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Am Puls von Microsoft

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Die Integration von Microsoft Teams in Windows 11 ist eine Katastrophe – für Teams-Nutzer

Im Endeffekt ist das, dass Ergebnis einer durchweg planlosen Produkt Strategie über Jahre hinweg. Es wird alle paar Jahre eine neue Ebene von Software und Diensten drüber geworfen (So wie auch die zuständigen Manager und Zuständigkeiten wechseln) und alle unausgereiften vorherigen Umsetzungen bleiben irgendwie so da. Bis wieder das nächste neue große Ding kommt.
 
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Und wieder bestätigt sich, dass Vielfalt und Konkurrenz doch nicht so gut ist, wie immer behauptet wird.

Ich stelle mir vor, was passiert wäre, wenn man beim Telefonieren auch so ein Hick-Hack hätte wie mit diesen Messangers :eek: Ich müsste dann ein Dutzend verschiedene Handies mit mir führen, weil ich ja mit einem Handy for Business nicht mit meiner Frau telefonieren kann (hat vielleicht auch Vorteile ;) - glücklicherweise liest sie hier nicht mit; sonst müsste ich wohl auf der Terasse schlafen), da sie ja ein Consumer-Handy hat. Und mit dem Consumer-Handy XYZ nicht auf Consumer-Handy ABC telefonieren, da diese ja nicht das gleiche OS haben...
Oder das Szenario.. der Arbeitskollege in Tochtergesellschaft A hat ein Handy for Business der Marke 999 und ich im Headquater ein Handy for Business der Marke 007 und wir könnten nicht miteinander telefonieren, da unsere Handies sich nicht verstehen! Das wäre ein Spaß !!

Ist es denn so schwer, dass man sich bei Messangern und Chat-Tools auf einen Protokoll einigt und dann kann jeder sich seine GUI basteln wie er will.. klappt doch bei Services wie analogesTelefonieren, VOIP, HTML, eMail, SMS, MP3 etc. auch.

Ich meine, ich kann jedes Telefon nutzen, um mich in eine Telefon-Konferenz einzuwählen oder eine SMS von A nach B zu schicken. Warum ist es so schwierig, irgend ein Messanger/Kollabaroation Tool zu nutzen, um sich z.B. in eine Vidoe-Konferenz einzuwählen oder zu chatten?

Aber das ist meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen einzigen Kollegen habe ich testweise bereits auf Windows 11 umgestellt. Der ist für neue Sachen zu haben und reagiert auf Probleme an der Stelle dann tatsächlich mit Geduld.

Die erste Amtshandlung vor Auslieferung des Gerätes war aber, den Chat-Button in der Taskleiste ausblenden, Autostart von Consumer-Teams deaktivieren und, um den Bogen zum nächsten total bescheuerten Ärgernis zu spannen, OneNote aus dem Store nachinstallieren.

Die Produktpolitik von OneNote ist genau so beschissen (man entschuldige die Wortwahl) wie die jetzt bei Teams. Was muss man einwerfen, um solch "grandiose" Ideen zu haben?!
 
Und wieder bestätigt sich, dass Vielfalt und Konkurrenz doch nicht so gut ist, wie immer behauptet wird.

Ist es denn so schwer, dass man sich bei Messangern und Chat-Tools auf einen Protokoll einigt und dann kann jeder sich seine GUI basteln wie er will.. klappt doch bei Services wie analoges Telefonieren, VOIP, HTML, eMail, SMS, MP3 etc. auch.
Das ist eigentlich nicht das Problem. Viele Messenger und andere entsprechende Werkzeuge verwenden in der Regel heute irgendeine Form von offenen Protokollen wie XMPP, RCS, Matrix, WebRTC oder teilweise auch noch IRC. Selbst die ganz alten Kamellen wie IRC und XMPP werden ja immer noch erweitert. Und auch bei der Verschlüsselung greifen die meisten Dienste mittlerweile auf Axolotl zurück, was von Open Whisper Systems und der Signal Foundation für den Signal Messenger entwickelt wird und heute als der Goldstandard in dem Bereich gilt. Gibt da nur wenige Ausnahmen wie Telegram mit MTProto oder Conversations mit OMEMO, die da Eigenentwicklungen haben.

Das Problem wird dann aktuell, wenn die einzelnen Dienste die Protokolle so erweitern und anpassen, dass eine Messenger-übergreifende Kommunikation nicht mehr möglich ist. WhatsApp und Cisco Webex haben beide XMPP als Grundlage, sind aber inkompatibel zueinander. TeamSpeak und Element haben beide Matrix als Grundlage, sind aber inkompatibel zueinander. Jitsi und Wire haben beide WebRTC als Grundlage, sind aber inkompatibel zueinander. Und so zieht sich das halt durch. Auf der anderen Seite sind Messenger aber auch nicht die SMS, und dass sich ein universeller Standard nicht so leicht nochmal durchsetzen kann, dafür ist RCS das beste Beispiel, was an seinem Vorgänger, eben der SMS, nie vorbei kam.
 
