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Redaktion
Leistungsstarke ARM-CPUs für Laptops: Qualcomm rüstet sich für den Marathon
Qualcomm will bei der Entwicklung von hochleistungsfähigen ARM-CPUs für Laptops und andere Geräte nun kräftig auf’s Gas treten. Das gab man in dieser Woche angesichts der abgeschlossenen Übernahme von NUVIA bekannt.
Mit dem 1,4 Milliarden schweren Deal hat man sich allerhand KnowHow eingekauft. NUVIA wurde von Gerard Williams gegründet, der bis 2019 bei Apple die Entwicklung der hauseigenen Chips verantwortete. Um sich versammelt hat er weitere Experten, die ebenfalls von Apple, aber auch von AMD, Intel, Broadcom und Google kamen. Wenn man so will, dann hat sich Qualcomm also ein echtes Kompetenzzentrum eingekauft.
Bislang waren Qualcomms Bemühungen eher halbherzig. Der Snapdragon 8cx ist zwar offiziell für PCs optimiert, aber es ist und bleibt halt der Ableger eines mobilen Chips. Damit will ich verfügbare Windows on ARM-Geräte nicht schlechtreden, das Surface Pro X und seine „Brüder“ sind weitaus besser als ihr Ruf. Das weiß ich zuverlässig, weil ich sie im Gegensatz zu vielen Kritikern selbst benutzt habe. Spätestens seit Apples M1 wissen wir aber, was man aus der ARM-Plattform herausholen kann, wenn man „all in“ geht.
Ich sehe den M1 nicht als „Bedrohung“ für Windows, sehr wohl aber als mahnendes Beispiel, dass man sich mehr anstrengen muss. Der M1 könnte für Qualcomm durchaus so etwas wie ein Weckruf gewesen sein. Auch Samsung und Microsoft sollen gerüchteweise an eigenen ARM-Chips arbeiten.
Es kommt also Bewegung in die Sache, allerdings muss man sich bewusst sein, dass es sich um einen Marathon und nicht um einen Kurzstreckenlauf handelt. Die Strategien von Apple und Microsoft sind komplett unterschiedlich – Apple setzt ausschließlich auf ARM, für Microsoft und Windows ist es eine Option. Apple will die alleinige Kontrolle, Microsoft will Partnerschaften. Ich hatte das in diesem Artikel ausführlicher beleuchtet: Braucht Microsoft einen eigenen ARM-Prozessor als Antwort auf Apples M1?
Die ersten, gemeinsam mit den NUVIA-Experten entwickelten CPUs will Qualcomm im kommenden Jahr vorlegen, bis wir damit ausgestattete Geräte sehen, wird es wohl 2023 werden. So lange werden wir aber nicht warten müssen, Winfuture hat hier und hier interessante Informationen zu neuen Qualcomm-CPUs zusammengetragen, die wir schon in diesem Jahr in entsprechenden Geräten sehen werden.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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Qualcomm will bei der Entwicklung von hochleistungsfähigen ARM-CPUs für Laptops und andere Geräte nun kräftig auf’s Gas treten. Das gab man in dieser Woche angesichts der abgeschlossenen Übernahme von NUVIA bekannt.
Mit dem 1,4 Milliarden schweren Deal hat man sich allerhand KnowHow eingekauft. NUVIA wurde von Gerard Williams gegründet, der bis 2019 bei Apple die Entwicklung der hauseigenen Chips verantwortete. Um sich versammelt hat er weitere Experten, die ebenfalls von Apple, aber auch von AMD, Intel, Broadcom und Google kamen. Wenn man so will, dann hat sich Qualcomm also ein echtes Kompetenzzentrum eingekauft.
Bislang waren Qualcomms Bemühungen eher halbherzig. Der Snapdragon 8cx ist zwar offiziell für PCs optimiert, aber es ist und bleibt halt der Ableger eines mobilen Chips. Damit will ich verfügbare Windows on ARM-Geräte nicht schlechtreden, das Surface Pro X und seine „Brüder“ sind weitaus besser als ihr Ruf. Das weiß ich zuverlässig, weil ich sie im Gegensatz zu vielen Kritikern selbst benutzt habe. Spätestens seit Apples M1 wissen wir aber, was man aus der ARM-Plattform herausholen kann, wenn man „all in“ geht.
Ich sehe den M1 nicht als „Bedrohung“ für Windows, sehr wohl aber als mahnendes Beispiel, dass man sich mehr anstrengen muss. Der M1 könnte für Qualcomm durchaus so etwas wie ein Weckruf gewesen sein. Auch Samsung und Microsoft sollen gerüchteweise an eigenen ARM-Chips arbeiten.
Es kommt also Bewegung in die Sache, allerdings muss man sich bewusst sein, dass es sich um einen Marathon und nicht um einen Kurzstreckenlauf handelt. Die Strategien von Apple und Microsoft sind komplett unterschiedlich – Apple setzt ausschließlich auf ARM, für Microsoft und Windows ist es eine Option. Apple will die alleinige Kontrolle, Microsoft will Partnerschaften. Ich hatte das in diesem Artikel ausführlicher beleuchtet: Braucht Microsoft einen eigenen ARM-Prozessor als Antwort auf Apples M1?
Die ersten, gemeinsam mit den NUVIA-Experten entwickelten CPUs will Qualcomm im kommenden Jahr vorlegen, bis wir damit ausgestattete Geräte sehen, wird es wohl 2023 werden. So lange werden wir aber nicht warten müssen, Winfuture hat hier und hier interessante Informationen zu neuen Qualcomm-CPUs zusammengetragen, die wir schon in diesem Jahr in entsprechenden Geräten sehen werden.
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