Sprachsteuerung und das Ladestationsverzeichnis enthalten. Alle weiteren MyOpel-Services können registrierte Kunden kostenlos nutzen. So kann man etwa die sogenannten E-Remote-Control-Services, die die Standheizung und die Vorkonditionierung zum Aufladen des Elektroautos beinhalten, 10 Jahre lang kostenfrei verwenden. Zum Vergleich: Bei BMW MINI kosten all diese genannten Online-Services (Karten-Update, Echtzeitverkehrsinformationen, Online-Sonderziele wie z.B. Ladestationen, Standheizung und Lade-Vorkonditionierung) im MINI Connected Navigation Paket Electric 149 Euro im Jahr. Zwar ist Opel fair, was die Kalkulation angeht, aber am Funktionsumfang sollte noch geschraubt werden. So vermisst man eine Möglichkeit, direkt im Auto oder über die Smartphone-App ein Lade-Limit festlegen zu können. Folglich muss man immer selbst daran denken, den Ladevorgang zu stoppen, wenn man etwa nur zu 80 Prozent den Corsa-e mit Strom befüllen möchte. Zudem würde sich mancher E-Auto-Fan ein paar zusätzliche Daten rund um den Fahrstil, die Ladekurve etc. wünschen. Aktuell bietet Opel lediglich in Verbindung mit dem Multimedia Navi eine Statistik zu den letzten Fahrten an, doch da ginge noch mehr. Immerhin offeriert die Smartphone-App MyOpel ein kostenloses elektronisches Fahrtenbuch, welches man als Excel-Datei exportieren und bearbeiten kann. Wer bei so mancher Premiummarke ein elektronisches Fahrtenbuch möchte, muss dafür extra zahlen.

Fazit​


Die beiden Teile des Alltagstests zum Opel Corsa-e stehen unter der Frage, ob der Elektro-Blitz einschlägt. Die erste Überraschung zeigt sich bei den Platzverhältnissen, die sogar genügen, wenn zwei Personen um die 1,80 Meter Körpergröße hintereinander sitzen. Auch der Kofferraum und das riesige Handschuhfach zeigen, dass der Corsa F ein kleines Raumwunder ist und viele Konkurrenten in die Tasche stecken kann.

Überraschung Nummer zwei zeigt sich beim Fahren, denn die Elektro-Version des Opel Corsa kann mit dem eigenständig entwickelten Fahrwerk dynamisch um die Kurven flitzen. Zudem ist die Lenkung auf Wunsch leichtgängig in der Stadt und härter im Sport-Modus. Elektroauto-typisch hat man auch im Corsa-e in jeder Lebenslage genug Kraft. Die Reichweite von 280 bis 312 Kilometer sind für einen Kleinwagen in Ordnung. Nur auf der Autobahn bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h steigt der Verbrauch zu stark an, sodass man nur noch mit Mühe 200 Kilometer weit kommt. Der Corsa ist eben primär für die Stadt und Überlandstrecken gebaut und nicht als schneller Kilometerfresser für die Autobahn.

Insgesamt bietet der Opel Corsa-e ein stimmiges Gesamtpaket zu einem akzeptablen Preis. Ich kann nur jedem empfehlen, mal eine Probefahrt bei einem Opel-Händler – wie etwa im Autohaus Kropf – zu machen, um für sich selbst entscheiden zu können, ob einen der Blitz trifft. Im Corona-Jahr 2020 war der Opel Corsa jedenfalls Deutschlands am meisten neu zugelassener Kleinwagen – das ist nicht unverdient.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Äh, diese "Mythen" stimmen halt nun mal, bzw. werden hier auch gar nicht widerlegt.
(Sollte beim Artikel nicht auch Werbung drüber stehen? Oder warum wird der Opelhändler dauernd genannt?)
 
Ich werde mir in Kürze einen Neuwagen kaufen. Auch für Elektroautos habe ich mich durchaus interessiert. Das Problem ist das ewig lange Laden. Auch 40 bis 60 Minuten bis zur Vollladung ist deutlich zu lange. Als Mieter sehe ich keine Möglichkeit das Auto in der Nähe meiner Wohnung zu laden. Das ist das Problem. Derzeit gibt es leider nur hier und da mal eine Ladesäule, natürlich relativ weit von der Wohnung entfernt.
So werde ich leider wohl wieder einen Benziner kaufen. Immerhin aus Umweltgründen nur einen up! oder einen Polo. Mehr benötige ich bei meiner relativ geringen jährlichen Fahrleistung auch nicht.

