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Am Puls von Microsoft

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Analyse: Das Ende der Windows-Ära?

DrWindows

Redaktion
Streift man in dieser Zeit durch die diversen Seiten, die mit der OpenSource- und Linux-Community im Zusammenhang stehen, bekommt man allerhand seltsame Spekulationen und Aufforderungen gegenüber Microsoft zu Gesicht. Zu Beginn des Jahres überraschte die Free Software Foundation mit der...

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Naja, erst mal braucht man Eric S. Raymond nicht allzu viel Beachtung zu schenken. Der ist auch so eine Witzfigur, und zählt meiner Ansicht nach eher zu den fanatischeren FOSS Anhängern.

Und zweitens, ist es doch genau umgekehrt. Denn dank WSL muss man sich nun nicht mehr mit Linux am Desktop rumschlagen, wenn man Linux Software entwickelt oder Linux Tools benötigt. Es wird nun mal nach wie vor auch, insbesondere im Serverbereich für Linux entwickelt. Nun kann man das bequem und ohne Probleme von Windows aus erledigen. Somit hat man das beste aus beiden Welten.

WSL ist meiner Meinung nach schlicht auch aus diesem Entwickler Wunsch entstanden.
 
Ich geb dir auch recht und ich hatte gestern auch lange überlegt, ob ich heute dazu noch was machen soll. Letztlich zieht das aber solche Kreise, dass ich das jetzt einmal an- und ausgesprochen habe und damit wäre dann auch das Thema erledigt.

Eine Übernahme von Canonical durch Microsoft wäre aber schon witzig. In der Linux-Community wird das ein ziemliches Erdbeben und eine Massenpanik auslösen, alleine weil ganz viele der bekannteren Distributionen wie Linux Mint, elementaryOS, Bodhi Linux, KDE Neon oder auch die Ubuntu Spins darauf basieren. Klammert man die Spins einmal aus, wird das einen Massenexodus von Ubuntu als Basis geben. :D
 
Ich halte das für unrealistisch das Linux Windows jemals ablösen wird, davon träumt man im Linux Lager schon seit über 20 Jahren. Auch ist Linux kein Betriebssystem was für den normalen (nicht technikaffinen) Anwender funktioniert, dafür ist es zu komplex aufgebaut. Zudem gibt es einfach zu viele Versionen was das ganze nochmal schwieriger macht.

Vor längerer Zeit habe ich mal einen Kommentar gelesen wo ein Leser geschrieben hat, wenn Linux ein Betriebssystem aus einem Guss präsentieren würde ohne umständliches und ständiges "Gefrickel" dann wären sie vermutlich auch konkurrenzfähiger.

Ich sehe da keinen wirklichen Einsatzbereich, Server mal außen vor.
 
Microsoft ist clever genug, sich auch in der Linux-Community umzutun. Schließlich geht es um die Vermarktung des Office-Paketes mit den höchsten Verkaufszahlen aller Zeiten! Und um daran anhängende Services.

Linux an sich ist eine schöne Sache, hat aber auf dem Desktop nichts verloren. Leute, die mit Linux rumspielen, fummeln sich auch auf einem Raspberry irgendwas hin, was der eigenen Erbauung dient, aber zu sonst nichts.
 
Also ich nutze tatsächlich beide Betriebssysteme gerne und denke, mal dass eine solche Fusion auch extrem wahrscheinlich wäre, wenn nicht beide Seiten ihre Hardcore Fanboys hätten. Was da für Vorurteile auf beiden Seiten herrschen ist echt unglaublich. Denke auch mal, dass wenn Microsoft ihr eigenes Linux entwickeln wollen würde, dass es mehr mit Android/chromeOS/macOS als mit Ubuntu/Fedora/Arch zutun hätte. Also dass nur Teile des Kernels Linux ist und der Endanwender nichts vom Unterbau merkt... ;)
 
Kurzer Anstoß von mir:

Seit Microsoft auf das Windows as a Service Konzept setzt, ist die Entwicklung des eigenen Windows Kernels schlussendlich nicht viel mehr als nur ein Kostenpunkt. Für Microsoft gibt es keinen Vorteil für die Weiterentwicklung des eigenen Kernels.

Trifft diese Annahme von mir zu, wird sich ziemlich sicher irgendjemand bei Microsoft die Überlegung bereits gemacht haben, ob Sinn machen würde, Windows auf Linux als Kernel neu aufzubauen.

Zudem will ich noch sagen, dass so eine Überlegung rein Garnichts mit den Heutigen Verhältnissen bei den Desktop OS zu tun hat. Dabei ist es egal ob der „Linux Consumer“ im jetzt keine Relevanz hat. Dies hat z.B. Google mit Ihrem Chrome OS oder auch Android nie daran gehindert die genannten Betriebssysteme auf dem Linux Kernel aufzubauen.

