Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Käufer von Billig-Keys für Windows erhalten Post von der Staatsanwaltschaft

DrWindows

Redaktion
Käufer von Billig-Keys für Windows erhalten Post von der Staatsanwaltschaft
Windows Logo


Einige Kunden, die in der Vergangenheit einen sagenhaft günstigen Key für Windows oder Office erworben haben, erhalten dieser Tage offenbar Post der unangenehmen Sorte: Die Staatsanwaltschaft verschickt Vorladungen mit der Aufforderung, bei der örtlichen Polizei vorstellig zu werden, um eine Aussage zu machen.

Die Staatsanwaltschaften haben es dabei freilich nicht auf den „kleinen Mann“ abgesehen, sie sind stattdessen auf der Jagd nach den Betreibern von Angeboten, die mit illegalen Seriennummern beträchtliche Summen verdienen. Nichtsdestotrotz stehen auch die Käufer im Verdacht, sich der Urheberrechtsverletzung sowie der „leichtfertigen Geldwäsche“ schuldig gemacht zu haben. Man unterstellt, die Käufer hätten wissen müssen, dass es sich bei den sagenhaft günstigen Angeboten nicht um einen rechtmäßigen Verkauf handeln kann.

Ich will an dieser Stelle nicht in gefährliches juristisches Halbwissen abdriften, daher verweise ich auf die Artikel von tarnkappe.info und des Kollegen Günter Born. Es liegt mir ebenso fern, den Richter zu spielen, dafür sind die Informationen dann auch schlichtweg viel zu dünn. Der juristische Laie in mir sagt, dass die Käufer außer einem erhobenen Zeigefinger nicht allzu viel zu befürchten haben, dennoch gehört das sicherlich zu den Erfahrungen, die man nicht unbedingt machen möchte.

Ein weiterer Grund, die Finger von solchen Angeboten zu lassen. Abgesehen davon, dass man damit die falschen Leute reich macht.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Also mal ehrlich. Sollten hier die Kleinen, die auch noch dafür gezahlt haben, belangt werden können, wäre das einfach nur falsch. Klar hätten sie es wissen müssen, aber wie viele Leute werden weltweit täglich betrogen, weil sie auf dubiose Händler irgendwelcher Produkte reinfallen. Sollte das passieren, werden diese Leute künftig halt dann Windows und Office cracken.
 
Hier geht es offensichtlich um die Verbesserung von Erfolgsstatistiken

Solche Vorwürfe führen ja bekanntlich zu extrem hohen Quoten des Ermittlungserfolges. Einfach zu ermitteln und einfach als Massenvorlage durch die STA an die Gerichte weiterzuleiten. Strafgerichte lieben es, wenn die STA quasi schon die Urteilsbegründung mitliefert. Das Gericht muss dann nur noch das Strafmaß festlegen. Dauert keine 5 Minuten pro Fall. Und schon gibt es wieder ein abgeschlossenes Verfahren.
Während Einbruchs- und Körperverletzungsdelikte zu einem extrem hohen Teil nicht abgeurteilt werden können, und damit die Statistiken erheblich verschlechtern, kann man mit diesen hier in Rede stehenden Vorwürfen doch ganz schön die Erfolgsstatistiken aufmöbeln.
Fazit: Traue nur einer Statistik, die Du selbst verfasst hast...

G.-J.
 
Naja, ist halt mit Vorsicht zu genießen... letzten Herbst hat z.B. Amazon eine Aktion gestartet, bei dem die Office365 Family Abo für 1 Jahr für fast die Hälfte des Preises von MS zu haben war. Da der dort vertriebene Code auf der MS Office365 Homepage problemlos aktiviert werden konnte, kann man wohl davon ausgehen, dass nicht alles, was bei Amazon angeboten wird, auch gleich strafrechtlich nicht ganz sauber ist.
Da bin ich mal gespannt, inwieweit sich da die Behörden auf eine Schlammschlacht mit den Usern einlassen wollen bzw. werden? Das wird sicherlich noch ganz schmutzig werden. Insbesondere aufgrund der klammen Staatskassen ;) Ein Schelm, der was böses denkt !
 
