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Nach Hessen: Auch Baden-Württemberg verbannt Microsoft aus den Schulen

DrWindows

Redaktion
Nach Hessen: Auch Baden-Württemberg verbannt Microsoft aus den Schulen
Microsoft 365


Vor einigen Monaten sorgte bereits das Bundesland Hessen für Schlagzeilen, als die Duldung von Microsoft Teams an hessischen Bildungseinrichtungen nur noch bis zum 31. Juli 2021 laufen und zum neuen Schuljahr eine europäische Alternative vollständig übernehmen sollte. Nun kündigte auch die Landesregierung in Baden-Württemberg eine entsprechende Offensive an und wird Microsoft 365 aus den eigenen Schulen verbannen. Das gab die zuständige Ministerin Theresa Schopper von den Grünen bekannt.

Die Landesregierung in Stuttgart folgt damit einer Empfehlung des Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink, wodurch die entsprechenden Komponenten der Cloud neu ausgeschrieben werden müssen. Die Verzögerung für die Bildungsplattform, die eigentlich im Herbst einsatzbereit sein sollte, wird auf ein bis anderthalb Jahre geschätzt. Schulen, die bereits Microsoft-Produkte nutzen, dürfen das weiterhin tun, bis eine Gesamtlösung für das Bundesland verfügbar ist. Nach den Worten von Bildungsstaatssekretärin Sandra Boser (Grüne) sind Komponenten anderer Anbieter wie Moodle, Itslearning, BigBlueButton, Threema und Sesam davon nicht betroffen und sollen perspektivisch noch ausgebaut werden.

An dem Einsatz von Microsoft-Produkten schieden sich in Baden-Württemberg die Geister. Mit dem nun verkündeten Beschluss sollen die Bildungseinrichtungen des Bundeslandes nun eine sichere und datenschutzkonforme Alternative hierzu bekommen. Der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink kündigte zudem an, dass neben weiterer Beratung vor allem die Datenschutzkompetenzen an Schulen im Land weiter ausgebaut werden sollen.


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Was ist an dem Schulstoff so sehr geheim, so dass weltweit konkurrierende Unternehmen Teams einsetzen aber für deutsche Schulen der Standart bei Teams zu gering ist?
 
Auch wenn es bisher keine Anzeichen gibt, dass Microsoft persönliche Daten sammelt um sie gewinnbringend zu vermarkten, ist Vorbeugung besser als danach sich zu ärgern. Zum Glück hat sich an den Schulen nicht Google Spyware durchgesetzt. Dem Laden sollte man noch weniger als Microsoft trauen.
 
Nun ist es also amtlich. Absehbar war das schon seit ein paar Wochen. Die Anzeichen verdichteten sich.
Zunächst mal ist es schön das der größte Datenschützer im Ländle so nett ist und uns (die wir es ja schon nutzen) Office lässt.
Das böse Teams ist an meiner Schule schon seit über 8 Monaten passè.

Natürlich müssen Daten geschützt werden. Und die kritikalen Daten sind genau die, die PeteM92 ansprach.


Aber wie schützt man die effizient? Wer glaubt, eine Splittung auf verschiedene Plattformen wie Moodle, Jitsi und Co. brächte es hier, der irrt.

Eine Plattform muss kritikale Daten im Bereich der Schulen schützen. Und die Majors müssten garantieren, dass diese Daten oder resultierende Metadaten nicht ausgelesen oder wie auch immer vermarktet werden.

Tun sie nicht. Da wirds dann halt schwer für MS und Co., im deutschen Schulbildungsbereich einen Fuß in die Tür zu kriegen.

Aber die Technik kann noch so effektiv schützen. Wenn der Bediener von vornherein eklatante, wenn auch versehentliche Datenschutzfehler macht, nützt einem die technische Barriere wenig.

Aus zwei Homeschoolingphasen mit Moodle lässt sich sagen...es bedarf neben einer softwareseitigen Lösung vor allem der Sensibilisierung der Bediener, ergo Lehrkräfte. Und klaren Handlungsanweisungen, was online darf, verlinkt, geteilt und verknüpft. Und was besser nicht.