Nachtrag:
Eben war ich auf der Seite von Opel. Die haben da einen Reichweitenrechner bereitgestellt. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h und 25° Außentemperatur hat der Cora 250 km Reichweite. Sinkt die Temperatur auf -10°, dann sind es nur noch 189 km (immer incl. Heizung oder Klimaanlage). Ich gehe mal davon aus, dass diese Werte recht optimistisch sind, also sollte man besser 10% davon abziehen.

Die Preise habe ich mir auch mal angeschaut. In der Betonausstattung kostet der Corsa etwa 30.000,00€, also fast 60.000,00 DM. Das würde ich mal als maßlos überteuert ansehen. Für den Preis würde ich das Teil nicht kaufen, selbst wenn der Vermieter mir eine Lademöglichkeit bereitstellen würde. Mehr als 15.000,00€ würde ich für einen Kleinwagen nicht ausgeben wollen. Mit ein wenig Sonderausstattung vielleicht 2.000,00 bis 3.000,00 € mehr. Das war es dann aber.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sinkt die Temperatur auf -10°, dann sind es nur noch 189 km (immer incl. Heizung oder Klimaanlage). Ich gehe mal davon aus, dass diese Werte recht optimistisch sind, also sollte man besser 10% davon abziehen.
Das kommt wohl hin. Bedenke das wir hierzulande jedoch meistens so dazwischen liegen.

Interessant finde ich immer wieder das viele E-Autos nicht 22kw laden können, warum auch immer. Der Aufpreis für 11kw ist eigentlich schon frech. 11kw ist ja eigentlich das untere Ladelimit, bei allem darunter ist der Ladeverlust zu groß und die Schukosteckdose droht zu verschmoren.
 
Wir haben seit 14 Jahren (aktuell noch 2) Toyota Prius Hybrid, ich hatte zusätzlich 7 Jahre einen Renault Twizy und nun einen e-up! In Vollausstattung zum o g. Gesamtpreis von knapp 16.000 € und bin maximal begeistert. Ich hatte ihn vor Bestellung weder gesehen noch gefahren, mir aber wohl so an die 200 h Youtube-Erfahrungsberichte angeschaut, und war trotzdem noch von vielen Details und der UI/UX begeistert. Auf das Laden wartet man eigentlich nicht, das läuft selbst bei einer 300 km Autobahnfahrt so mal eben nebenbei während der obligatorischen Pause. Hier im Stadt- und Ruhrgebietsverkehr (A40) reicht eine Ladung für ca. 10 Stunden fahren.
Wenn man an 230 V lädt, werden harmlose 10 A gezogen, die man sogar auf 5 reduzieren könnte. Aber ich lade eher selten in meiner Garage. Trotzdem lasse ich eine Wallbox montieren. Wird ja auch gefördert, und Erdkabel hatte ich schon vor 3 Jahren legen lassen. Öffentliche Ladesäulen reichen aber auch. Die Apps zeigen mittlerweile zuverlässig den Status an.
Ich fahre den e-up! im Alltagsbetrieb teilweise unter 9 kWh/100 km im Tagesdurchschnitt, möglichst vorausschauend und ohne viel Rekuperation, also auch chemische Wandlungsverluste. Dafür ist die Bedienbarkeit perfekt ausgelegt. Und trotzdem oftmals mit spaßig heftiger Beschleunigung (in 3 Sekunden auf die in der Stadt zulässigen 50 km/h).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind 120.000 Ostmark.

Offensichtlich geben genug Menschen soviel Geld aus, sonst würden sich Zoe und Co. nicht so gut verkaufen.
Die 9000 Euro nicht mal abgezogen.
Das ist ja das Verwunderliche. Wenn etwas überteuert ist, dann verkauft es sich kaum. Ist etwas maßlos überteuert finden sich wieder Käufer. Vielleicht hat sich Opel ja die Firma Apple zum Vorbild genommen. Denen gehen auch überraschen viele auf den Leim.
 
