Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

R.I.P. HoloLens? Microsoft entlässt wohl fast das gesamte Mixed Reality Team

DrWindows

Redaktion
R.I.P. HoloLens? Microsoft entlässt wohl fast das gesamte Mixed Reality Team
von Martin Geuß
HoloLens 2 Titel


Im Zuge der in der vergangenen Woche angekündigten Personalreduzierung betreibt Microsoft offenbar nahezu „Kahlschlag“ im Bereich Mixed Reality. Für die HoloLens könnte dies das endgültige Aus bedeuten.

Wie WindowsCentral in Erfahrung gebracht hat, wurde das gesamte Entwicklerteam hinter dem Mixed Reality Toolkit aufgelöst. Das spricht bereits eine deutliche Sprache und lässt im Grunde kaum Platz für irgendwelche Spekulationen, zumal Microsoft bei der Ankündigung des Abbaus von 10.000 Stellen bereits anklingen ließ, dass dies auch mit Änderungen am Hardware-Portfolio verbunden sei.

Einerseits hatte die HoloLens 2022 ein besonders schwieriges Jahr, mit Alex Kipman musste gar der „Vater“ der HoloLens das Unternehmen verlassen und Pläne für eine dritte Version wurden auf Eis gelegt. Andererseits ist es schwer vorstellbar, dass Microsoft diese nach wie vor faszinierende Technologie einfach fallenlässt.

Am Ende geht es allerdings nicht darum, wie interessant oder gut eine Technologie ist, sondern um die Frage, wie man damit dauerhaft gutes Geld verdienen kann. Da wird es dann bei der HoloLens schon enger. Man hat interessante und sicherlich auch profitable Projekte im Business-Bereich auf die Beine gestellt, aber es ist und bleibt eine Nische. Der Megatrend Metaverse wird keiner werden, darauf würde ich Wetten annehmen, auch Microsoft glaubt nicht mehr daran, wie die Schließung von AltspaceVR zeigt.

Die Aussicht, mit einem Produkt wie der HoloLens langfristig eine kleine Nische zu bedienen, könnte für Microsoft letztlich eine zu unattraktive Perspektive sein, um in diesem Bereich weiter zu investieren.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob das vergleichbar ist, weil ich mich mit dieser Technologie überhaupt nicht befasse, aber warum steigt Apple ein und Microsoft aus? Und das fast gleichzeitig?
Diese Frage stelle ich mir auch.
Ich denke aber das auch Apple dabei das Rad nicht neu erfinden und am Ende merken wird, das die Zeit für diese unausgereifte Technik immer noch nicht reif ist.
Ich denke das wir irgendwann alle nur noch VR/AR unterwegs sind, aber das liegt noch in weiter Ferne.
 
Naja, das letzte Lebenszeichen der HoloLens war auch auch eher ein schwaches PR Hallo wir sind noch da zeichen. Das haben wir schon bei vielen Microsoft Produkten so erlebt. Es kommt ein kurzes Ausbäumen bis der Ast vom Baum abgestoßen wird. Ich würde wetter den Vertrag mit dem Militär haben Sie mit schlechter Kommunikation oder weil es keinen echten Ansprechpartner mehr gibt, auch schon versemmelt. Es läuft doch bei Microsoft immer so. Und es passt dann auch das nun ein Konkurent kommt und die Sache richtig umsetzt mit guter PR und Microsoft schaut in die Röhre.
 
Ich weiß nicht ob das vergleichbar ist, weil ich mich mit dieser Technologie überhaupt nicht befasse, aber warum steigt Apple ein und Microsoft aus? Und das fast gleichzeitig?
Man muss in meinen Augen einen Unterschied machen zwischen der HoloLens auf der einen und VR bzw. Mixed Reality auf der anderen Seite. Die Geschichte mit der HoloLens wurde ja am Ende vom Metaverse getragen und dass das in erster Linie eine riesige Geldverbrennungsanlage ist, zeigt Meta am Allerbesten. Damit das Metaverse als allgemeintaugliche Idee gelingen könnte, müssten entsprechende Headsets sehr günstig für die breite Masse verfügbar sein und diese auch dafür offen. Momentan sind wir aber in vielen Ländern noch weit davon entfernt, die "normale" Digitalisierung richtig zu stemmen. Deutschland ist eines davon, leider.