Davon ist aber nichts zu hören. Wie auch, gibt es ja kaum Praktiker, die mit der Materie bewandert wären.
Und der Verweis auf entsprechende Gesetze ist sehr hilfreich.
Wer am Do. abend erfährt, dass er ab Montag wieder online unterrichtet wird sicher nochmal die entsprechenden Gesetzesgrundlagen und Landesverordnungen übers WE lesen.
Es gibt da ja auch sonst nichts, was zu tun wäre, damit man am Montagmorgen um 08:00 Uhr gesettet ist.

BaWü ist schon mal daran gescheitert, eine einheitliche Lernplattform entwickeln zu lassen und zu etablieren. Ich fürchte, was auch immer in anderthalb bis drei Jahren da rum kommt...ein großer Wurf wird es nicht.

Ich freue mich auf eine neue Runde Konfusion, kontrollierter Panik und Frust, wenn die Kids dank Delta ab Oktober wieder (zumindest teilweise) zuhause lernen dürfen.

Als Randnotiz sei erwähnt, dass das böse Teams in Lockdown 1 sehr zügig verfügbar war, fast alle Kollegen damit umgehen konnten und es stabil lief, selbst an Hochlasttagen wie Montag oder Mittwoch.
Davon ist Moodle, so sehr ich es schätze, leider noch weit weg.
 
In Deutschland - dem Land der Dichter und Denker - bekommt man ja nicht mal hin, Cell Broadcast als Warnsystem zu etablieren. Wie in anderen Ländern übrigens längst geschehen. Stattdessen: unzählige "Warn"-Apps, die niemand installiert hat.

Jetzt also auch im Schulbereich der lächerliche Versuch, eigene Standards zu setzen. Mal wieder am Rest der Welt vorbei. Aber Hauptsache: mit Haltung. Und der Datenschützer gibt seinen Segen. Amen.
 
Haben die Datenschützer die zahlreichen, bis zu 20 Jahre alten Server an Bildungseinrichtungen und Behörden auch bemängelt?

Nichts am Schulstoff, aber Klassenlisten kann man speichern und miteinander verküpfen, auch Notenverlauf und ähnliches. Das ist langfristig viel ergiebiger als Handy-Kontakte auslesen.
Die deutschen Bildungseinrichtungen waren bis jetzt in der IT soweit "führend", dass man jetzt plötzlich überempfindlich wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die armen Irren, am Schluss macht eh jede Schule was sie will.
Eine funktionierende Anwendung zu gebrauchen ist halt doch zu einfach.
Außerdem ist es doch egal ob die Daten direkt bei der NSA landen, oder sie der Verfassungsschutz nach Fort Meade sendet.
 
Prinzipiell finde ich es gut, wenn man sich aus den Fängen von MS, Google und Apple befreit.
Jetzt erwarte ich eine zentrale Regelung für alle Bundesländer, die auf unabhängige Standards setzt.

Aber weil der gute Bismarck es leider nicht durchgezogen hatte, haben wir immer noch die dezentrale Unterrichtsform.

Eigentlich eine totale Katastrophe. 🍻
 
Was wird denn die Alternative? In der Zukunft der Schüler, also später in den Betrieben gibt es nicht so viele Anbieter von Standardsoftware. (Da ist der Durchblick dann gleich Null)
Was den Datenschutz angeht müssen die Schüler dann alles schön aufschreiben (trainiert ja die Handschrift), denn Computer jeglicher Art kommen ja nicht in frage, wegen Datenschutz. Oder sie speichern dann alles im eigenen Smartphone, dann wars das mit dem Datenschutz, dann sind sie ja wieder direkt bei den Datensammlern von Goggel 👾 und Apfel 🍏.

Aber weil der gute Bismarck es leider nicht durchgezogen hatte, haben wir immer noch die dezentrale Unterrichtsform.

