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Diskussion Der Ärgerblog - "Zum Dampf ablassen" für alle!

Manchmal frage ich mich, was passiert, wenn die Polizei/Rettungskräfte, die Aktivisten von der Klebeaktion nicht befreien würden?
Von mir aus sollen sie weiter geklebt bleiben und weiter verhungern oder erfrieren. Tut mir leid, aber irgendwann muss damit Schluss sein.

Nur die betroffenen Autofahrer tun mir echt leid.
 
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Frage mich, wo der Sinn dieser Aktionen sein soll. Kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Bürger:innen einen sonderlich positive Wirkung erzeugt bzw zum Nachdenken über die Anliegen anregt und Symphatie hervorruft.
Aktionen dieser Art erzeugen m.E eher eine gegenteilige Wirkung und schaden damit der wichtigen Sache.
 
Ob es nun heute um 's Klima geht oder früher um Hexenverfolgung.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Vergleich der Klimakatastrophe gerecht wird.

Millionenschwere Kunstwerke zerstören wollen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen; die sind selbst gestört!
Hilf mir mal auf die Sprünge: Welche "millionenschweren Kunstwerke" wurden denn zerstört?

Und der Gipfel war ja wohl, wie der tragische Unfall in Berlin instrumentalisiert wurde. Ich hoffe mal, dass sich inzwischen Folgendes herumgesprochen hat: Im Stau steckte ein Rüstfahrzeug, das gar nicht mehr benötigt wurde. Die Notärztin vor Ort hatte schon längst entscheiden, dass der Einsatz dieses Fahrzeugs sinnfrei war. Tja, und was vor allem die Springer-Presse daraus gemacht hat, wisst Ihr ja.

Hinsichtlich der Art der Proteste bin ich jedoch bei euch: Das Argument ist zu kurz gegriffen, dass die drastisch aufkommende Katastrophe solche drastischen Mittel erfordert. Denn mit dem Protest sollte man ja die Gleichgültigen und die Egoisten mitnehmen, bzw sensibilisieren. Diese Menschen erreicht man aber nicht mit den Klebeaktionen oder die "Attentate" auf Kunstwerke. Im Gegenteil: In trauriger Einfältigkeit werden die Aktionen als Chaotentum und Spinnereien abgetan. Damit erweist man also dem berechtigten Anliegen einen gewaltigen Bärendienst.
 
Na ja, aber einen tödlichen Verkehrsunfall zu missbrauchen ist nicht nur "Gegenwind". Aber danke für deinen Beitrag, ich fühle mich ein wenig bestätigt. Wie gesagt kann ich die Motivation der Leute sehr gut nachvollziehen. Nur die Art und Weise ist fragwürdig. Man erreicht ja (fast) nur Reaktionen wie in #1607 und das ist völlig kontraproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na ja, aber einen tödlichen Verkehrsunfall zu missbrauchen ist nicht nur "Gegenwind". Aber danke für deinen Beitrag, ich fühle mich ein wenig bestätigt.
Eins frage ich mich immer wieder (nicht nur bei den hier in Rede stehenden Klimaklebern) bei solchen Protestlern:

Man scheut sich nicht, sowohl die ungeschriebenen Regeln des menschlichen Miteinanders als auch die geschriebenen Regeln des Rechtsstaates zu missachten, erwartet aber selbst, dass sich die Gegenseite penibel daran hält! Mit welchem Recht?
 
Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann: Soll jetzt die "Gegenseite", also der Staat, auch rechtsbrüchig werden? Das deckt sich nicht mit meinem Rechtsverständnis.
Und falls du mit "Gegenseite" die sehr fragwürdige Berichterstattung einiger Gazetten meinst: Können sie ja machen, es hindert sie ja keiner. Aber ich nehme mir nun mal das Recht heraus, so etwas Sch...e zu finden. Interessant ist übrigens auch, dass ausgerechnet die interessierten Kreise, die immer als erste "Fake News" kreischen, in diesem Fall genüsslich die falsche Berichterstattung zitieren.
 
Auch in UK bezweifle ich den Nutzen der "Veranstaltung"
Betroffen/beeinträchtig sind Bürger. Die die etwas bewirken können/könnten, kratzt das nicht die Bohne.
Viel Gerede, wenig Weltrettung: Was ist von der UN-Klimakonferenz überhaupt zu erwarten? | SHZ
Baerbock bei Weltklimakonferenz: "Menschheit steuert auf Abgrund zu" | DW | 06.11.2022
 
Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann: Soll jetzt die "Gegenseite", also der Staat, auch rechtsbrüchig werden? Das deckt sich nicht mit meinem Rechtsverständnis.
Natürlich nicht; mein Rechtsverständnis ist das auch nicht.

Ich meine eher so etwas, was kürzlich den Klimaklebern bei VW in Wolfsburg "passiert" ist. Sie kleben sich im Porsche-Pavillon fest, so weit, so gut/schlecht. VW macht aber Business as usual:
Abends wird wie üblich das Licht und die Heizung ausgeschaltet. Der Sicherheitsdienst patrouilliert wie üblich. Weitere "Besucher" werden nicht bzw. nicht wieder eingelassen. Zu essen gibt es nur "was", aber kein Wunschmenü. Und wer Mahlzeiten und Getränke wieder loswerden will/muss, muss sich entkleben und ein WC aufsuchen, mobile Entsorgungsmöglichkeiten liefert VW nicht.
... und darüber beschwert man sich?
 
