Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Support-Scam: Microsoft zählt weniger Opfer, aber die Lage bleibt ernst

DrWindows

Redaktion
Support-Scam: Microsoft zählt weniger Opfer, aber die Lage bleibt ernst
Support Scam


Fast zwei Drittel aller Computernutzer hatte schon einmal mit Support-Scam zu tun. Die Zahl der Opfer ist gegenüber 2018 gesunken, wie eine von Microsoft in Auftrag gegebene Studie zeigt. Nach wie vor ist das Problem aber ernst und es entstehen Schäden in Millionenhöhe.

Betrüger, die sich als Support-Mitarbeiter z.B. von Microsoft ausgeben, lauern auf Webseiten, in sozialen Netzwerken oder am heimischen Telefonanschluss, wie viele Leser sicherlich auch schon am eigenen Leib erfahren haben. Die Vorgehensweise ist immer ähnlich: Dem Opfer wird vorgegaukelt, dass es auf seinem Computer ein ernstes Problem gibt, und wenn es sich überrumpeln lässt, bekommt es tatsächlich eines. In der Folge kommt es zu Abzocke und Erpressung sowie zum Diebstahl von z.B. Passwörtern und Kreditkartendaten, die dann wiederum für kriminelle Zwecke eingesetzt werden.

60 Prozent der Befragten gaben in der aktuellen Umfrage an, in den letzten 12 Monaten Kontakt mit einem Support-Scammer gehabt zu haben. Die Erfolgsquote der Betrüger ist deutlich gesunken, da viele Nutzer inzwischen aufgeklärt sind und entsprechend misstrauisch reagieren. Im Schnitt fällt aber nach wie vor jeder Sechste auf die Masche herein, weshalb es ein lohnendes Geschäft bleibt.

Bei Microsoft gehen jeden Monat rund 6.500 Beschwerden von Personen ein, die auf Support-Scammer hereingefallen sind und sich an Microsoft wenden, weil sie ja glauben, der Anruf wäre offiziell gewesen. Gegenüber den Vorjahren hat sich diese Zahl halbiert, was laut Microsoft allerdings auch damit zu tun hat, dass die Scammer jetzt im Namen vieler verschiedener Unternehmen auftreten.

Als vermeintlich „Wissender“ denkt man bei dem Thema gerne: Also wirklich, wer da heute noch drauf rein fällt, ist doch selbst schuld – das weiß doch inzwischen jeder. Ich darf euch versichern, das ist nicht so. Hört nicht auf, im Familien- und Bekanntenkreis davon zu erzählen und davor zu warnen. Das schreibe ich, weil ich genau das versäumt habe, weshalb meine Schwiegermutter einem solchen Anrufer auf den Leim gegangen ist.

Also ganz unter uns: Er hat es geschafft, sie telefonisch dazu anzuleiten, eine Webseite aufzurufen und den Client für die Remote-Steuerung zu laden. Dafür hätte er die 400 Euro, die er anschließend abzocken wollte, redlich verdient gehabt. Ich kann einschätzen, was das für eine Leistung war. Er hat das Geld aber nicht bekommen, sie hat dann doch aufgelegt, und da auf ihrem Rechner rein gar nichts Kritisches drauf war, ist auch ansonsten kein Schaden entstanden. Ich habe mich dennoch ein wenig schuldig gefühlt, denn ich hätte ihr längst davon erzählen können. Macht es besser als ich.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Auch auf den Corona-Trick (Enkel ist schwer erkrankt und braucht Geld) und auf den Anruf von der Polizei (zur Sicherheit müssen alle Wertsachen von einem Polizeibeamten abgeholt werden) muß man immer wieder hinweisen.
 
Das ist mir zwar mittlerweile schon vor 3 Jahren passiert, aber es war sehr amüsant. Ich verwende ja, bis auf diesen Nutzernamen, immer andere Namen wenn ich auf seltsam wirkenden Seiten bin. Da kann man super zurückverfolgen woher der scammer seine Info hat...
Jedenfalls Benutzername: Harald G. (G-Punkt ist doch eigentlich schon ausschlaggebend für nen Troll, oder?)
Alter angegeben: 62 Jahre.
Anruf angenommen, schon geahnt das das nicht passt und stimme verstellt. Die wollen immer ein deutliches "Ja" hören wozu die einen drängen. (Deshalb auch ganz wichtig nicht einfach ans Telefon gehen und JA? rufen).
Danach hab ich dem netten Herren erstmal 12 Minuten zur Verzweiflung gebracht, immer so kleine Hoffnungsschimmer hingeworfen von wegen, ich hab den Rechner jetzt hochgefahren, kann er mir denn helfen mit meinem E-Mail Programm das funktioniert nicht Recht.
Letztendlich hab ich ihn dann verabschiedet mit: "oh tut mir leid, sie müssen etwas verwechselt haben, die E-Mail Adresse die sie meinen ist von meiner Katze, ich leite sie Mal weiter" und provokant in den Hörer gemaunzt 😁 wenn man bisschen Zeit hat kann man da sehr viel Spaß haben. Jedem der sowas aber zum ersten Mal erlebt würde ich stark von so einem Schabernack abraten
 
Bei mir versuchen Sie es auch immer mal wieder, ich lege aber meist nach kurzer "Unterhaltung" auf. Seit neuestem gibt es sogar welche die Deutsch sprechen, wahrscheinlich um mehr abzuzocken. Ich melde die Anrufe mit Telefonnummer der Betrüger dann immer an Microsoft via dem Online Formular, in der Hoffnung das es MS etwas hilft und man denen auf die Schliche kommt.
 