Niemand wird zum Kauf gezwungen (noch nicht, vllt ab Herbst '21).

Aktuell wird der Verbraucher höchstens von Firmen- Marketingstrategen und dem politisch-gesellschaftlichen Druck nachgebend geschickt manipuliert.
 
Sagen alles Leute, die weder vollständig informiert sind noch selbst Elektroautos fahren. Aber auch das wird sich geben, sie sterben irgendwann aus. Wenn bis dahin die Atmosphäre nicht schon vorher gekippt ist...
Von den Dickschiff-Fahrern redet kaum einer. Ich habe dafür gesorgt, dass ich mich beruflich kaum noch physisch hinbegeben muss, aber die meisten kaufen sich Autos in einer Größenklasse, dass sie jederzeit auch einen Side-by-side-Kühlschrank selbst transportieren könnten, statt sich das als Dienstleistung zu kaufen oder z. B. Leihwagen am Urlaubsort, wenn man dort einen benötigt. Man sollte 6- und 8-Zylinder eher zu verbieten fordern als die Leute zu kritisieren in ihrer Kaufentscheidung, die sich schon Jahrzehnte Gedanken um die Ressourcenverschwendung machen und auch entsprechend leben.
 
Ich werde mir in Kürze einen Neuwagen kaufen. Auch für Elektroautos habe ich mich durchaus interessiert. Das Problem ist das ewig lange Laden. Auch 40 bis 60 Minuten bis zur Vollladung ist deutlich zu lange. Als Mieter sehe ich keine Möglichkeit das Auto in der Nähe meiner Wohnung zu laden. Das ist das Problem. Derzeit gibt es leider nur hier und da mal eine Ladesäule, natürlich relativ weit von der Wohnung entfernt.
So werde ich leider wohl wieder einen Benziner kaufen. Immerhin aus Umweltgründen nur einen up! oder einen Polo. Mehr benötige ich bei meiner relativ geringen jährlichen Fahrleistung auch nicht.

Nachtrag:
Eben war ich auf der Seite von Opel. Die haben da einen Reichweitenrechner bereitgestellt. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h und 25° Außentemperatur hat der Cora 250 km Reichweite. Sinkt die Temperatur auf -10°, dann sind es nur noch 189 km (immer incl. Heizung oder Klimaanlage). Ich gehe mal davon aus, dass diese Werte recht optimistisch sind, also sollte man besser 10% davon abziehen.

Die Preise habe ich mir auch mal angeschaut. In der Betonausstattung kostet der Corsa etwa 30.000,00€, also fast 60.000,00 DM. Das würde ich mal als maßlos überteuert ansehen. Für den Preis würde ich das Teil nicht kaufen, selbst wenn der Vermieter mir eine Lademöglichkeit bereitstellen würde. Mehr als 15.000,00€ würde ich für einen Kleinwagen nicht ausgeben wollen. Mit ein wenig Sonderausstattung vielleicht 2.000,00 bis 3.000,00 € mehr. Das war es dann aber.
Es gibt den aktuellen Opel Corsa F auch mit Benzinmotor. Wenn man den Corsa als kleinsten Benziner kauft, dann zahlt man knapp 15.000 Euro Listenpreis. Natürlich hat man dann weniger Ausstattung drin, wie zum Beispiel beim Elektro-Corsa. Der aktuelle Opel Corsa ist es aber auf jeden Fall wert, dass Du ihn Dir mal näher anschaust, denke ich. Er lässt sich gegen Aufpreis u. a. mit 180-Grad-Rückfahrkamera, LED-Matrix-Scheinwerfer, die den Gegenverkehr automatisch ausblenden können oder Alcantara-Kunstledersitze mit Massagefunktion ausstatten.

Du kannst mir gerne mal schreiben oder direkt mal Thimo Theyer beim Autohaus Kropf anschreiben zwecks eines unverbindlichen Angebots.
Hier gibt es die aktuellen Opel-Modelle.

