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Framework Laptop: Nachhaltiges Notebook-Projekt erhält viel frisches Geld

DrWindows

Redaktion
Framework Laptop: Nachhaltiges Notebook-Projekt erhält viel frisches Geld
von Martin Geuß
Framework Laptop


Das Unternehmen Framework hat 18 Millionen Dollar zusätzliches Kapital eingesammelt. Nachdem man mit dem Framework Laptop ein auf Nachhaltigkeit und Wartungsfreundlichkeit getrimmtes Notebook an den Start gebracht hat, will man mit dem frischen Geld die Entwicklung weiterer Produkte vorantreiben.

Erst vor wenigen Tagen hatte ich mich dem Thema Nachhaltigkeit in einem Kommentar gewidmet: Meinung: Microsoft sollte die Surface-Geräte zum Vorbild für Nachhaltigkeit machen. In den Kommentaren wurde auf das Framework Laptop verwiesen, das noch weithin unbekannt ist, weil kleine Unternehmen logischerweise kein großes Marketing-Budget haben.

Dabei ist das Produkt sehr interessant: Es ist modular aufgebaut und beinahe alle Komponenten können mit ein klein wenig handwerklichem Geschick selbst ausgetauscht werden. Für Bastler gibt es sogar eine „Do it yourself“-Edition. Mit Preisen ab 1.149 Euro ist das Framework Laptop durchaus erschwinglich und es sieht auch trotz der modularen Bauweise noch sehr schick und kein bisschen klobig aus.

In einem Blogpost (via Golem) hat der Framework-Gründer Nirav Patel die neue Finanzierungsrunde angekündigt, mit der man das bislang aus einem einzigen Produkt bestehende Sortiment erweitern und zusätzliches Personal einstellen will. Patel schreibt, dass man auf das Geld nicht angewiesen sei, man damit aber die Möglichkeit habe, noch ambitioniertere Projekte als das Framework Laptop anzugehen.


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Artikel im Blog lesen
 
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Nachhaltigkeit bedeutet sich nicht an bestimmten Formen schnell satt zu sehen. Deine Kommentare bezüglich Surface waren in der Vergangenheit alles andere als Nachhaltig.
Ich benutze derzeit das Surface Book2, obwohl ich mir auch ein neues Gerät kaufen könnte.
Mache ich aber nicht! Ich habe mir als Limit eine mindeste Laufzeit gesetzt und die beträgt mindestens 5 Jahre. Darunter kaufe ich kein anderes Gerät!
Das ist auch eine Form der Nachhaltigkeit, nämlich zuerst bei sich selbst anzufangen.
Und so schnell geht auch kein Laptop kaputt, als das man da immer was reparieren müsste.
Und ein Browser- und Office-Arbeiter benötigt sowieso nicht immer die neuste Hardware.
Das Problem ist eher das eigene Auge und das immer wieder kehrende Verlangen nach was neuem.
Auch in anderen Bereichen wird das Problem deutlich: Kleidung, Einrichtung, übergroßes Haus/ Wohnung, Auto, ferne Reisen, Smartphone, Computer und Onlinebestellungen.
Hinter dem Begriff Nachhaltigkeit steckt der Zweck nicht so viel CO2 zu emittieren. Jedes neu, auf Verlangen der Gesellschalt produzierte Produkt erzeugt CO2. Und seit einigen Jahren muss es zudem jeden einzelnen direkt vor die Tür gebracht werden (noch mehr CO2).
Es ist nachgewiesen, dass die obere Mittelschicht in diesem Zusammenhang am meisten CO2 emittiert!
 
Für Bastler gibt es sogar eine „Do it yourself“-Edition. Mit Preisen ab 1.149 Euro ist das Framework Laptop durchaus erschwinglich...

Preise ab 1149 € sind bei mir alles andere als erschwinglich.

