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PrintNightmare: Sicherheitsexperte kritisiert Microsoft

DrWindows

Redaktion
PrintNightmare: Sicherheitsexperte kritisiert Microsoft
Windows Sicherheit


Der Sicherheitsexperte Benjamin Delpy, der an der Entdeckung und Untersuchung der Sicherheitslücke(n) beteiligt war, die unter dem Namen „PrintNightmare“ bekannt wurden, übt teils scharfe Kritik an Microsoft. Er bezeichnet den Umgang der Redmonder mit der Problematik als wenig professionell.

Zunächst hatte Microsoft mit einem Notfall-Patch gegen die Lücke reagiert. Schnell wurde klar, dass es weitere Anfälligkeiten gibt. Es folgte ein weiterer Patch, und mit dem letzten Patchday änderte Microsoft die Installation von Druckertreibern. Das Ausnutzen der Schwachstellen wird nun dadurch erschwert, dass zusätzliche Administratorrechte angefordert werden, was aber zur Folge hat, dass Nutzer, die in Firmenumgebungen bisher selbst Drucker installieren konnten, nun ebenfalls Administrator-Berechtigungen benötigen.

Es dauerte allerdings keine 24 Stunden, ehe Benjamin Delpy demonstrierte, dass der Druckerspoolerdienst von Windows weiterhin anfällig ist. Im Gespräch mit WindowsCentral erhebt Delpy, der beruflich als Sicherheitschef bei der Banque de France arbeitet, verschiedene Vorwürfe gegen Microsoft.

Zunächst erklärt er, dass es nicht „die“ Sicherheitslücke im Druckerspooler gibt, sondern dass PrintNightmare vielmehr für eine ganze Kategorie von verschiedenen Anfälligkeiten im Windows-Druckerdienst steht.

Zum gegenwärtigen Stand der Dinge sagt Delpy:

‎Microsoft hat mehrere Korrekturen vorgenommen, aber keine davon löst derzeit alle Sicherheitsprobleme in Bezug auf die Treiber-/Druckerinstallation für nicht privilegierte Benutzer vollständig. Der Fix schränkt lediglich das Standardverhalten des Spoolers so ein, dass nicht privilegierte Benutzer KEINEN Treiber installieren können (auch keinen legitimen). ‎Microsoft zieht es vor, das Problem zu umgehen, anstatt einen Teil ihrer Software neu zu gestalten.‎

Der von Microsoft empfohlene Workaround, nämlich die Deaktivierung des Druckerspoolers, sei in Fachkreisen mittlerweile ein „Running Gag“. Kein Wunder, denn die Ausführung dieses Workarounds sorgt dafür, dass man auf diesen Systemen überhaupt nicht mehr drucken kann, was in den meisten Fällen aus nachvollziehbaren Gründen nicht praktikabel ist.

Das Problem sei komplex, eine Lösung aber durchaus möglich, wird Delpy weiter zitiert. Der Druckerspoolerdienst enthält Komponenten, in denen noch Code aus den Zeiten von Windows NT 3.1 steckt, also beinahe 30 Jahre alt ist. Es handele sich um ein „Vermächtnis der Vergangenheit, das nicht mehr existieren dürfte“.

Um die PrintNightmare-Problematik sauber zu lösen, müsste der Druckerspooler von Grund auf neu geschrieben werden. Statt das in Angriff zu nehmen, lasse man die Unternehmen damit alleine. „Das ist nicht sehr verantwortungsvoll von Microsoft“, sagt Delpy diplomatisch.


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Naja was stellt er sich vor? Im Zuge eines Patches die gesamte Implementierung neu schreiben? Schön wäre es. Aber das ist so auf die schnelle unmöglich. Microsoft kann jetzt nur die minimalste Lösung machen. Gut das sie dafür 3-5 Anläufe brauchen ist jetzt natürlich nicht sehr professionell. Denke aber das ist ihnen auch klar.
 
Drucken wird doch eindeutig überbewertet. Runde Ecken, ein Menü in der Mitte und die Integration von Teams sind doch eindeutig wichtiger und die Zukunft. Wir haben doch schon "das sicherste Windows aller Zeiten".

Wer Ironie findet darf sie behalten.