Na ja, die Fakten sind wirklich etwas dünne. Kollege Born paraphrasiert lediglich, was er auf der Anwaltsseite gelesen hat und Letztere erschöpft sich im Wesentlichen in Reklame für die Kanzlei, wobei auch eifrig Panik erzeugt wird (die natürlich nur der Anwalt beseitigen kann).
Im konkreten Fall käme es erst mal darauf an, ob die Käufer als Beschuldigte oder als Zeugen geladen wurden. Dazu findet sich kein Wort, falls ich nichts überlesen habe.
Also allgemein: Objektiv liegt eine Urheberrechtsverletzung und evtl.Geldwäsche (§ 261 StGB) vor, wenn man von diesen Gaunern eine Lizenz erwirbt. Subjektiv wird es schon schwieriger und es kommt auf den Einzelfall an. Wenn man bei der Bucht für 2,50 eine Office-Lizenz erwirbt, wird man meistens wissen, dass da etwas faul ist. Aber wie ist es bei den Lizenzen, die bei Edeka verscherbelt wurden? Kann der Käufer nicht davon ausgehen, dass so eine große Lebensmittelkette nur legale Sachen verkauft? (Das Gesicht der Edeka-Kassiererin möchte ich mal sehen, wenn ich mich zukünftig bei jeder Banane erkundige, ob die auch nicht von Edeka geklaut ist. Ok, das war jetzt albern)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Günstige Versionen von z.B. Windows 10 Pro gibt es überall und wie Sand am Meer. Ich bezweifle stark, daß es illegal ist. Wenn ich gerade jetzt auf die Seite einer ganz normalen Preissuchmaschine gehe und dort "Microsoft Windows 10 Pro" eingebe, bekomme ich reichlich Angebote. Und zwar im Bereich zwischen 15 Euro bis 160 Euro.

Die Anbieter sind leicht zu ermitteln. Die (ladefähige) Adresse liegt nicht im Ausland. Telefonnummern sind angegeben.
 
Man kann zu diesen Schlüssel unterschiedlicher Meinung sein, eines jedenfalls sind sie nämlich günstig und was das wichtigste ist sie funktionieren. Bis jetzt ist es noch nicht geklärt ob der Verkauf dieser Schlüssel illegal ist. Microsoft hat da auch schon Prozesse verloren. Aber wirklich ernsthaft geht MS dagegen nicht vor denn bis zum heutigen Tag lässt sich Windows 10 mit Windows 7 u. 8 Lizenz Schlüssel aktivieren. Das ist wohl eher ein Sturm im Wasserglas.
Der letzte Satz in diesem Artikel stößt mir allerdings sauer auf. Man soll die falschen Leute reich machen mit diesen Schlüssel. Wer bestimmt wer die "richtigen" Leute sind? Man soll lieber einen Multi Milliarden Konzern, aus der Gruppe der Big Tech, noch reicher machen und das 30igfache für einen Lizenz Schlüssel zahlen? So jedenfalls sehen keine objektiven Berichte aus und besonders Anwenderfreundlich sind sie auch nicht, freundlich ausgedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwa zur Jahrtausendwende trat ich mit Microsoft in Kontakt da mein damaliger Arbeitgeber rund 60 PCs mit unlizensierten Windows Versionen und MS Office betrieb. Mein damaliger Arbeitgeber erwirtschaftete über 50 Millionen DM Jahresumsatz.

Microsoft hat die Angelegenheit seinerzeit überhaupt nicht interessiert. Wenn man nun Käufern von sog. „Billigkeys“ hinterher jagt dann doch nur aus dem einzigen Grund weil man sein eigenes Lizensierungsverfahren nicht im Griff hat.

Hier nun die Staatsanwaltschaften auf ebay Käufer loszulassen und damit Kapazitäten von wichtigen Strafverfahren (Clan Kriminalität, Ermittlungen bei z. B. Provisionszahlungen bei der Maskenbeschaffung u. ä) abzuziehen, ist meiner Meinung nach unverantwortlich.
 
Naja, ist halt mit Vorsicht zu genießen... letzten Herbst hat z.B. Amazon eine Aktion gestartet, bei dem die Office365 Family Abo für 1 Jahr für fast die Hälfte des Preises von MS zu haben war. Da der dort vertriebene Code auf der MS Office365 Homepage problemlos aktiviert werden konnte, kann man wohl davon ausgehen, dass nicht alles, was bei Amazon angeboten wird, auch gleich strafrechtlich nicht ganz sauber ist.
Diese Aktionsangebote gibt es schon seit Jahren immer wieder bei Amazon. So lange Amazon selbst Verkäufer ist darf man davon ausgehen, daß Microsoft mit im Boot ist. Die teure Microsoft-Hardware gibt es ja auch bei Amazon.
Wenn man nun Käufern von sog. „Billigkeys“ hinterher jagt dann doch nur aus dem einzigen Grund weil man sein eigenes Lizensierungsverfahren nicht im Griff hat.