Eigentlich eine totale Katastrophe. 🍻
Es gab mal ein Zentrales Schulsystem in Deutschland, welches auch heute noch in Nordischen Ländern praktiziert wird und diese Länder sind regelmäßig in den Pisa-Studien auf den erste Plätzen.
 
Eine wirtschaftliche Vollkatastrophe.

Die Schüler werden niemals eine Ausbildung finden, da keiner von denen Standards wie Excel, Word, Outlook, Teams, Onenote usw. gelernt hat zu benutzen.

Datenschutz ist gut, aber nicht auf Kosten der Zukunft unserer Kinder.
 
... "Jetzt erwarte ich eine zentrale Regelung für alle Bundesländer, die auf unabhängige Standards setzt.

Aber weil der gute Bismarck es leider nicht durchgezogen hatte, haben wir immer noch die dezentrale Unterrichtsform.

Eigentlich eine totale Katastrophe. 🍻"...
Das Hauptproblem ist tatsächlich der Föderalismus. Jedes Land kocht seine Suppe.
Wer mal mit schulpflichtigen Kindern von Brandenburg nach Rheinland-Pfalz und später nach Bayern zog, weiß was ich meine.

Die KMK ist nicht erst seit Corona ein de facto beschlussunfähiges Gremium, dass am grünen Tisch viele Entscheidungen trifft, die medial gut verkaufbar sind, jedoch praxisfremd und manchmal schon schreiend dämlich.

Im Bund das alleinige Heil zu suchen wäre aber genauso verkehrt. Bildung darf ruhig dezentral und regional aufgestellt sein.
Aber es bedarf einheitlicher Bewertungsmaßstäbe für die Qualität des Unterrichts.
Es braucht nicht zwingend z. B. ein Zentralabi. Aber Abschlussjahrgänge aller Schularten müssen den gleichen Wissensstand haben, egal ob in Jüterbog oder Pirmasens.

Man drischt immer gern auf Schulen und Lehrer ein. Und natürlich gibt es unterschiedliche Grade beruflichen Engagements, wie in jeder Branche.

Aber die große Mehrheit der Lehrkräfte, die ich kenne hat sich in den letzten 1,5 Jahren echt reingehängt.

Aber nur, weil man Wissen vermittelt, weiß man dennoch nicht alles.

Wie soll denn eine Hauswirtschaftslehrkraft von jetzt auf gleich online Unterricht machen, wenn sie in 20 Jahren den Computer, außer zu Recherche und Tippen, nicht brauchte?! Und ihr Dienstherr keine Fortbildungen entsprechender Art anbietet?

Ich arbeite seit 18 Jahren in der Praxis mit medienpädagogischen Inhalten.

Und bin noch immer ein "Exot". Und im Vergleich zu vielen Forumsnutzern hier technisch alles andere als versiert.

Die Quintessenz aus dieser Zeit: Es gibt engagierte Schulen, Schulämter und Lehrer, die digitale Inhalte im Unterricht fördern, die Kooperationen mit Stiftungen eingehen, Mitarbeiter schulen und fortbilden, sich um Mittel für technische Ausstattung bemühen. Und es gibt viele Lehrkräfte, die zu Ihrem Lehrauftrag dazu ihre private Expertisen einbringen, um zu administrieren, zu warten etc... Ubd es gibt die, die erstmal sehen wollen, wie andere das machen.

Wenn man bedenkt, dass die KMK seit 2012!! bereits Medienbildung- und Kompetenz im praktischen Unterrichtsgeschehen (per Beschluss) verankert hat...dann ist das Ergebnis dieser Bemühungen insgesamt keine Katastrophe. Sondern nur noch traurig.

Diese Wurstelei wird uns, nicht nur wegen Corona, in absehbarer Zeit böse auf die Füße fallen.
 