Das ist mir zwar mittlerweile schon vor 3 Jahren passiert, aber es war sehr amüsant. Ich verwende ja, bis auf diesen Nutzernamen, immer andere Namen wenn ich auf seltsam wirkenden Seiten bin. Da kann man super zurückverfolgen woher der scammer seine Info hat...
Jedenfalls Benutzername: Harald G. (G-Punkt ist doch eigentlich schon ausschlaggebend für nen Troll, oder?)
Alter angegeben: 62 Jahre.
Anruf angenommen, schon geahnt das das nicht passt und stimme verstellt. Die wollen immer ein deutliches "Ja" hören wozu die einen drängen. (Deshalb auch ganz wichtig nicht einfach ans Telefon gehen und JA? rufen).
Danach hab ich dem netten Herren erstmal 12 Minuten zur Verzweiflung gebracht, immer so kleine Hoffnungsschimmer hingeworfen von wegen, ich hab den Rechner jetzt hochgefahren, kann er mir denn helfen mit meinem E-Mail Programm das funktioniert nicht Recht.
Letztendlich hab ich ihn dann verabschiedet mit: "oh tut mir leid, sie müssen etwas verwechselt haben, die E-Mail Adresse die sie meinen ist von meiner Katze, ich leite sie Mal weiter" und provokant in den Hörer gemaunzt 😁 wenn man bisschen Zeit hat kann man da sehr viel Spaß haben. Jedem der sowas aber zum ersten Mal erlebt würde ich stark von so einem Schabernack abraten
Ich halte das für Zeitverschwendung. Die Anrufer sprechen so schlechtes Deutsch oder Englisch, dass sie gar nicht merken, wenn sie veräppelt werden.
Hier ist Microsoft. Sie haben groß Problem mit Windows.
Ähm, ich habe kein Windows, sondern nen iMac.
Sie haben groß Problem mit Windows.
Isch nix Windows, kapito?
Hier ist Microsoft
usw usw
Wie lange soll man das Spielchen mit so einem Döskopp denn treiben? Ich sage jetzt nur noch "f*ck off" und lege auf. Nutzt aber auch nix.
Die Anrufe kommen in Wellen. Da ist wochenlang Ruhe und dann klingelt das Telefon für ein paar Tage in Dauerschleife. Ich glaube auch nicht, dass die Telefonnummern irgendwo abgegriffen werden. Die probieren halt nach dem Zufallsprinzip durch.
 
Auch auf den Corona-Trick (Enkel ist schwer erkrankt und braucht Geld) und auf den Anruf von der Polizei (zur Sicherheit müssen alle Wertsachen von einem Polizeibeamten abgeholt werden) muß man immer wieder hinweisen.
Traurig aber wahr.

Früher gab's mal die Sendung "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" in den Öffentlich-rechtlichen. Vielleicht sollte man die mal wieder neu auflegen.

@Guber Ein großer Teil der Nummern ist ja eh öffentlich einsehbar, zum Beispiel in Telefonbüchern.
Ich glaube, das geht eher über Adress- und Telefonlisten.

Wir nehmen übrigens überhaupt nicht mehr ab, wenn eine unbekannte Nummer anruft. In der Regel sind es Meinungsumfragen, oder Vertreter. Da ist echt was eingerissen, hier in Deutschland. Sollte die Bundesnetzagentur etwas gegen machen. Es geht auch nicht, dass ständig so ohne weiteres Hunderttausende von neuen Nummern vergeben wird, so dass die immer von anderen Telefonnummern aus anrufen können.
 
@Guber du kannst mich ja das nächste mal weiter empfehlen, ich hab hier noch ein Red Hat in einer VM am laufen die kann sich der Typ ja dann gerne anschauen :ROFLMAO:
 
Kann ich machen. Aber wie gesagt, ist der Wortschatz dieser Leute (in Indien?) eher limitiert und ich weiß nicht, ob die dann checken, was ich von ihnen will. Ich verstehe da auch immer nur die Hälfte, weil sie alle einen grausamen Akzent haben. Vielleicht sind da ja mehrere Firmen unterwegs und mich hat die Billigabteilung erwischt.
 
Zu den Telefonnummern:
früher wurde man garnicht gefragt, ob man seine Telefonnummer veröffentlichen wollte oder nicht - die Nummer wurde einfach von der Telekom - damals noch Deutsche Post - im Telefonbuch veröffentlicht. Diese Telefonbücher wurden dann auf Telefonbuch-CDs übertragen und später ins Internet.
Meine Telefonnummer habe ich seit 45 Jahren. Der "Vorteil" für die Scammer - sie erreichen über diese Nummern vorwiegend ältere Mitbürger, bei denen sich schon mal ein Betrugsversuch lohnt.
Ärgerlich finde ich, daß keine technische Stelle etwas dagegen unternimmt, daß man die vom Scammer angezeigten Telefonnummern (die anrufende Nummer) offensichtlich ganz leicht fälschen kann. Damit ist eine Rückverfolgung und Abstrafung unmöglich. Auch ein Blockieren ist nicht möglich. Es sei denn, man läßt nur Anrufer zu, die im eigenen Fritzbox-Telefonbuch verzeichnet sind.
 
Und wenn du dann noch einen Altertümlichen Namen hast wie Hans, Paul, Glofindel, Legolas, Helmut oder Peter bist du ein leichtes Opfer
 
Früher haben mich diese Anrufe genervt, jetzt im Ruhestand freue ich mich darüber. So habe ich immer wieder einen lustigen Zeitvertreib. Ich versuche sie so lang wei möglich an der Stange zu halten. Aber Achtung, die Anrufer können richtig böse werden.
 
Anzeige
Oben