Ein Raspberry Pi 4 als Notebook, wie dieser Pi-Top (oder so was in der Art mit mehr Leistung für Windows)
wäre für mich ein nachhaltiges und erschwingliches Konzept. da könnte (kann) man dann auch die Teile
leicht selber auswechseln, ähnlich wie im Fairphone Konzept.

Leider trauen sich die großen Hersteller nicht wirklich an das Thema daran, ich fand z.B. diese Intel Compute Rechenmodule genial für direkten Einschub in ein Laptopgehäuse oder Smart TV oder, oder, oder.

Hapert halt an dem Standardisierungswillen für die Einschubschnittstellen, wobei da inzwischen USB-C
ja eigentlich schon passen würde.
 
Ja in Sachen Technik ist meine Umweltbilanz garantiert grottig. Ob die Milch in wiederbefüllbahren Glasflaschen und das E-Auto das nun retten, glaube ich auch nicht. Auch so Aktionen wie wiederverwendbares Backpapier und Bambus/(Plastik) Strohhalme wirken auch nur beim ersten Betrachtung Umweltfreundlicher, sind in Wahrheit aber belastender für unser Ökosystem. Dazu kommt noch der technische Fortschritt, dem auch ich mich regelmäßig unterwerfe. Was nützt ein Bluetooth 3.2 Dongle, wenn nun alles mit BT LE viel schneller und zuverlässiger läuft, klar wird man da schwach. Viele kleine und große Beispiele könnten folgen.
Wunschvorstellung: Ich hoffe das wir es wirklich hinbekommen viel mehr und viel effizienter zu Recyceln. Wenn ich 1x neue CPU und Akku ausgetauscht habe und dann noch 95% der Hardware wieder zu neuen Geräten werden würden, hätten wir eine Quote wo Fortschritt, Wirtschaft und Umwelt etwas von hätten ohne das wir wirklich das Gefühl haben auf etwas verzichten zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist eigentlich mit der Nachhaltigkeit des Produktes, wenn es die Firma Framework nicht mehr geben sollte. Gibt es dann die Komponenten von anderen Herstellern oder müssen sich die DIY-Module-Tauscher dann zum Hardwarebastler weiterbilden? Oder bei Defekt ein ganzes Gerät neu kaufen?

Mein letztes Notebook war von 2008, kostete damals 400€ - lief immer noch mit Windows 10 32-bit, aber immer seltener, fast nur noch an den monatlichen Patch-Tagen. Sollte mal einen zweiten 2GB-Riegel bekommen, verweigerte damit aber den Dienst. Modul konnte ich auch tauschen: Sata-HD gegen Sata-SSD. Dem Genügsamen reicht das, auch wenn das Display in 1080p besser ausgesehen hätte, als mit 720p. Da heute auf meinem Schoß eher ein Tablet als ein schweres Notebook seinen Platz hat- wenn nicht das Smartphone für einen kurzen Blick in die Mails ausreicht- wird wohl kein Ersatz beschafft. Das Tablet ist natürlich auch nicht nachhaltig- der Akku fest verbaut, BS seit einem Jahr keine Sicherheitsupdates. Aber am Lebensende kommt es auf den Recyclinghof und bis dahin braucht es nur den Strom zum Laden.
 
Preise ab 1149 € sind bei mir alles andere als erschwinglich.

Wenn man es mal durchkonfiguriert, dann kommt man sogar auf knapp 1.300,- € mit der Minimalausstattung. Allerdings erhält man dafür auch ein Alugehäuse mit der Anmutung eines Surface Laptops oder eines MacBooks.

Ich habe nur nirgendwo lesen können, dass das Gerät einen Touchscreen hat. Und das wäre für mich ein Muss bei einem Windows-Notebook. Vor allen Dingen in dieser Preisklasse. Nachhaltigkeit hin oder her.
 