Da gibt es noch viel mehr Baustellen im Untergrund, die noch überhaupt nicht hoch gekommen sind. Aber das würde viel Zeit, Geld und Manpower benötigen und das geht bei so einer gewinnorientierten Firma ja gar nicht.

Nochmals meine Forderung: Wann kommt endlich die Produkthaftung für Software?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider zeichnet das ein Bild von Microsoft, welches wir die letzten Jahre immer intensiver betrachten müssen / dürfen.
Es ist auch ein hausgemachtes Problem, wenn hier sogar explizit darauf hingewiesen wird, dass Code aus Zeiten NT 3.x mitgeschleppt wird. Ich glaube das ist aber auch das Problem von Windows, nicht direkt von Microsoft. Seitdem der Kern auf NT umgestellt wurde wurde nur dazu geschrieben, bis heute. Es wurde aber nichts entfernt. Windows braucht wirklich eine komplette Neustrukturierung vom Kern auf. Aber das würde bedeuten, dass Windows 12 wohl erst in 20 Jahren erscheint, dann aber wirklich neu und anders. Dann wären auch Sachen möglich wie Gerät übergreifendes System - Desktop/Handy/XBox und was weiß ich - und all die schönen Dinge, die Microsoft immer groß angekündigt und ganz schnell ganz leise wieder hat verschwinden lassen.
Tja sagen tuen das schon sehr viele sehr lange Zeit. Man stelle sich vor, Windows könnte dann nur ca. 2-3 GB groß sein, aber komplett funktionsfähig.
 
Leider zeichnet das ein Bild von Microsoft, welches wir die letzten Jahre immer intensiver betrachten müssen / dürfen.
Es ist auch ein hausgemachtes Problem, wenn hier sogar explizit darauf hingewiesen wird, dass Code aus Zeiten NT 3.x mitgeschleppt wird. Ich glaube das ist aber auch das Problem von Windows, nicht direkt von Microsoft. Seitdem der Kern auf NT umgestellt wurde wurde nur dazu geschrieben, bis heute. Es wurde aber nichts entfernt. Windows braucht wirklich eine komplette Neustrukturierung vom Kern auf. Aber das würde bedeuten, dass Windows 12 wohl erst in 20 Jahren erscheint, dann aber wirklich neu und anders.
Und genau dann wäre es für Enterprise-Systeme unbrauchbar, die selbst Uraltcode und Software aus der Zeit vor Sauron mitschleppen, weil diese Anwendung genau auf viele Altschnittstellen von Windows zugreifen.

Ich habe sogar die Befürchtung, dass ein Redesign des Printings auf viele Printersysteme in Firmenumgebungen den gleichen Effekt hätte wie den derzeitigen Service zu deaktivieren und man über Jahre hinweg trotzdem den alten Code immer noch mitschleppen müsste.

Es ist ein Krux und einen Tod muss man letztlich sterben und ich bin sehr dafür, dass dieser Weg bedeutet mehr Altlasten zu entfernen - es würde auch Firmen und Hersteller von Hardware zwingen zu entrümpeln. Aber weniger Geschrei gäbe es deswegen garantiert nicht.
 
Leider ein trauriges Bild davon, wie wir die Probleme mitschleppen, statt zu lösen. Die Kompatibilität hatte Vorteile, aber auch Nachteile, besonders wenn Fehler gemacht wurden.
Ich hatte bei Windows 8 das erste Mal auffällig gefunden, wie Microsoft Altes wiederverwertet, weil es so neu und frisch wäre und das Design stark änderte und dazwischen gab es halt immer noch die alten Elemente.

Naja was stellt er sich vor? Im Zuge eines Patches die gesamte Implementierung neu schreiben? Schön wäre es. Aber das ist so auf die schnelle unmöglich. Microsoft kann jetzt nur die minimalste Lösung machen. Gut das sie dafür 3-5 Anläufe brauchen ist jetzt natürlich nicht sehr professionell. Denke aber das ist ihnen auch klar.
Ja.
Oder anders, weniger diplomatisch: macht die Arbeit richtig oder lasst es sein, tut aber nicht so, als wäre das Problem gelöst.

