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Käufer von Billig-Keys für Windows erhalten Post von der Staatsanwaltschaft

Wenn die Polizei dich als Zeugen vorlädt, kann man telefonisch, schriftlich, oder wer Zeit hat auch persönlich die Aussage verweigern. Damit ist der Fall geklärt. Anderes sieht es bei einer gerichtlichen Vorladung aus!
Hier geht es angeblich um eine Vorladung zur Staatsanwaltschaft. Da muss man dann hin.

#15
"Ausserdem könnten sich die Käufer auch mal darüber informieren, welche Versionen sie da erwerben. Denn Pro Plus und Enterprise Versionen sind nun mal immer Versionen, die aus einem Unternehmensangebot stammen, das an Consumer gar nicht abgegeben werden darf.

Unwissenheit schützt nun mal vor Strafe nicht - erst recht dann, wenn man die statthaftigkeit solcher Angebote mit einer einfachen Googlesuche einschätzen könnte."

Ganz so einfach ist es nicht. Der notwendige Vorsatz liegt nur vor, wenn der Käufer weiß, dass da etwas nicht koscher ist oder wenn sich der Verdacht geradezu aufdrängt. Er ist nicht verpflichetet, Internetrecherchen zu veranstalten.
 
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Das ist als wenn man in die Ukraine fährt und sich dort einen Porsche mit 3000 km auf dem Tacho für € 15.000,- kauft.
Absolute Spitze ist, wenn man sich dann noch über die deutschen Nummernschilder am Auto freut.
Kann mit Hardware mit Software vergleichen? Einen digitalen Kraftfahrzeugschein und Fahrzeugbrief gibt es noch nicht, oder?
@Chang und Pixelschubse: Dann müsst ihr nur noch niederschreiben, welche Taten verfolgt gehören und welche nicht. Die große Keule mit der organisierten Kriminalität findet natürlich sofort Zustimmung, aber ist halt nicht immer zielführend. Beispiel: Warum Junkies verfolgen, die in Wohnungen/Häuser einbrechen um an Geld für den nächsten Schuss zu kommen - da gibt es doch auch organisierte Einbrecherbanden...
Entschuldigung, geht es hier um Einbruchdiebstähle oder Kauf von Keys?
Wenn ein Käufer mal flott 1.000 Keys kauft, gehe ich von kriminellem Verhalten aus.
Kauft jemand 1 oder 2 Keys denke ich an Privatperson mit schmalem Geldbeutel. Wenn sich in diesen Fällen die Keys auch noch aktivieren ließen dann wird sich ein Gericht aber wirklich freuen. Der Steuerzahler übrigens auch.
Wenn man den Verkäufern das Fell über die Ohren zieht ist das in Ordnung.
 
Hier geht es angeblich um eine Vorladung zur Staatsanwaltschaft. Da muss man dann hin.
In div Quellen wird ja über den Sachverhalt geschrieben.
Die einen sagen Vorladung zu der Polizei als Zeugenaussage, andere Quellen schreiben Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft, was Quatsch ist, weil entweder Polizei oder Gericht...

Andere schreiben noch verrücktere Sachen... Für mich sieht es so aus, als ob man Angst und Schrecken verteilen möchte....
Was passieren kann, wenn man einen illegalen key gekauft hat, das MS sich an ihre AGBs erinnert und den Zugang sperrt.
 
@Sonnschein
Die Staatsanwaltschaft ist nicht das Gericht und die Polizei ist eine der Ermittlungsinstitutionen der Staatsanwaltschaft. Von daher ist die Weigerung, einer polizeilichen oder staatsanwaltlichen Vorladung zur Vernehmung nachzukommen, der gleiche Vorgang und kann abgelehnt werden. Der Staatsanwalt kann dann immer noch bei Gericht eine gerichtliche Vorladung beantragen, der dann nachzukommen ist.
 
Alle Artikel die man finden beziehen sich auf Tarnkappe und da ist lediglich von einer Person die rede welche angeblich Post bekommen hat. Auch steht da, dass es sich um mehrere Keys handelt die vor Jahren gekauft wurden.
 
Die rechtliche Sache in Deutschland ist in diesem Fall recht eindeutig!

Wenn die Polizei dich als Zeugen vorlädt, kann man telefonisch, schriftlich, oder wer Zeit hat auch persönlich die Aussage verweigern. Damit ist der Fall geklärt. Anderes sieht es bei einer gerichtlichen Vorladung aus!
Vor Gericht kann man dann die Aussage verweigern mit dem Hinweis das man sich ja selbst belasten könnte...

BTW: das möchte ich gerne sehen wie Microsoft vor Gericht argumentieren will das ein Lizenzkey illegal sei wenn sie selbst mit diesem ein Produkt aktiviert haben.