@Kevin Kozuszek : Danke für die detaillierte Darstellung des Problems; ich wollte nicht ganz so tief in die Details um m.E. das Problem der Inkompatabilität der Softwareprodukte auf dem Markt bedingt durch die Vielfalt und Eigenheiten darzustellen.

Ich habe kein Problem, wenn es unterschiedliche GUI gibt. Aber was mich halt ärgert ist, dass die mehrere Anwendungen, welche im Grunde ein und dasselbe Kundenproblem lösen wollen, aber dafür dann solche z.T. gewollte "Barrieren" (eben wie beschrieben Erweiterungen eines Standards auf Hard- bzw. Softwareebene), dass die Anwendungen nicht mehr miteinander kompatible sind und nicht beliebig ausgetauscht werden können.

Ich bin Verfechter von einer Architektur, die darauf abzielt, dass Datenformate, Kommunikationsprotokolle genormt sind, aber jeder sein eigenes Look and Feel darauf setzen kann wie er sie es will.
Wir leben halt nicht in einem luftleeren Raum wo jedes Unternehmen oder Organisation ihr eigenes Universum aufbaut und man sich dann entscheiden muss.

Ich habe aktuell 4 Kommunikations- bzw. Kollaborationssysteme alleine nur auf meinen privaten Geräten. Einige Freunde haben nur Whatsapp, andere wieder sind nur auf Threema und wiederum andere noch auf Skype und dann noch das Facetime.
Und mit 4 Apps gehöre ich wohl zu den glücklichen, andere haben bestimmt noch mehr.
Man hat doch nur noch die Wahl ob Pest oder Cholera. Endweder mit den Freunden in Kontakt bleiben und halt mit unterschiedlichen Anwendungen zu hantieren, oder aber die Anzahl der Freunde zu beschränken, um nur mit einem Tool kommunizieren.


Ich frage mich, wie sich Zuckerberg, Nadella, Cook, Besos, Sundararajan etc. sich austauschen? Whatsapp, Teams, iMessage oder gar simple SMS?
Die müssten doch auch die gleichen Probleme haben wie wir?
Sehen die das nicht ?
Oder nutzt die Elite ein System, das uns Fußvolk vorenthalten wird? [So entstehen Verschwörungstheorien ..lol]
 
Die Welt besteht aber nicht nur aus Windows und zwei parallele Clients zu pflegen, ist eben genau der Plan, den Microsoft verfolgt. Nochmal: Der Electron-Client wird nicht eingestellt, sondern bleibt als Teams for work and school erhalten und wird für Schulen, Universitäten und Unternehmen als Zielgruppe weiterentwickelt. Das gilt nicht nur für Windows, sondern auch für macOS und Linux.

Microsoft Teams 2.0 ist NUR für Consumer gedacht und auch NUR für Windows 11 erhältlich. Nutzer unter macOS und Linux, die Teams als Consumer einsetzen wollen, schmeißt Microsoft im Grunde - die Webversion mal ausgenommen - raus, und ein Backport zu Windows 10, der theoretisch sicherlich möglich wäre, macht zwar absolut Sinn, wäre aber auch mit einem größeren Aufwand verbunden, weil Microsoft unter anderem auch Altlasten wie Meet Now aus dem System kegeln müsste. In der Regel gehen die Redmonder aber den Weg des geringsten Widerstands, und wenn man im Hinterkopf behält, dass Skype mal wieder auf eine umfassende Modernisierung zusteuert und im Gegensatz zu Microsoft Teams wesentliche Teile des Codes über Windows, macOS, Linux, iOS und Android wiederverwenden kann - React Native sei dank -, ist das doch die wahrscheinlichere Variante.
Ich nutze Teams auch mit einem privaten MS Konto unter Windows 10 und Apple IOS (ipad). Kann man das unter Windows 11 dann nicht mehr ? Warum macht MS denn überhaupt 2 Teams Clients, der bisherige funktioniert doch sowohl mit geschäftlichen als auch mit privaten Konten gut?!

Als Windows 11 und die Integration von Teams angekündigt wurde dachte ich: prima, endlich ein einheitlicher MS Client auf allen Rechnern. Aber weit gefehlt, irgendjemand bei MS mag wohl keine einfachen Lösungen...
 