Hier nun die Staatsanwaltschaften auf ebay Käufer loszulassen und damit Kapazitäten von wichtigen Strafverfahren (Clan Kriminalität, Ermittlungen bei z. B. Provisionszahlungen bei der Maskenbeschaffung u. ä) abzuziehen, ist meiner Meinung nach unverantwortlich.
sehe ich genauso.
 
@Chang und Pixelschubse: Dann müsst ihr nur noch niederschreiben, welche Taten verfolgt gehören und welche nicht. Die große Keule mit der organisierten Kriminalität findet natürlich sofort Zustimmung, aber ist halt nicht immer zielführend. Beispiel: Warum Junkies verfolgen, die in Wohnungen/Häuser einbrechen um an Geld für den nächsten Schuss zu kommen - da gibt es doch auch organisierte Einbrecherbanden...
 
Die rechtliche Sache in Deutschland ist in diesem Fall recht eindeutig!

Wenn die Polizei dich als Zeugen vorlädt, kann man telefonisch, schriftlich, oder wer Zeit hat auch persönlich die Aussage verweigern. Damit ist der Fall geklärt. Anderes sieht es bei einer gerichtlichen Vorladung aus!

Es muss dir als Käufer nachgewiesen werden, dass du wissentlich eine Straftat begangen hast, wo du diese Aktion genutzt hast.
Woher soll der Kunde wissen, ob es eine Aktion war? Es ist in Deutschland durch aus üblich mit Mischkalkulationen zu arbeiten, bzw. unter dem EK zu verkaufen, wenn man es als Werbung verrechnet. Gutes Beispiel ist da der Grillhersteller WEBER.
Eigentlich sollen alle die Gills zum selben Preis verkaufen, den WEBER vorgibt. Der liebe Fachhandel macht es auch ganz artig.
Dann geht Mal in einen Baumarkt. Dort wird mit Rabatten um sich geschlagen.

Das Ganze ist Mal wieder Stimmungsmache! Nicht mehr und nicht weniger!
 
Woher soll der Kunde wissen, ob es eine Aktion war?
Indem der potentielle Käufer einfach mal den angebotenen Preis mit dem Preis für eine Lizenz bei Microsoft und und in Fachmärkten vergleicht? Eine Lizenz kann keiner für 2-5% des Preises der Originallizenz verkaufen. Kein MS Rabattprogramm gibt solche Preise her, wenn der Anbieter nicht kräftig drauflegen möchte.

Ausserdem könnten sich die Käufer auch mal darüber informieren, welche Versionen sie da erwerben. Denn Pro Plus und Enterprise Versionen sind nun mal immer Versionen, die aus einem Unternehmensangebot stammen, das an Consumer gar nicht abgegeben werden darf.

Unwissenheit schützt nun mal vor Strafe nicht - erst recht dann, wenn man die statthaftigkeit solcher Angebote mit einer einfachen Googlesuche einschätzen könnte.
 
@Freizeit
Doch bist Du, deshalb bist Du auch jederzeit mit in der Pflicht, wenn Du gefälschte oder gestohlene Ware erwirbst und schon an Angebot oder Preis hättest erkennen können, dass Du ein illegales Angebot vor Dir hast. Im besten Fall bist Du nur die Ware los, im schlimmsten Fall belangt man Dich wegen Hehlerei oder eben auch wegen Geldwäsche.

Auf #Neuland kann sich langsam keiner mehr zurückziehen.
 
Wenn ich das erkenne, ist das völlig anders und ich mache mich strafbar.

Meine MS Officeversion 2019 ist direkt von Microsoft und wesentlich überteuert für mich zur Heimanwendung.
Aber das war meine Kaufentscheidung.
Auch Versionen für ~ 30 Euronen können keine echten sein, weil ansonsten der hohe Kaufpreis überhaupt nicht zu rechtfertigen wäre.
 
Das ist als wenn man in die Ukraine fährt und sich dort einen Porsche mit 3000 km auf dem Tacho für € 15.000,- kauft.
Absolute Spitze ist, wenn man sich dann noch über die deutschen Nummernschilder am Auto freut.
 
Aber das war meine Kaufentscheidung.
Und meine Entscheidung war es, Office 2019 für mich und meine Familie im jährlichen Abo zu erwerben, was jeden von uns bisher nie mehr als 12 € pro Jahr gekostet hat. Wem sowas immer noch zu teuer ist, der sollte vielleicht auf günstigere oder kostenlose Office Produkte ausweichen.
 
Anzeige
Oben