Nein... Einfach nein. Das ist sogar mehr als falsch.
Doch, doch, das ist schon ganz richtig. Wenn ein Gamer beispielsweise ein paar Teile der "Gears of War"-Reihe installiert hat, dann vielleicht noch "Warhammer" oder "War Thunder", dürfte seine Suche bei "war" schon viele Treffer zeigen... Wenn er natürlich generell keine Shooter, Strategiespiele usw. spielt, natürlich nicht, es ging wie gesagt um das Beispiel, dass die Suche bei Vorhandensein vieler Programme mit ähnlichem Namen weniger treffsicher das findet, was ich suche als bei auf dem jeweiligen PC selten vorkommenden Begriffen.
Was die "Experten" betrifft, denke ich, dass sich viele von diesen Personen ihren Workflow nach dem Motto "Ich packe meinen Koffer und nehme mit" aufbauen. Fachlich nennt man diese Entwicklung "inkrementell" oder auch im Volksmund gerne mal als "Evolution" beschrieben. Aber da gibt es auch die "disruptive" Entwicklung. Und genau das versteht ihr als "wegnehmen". Es ist aber eine Entwicklung und zwar nach vorne.
Nicht jede neue Entwicklung ist (erst recht nicht langfristig) erfolgreich und nicht jede erfolgreiche Entwicklung geht "nach vorne" im Sinne von positiv (nimm nur mal die Wartbarkeit vieler mobiler IT Geräte heute, die war vor Jahren noch viel besser, durch geschicktes Marketing haben sich dann immer mehr Wegwerfgeräte durchgesetzt, was aber weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist).
Wurden Digitalkameras zu Beginn noch belächelt, konnte schon bald niemand mehr ihren Siegeszug aufhalten.
Richtig, der Siegeszug erfolgte aber nur, weil a) die Technik der Kameras immer besser wurde, so dass auch fortgeschrittene Ansprüche bedient wurden und b) Digitalkameras gegenüber analogen eine ganze Reihe von praktischen Vorzügen haben, so dass ein großes Interesse am Grundkonzept bestand. In der Frühzeit der Digicams war die Meinung ja eher nicht "Ist generell vollkommen unbrauchbar!", sondern "Wegen der miesen Qualität für vernünftige Sachen unbrauchbar, aber vom Grundprinzip her praktisch."
Der wesentliche Anreiz zu sagen "Ich werfe das Bisherige jetzt mal weitgehend über den Haufen und versuche etwas ganz Neues!" ist doch, dass am Ende ein Ergebnis lockt, dessen Ertrag den damit verbundenen Energieaufwand und die Mühen übersteigt. Ähnlich wie der klassische Schatzsucher nur zu einer gefährlichen Reise durch den Urwald aufbricht, weil er der Überzeugung ist, dass da ein wertvoller Schatz ist. Jemand, der der Überzeugung ist, dass es keinen solchen Schatz gibt oder der zwar an den Schatz glaubt, aber nachrechnet, dass dessen Wert geringer ist als die Kosten der Expedition, wird auch nicht aufbrechen.
Beim Win 11-Startmenü fehlen aber ja gerade gerade diese innovativen neuen Ansätze, die es vorher nicht gegeben hat. Hätte das jetzt z.B. eine Art KI, die die Nutzerwünsche anhand von in der Vergangenheit angelernten Daten antizipiert und so immer möglichst treffsicher vorschlägt, was man als nächstes am PC machen möchte und sich dementsprechend anpasst, würde ich denken "Das Konzept funktioniert heute noch nicht so recht, könnte aber in paar Jahren evtl. sehr erfolgreich werden."
Und eure Kritik, so sehr sie aus eurer Sicht berechtigt sein mag, ist für einen Großteil der Windows-Nutzer vollkommen irrelevant.
Dass die Kritik einen Großteil der normalen User nicht interessiert, davon würde ich auch ausgehen, aber in Foren wie diesem treiben sich ja nun mal eher die Interessierten herum und sie sind auch genau dafür da, solche Dinge zu diskutieren. Und von den Interessierten gibt es schon einen signifikanten Anteil, die unzufrieden sind, bei Windows Central haben sie z.B. kürzlich eine Umfrage gemacht nachdem das Thema dort auch lange kontrovers diskutiert wurde:
Over 50% of Windows Central readers want Windows 11 Start menu options
Und wenn man sich allein danach richten würde, was der Großteil der User so braucht und möchte, könnte man bei Textverarbeitungen auch die Serienbrieffunktion und die Fußnotenverwaltung weglassen...