Tatsächlich ist es so das der Preis nur ein Indiz sein kann - der Aufwand zur Recherche ob der Lizenzkey tatsächlich illegal ist muss halt auch "zumutbar" sein. Zumutbar dürfte wohl hier bedeuten das mit der Eingabe eines Keys und erfolgter Überprüfung und Aktivierung durch Microsoft der Kunde seinen Teil getan hat...

Grundsätzlich wird Microsoft ein Problem gegenüber dem Endkunden haben - denn das MINDESTE was dieser erwarten darf ist das das Produkt bei Lizentkeyeingabe darauf hinweist das dieser evtl. nicht "passend" ist.

Das Microsoft kein "Bock" darauf hat weil dies nervig bis abschreckend für die Firmenkunden etc. ist - nicht das Problem das "Normalusers".
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah, hier geht Einiges durcheinander. Aber nicht nur hier, sondern auch im Netz, weil dort jeder juristische Leichtmatrose meint, seinen Senf dazutun zu müssen.

Also nochmal in Kürze:

Wenn man Post von der Staatsanwaltschaft bekommt, muss man als Zeuge dort erscheinen. Als Beschuldigter muss man nicht hingehen. Das steht aber in dem Brief drinne.

Wenn man Post von der Polizei bekommt, muss man da nicht hingehen, egal, ob Zeuge oder Beschuldigter.

Abwandlung: Wenn man Post von der Staatsanwaltschaft bekommt und aufgefordert wird, bei der Polizei zu erscheinen, was dann? Jau, richtig! Dann muss man als Zeuge bei der Polizei erscheinen. Als Beschuldigter nicht.

Die Formulierung, die Polizei habe im Auftrag der Staatsanwaltschaft gehandelt, ist Quatsch. Im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren ist die Staatsanwaltschaft Herrin des Verfahrens. Kurz: Die Polizei wird dann immer "im Auftrag" der Staatsanwaltschaft tätig.

Sorry für die Besserwisserei, aber man sollte schon wissen, was Sache ist, bevor man in die Tasten kloppt...
 
Indem der potentielle Käufer einfach mal den angebotenen Preis mit dem Preis für eine Lizenz bei Microsoft und und in Fachmärkten vergleicht? Eine Lizenz kann keiner für 2-5% des Preises der Originallizenz verkaufen. Kein MS Rabattprogramm gibt solche Preise her, wenn der Anbieter nicht kräftig drauflegen möchte.

Ausserdem könnten sich die Käufer auch mal darüber informieren, welche Versionen sie da erwerben. Denn Pro Plus und Enterprise Versionen sind nun mal immer Versionen, die aus einem Unternehmensangebot stammen, das an Consumer gar nicht abgegeben werden darf.

Unwissenheit schützt nun mal vor Strafe nicht - erst recht dann, wenn man die statthaftigkeit solcher Angebote mit einer einfachen Googlesuche einschätzen könnte.
Warum muss ich Preise vergleichen.?
 
Hallo Guber
Mir ist dieser Satz von dir aufgefallen :
Ganz so einfach ist es nicht. Der notwendige Vorsatz liegt nur vor, wenn der Käufer weiß, dass da etwas nicht koscher ist oder wenn sich der Verdacht geradezu aufdrängt. Er ist nicht verpflichetet, Internetrecherchen zu veranstalten.

Doch genau das muss doch der Käufer riechen ! Dass etwas nicht koscher sein kann und sich der Verdacht aufdrängt,weil eben der Preis sehr niedrig ist.Der Käufer muss das wissen,ausser er lebt wirklich zuhinderst hinter dem Mond.
Wenn er aber darüber hinwegsieht weil "Geiz ist geil", dann ist der Vorsatz bereits gegeben,dass man zum Hehler von illegalen Produkten wird, und man desshalb zur Verantwortung gezogen werden sollte weil er den Hersteller bestiehlt.
Nein,er muss nicht Internetrecherchen anstellen sondern einfach nur sagen : Nein danke !
 
Furchtbar was hier teilweise für ein Quatsch geschrieben wird.
Aber da einer meiner Kommentare anonym mit dem Hinweis „bitte mit Martin klären“ gelöscht wurde, enthalte ich mich weiterer Kommentare.
 
@Am@zing gelöscht wurde ein persönlicher Angriff, und das auch nicht anonym. Unterlasse bitte diese falschen Unterstellungen.