Auf der anderen Seite ist die Frage trotzdem berechtigt, wenn man Microsofts Kernklientel anschaut. Es gibt diverse Bereiche in der Wirtschaft und der Medizin, wo VR eine zunehmend tragende Rolle spielt, aus eigener Erfahrung weiß ich zum Beispiel, dass es für die Therapie von Angststörungen zunehmend relevanter wird. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass Microsoft diese Bereiche nicht zumindest mit einer klassischen VR-Brille (in Partnerschaft mit anderen OEMs) bespielen wird. Dafür war die HoloLens aber einfach ne Schippe drüber und ob sich das langfristig in Business-Meetings, in deren Richtung ja auch Mozilla mit Mozilla Hubs investiert, tragen wird, ist halt völlig offen.

Für den Consumer hätte Microsoft allenfalls was im Bereich Gaming im Angebot, aber auch da gibt es schon starke Konkurrenz durch Leute wie Valve und Sony. Für Phil Spencer müsste es da schon gute Gründe geben, hierin zu investieren. Apple ist im Gegensatz dazu eine (nahezu) vollumfängliche Consumer-Marke im Premium-Segment, die sich auch in Sektoren wie Gaming, Bildung oder gemeinsames Entertainment immer stärker aufstellt. Rechnet man hier alle Teilbereiche zusammen, ist klar, dass sich der Einstieg aus Cupertino mehr als lohnen dürfte.
 
Was bleibt von Microsoft übrig? Die Erkenntnis, dass Microsoft nur ein Betriebssystem kann.
Mehr halt leider nicht 🤷
Mir persönlich ist es egal geworden, ob Microsoft irgendwelche Hardware oder Software an die Wand fährt, ich nutze das was mir gerade passt. Microsoft hat halt das Glück, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und Microsoft halt nutzt, sonst wäre selbst ein Betriebssystem zu schwer für Microsoft.

Tschüss Hololens, du warst super und einmalig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Satya Nadella kennt einfach Microsoft immer noch nicht wirklich:

Ein Produkt von Microsoft unter Version 3 war noch nie brauchbar ;) (siehe Windows).
Das Problem nun ist: Er hat nicht genug Geduld Version 3 abzuwarten, wie seine Vorgänger, weil
nur die Aktionäre und kurzfristige Gewinne im Vordergrund stehen.

Hololens hätte halt leichter werden müssen, ist wie alle Brillen am Kopf für Dauereinsatz zu schwer.
Und an der Software hätte man auch weiterforschen müssen, vor allem gemeinsam mit Physiologen um
gegen die Schwindelgefühle gegenzusteuern. All das schreit gerade nach einer 3. Version.

Aber inzwischen glaub ich noch eine Grundgröße im Microsoft Imperium zu erkennen.
Ab der Version 10 kann man das Produkt dann auch wieder einstampfen ;) (siehe Windows und laufende
Verfehlbesserungen).
 
Ich fand die HoloLens eigentlich perfekt und von der Innovation her weit voraus vor all den anderen VR Brillen, schade nur das sie jetzt so sang- und klanglos eingestellt wird, auch wenn das Ding schon unbezahlbar Teuer war.

Aber wenn es denn sein muss, würde ich auch eher so ein Millionengrab in die Tonne kippen als die Mitarbeiter von wichtigeren Projekten abziehen.
 
"Laut Bloomberg will Microsoft die Arbeit an der Hololens-Variante für die US-Army (IVAS) reduzieren. In welchem Umfang, ist nicht bekannt. Bloomberg bezieht sich auf mit dem Projekt vertraute Quellen."


"Evans jüngste Äußerungen widersprechen Annahmen, dass Microsoft seine eigene XR-Strategie zurückgestellt hat, insbesondere bei der Entwicklung neuer Hardware."