Prinzipiell finde ich es gut, wenn man sich aus den Fängen von MS, Google und Apple befreit.
Jetzt erwarte ich eine zentrale Regelung für alle Bundesländer, die auf unabhängige Standards setzt.
Das Problem liegt hier ja nicht alleine in unserem Förderalismus oder der Tatsache, dass unsere Politik mit Tröten wie Andy Scheuer an vorderster Front bei der Digitalisierung nichts gebacken bekommt. Das Problem sind neben einer Fehlkonstruktion bestehender Projekte (siehe Gaia-X, wo Microsoft etc. durch die Hintertür doch wieder dabei sind...) vor allem auch die Standards, die die Wirtschaft setzt und bei denen die Politik keinen wirklichen Gestaltungswillen aufbringt.

Was man normalerweise machen müsste, wäre eine einheitliche Regelung von der EU-Ebene bis runter in die Gemeinden und Kommunen, wie zumindest der kleinste gemeinsame Nenner bei einem digitalen Binnenmarkt auszusehen hat. Und dann käme es im Grunde darauf an, dass quer durch alle Branchen die großen Namen der europäischen Wirtschaft wie eben Bayer, Daimler, Volkswagen, Spotify, Dassault, Airbus, Nokia usw. auch ganz bewusst eine Lösung auf dieser Basis auch in der Cloud in der EU fördern und verwenden und sich nicht mehr von Google, Amazon und Microsoft so abhängig machen. Was die Größen der Wirtschaft parallel zur öffentlichen Verwaltung machen, bestimmt letztlich, was die Azubis und Studenten lernen müssen, um im weiteren Leben auch voranzukommen. Völlig abkapseln kann sich Europa von den USA und Asien sowieso nicht mehr, der Zug ist abgefahren, auch weil sich Unternehmen von dort immer mehr in Europa einkaufen. Es kommt aber auf den Mix an.

Der wesentliche Punkt ist aber auch, dass sich Europa normalerweise deutlich unabhängiger machen müsste. Asien mit den Chinesen ist die eine Sache, aber in den USA wird Joe Biden nicht ewig Präsident sein und es weiß kein Mensch, ob die Republikaner mit einem zweiten Trump wie z.B. Ted Cruz nicht doch nochmal eine Wahl gewinnen. Die Abhängigkeit von den USA ist in Europa bei aller Befürwortung von Microsoft, die ich habe, viel zu groß, und einen Bannhammer wie bei Huawei, dass z.B. Microsoft und Co. bei irgendwas, was so einem Präsidenten nicht passt, keine Geschäfte mehr in Europa machen dürfen, können wir uns nicht leisten.
 
Das Argument sticht.
Aber...wenn alle Abschlussjahrgänge in den Ländern den gleichen Kenntnisstand im Kerncurriculum haben und dieses prinzipiell abprüfbar wäre.
Das wäre quasi ein Zentralabi, ohne das Kind so zu nennen. Und ohne, dass sich die 16 Kasper in der KMK darauf einigen müssten.
Alles andere werden die Landesfürsten nicht durchwinken.

Setzt man aber in der Stoffplanung rote Linien, die kein Bundesland in den Abschlussjahrgängen unterschreiten darf (in allen relevanten Fächern)...hat man seine Vergleichbarkeit. Leider nur indirekt.
Das wäre zwischen den Ländern prinzipiell verhandelbar. Selbst wenn das schon unendlich lange dauern wird.

Weil das aber komplex und dröge ist, wird man Derartiges medial nicht groß hochkochen. Das Zentralabi schon.
 
Seit dem ende des 2ten Weltkriegs hängen wir Deutschen halt am Rockzipfel der Amerikaner und finden fast alles gut was die Amis machen und Treiben, dran wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht viel ändern, sieht man ja was was unser BKA hinterm Rücken mit der NSA treibt, weil unsere Regierung nicht den Arsch in der Hose hat einfach mal "Nein" zu sagen, wir machen uns einfach zu abhängig von der USA und auch China, am besten wäre es mit unseren Europäischen Nachbarn zusammen was eigenes auf die Beine zu stellen, was auch für die Industrie und Handel ein Standard wäre.
 
