Microsoft hat bei Windows 10 aktuell so einige Probleme, aber die betreffen nicht nur das Thema Windows Insider. Das Betriebssystem ist immer noch durchzogen von einigen wilden Sprüngen und könnte an so mancher Stelle sinnvoll verschlankt werden. Beim Thema Mixed Reality sieht man aktuell ein ähnliches Hickhack wie bei Skype. Erst hatten wir den 3D Builder, dann wurde das wegen Windows Mixed Reality auf bis zu 4 Apps (Paint 3D, Mixed Reality Portal, Mixed Reality Viewer und Print3D) plus Remix3D als Community aufgespalten. Mit 1809 wurde das Mixed Reality Portal genau wie Print3D deinstallierbar und letzterer wird durch ein Update des Mixed Reality Viewers demnächst in der neuen App 3D Viewer aufgehen.
Dann wird die Nachrichten-App als untoter Zombie weiterhin mitgeschleift, obwohl es sinnvoller gewesen wäre, ihn zusammen mit GroupMe voll in der Skype-App aufgehen und an MyPeople so andocken zu lassen. Microsoft News müsste es unter Windows 10 auch nicht als eigenständige App geben, da das Portal hier ohnehin in Microsoft Edge integriert ist. Wieder andere Apps von Microsoft sind zwar deinstallierbar, gleichzeitig aber teilweise so lieblos hingerotzt, dass mir deren Nutzung wirklich keinen Spaß macht. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, deswegen ist die OneDrive-App erst kürzlich geflogen und ich regle das regulär über Sync-Client und die Weboberfläche. Und dann fällt spontan noch Filme & TV sowie Groove Music ein, die beide nach dem Aus vom Groove Music Pass locker zu einer gesamtheitlichen Multimedia-App zusammengelegt werden können. F&TV bekommt ohnehin nur noch kleine Tweaks und bei Groove Music wurden die mobilen Apps eh alle eingestellt und was da an Updates über den Store kommt... naja, nach dem einen Feature-Update in 2017, wo nochmal neue Visualisierungen und kleinere Neuerungen wie der Equalizer kamen, passiert da ohnehin nix mehr außer Bugfixes.
Persönlich spricht für mich wenig dagegen, wenn Microsoft nur noch ein Feature-Update pro Jahr verteilt, bei dem es sich dann auf wesentliche Kernpunkte wie Microsoft Edge, kleine Verbesserungen bei Systemapps wie Notepad usw. konzentriert und vor allem sinnlose oder nicht benötigte Apps wie Nachrichten ausbaut/deinstallierbar macht bzw. weniger gefragte Apps, wo sinnvoll, zumindest zusammenlegt. Windows 10 an sich ist in den meisten Fällen modular genug, damit man Verbesserungen bei Sticky Notes usw. dann auch über den Store regeln kann. An den Consumer dockt Microsoft ansonsten sowieso nur noch in drei Fällen an: den Store (hier soll es ja viele Neuerungen geben, die schon in Arbeit sind), Office 365 (hier kann sich Microsoft keinen Faupax leisten) und vor allem noch Gaming (da ist auch bei Windows 10 noch sehr viel Luft nach oben). Daneben gibts dann noch Kleinigkeiten wie den Microsoft Launcher oder die Entwicklertools wie VS Code, wo ich auch ehrlich zugebe, dass Microsoft da durchaus sehr gute Jobs macht.
Aber das Insiderprogramm in der derzeitigen Form ist für mich auch sinnlos.