... und darüber beschwert man sich?
"Man" sind meines Wissens die Aktivisten, die sich beschwert haben. Das ist natürlich Realsatire.
Aber mal ehrlich: Es ging hier um die vorsätzliche Zeitungsente bzgl. des Unfalls in Berlin. Wird das durch dein Beispiel wirklich besser?
 
Es ging hier um die vorsätzliche Zeitungsente bzgl. des Unfalls in Berlin.
Die ordne ich einem alten Spruch unter:
"Männer lügen nicht! Sie gehen nur kreativ mit der Wahrheit um..."
Das trifft - leider!!! - auch auf einen Teil unserer Medien zu. Zum konkreten Vorfall las ich in der RP einen guten Kommentar, sinngemäß: "Es gab keinen Zusammenhang Klimakleber/Betonmischer. Es hätte ihn aber geben können. Genauso wie viele Falschparker tagtäglich das Durchkommen von Rettungskräften verhindern. Wenn man schimpft, dann über alle!"

Im Übrigen ist es viel effektiver, einfach einen Teil der Wahrheit wegzulassen, statt vorsätzlich zu lügen. So kann man, ohne die Unwahrheit zu sagen, beim Leser/Hörer/Zuschauer einen völlig falschen Eindruck erwecken. Das passiert oft und darum habe ich mir angewöhnt, mich über wichtige Themen aus mehreren Quellen zu informieren und mir - wenn möglich - auch Hintergrundwissen anzueignen.
 
@crumb1 - Zum „Arabischen Frühling" fällt mir ein, dass der nichts Gutes brachte, sondern nur unduldsame Islamisten hochgespült hat.

@Gruber - Dass der Rüstwagen, nach dem er angefordert wurde, dann doch nicht mehr gebraucht wurde, ist allein dem Zufall geschuldet. Fakt ist: Wenn er gebraucht worden wäre, wäre er nicht zum Opfer durchgekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch hat was Gutes gebracht. Die Gewissheit das die Freiheit und Demokratie greifbar war. Aber durch zu viel Korruption, Populismus und Nationalismus ist der Traum zerstört worden. Das Aufbegehren wird wieder kommen!

Hätte, wäre wenn----das sind keine Fakten, das ist Glaskugel. Damit will ich ausdrücklich die Aktionen nicht befürworten, aber das habe ich oben schon beschrieben. Veränderung braucht Aktionen im Rahmen von Gesetzen und dem geordnetem Zusammenleben.. Wenn alle nur zusehen werden noch mehr Menschen am Klimawandel verarmen!
 
Dass der Rüstwagen, nach dem er angefordert wurde, dann doch nicht mehr gebraucht wurde, ist allein dem Zufall geschuldet. Fakt ist: Wenn er gebraucht worden wäre, wäre er nicht zum Opfer durchgekommen.
Jo, hätte, hätte, Fahrradkette. Das ist doch gar nicht der Punkt. Das Ärgernis (wir sind hier im Ärgerthread) ist vielmehr, was einige Medien, voran Springer, daraus gemacht haben.
 
Ärgerthread

Ich Ärger mich das hier viel Natur zerstört wird um neue Wohnungen zu bauen, die aber so teuer sind, dass wir wohl hier weg müssen wenn ich mit meiner Freundin zusammen ziehen will.

Gleichzeitig wird aber ein Bürohochhaus neben dem anderem gebaut.
Und der Leerstand kann abgeschrieben werden.

Das finde ich blöde.
 
81 Prozent der Deutschen kritisieren die Klima-Proteste der „Letzten Generation“. Sieben von zehn Befragten bewerten die Aktionen gar als „eindeutig falsch“. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. Demnach empfinden lediglich 14 Prozent die Methoden der Aktivistinnen und Aktivisten als angemessen. Der Rest will sich kein Urteil erlauben.
Das ist sicher nicht die Folge einer fragwürdigen Berichterstattung im Einzelfall. Der Unmut über solche Aktionen gärt schon länger.
 
Der Unmut über solche Aktionen gärt schon länger.
Das ist richtig. Aber zur Ursache des Unmuts gibt es gerade ein sehr interessantes Interview auf SPON mit einem Psychologen. Ist leider hinter der Bezahlschranke, ich fasse daher mal zusammen:

Die Bewertung solcher Aktionen hängt vor allem damit zusammen, wie stark wir uns damit identifizieren. Auf die Idee,sich auf der Straße festzukleben, kämen wir wohl nicht. Also ist die Ablehnung entsprechend stark. Außerdem fehlt (zumindest auf den ersten Blick) die Verbindung zu der Bedrohung.

Die Aktionen polarisieren auch nicht, sondern legen längst bestehende Polarisierungen offen. Gerade beim Klimaschutz gibt es ein erhebliches Framing. Beispiel: die angeblich beschädigten Kunstwerke und der Unfall in Berlin. Da wurden Kausalitäten konstruiert, um die Diskussion zu beeinflussen. Als die falschen Berichte aufflogen, war die Diskussion schon davongaloppiert und hat Meinungen erzeugt, bzw angeblich bestätigt.

Die Komplexität der Klimakatastrophe ist für den Einzelnen kaum überschaubar. Da ist es viel einfacher, sich über Protestmethoden aufzuregen als über das eigentliche Problem zu diskutieren. Hinzu kommt bei vielen Menschen ein Gefühl der Hilflosigkeit, was zur Verdrängung und Leugnung des eigentlichen Problems führt.

Quelle:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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