Warum hast du KeePass den Rücken gekehrt? Was unterscheidet die Passwort Manager so stark voneinander?
KeePass ist kein schlechter Passwortmanager, aber für mich ist gerade KeePass 2 mit seinem Konzept irgendwann einfach aus der Zeit gefallen. Wer das Original von Dominik Reichl kennt, der weiß auch, dass er sehr stark auf eine Plugin-Infrastruktur setzt, um die Funktionalität der Software zu erweitern. Genau das mag ich nicht. Mit Plugins ist das in gewisser Weise wie mit Addons in Webbrowsern: Jedes einzelne davon kann ein neues Einfallstor für Malware sein und du hast wie bei vielen FOSS-Projekten das Problem, dass die Entwicklung solcher Erweiterungen mitmal einschlafen kann. Das wollte ich nicht, deswegen habe ich auch ganz allgemein angefangen, die Zahl zusätzlicher Plugins/Erweiterungen zu begrenzen.
Ich bin dann eine Zeit lang bei KeePassXC gewesen, weil die deutliche Modernisierungen vorgenommen haben, ohne die Grundidee von KeePass in Frage zu stellen. Letztlich ging es aber auch irgendwann darum, dass ich alles auf plattformübergreifende Verfügbarkeit ausrichten wollte. Das geht mit KeePass auch, aber du hast gleichzeitig immer das Problem, dass alle Clients für .kdbx-Datenbanken immer Unterschiede aufweisen und es zumindest zu Inkompatibilitäten kommen kann. Das wollte ich vermeiden.
Ich hatte mir dann unterschiedliche Vertreter angeschaut, wohlwissend, dass sowas wie LastPass oder Dashlane nicht in Frage kommt. Buttercup, ein anderer FOSS-Passwortmanager, hatte einige Mängel, und Firefox Lockwise von Mozilla ist und bleibt auf den Firefox Browser am Desktop begrenzt, andere will Mozilla da auch nicht unterstützen. Nachdem ich alle Konkurrenten wie z.B. auch 1Password etc. abgewogen habe, blieben mit Enpass und Bitwarden zwei Kandidaten übrig, und von den beiden hat Bitwarden das für mich klar bessere Gesamtpaket.