Ich kann nur empfehlen, lieber einen Polo oder einen Opel Corsa zu kaufen als einen kleineren VW Up! Denn VW spart beim Up an allen Ecken und Enden, gerade bei der Version mit Benziner. So ist der kleinere Up nicht oder bestenfalls kaum sparsamer unterwegs als der viel größere und mit mehr Platz bietende Polo. Hintergrund ist, dass VW alte und kostengünstige Motor-Technik beim Verbrenner Up im Vergleich zum Polo verbaut.

Bevor Du Dich für einen Neuwagen mit Verbrennungsmotor entscheidest, solltest Du aber folgendes bedenken:
- Hast Du zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt die Möglichkeit das Elektroauto aufzuladen? Eventuell kannst Du ja auch im Büro aufladen...

- Zum Thema Preis: Bei einem Elektro-Corsa ist das Akkupaket das teurerste Bauteil. Erst um das Jahr 2025 werden Lithium-Ionen-Zellen um die 80 US-Dollar pro kWh im Einkauf für die Autohersteller kosten, so aktuelle Schätzungen. Aktuell liegt der Preis pro Kilowattstunde deutlich höher.
-> Insofern ist der Preis von 29.900 Euro vor den 9.000 Euro Förderung nicht zu hoch, zumal die Serienausstattung des Elektro-Corsa umfangreich ist.

-> Zum Vergleich mal die ähnliche große Renault Zoe E-Tech.
Die Einstiegsversion Life R110 kostet mit dem 41 kWh-Akkupaket ab 29.990 Euro. Hierbei muss man aber noch 1.100 Euro extra für die Schnelllade-Funktion an DC-Schnellladestation mit nur 50 kW (statt 100 kW wie beim Elektro-Corsa) zahlen. Und Renault verlangt auch noch 500 Euro extra für ein Ladekabel an AC-Ladestationen und Wallboxen. Zudem muss man bei Renault auch noch ein weiteres Ladekabel für die Schuko-Haushaltssteckdose für 480 Euro kaufen.
-> Sprich die Renault Zoe kostet mit nur 110 PS und einer WLTP-Reichweite - laut Hersteller - von lediglich 316 Kilometern mindestens 32.070 Euro (vor Abzug der Förderung).
-> Der Opel Corsa Elektro hingegen bietet bei 29.900 Euro bereits ohne Aufpreis ein Ladekabel für AC-Ladestationen und Wallboxen und ein On-Board-Ladegerät, womit der Opel an DC-Schnellladestation mit 100 kW laden kann. Zudem kann der Corsa-e mit 136 PS auf jeden Fall 312 Kilometer weit fahren, laut Hersteller sogar 337 Kilometer.
 
Ich kann nur empfehlen, sich intensiv mal sehr viele Youtube-Videos von Monate und Jahre langen Nutzern anzuschauen.
Wer ein E-Auto jedoch nur aus Kostengründen in Erwägung zieht, hat ohnehin den Schuss nicht gehört. Obwohl ein solches mittlerweile über die Haltungadauer in der Tat deutlich günstiger ist dank nahezu entfallendem Wartungsaufwand. Aber das sollte nur ein gern mitgenommener Nebeneffekt sein, keinesfalls kaufentscheidend.
 
Opel Corsa Elektro hingegen bietet bei 29.900 Euro bereits ohne Aufpreis ein Ladekabel
Naja , das hört sich ziemlich lächerlich an ,
so'n Dingen's kann ich mir auch selber bauen .

Ich bleibe dabei(habe ich an anderer Stelle schon geschrieben) , daß Käufer
von sogenannten umweltbewussten Autos nicht bestraft werden dürfen
(durch erhöhte Preise) .
......wobei das Umweltbewußte noch zu beweisen ist.
 
Es gibt den aktuellen Opel Corsa F auch mit Benzinmotor. Wenn man den Corsa als kleinsten Benziner kauft, dann zahlt man knapp 15.000 Euro Listenpreis. Natürlich hat man dann weniger Ausstattung drin, wie zum Beispiel beim Elektro-Corsa. Der aktuelle Opel Corsa ist es aber auf jeden Fall wert, dass Du ihn Dir mal näher anschaust, denke ich. Er lässt sich gegen Aufpreis u. a. mit 180-Grad-Rückfahrkamera, LED-Matrix-Scheinwerfer, die den Gegenverkehr automatisch ausblenden können oder Alcantara-Kunstledersitze mit Massagefunktion ausstatten.