Aber weil der gute Bismarck es leider nicht durchgezogen hatte, haben wir immer noch die dezentrale Unterrichtsform.

Ich verstehe nicht, was Bismarck mit dem deutschen Bildungs-Föderalismus zu tun haben soll. Den haben die Alliierten der Bundesrepublik im Rahmen der Entnazifizierung verordnet, um eine staatliche Indoktrinierung (wie gerade in Ungarn) zu verhindern. Leider hat das dazu geführt, dass Bildungsideologen Ihre Experimente nun nacheinander 16-fach in jedem Bundesland wiederholt durchführen...

Seit dem ende des 2ten Weltkriegs hängen wir Deutschen halt am Rockzipfel der Amerikaner und finden fast alles gut was die Amis machen und Treiben, dran wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht viel ändern, sieht man ja was was unser BKA hinterm Rücken mit der NSA treibt, weil unsere Regierung nicht den Arsch in der Hose hat einfach mal "Nein" zu sagen, wir machen uns einfach zu abhängig von der USA und auch China, am besten wäre es mit unseren Europäischen Nachbarn zusammen was eigenes auf die Beine zu stellen, was auch für die Industrie und Handel ein Standard wäre.
Die Idee zum Aufbau europäischer Alternativen gibt es in verschiedenen Technologie-Themen (Gallileo, Cloud, ...) - alle ohne Erfolg. Da stehen uns unser (deutscher) Perferktionismus, EU-Bürokratie und die nationalen Eigeninteressen gegenseitig im Weg.

Das Problem liegt hier ja nicht alleine in unserem Föderalismus oder der Tatsache, dass unsere Politik mit Tröten wie Andy Scheuer an vorderster Front bei der Digitalisierung nichts gebacken bekommt. Das Problem sind neben einer Fehlkonstruktion bestehender Projekte (siehe Gaia-X, wo Microsoft etc. durch die Hintertür doch wieder dabei sind...) vor allem auch die Standards, die die Wirtschaft setzt und bei denen die Politik keinen wirklichen Gestaltungswillen aufbringt.

Was man normalerweise machen müsste, wäre eine einheitliche Regelung von der EU-Ebene bis runter in die Gemeinden und Kommunen, wie zumindest der kleinste gemeinsame Nenner bei einem digitalen Binnenmarkt auszusehen hat. Und dann käme es im Grunde darauf an, dass quer durch alle Branchen die großen Namen der europäischen Wirtschaft wie eben Bayer, Daimler, Volkswagen, Spotify, Dassault, Airbus, Nokia usw. auch ganz bewusst eine Lösung auf dieser Basis auch in der Cloud in der EU fördern und verwenden und sich nicht mehr von Google, Amazon und Microsoft so abhängig machen. Was die Größen der Wirtschaft parallel zur öffentlichen Verwaltung machen, bestimmt letztlich, was die Azubis und Studenten lernen müssen, um im weiteren Leben auch voranzukommen. Völlig abkapseln kann sich Europa von den USA und Asien sowieso nicht mehr, der Zug ist abgefahren, auch weil sich Unternehmen von dort immer mehr in Europa einkaufen. Es kommt aber auf den Mix an.

Der wesentliche Punkt ist aber auch, dass sich Europa normalerweise deutlich unabhängiger machen müsste. Asien mit den Chinesen ist die eine Sache, aber in den USA wird Joe Biden nicht ewig Präsident sein und es weiß kein Mensch, ob die Republikaner mit einem zweiten Trump wie z.B. Ted Cruz nicht doch nochmal eine Wahl gewinnen. Die Abhängigkeit von den USA ist in Europa bei aller Befürwortung von Microsoft, die ich habe, viel zu groß, und einen Bannhammer wie bei Huawei, dass z.B. Microsoft und Co. bei irgendwas, was so einem Präsidenten nicht passt, keine Geschäfte mehr in Europa machen dürfen, können wir uns nicht leisten.
Ich warne dringend davor, von der Politik Standards zu erwarten - dafür sind die Konsensmechanismen viel zu schwerfällig und die Ergebnisse zu unberechenbar (vermutlich unbrauchbar). Mehr als die EU hier aktuell tut, wäre innovationsfeindlich und realitätsfremd. Auch kann die EU kaum verordnet oder erzwingen, wie in den Staaten, Ländern, Kreisen und Kommunen umgesetzt wird - das ist Segen und Fluch des Föderalismus (das ist in China einfacher, wo die Partei befiehlt und alle folgen oder in Arbeitslagern umerzogen werden).
Deutsche Unternehmen spielen in der IT international kaum eine Rolle - da würde ich ger nichts erwarten.