 
Die Frage ist ja: Geht es hier um Mixed Reality als Metaverse-Blablabla, sowas sie die Avatare in Teams und die schwachsinnige Idee hybrider Meetings wo einige VR-Headsets und andere nur den Teams-Desktop-Client benutzten. Diese softwareseitige Entwicklung erfährt gerade völlig zurecht eine Korrektur und ich wette auf diese Positionen geht der Hauptteil der Entlassung.

Ferner: Das Mixed-Realit-Toolkit stammt noch aus der Anfangszeit als Kippman noch fabulierte MR wird das next big thing. Da ist eh nie viel passiert, weil die HoloLens kein Massenprodukt ist.

Wenn eine HoloLens im Einsatz ist, ist meist das einzige andere Produkt, dass noch genutzt wird Intune für das Mobile Device Management und die M365 Enterprise Services.
Alles andere, jede andere Software die darauf läuft, sind Eigenentwicklung der Unternehmen, die sie im Engineering oder sonstwo einsetzen.

Und dafür braucht es bei Microsoft natürlich kein Mixed Reality Team, zumindest nicht für das drumherum, bestenfalls noch für das Betriebssystem und die Firmware.

Ich persönlich hoffe auf eine Version 3. Aber ich finde es auch gut, dass falls sie kommt ohne unnötiges Metaverse-Getüddel.

Und die Microsoft-HoloLens egal in welcher zukünftigen Version wird niemals ein TikTok-fähiges oder was auch immer Consumer-Produkt.

Und auch wenn ich Apple viel zutraue, glaube ich auch, dass ihre Vorsicht in der Sache zeigt, dass der Consumermarkt ganz schnell zum Milliardengrab werden kann (Apple: Echte AR-Brille verschoben, Headset wird angeblich günstiger) Denn mit der Hardware verdient niemand Geld und wenn es keine Services zum Geldausgeben gibt, dann kostet die Forschung an solcher Hardware einfach nur unermesslich Geld.

Und das ist auch der Grund warum ich mir vorstellen könnte, dass die HoloLens noch eine Chance hat, nämlich wenn es möglich wird die Azure-Cloud-Services einzubinden. Dann macht Microsoft nämlich Geld und zwar mit der Technologie, die on the fly genutzt wird bei der Verwendung der Brille - transaktionsbasiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussicht, mit einem Produkt wie der HoloLens langfristig eine kleine Nische zu bedienen, könnte für Microsoft letztlich eine zu unattraktive Perspektive sein, um in diesem Bereich weiter zu investieren.
Satya Nadella kennt einfach Microsoft immer noch nicht wirklich
Das mit dem fallen lasen gehört zur Kernkompetenz von Microsoft.

Das ist das Bedauerliche unter dem gegenwärtigen CEO. Es ist so traurig zu sehen, wie sehr er sich an Google und ihrem Produkte-Friedhof orientiert, auf dem alles landet, was nicht innerhalb weniger Jahre zum „billion dollar business“ wird.
Ich vermisse das mutige Microsoft, das in den 2000er Jahren mal kurz drauf und dran war coole Produkte zu verkaufen. Wie zum Beispiel Zune. Sowohl die Hardware als auch die Software waren ihrer Zeit voraus. Oder die Xbox, die sich damals noch sehr achtbar gegen die Playstation schlug.
Ich befürchte, selbst Prestigeobjekte wie Surface sind nicht mehr vor ihm sicher, wenn sie nicht mehr als „Cash cow“ taugen.

Aber abgesehen von iPhone, iPad und MacBook läuft es mit Apple Produkte nicht so überragend.
Wenn man solche Produkte im Portfolio hat, muss man sich um „abgesehen“ keine Sorgen machen.
Die Milliarde-Umsätze die Apple im Services-Bereich macht (Musik, Filme, Spiele, Abos) sind aber auch nicht zu verachten…

Was bleibt von Microsoft übrig? Die Erkenntnis, dass Microsoft nur ein Betriebssystem kann,
Also das “bisschen“ Office ist auch nicht zu verachten…
 
Zuletzt bearbeitet:
Anzeige
Oben