@all
Wie schon im Artikel geschrieben, halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass ein Käufer einer solchen Billiglizenz vor einem Richter landet. Letztlich würde aber genau der darüber entscheiden, ob man es hätte wissen müssen oder nicht.
Bietet mir jemand einen gebrauchten Ferrari für 5.000 Euro an, werde ich kaum glaubhaft behaupten können, ich hätte es halt für ein Schnäppchen gehalten. Bei billiger Software schätze ich das schon deutlich schwieriger ein. Grundsätzlich würde ich sagen, dass ein Verbraucher nicht viel über Softwarelizenzierung wissen muss. Am Ende spielt der Preis aber auch gar keine Rolle. Ich kann auch einen Windows 10 Key für 100 Euro kaufen und mich damit strafbar machen. Ob und wie ich tatsächlich bestraft werde, ist wieder eine andere Frage.
Wir dürfen hier in den Kommentaren selbstverständlich "urteilen", aber es muss halt klar sein, dass es sich dabei nur um Meinungen handelt.
 
und das auch nicht anonym. Unterlasse bitte diese falschen Unterstellungen.
Den Fall hier kenne ich natürlich nicht. Es gibt hier glaube ich ein Problem im neuen Forum:

Im alten Forum wurde afair automatisiert eine Benachrichtigung erzeugt wenn Beiträge gelöscht wurden. Da stand dann auch drin wer das gemacht hat.

Im neuen Forum erfährt man einfach überhaupt nichts, wenn nicht der Moderator extra eine Nachricht schreibt.
 
..........

Im neuen Forum erfährt man einfach überhaupt nichts, wenn nicht der Moderator extra eine Nachricht schreibt.
@ntoskrnl da haste recht, das Problem haben wir vor ein paar Wochen fest gestellt.
ist uns im wahrsten Sinne des Wortes nicht aufgefallen, das sich bis dahin niemand gemeldet hatte

wir "überbrücken das momentan damit, dass wir in der Benachrichtigung, die an den User geschickt wird den jeweiligen Namen erwähnen, der es gemacht hat

im Fall von @Am@zing war ich derjenige, der es gelöscht hat und entsprechend weiß ich dass er dort auch meinen Namen lesen konnte
 
Hallo lskandar,
"Doch genau das muss doch der Käufer riechen ! Dass etwas nicht koscher sein kann und sich der Verdacht aufdrängt,weil eben der Preis sehr niedrig ist."
Das ist zu pauschal. Es geht hier um strafrechtlichen Vorsatz und da kommt es auf die Gesamtumstände an. Das schrieb ich schon weiter oben, vgl. 9. Ich will mich nicht wiederholen.

Ich gehe ebenfalls nicht davon aus, dass die Kunden bestraft werden. Aber wie auch schon geschrieben, fehlen uns wichtige Details. Wir wissen ja nicht mal, ob sie als Zeugen oder als Beschuldigte geladen wurden. Der Anwalt, auf den sich alle beziehen, hat nicht gerade ein Meisterwerk seines Fachs abgeliefert, sondern er spekuliert auf neue Mandate. Und die Leute, die von ihm abschrieben und die, die von den Abschreibern abschrieben, haben nicht das notwendige Fachwissen. So wird dann schnell aus Nichts ein Skandal.
 
Unser Herr Born hat Licht ins duckle gebracht 👍


Also alles etwas anders...
 
Ich finde es unangebracht seitens Microsoft, dass sie die fragwürdigen Keys aktivieren und dann den Käufer belangen statt diese Keys einfach zu sperren und gut ist. Statt dessen sollten sie sie sich besser mit den großen Plattformen beschäftigen, auf denen diese Keys vertrieben werden. Die wissen ja davon und verdienen gut mit daran. Aber einen jahrelangen, unangenehmen Rechtsstreit mit Riesen wie eBay & Amazon will Microsoft sicherlich nicht.

Davon abgesehen gibt es auch noch den moralischen Aspekt:

Windows hat als Betriebssystem mit knapp 90% Marktanteil ein Quasi - Monopol. Viele kennen nichts anderes und Alternativen wie Linux usw. kommen für sie nicht infrage, da sie damit nicht zurechtkommen bzw. sogar Angst davor haben. Wenn jetzt die kleine Familie am Existenzminimum eine Lizenz braucht für den gespendeten Homeschooling - Laptop der Kinder und die unwissende Mutter dem Sohn sagt: "Guck mal online nach einem günstigen Key" dann kann man darüber streiten, ob sie wissen, dass da was faul ist.

Was aber sicher ist: Die Familie kann sich gar keine Lizenz für einen dreistelligen Betrag leisten für ein völlig überteuertes Betriebssystem, dessen Preis nur durch das Monopol möglich ist. Es werden Abhängigkeiten geschaffen, dann wird abkassiert und letztendlich werden die Leute kriminalisiert.
 
Ich finde es unangebracht seitens Microsoft, dass sie die fragwürdigen Keys aktivieren und dann den Käufer belangen statt diese Keys einfach zu sperren
Hast du den Beitrag von #37 gelesen?

Es werden nur Händler und Kunden, die im "gewerblichen Größenordnungen" gekauft haben vorgeladen.
Also nicht der Jüngling, der sich eine Lizenz für MS Office gekauft hat, sondern der, der mal so eben 50 Arbeitsplätze versorgt hat...
 
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