Es handelt sich um einen langfristigen, ökonomischen und auch technischen Gedanken. Dabei ist in meinen Augen die Ideologie und das alte Grabendenken Windows vs. Linux definitiv fehl am Platz. Diese Zeiten sind durch oder sollten es zumindest sein. Schlussendlich ist Linux nur der Kernel nicht mehr und nicht weniger.
 
Hi Kevin!
Einige Punkte hast Du noch vergessen zu erwähnen.

So entwickelt Microsoft z.B. extra für Linux die SysInternels unter der MIT-Lizenz
GitHub - microsoft/ProcDump-for-Linux: A Linux version of the ProcDump Sysinternals tool
GitHub - microsoft/ProcMon-for-Linux: Procmon is a Linux reimagining of the classic Procmon tool from the Sysinternals suite of tools for Windows. Procmon provides a convenient and efficient way for Linux developers to trace the syscall activity on the system.

Während die Windows-Version der Sysinternals vor allem viel verbietet
Sysinternals Software License Terms - Windows Sysinternals | Microsoft Docs
---
You may not
- work around any technical limitations in the software;
- reverse engineer, decompile or disassemble the software, except and only to the extent that applicable law expressly permits, despite this limitation;
- make more copies of the software than specified in this agreement or allowed by applicable law, despite this limitation;
- publish the software for others to copy;
- rent, lease or lend the software;
- transfer the software or this agreement to any third party; or
- use the software for commercial software hosting services.
---

Desweiteren ersetzt Microsoft langsam seinen Visual C++ Compiler durch LLVM/CLang
Scheinbar hat Microsoft erkannt, dass sein eigener Compiler langsamer ist
llunak: Clang precompiled headers and improving C++ compile times, take #2
und teilweise schlechteren Binärcode generiert
Compiler Explorer
https://godbolt.org/z/2EA23R

Jedenfalls basieren alle neueren native-Compiler Projekte auf LLVM/CLang, obwohl sie sicher auch den Visual C++ Compiler als Grundlage hätten nehmen können, wenn sie gewollt hätten
https://github.com/microsoft/DirectXShaderCompiler
https://github.com/microsoft/checkedc-clang
https://devblogs.microsoft.com/qsharp/introducing-quantum-intermediate-representation-qir/
https://devblogs.microsoft.com/cppblog/code-analysis-with-clang-tidy-in-visual-studio/
https://devblogs.microsoft.com/cppblog/category/clang/
(da waren irgendwo noch zwei Projekte dazu. Aber wenn man nicht immer zu allem Bookmarks setzt....) :(
Und nicht zu vergessen, dass sie ihre C++ Standardbibliothek STL unter die selbe Lizenz wie LLVM gestellt haben und darauf achten, dass sie sich auch mit CLang kompilieren lässt
https://github.com/microsoft/STL
An einer Öffnung von VCStartup und vor allem an VCRuntime sind sie bereits dran. Wird aber noch eine längere Zeit dauern, weil nach deren eigenen Anganen dort einiges an 3rd-Party Code enthalten ist, der ersetzt werden muss.

Grüße
theuserbl
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig, wie manche hier ihre kleine Hobbyistenblase für relevant halten.
Als ob MS nur darauf warten würde, was Hobbybastler sagen.

Fakt ist.
In allen kommerziellen Cloud-Plattformen(AWS, AZURE und GCP) ist LINUX das dominierende
Betriebssystem(ich weiss das , weil ich täglich damit arbeite)
Das hat unweigerlich auch Auswirkungen auf den lokalen Desktop-Bereich...dies aber vorzugsweise
für Unternehmen. Hobbyisten und ihr Bastelkram besonders mit LINUX-Desktops sind da
völlig irrelevant.

Kurz:
Weder Windows, noch Mac, noch der LINUX-Desktop wird verschwinden, aber durch die
Dominanz von LINUX im Cloud-Umfeld wird sich deren Rolle und Nutzung ändern....und
auch Windows wird diese Annäherung an LINUX erfahren,...eben wegen der Cloud.
Weil da eben die Grenzen zwischen lokalem Rechner und Cloud verschwimmen.....und
auch verschwimmen sollen.
 
Hallo @Kevin,
du benutzt in deinem Artikel zwei mal den Ausdruck "hinten runter fallen". Im Zusammenhang war ich dadurch irritiert. Vielleicht hast du dem Ausdruck eine andere Bedeutung gegeben?
https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=hinten+runter+fallen&bool=relevanz&gawoe=an&sp0=rart_ou&sp1=rart_varianten_ou
 
Das Ende wird, gefühlt, seit Oktober 2012 vorhergesagt. Weckt mich wenn es da ist, bis dahin fröhliches spekulieren und fabulieren.
 
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