Statt nachhaltig sollte man lieber umweltfreundlich schreiben. Holz aus einem Wald zu verbrennen ist
zwar eine nachhaltige Form der Energiegewinnung (weil das Holz wieder nachwächst) aber halt trotzdem
nicht sehr umweltfreundlich.

Beim PC/Laptop/Tablet: Verklebte Geräte ohne einfache/wirtschaftliche Austauschmöglichkeiten der
Komponenten sind nie umweltfreundlich. Wird aber heutzutage meist so produziert und erzeugt viel
unnötigen Elektroschrott.

Früher waren PCs und Laptops viel umweltfreundlicher produziert, weil man RAM, Akku, Festplatte, Prozessor selber schnell und günstig tauschen konnte, beim Diaplay hat's meist schon gehapert.
 
Holz aus einem Wald zu verbrennen ist
zwar eine nachhaltige Form der Energiegewinnung (weil das Holz wieder nachwächst) aber halt trotzdem
nicht sehr umweltfreundlich.
Alles eine Frage der Relation, wie wir seit gestern wissen. Uran ist auch nachhaltig, da biologisch abbaubar. Dauert halt nur ein bisschen länger... :D
Aber das geht jetzt dann auch zu weit am Thema vorbei.
 
solange immer weitere neue Ressourcenverbraucher in die Welt gesetzt werden ist das Problem nicht zu lösen.
 
Neue Ressourcenverbraucher sind ja per se nicht unbedingt falsch. Nur die Menge ist einfach zu groß. Und die Verteilung ist ebenfalls suboptimal.
 
Aber zurück zum Thema :) :

Hab mir die Webseite und das Video angesehen, was mir da sofort fehlt und Fragen aufwirft:
Was Kosten die Ersatzteile einzeln, wenn mal was kaputt geht?

Wer würde das selber tauschen, schaut mir nach Standard Laptop Komponenten aus mit Spezialschrauben im
Minimurksi Format? Der Normalanwender ist kein Feinmechaniker.

Wieso um die USB-C Module nochmal Plastik rum und nicht einfach ein paar USB-C Stecker direkt, damit man
umweltfreundlicher einen externen SD Karteleser drantut, so muss man ja diese Löcher auch füllen
ausser es ist einem die Optik egal?

Wenn's halbwegs so durchdacht wäre wie ein Fairphone (da hatte man ja schon eine Vorlage, wie das
gehen könnte), dann würd ich so eine Firma sogar aus Idealismus unterstützen, aber das ist mir
für den Umweltgedanken dann doch zuwenig weit gedacht.
 
Also ich gehe mal davon aus, dass man für alle Teile nur den von Framework mitgelieferter Schraubendreher benötigt.

Die Steckmodule bieten ja neben USB-C auch DP, USB-A und HDMI sowie einen µSD-Kartenslot.

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Framework sagt, dass man zwar auf eine USB-C-auf-USB-C-Karte verzichten könne, es aber dann relativ umständlich sei, in die recht tief liegende USB-C-Buchse ein Kabel einzustöpseln. Du bist aber nicht gezwungen, eine Erweiterungskarte zu erwerben.

Mir scheinen die Gehäuse der Erweiterungskarten übrigens zum Großteil aus Alu zu sein.

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Anhang anzeigen 244791

Framework sagt, dass man zwar auf eine USB-C-auf-USB-C-Karte verzichten könne, es aber dann relativ umständlich sei, in die recht tief liegende USB-C-Buchse ein Kabel einzustöpseln. Du bist aber nicht gezwungen, eine Erweiterungskarte zu erwerben.
Aber genau das ist ja der Punkt: Statt die 4 USB-C Anschlüsse aussen zu haben, zwingt man die User 4 Module oder Blindmodule zu kaufen, damit das Gehäuse zu ist. Sonst hat man Lücken drinnen und nochdazu eigentlich
funktionierende USB-C Schnittstellen künstlich verschlechtert, weil schlecht zugänglich.