Die KMK ist nicht erst seit Corona ein de facto beschlussunfähiges Gremium, dass am grünen Tisch viele Entscheidungen trifft, die medial gut verkaufbar sind, jedoch praxisfremd und manchmal schon schreiend dämlich.
Nur um es für alle klar zu sagen: die KMK (Kultusministerkonferenz) ist nicht mehr als ein Koordinierungsgremium der (hier quasi weisungsungebundenen) Kultusministerien - wenn auch mit eigenem Büro. Sie kann damit nichts durchsetzen, sondern nur Vorschläge machen und wir haben bei der Covid-Ministerpräsidentenkonferenz gesehen, wie gut das funktioniert, wenn auch persönliche Eitelkeiten, Profilierungssucht und Parteikalkül dazwischenfunken. Hier hilft es nur, dem/der jeweiligen Kultusminister(in) selbst auf die Pelle zu rücken und darauf zu dringen, dass die Vereinbarungen auch eingehalten werden.

Seit dem ende des 2ten Weltkriegs hängen wir Deutschen halt am Rockzipfel der Amerikaner und finden fast alles gut was die Amis machen und Treiben, dran wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht viel ändern, sieht man ja was was unser BKA hinterm Rücken mit der NSA treibt, weil unsere Regierung nicht den Arsch in der Hose hat einfach mal "Nein" zu sagen, wir machen uns einfach zu abhängig von der USA und auch China, am besten wäre es mit unseren Europäischen Nachbarn zusammen was eigenes auf die Beine zu stellen, was auch für die Industrie und Handel ein Standard wäre.
Reichsbürger, wir kommen ?
 
Was mich ärgert ist diese Einseitigkeit in dem denken einiger Datenschützer und ich werde das Gefühl nicht los, dass man hier die DSGVO nur als Werkzeug einsetzt um seine eigenen Ideale durchzusetzen.
Die Begründung nahezu aller Datenschützer, wenn es um O365 oder M365 Nutzung geht ist, dass der amerikanische Staat ja wenn er möchte auf alle Daten zugreifen kann und das praktisch ohne Gerichtsbeschluss.

Wenn man der Denke folgt, ist die Zusammenarbeit mit nahezu jeder Firma, die auch nur einen Ableger in den Vereinigten Staaten hat, nicht zulässig und müsste somit eingestellt werden. Es geht aber idR nur um den Platzhirsch MS.
Außerdem ist dies ein Thema was auf Staaten Ebene besprochen und geklärt werden muss. Die EU hat defacto keinerlei Möglichkeit sich kurz oder gar Mittelfristig von der Abhängigkeit von Produkten der Amerikaner oder Chinesen zu lösen.

Das ist ähnlich dämlich wie die Forderung der Abschaffung von Faxgeräten in Ämtern. Am besten finde ich daran die Argumentation das durch die Fortschreitende Digitalisierung, nicht mehr sicher gestellt werden könne, wer auf die Daten zu greift.

Ich bin ein echter Fan der DSGVO, aber wenn wir nicht aufhören uns so eine Scheiße einfallen zu lassen, kann bald niemand mehr mit irgendwem über was auch immer worüber auch immer kommunizieren.
Der Sinn und Zweck der DSGVO geht in Gänze verloren und wir verzetteln uns nur noch im juristischen "Klein Klein".
 
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