Du kannst mir gerne mal schreiben oder direkt mal Thimo Theyer beim Autohaus Kropf anschreiben zwecks eines unverbindlichen Angebots.
Hier gibt es die aktuellen Opel-Modelle.
Danke für die Antwort. Ich werde aber bei VW bleiben und beim Händler vor Ort.
Montag schaue ich mir einen VW-up! an (Leider kein e-Up!) und kaufe die Kiste eventuell. Mal sehen.
 
Ich fahre den Opel Corsa-e jetzt seit November privat und pendle täglich 60hm und komme auf etwa 500 bis 600km die Woche.

Man spart im Vergleich zum Benziner nicht unbedingt beim Laden bzw nur minimal. Eoch bei den steigenden Benzinpreisen wird der Unterschied immer größer.

Die Reichweite ist ideal für mich. Alle 2 bis 3 Tage hängt das Auto (meist noch mit mehr als 60km Restreichweite) entweder während der Arbeit oder über Nacht an der öffentlichen Ladesäule.
Als Mieter habe ich zuhause keine eigene Station.

Autobahnfahrten lassen sich mit 30-Minuten Stopps am Schnelllader (etwa alle 150 bis 180 km) bei 130 kmh absolvieren.

Die App von MyOpel ist aber in der Praxis Schrott.
Die Position des Fahrzeugs hat sich seit November nicht mehr geändert (obwohl die Daten laut Auto freigegeben sind). Der Ladestand wird manchmal nach 3-10 Versuchen angezeigt und manchmal auch gar nicht.
Die API dahinter ist immer noch nicht öffentlich verfügbar sodass auch kein Drittanbieter eine bessere Lösung anbieten kann.

Ich habe mich übrigens nicht aus Umweltgründen sondern aus Interesse an deer Technik für ein Eauto entschieden.

Was die Ladeinfrastruktur angeht ist man in Deutschland erst am Anfang. Aber sogar auf dem Land kriegen zB Aldi Filialen inzwischen kostenfreie Ladestationen für die Kunden.

Mein Fazit: Für den jetzigen Stand der Technik ein gutes Alltagsauto. Aber an der App muss Opel eindeutig noch arbeiten. Der Fahrspass ist da und auch bein Komfort gibt's keine Abstriche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die maps & more App von VW - das ist die, die im Fahrzeug via Bluetooth quasi den Bordcomputer ersetzt (neben der digitalen MFA (Multifunktionsanzeige) im Armaturenbrett), funktioniert sehr gut und zeigt sehr viele Daten an zu Batterie, Navigation, Rekuperation, Planung der Ladung (z. B. nur auf 80 % und so, dass der Wagen erst um 6 Uhr früh voll sein muss) u. v. m. Nur sehr selten muss ich sie mal hart beenden (nur, wenn sie sich nicht verbinden will, also vor Fahrtantritt), aber das wird sich wohl noch geben. Stört aber nicht wirklich. Sehr schön ist, dass man sie komplett über das "Radio"-Bedienteil steuern kann, das ebenfalls ein großes Display hat. Die Tasten dort sind ergonomisch deutlich bequemer zu erreichen als das Smartphone, das in seiner Halterung viel höher liegt, nämlich dort, wo es hingehört, über der Mittelkonsole, sodass man die Fahrbahn immer noch im Auge hat, wenn man darauf schaut. Navigieren kann man mit Google Maps oder auch maps & more - die Sprachausgaben erfolgen via Bluetooth.

Dann gibt es noch eine 2. App, die We Connect. Mit der kann man die Fahrzeugdaten wie Ladestatus, Position, ob alle Türen verschossen sind und auch die geplanten Ladevorgänge ("Standorte") einsehen und steuern. Bisher funktionierte die stets fehlerfrei, via LTE oder 5G und Cloud-basiert. D. h. sie funktioniert zwar auch im Wagen, macht dort aber weniger Sinn. Man kann damit aber die Ladung konfigurieren oder einfach nur starten und stoppen, ja sogar die Klimatisierung (Kühlung oder Heizung) einschalten. Sehr praktisch, wenn man z. B. immer nur auf 80 % lädt und abends auf die Idee kommt, morgen doch eine längere Autobahn-Fahrt zu planen und ausnahmsweise mal auf 100 % zu laden. Dann kann man das bequem aus dem Sessel steuern.