Heute ists doch eher so: Ich steck einen USB-C Hub an mein Notebook (liegt im Büro und bleibt dort
liegen) und da ist alles andere dran (Monitore, Maus, Tastatur). In ganz seltenen Fällen braucht
man noch HDMI, aber das geht mit einem USB-C portable HUB genauso gut und den kann ich an anderen Geräten dann wiederverwenden, z.B. der Switch etc. Und auch beim nächsten Notebook wieder.

Diese Module sind genau wieder so eine Designentscheidung, die mehr Elektromüll verursacht als nötig,
weil nur mit diesem Gerät sinnvoll einsetzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wäre ein Kompromiss mit zwei festen, außenliegenden USB-C-Buchsen und zwei zusätzlichen USB-C-Schächten für die Erweiterungskaten besser gewesen.
 
Der Sinn war wahrscheinlich der, dass viele Rechner kaputt werden, weil diese Buchsen der Schnittstellen
am Motherboard aufgelötet sind. Und wenn jetzt die User das mechanisch belasten, dann gleich das ganze Motherboard defekt wird.

Naheliegende Lösung wäre gewesen die Stecker auf eigene kleine Platinen zu legen z.B. 1 mal USB-C und 1 mal
USB A links und sowas rechts und diese intern ins Gehäuse verschraubbar zu bauen. Dann könnte man bei
Defekt diese kleinen Platinen billig tauschen (ohne so eine Verrenkung mit Modulquadern machen zu müssen).

Nur so als Beispiel siehe Fairphone Module: Kameramodul, USB Modul, etc.

Das könnte man 1:1 auch in einem PC umsetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Smartphone hat ja nur USB-C. Da muss man dann auch nichts an der Blende anpassen. Hier werden aber ja auch USB-A, HDMI, DP etc. angeboten. Ich finde die Modullösung da durchaus sinnvoll.
 
Inwieweit dieses Notebook nun "nachhaltiger" als andere ist finde ich zunächst nicht so entscheidend. Viel wichtiger finde ich, dass hier mal ein andere Weg beschritten wird. Konsequent weiter gedacht könnte man z.B. das Mainboard standardisieren und wäre dann nicht mehr auf einen Hersteller angewiesen. Framework zeigt, dass es möglich ist.

P.S. Das neueste hochwertige Notebook hier in der Familie hat wenige Tage nach Ablauf der Garantie den Dienst aufgegeben. Das Notebook lässt sich öffnen und dennoch ist es ein Totalschaden. Dagegen laufen die alten Notebooks hier immer noch. Eines davon hat einen i5 1. Generation verbaut (Sony). Es läuft und läuft ...
 
Ist wohl auch nur ein Mittelklasse-Notebook zum Preis eines Gaming-Notebooks oder einer Edelflunder, ohne deren Vorteile.
Bei Grafik gibt's iGPU, right? Eine (optionale) MXM-Karte, das wäre was gewesen. Mit Upgrade-Garantie. Das gab es 2x bei MSI, nur daß es beim zweiten Mal nicht klappte und zumindest die US-Kunden dafür den Nachfolger zum Preis einer neuen Graka bekamen.
Da kann man sich ja hintereinander drei günstige Notebooks(oder zwei Thinkpads, falls es noch gibt) kaufen, die oft im Gegensatz zu Flundern noch begrenzt aufrüstbar sind, teils über Revisionsklappen. Und ja nachhaltig ist was Anderes, aber drauf gschissen.
Und bei alten Nokia Handys hab ich schon was Geniales gesehen, aber nicht konsequent umgesetzt: Entweder die Ladebuchse(Hohlstift) oder die für Kopfhörer war in den Midframe eingesetzt und über Kontaktfedern mit dem angeschraubten PCB verbunden, das bekommt man auch HF-tauglich für Usb etc. hin, beweisen ja Cpu-Sockel.
 
Zuletzt bearbeitet:
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