Ich nutze Teams auch mit einem privaten MS Konto unter Windows 10 und Apple IOS (ipad). Kann man das unter Windows 11 dann nicht mehr ? Warum macht MS denn überhaupt 2 Teams Clients, der bisherige funktioniert doch sowohl mit geschäftlichen als auch mit privaten Konten gut?!
Kurz gesagt: Wenn Microsoft in den nächsten paar Wochen nicht einen unerwarteten Kurswechsel hinlegt, wird es so sein, dass die Consumer-Funktionen aus dem aktuellen Electron-Client komplett rausfliegen. Der ist nur noch für Bildungs- und Unternehmenskonten gedacht, bleibt aber erhalten. Nutzer unter Windows 11 haben dann weiterhin den neuen Client, die anderen Desktop-Nutzer unter älteren Windows-Versionen sowie macOS und Linux schauen dann in die Röhre und haben eigentlich nur die Webversion, die für Consumer noch da wäre. Ob der neue Client zumindest optional noch zu Windows 10 kommt, ist möglich, aktuell aber nicht sicher. Dass er nicht zu macOS und Linux kommen kann, weil die technische Basis hier nicht funktioniert, ist aber gesichert. Was unter iOS und Android passiert, kann man auch noch nicht sagen, dazu äußerte sich Microsoft bisher nicht.

Was die 2 Clients betrifft: Das ist bei Office unter Windows doch normal. Von Word, Excel, PowerPoint, Outlook (Mail & Kalender bzw. Project Monarch), OneNote und OneDrive gibt es auch zwei Clients.

@Hedonist
Messenger hatten halt immer die Eigenheit, dass man darüber nicht die alleinige Entscheidung hat, weil man sonst alleine im luftleeren Raum unterwegs ist. Ich kenne den Krampf ja selbst und würde bei den Messengern auch deutlich weiter sein, aber das ist eben doch kein Wunschkonzert. Telegram nutze ich selbst eigentlich nicht mehr, habe es aber noch wegen Dr. Windows. WhatsApp brauche ich vor allem wegen der Familie, Discord wegen einiger Communities. Skype muss noch in der Hinterhand bleiben.

Ich war damals schon froh, dass es zumindest insoweit Bewegung gegeben hat, dass ich ICQ 2018 nach 13 Jahren Nutzung endlich streichen konnte und auf Element wegen geringer Nützlichkeit aufgrund fehlender Nutzermasse auch verzichten kann. Die Integration von Signal war innerfamiliär zwar gewollt, konnte sich gegen WhatsApp aber nicht durchsetzen.
 
Kurz gesagt: Wenn Microsoft in den nächsten paar Wochen nicht einen unerwarteten Kurswechsel hinlegt, wird es so sein, dass die Consumer-Funktionen aus dem aktuellen Electron-Client komplett rausfliegen.
Das ist unter Windows 11 bereits Realität, die Anmeldung mit einem privaten MS-Konto ist nicht mehr möglich. Stattdessen gibt es im Profil einen Eintrag "Teams für persönliche Verwendung", und wenn man da drauf klickt, startet das andere Teams.

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Das ist unter Windows 11 bereits Realität, die Anmeldung mit einem privaten MS-Konto ist nicht mehr möglich. Stattdessen gibt es im Profil einen Eintrag "Teams für persönliche Verwendung", und wenn man da drauf klickt, startet das andere Teams.

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Also wenn ich Teams nur privat nutze habe ich dann den Eintrag auch in meinem Profil?
Die Teams App auf W11 nützt mir dann nichts mehr?
 
Wenn du Teams nur privat nutzt, dann kannst du das nur mit der Teams App von Windows 11 tun.
Wäre aber interessant zu wissen, was passiert, wenn jemand unter Windows 10 den Standard-Teams-Client verwendet und dort nur mit dem privaten Konto angemeldet ist. Ob dann im Rahmen des Upgrades der "alte" Client deinstalliert wird? Ich würde eher vermuten, dass das nicht passiert.
 
ich finde es toll, was hier so geschrieben wird, leider ist einiges falsch, aber ich unterliege der Microsoft NDA, also werde ich mich hüten, irgend etwas zu schreiben.
 
ich finde es toll, was hier so geschrieben wird, leider ist einiges falsch, aber ich unterliege der Microsoft NDA, also werde ich mich hüten, irgend etwas zu schreiben.

Das klingt jetzt stark nach "Teile der Antwort würden die Bevölkerung verunsichern..." ;)

Warten wir einfach ab, was MS sich da zusammenbastelt. Ich unterliege zwar auch einem MS NDA, aber hab zu dem Thema bisher eh nichts erfahren. Manchmal ist das viel spannender, nichts mitzubekommen. :)
 
Wer auch Verständnisprobleme mit der weißen OneDrive Personal und der blauen OneDrive for Business hat, mag das für sich als chaotisch empfinden und völlig überfordert sein. Zum einen wird aber ohnehin kaum ein Profi-User jetzt sofort auf Windows 11 wechseln oder dort dann nicht ohnehin sein Office 365 Business oder Enterprise exakt genau so nutzen wie schon immer. Wäre das hingegen nicht möglich, könnte man von Chaos sprechen. Ansonsten läuft das private Teams unter Windows 11 genau so stressfrei parallel wie Skype oder die gefühlt 10 Messenger unter Android. Wen das stört, hat wohl noch andere Probleme...
 
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