Ich bin wirklich maximal zufrieden. Auch, dass der optionale Online-Dienste mit We Connect ab dem 2. Jahr ca. 7,08 € pro Monat kostet, empfinde ich als fair. Denn dafür erhält man neben den Cloud-Diensten auch die Mobilfunk-Grundgebühr und -Daten im Wagen - wenn man das denn wünscht.
Ich bin also in sehr vielen Details mit der UX äußerst zufrieden, die 11 Monate Wartezeit auf den e-up! haben sich gelohnt. Der Zweitwagen ist jedenfalls jetzt mein Erstwagen ;), von der Motorrad-ähnlichen Beschleunigung in der Stadt, wenn man denn möchte, mal ganz abgesehen, und alles absolut lautlos. ganz anders als im Renault Twizy oder auch einer Renault Zoe, die im Innenraum nicht lautlos fährt.
Außerdem soll man, wenn man in der mal bei -15 oder +40 °C irgendwo nachlädt, während des Ladens wohl weder die Heizung noch die Kühlung benutzen können - wie unkomfortabel und undenkbar ist das denn?
 
Ich fahre den Opel Corsa-e jetzt seit November privat und pendle täglich 60hm und komme auf etwa 500 bis 600km die Woche.

Man spart im Vergleich zum Benziner nicht unbedingt beim Laden bzw nur minimal. Eoch bei den steigenden Benzinpreisen wird der Unterschied immer größer.

Die Reichweite ist ideal für mich. Alle 2 bis 3 Tage hängt das Auto (meist noch mit mehr als 60km Restreichweite) entweder während der Arbeit oder über Nacht an der öffentlichen Ladesäule.
Als Mieter habe ich zuhause keine eigene Station.

Autobahnfahrten lassen sich mit 30-Minuten Stopps am Schnelllader (etwa alle 150 bis 180 km) bei 130 kmh absolvieren.

Die App von MyOpel ist aber in der Praxis Schrott.
Die Position des Fahrzeugs hat sich seit November nicht mehr geändert (obwohl die Daten laut Auto freigegeben sind). Der Ladestand wird manchmal nach 3-10 Versuchen angezeigt und manchmal auch gar nicht.
Die API dahinter ist immer noch nicht öffentlich verfügbar sodass auch kein Drittanbieter eine bessere Lösung anbieten kann.

Ich habe mich übrigens nicht aus Umweltgründen sondern aus Interesse an deer Technik für ein Eauto entschieden.

Was die Ladeinfrastruktur angeht ist man in Deutschland erst am Anfang. Aber sogar auf dem Land kriegen zB Aldi Filialen inzwischen kostenfreie Ladestationen für die Kunden.

Mein Fazit: Für den jetzigen Stand der Technik ein gutes Alltagsauto. Aber an der App muss Opel eindeutig noch arbeiten. Der Fahrspass ist da und auch bein Komfort gibt's keine Abstriche.
Es freut mich zu hören, dass Du so zufrieden bist mit dem vollelektrischen Opel Corsa-e!
Ich wünsche Dir weiterhin allzeit gute und sichere Fahrt!

Eine Bitte habe ich noch an Dich: Könntest Du mir mal Informationen zum Handy-Modell, dem Betriebssystem und der installierten App-Version zukommen lassen? Ich würde gerne Dein Anliegen direkt an Opel weiterleiten, wenn Du möchtest...

Bei meinem einwöchigen Test hat die Smartphone-App MyOpel einwandfrei funktioniert. Ich habe die App mit einem Samsung Galaxy S10e mit Android-Version 11 genutzt.

Eine freie API für andere App-Entwickler anzubieten, werden aber wohl kaum Autohersteller von sich aus anbieten, weil man ja die eigene App entwickeln will. Opel verlangt für die meisten Online-Dienste kein Geld. Nur für die sogenannten "Live Navigations-Dienste" muss man - nach Ablauf von 3 Jahren nach Aktivierung - pro Jahr 60 Euro zahlen. Diese Online-Services gibt's aber sowieso nur dann, wenn man ein Festeinbau-Navi im Opel Corsa besitzt und man eben u.a. Ladestationen (im Navi "Tankstellen" genannt) suchen will, den Standort des Autos abfragen will oder die Echtzeitverkehrsinformation statt TMC verwenden möchte. Kostenlos kann man hingegen die "E-Remote-Control" Services nutzen, also die Standheizung und die Vorkonditionierung beim Aufladen des Elektroautos.

Übrigens habe ich den Test nur durchführen können, weil sich das Autohaus Kropf bereit erklärt hat, mir einen Testwagen zur Verfügung zu stellen, wenn ich im Gegenzug das Opel-Autohaus im Bericht erwähne... Eine Einflussnahme bestand nicht, ich habe einfach nur das geschrieben, was ich erlebt habe.
 
Schöner blumiger Werbeartikel. Die Reichweite ist sehr utopisch. Die tatsächliche Reichweite geht für ein Auto mit so einem überteuerten Preis gar nicht, ist eine unverschämte Frechheit.
Das nächste Problem ist: in meiner Gegend, also rund 20km Umkreis gibt es eine Handvoll Ladestationen, im Umkreis von fünf km nichts.
Zu hause würde bedeuten das man für den Gesamtpreis von Ladestation (Wallbox) und dieses Auto zwei normale Autos in der Gösse bekommt.
Vielleicht kann man in den nächsten zehn Jahren daran denken, solange muss es ein Benziner sein, denn den öffentlichen Nahverkehr kann man in den Ferien auch als Null bezeichnen (zwei Busse am Tag).
Schöne neue Grüne Weld in der der Normalbürger mit unausgereiftem Unsinn überflutet wird.
 
Durch Zufall bin ich auf Claus Ludewigs Artikel gestoßen und habe diesen und vor allem die vielen Kommentare dazu interessiert gelesen. Ich möchte kurz auf meine Erfahrungen eingehen und diese schildern.
Also:
1. Preis/Leistungsverhältnis:
Also für ein eAuto in der (Voll-)Ausstattung - O.K. lediglich das integrierte Navi und die Einparkhilfe haben weggelassen - inkl. 8 fach Bereifung, dem mobilen Wallboxadapters für 16/32 Ampere Drehstrom und allen Servicekosten für "unter'm Strich" 24 TEURO halte ich für durchaus akzeptabel. Das vergleichbare Verbrennermodell wäre kalkulatorisch lediglich etwas mehr als 2 TEURO billiger gewesen. Die Mehrkosten machen wir sicherlich wett in Punkto Werkstatt- und Tankstellenkosten.
∑: Für unseren Geschmack und Geldbeutel durchaus vertretbar

2. Reichweite:
Wir haben unseren eCorsa nun seit 11 Monaten und haben in der Zeit bis heute 11.487 km zurückgelegt. Die täglichen Fahrstrecken schwanken zwischen 30 und 80 km, je nach Anlass. Auch wiederkehrende Wochenendausflüge in die alte Heimat (einfache Entfernung 178km) mit Autobahn, Landstraße und Stadtverkehr sind locker mit einer Vollladung machbar, so dass am Ende 100-120km Restlaufweite angezeigt wird. Klar ist natürlich es kommt auf die individuelle Fahrweise und den elektrischen Verbrauch von (Klimaanlage, Sitz- und Lenkradheizing etc. pp. an.
Auch der heurige Urlaub mit unserem eCoras bei dem wir in 8 Tagen 1.200km zurücklegten war ohne Probleme machbar. Wir hatten vorher gekuckt, wo Schnellladestationen auf dem weg lagen und haben da unsere Pausen (Toilettengänge, Frühstücks- oder Mittagspausen) entsprechend einkalkuliert.
∑: Reichweitenangst kennen wir so nicht und wir sind der Meinung, der eCorsa ist durchaus ein alttagstaugliches Auto.

3. Ladeinfrastruktur
O.K. wir haben den Vorteil, dass wir an unserem Stellplatz vor dem Haus eine eigene Wallbox nutzen können. Diese wird von unserer PV-Anlage auf dem Dach neben der 9kW Batteriespeicher im Keller mitversorgt.
Von den 1,488 MWh die wir zu Hause geladen haben, wurden 83% selbst generiert und lediglich ~252 kWh für 22ct/kWh zugekauft. Unterwegs wir an öffentlichen Ladestationen des örtlichen Ökostromtarfivversorges und Schnellladern der enBW geladen.
∑: In Summe haben wir sicherlich nur einen Bruchteil der Tankkosten des letzten Jahres (80-95€/Monat) in Endergiekosten gesteckt - kurzum, das läuft wie geplant.

4. Verarbeitung
Am eCorsa selbst gibt es unserer bescheidenen Meinung nach nicht viel auszusetzen. Man gewinnt sehr schnell den Eindruck, dass der Hersteller hier eine bewährte Plattform zum BEV umfunktioniert hat. Raum und Platzangebot für 4 Reisende inkl. Gepäck sind ohne größere Probleme machbar.
O.K. lediglich folgende Dinge sind am Auto selbst gewöhnungsbedürftig und/oder zu bemängeln.
Bei einem SOC von >95% rekuperiert der Wagen natürlich nicht, wohin soll er denn auch mit der gewonnenen Energie, wenn die Batterie fast voll ist. Ist man also nur mit dem rechten Fuss gewohnt zu beschleunigen und bremsen (ohne auf das Bremspedal zu treten) ist das dann schon etwas ungewohnt und man muss da schon ungewohnt oft selbst tätig werden. Apropos Rekuperieren: Nimmt man den Fuss vom rechten Pedal, so rekuperiert der Wagen bei einem SOC <95% und in Stellung "B" des Fahrtreglerst setzt auch unmittelbar eine deutlich spürbare Bremswirkung ein - leider werden dabei nicht automatisch die Bremslichter aktiviert, was mitunter an und ab zur Folge hat, dass hintereinem fahrende Drängler dann gefühlt an der hinteren Stoßstange kleben.
Nächster wichtiger Punkt bei der Teilnahme am Straßenverkehr ist folgendes: Nie, nein niemals die Hupe betätigen. Man läuft unmittelbar Gefahr, dass andere Verkehrsteilnehmer wie Fussgänger oder Radfahrer kringlichlachend am Boden liegen. ;) O.K. was ich damit sagen will, diese Quäke kennt man ja von den kleinen roten Rutscherautos der Kinder oder vom Kinderkarusell auf dem Jahrmarkt. ich weiß Jammer auf hohem Niveau, aber das ist definitiv etwas, was "stört" an dem eCorsa.
So und nun kommen wir zum eigentlichen wirklichen Dilemma - diese Opel App. Man merkt sehr schnell, dass das etwas ist, das beim Hersteller entweder noch nicht verstanden wurde oder schlimmstenfalls ignoriert wurde. Die Anzeige der Ladestati funktioniert mal, mal nicht. Diese Fahrtenbuchfunktion ist eine schlichte Katastrophe und hat nur die ersten 3.963km funktioniert nun ist das Ding schlicht tot. Eine Anzeige und Verwaltung von zurückgelegter Wegstrecke, zugehörigen SOC-Werten oder Ladestatistiken sucht man vergebens, ebenso Reichweiten und /oder Verbrauchsdaten. Werbung einblenden hingegen funktioniert zuverlässig, ebenso die Rückrufaktionen von Opel oder anstehender Kundendienstterminen. Der Standort des Autos ist eher so Planet Erde ... :/ Wie schon erwähnt, merkt man hier sehr schnell, dass man eben bei einem klassischen Automobilhersteller seine Heimat gefunden hat, der App-/Web-/Cloud-basierte Dienste gefühlt eher so als "na ja, muss man eben mehr recht als schlecht mitliefern". Somit muss ich leider NielsNet beipflichten und sagen: Da die App ist schlichweg Schrott! Her hat Opel definitiv noch erheblichen Nachholbedarf.
∑: Auto top - App nur Schrott
 
Anzeige
Oben