Und da stimme ich ihm zu, denn entweder man lebt mit der Anfälligkeit oder muss das anfällige Element ersetzen.
 
Und genau dann wäre es für Enterprise-Systeme unbrauchbar, die selbst Uraltcode und Software aus der Zeit vor Sauron mitschleppen, weil diese Anwendung genau auf viele Altschnittstellen von Windows zugreifen.

Ich habe sogar die Befürchtung, dass ein Redesign des Printings auf viele Printersysteme in Firmenumgebungen den gleichen Effekt hätte wie den derzeitigen Service zu deaktivieren und man über Jahre hinweg trotzdem den alten Code immer noch mitschleppen müsste.

Es ist ein Krux und einen Tod muss man letztlich sterben und ich bin sehr dafür, dass dieser Weg bedeutet mehr Altlasten zu entfernen - es würde auch Firmen und Hersteller von Hardware zwingen zu entrümpeln. Aber weniger Geschrei gäbe es deswegen garantiert nicht.
Nö ist es nicht, es müssen nur einmalig die alten Zöpfe abgeschnitten werden. Bei Webanwendungen ging das doch plötzlich auch und sogar ziemlich schmerzfrei, als Unternehmen auf Edge umsteigen mussten. Wo ist das Problem, gerade in der heutigen Zeit wo eh schon viele Anwendungen schon Webanwendungen sind, selbst SAP hats inzwischen schon geschafft.

Genauso schmerzlos gehts halt auch, wenn man mal die alten Windows NT3.1 Zöpfe abschneidet, und wenn dabei ein paar Unternehmen Probleme mit haben, auch die werden es überleben. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, beim Wechsel zu einer neuen Windows Version entgültig mal einen Schlusstrich zu ziehen.

Übrigens ist da Apple rigeroser, da wird ein Feature wie 32bit-Anwendungen abgekündigt und ein par System-Versionen später dann Klarschiff gemacht und trotzdem nutzen sehr viele Unternehmen, gerade im Kreativbereich, trotzdem noch Apple-Hardware. Nur Microsoft kriegsts wieder nicht gebacken.

Im Smartphone-Bereich ist Apple bei Unternehmen sowieso die Wahl #1, da heult auch keiner rum, wenn die mit einen neuen System wieder Features ändern, deaktivieren oder neu hinzufügen, da wird die App angepasst und fertig ist die Laube.

Alles reine Erziehungssache, man muss sich die Kunden zurecht biegen.

Ich denke aber der Hase liegt ganz woanders begraben, nämlich darin das Microsoft von den Windows-Team immer mehr Manpower abzieht, anstatt hinzufügt. Mit weniger Personal wirds natürlich schwieriger überhaupt brauchbare Patches zu bringen, bis zur kompletten Kapitulation, wie jetzt bei der Situation. Wenn Microsoft solche Probleme schon nicht mehr gefixt bekommt, ist es fraglich ob ein Grundrenovierung des Systems überhaupt möglich ist, oder man einfach nur immer weiter Pflaster draufklebt, bis das System irgendwann in sich selbst kapituliert und zusammenbricht. Aber zumindest wirds dabei gut aussehen, mit schönen neuen Anstrich.
 
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Drucken wird doch eindeutig überbewertet. Runde Ecken, ein Menü in der Mitte und die Integration von Teams sind doch eindeutig wichtiger und die Zukunft. Wir haben doch schon "das sicherste Windows aller Zeiten".

Wer Ironie findet darf sie behalten.
Eigtl. kann man das ja schon fast auch ohne Ironie so stehen lassen. Drucken verliert bzw. hat in den letzten Jahren bereits massiv an Bedeutung verloren. Privat druckt praktisch keiner mehr, und beruflich ist das doch mittlerweile auch eher was für die Branchen oder Unternehmen, in denen man mit der Digitalisierung noch nicht so ganz auf der Höhe der Zeit angekommen ist. So oder so, die Richtung geht überall hin zu rein elektronischer Datenverarbeitung und damit ist das Ausdrucken irgendwelcher Dokumente unweigerlich ein Auslaufmodell.

Darum würde es mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn man eine Neuimplementierung des Druckerspoolers aus dem Grund nicht mehr angehen wird, weil man es für schlicht nicht mehr lohnenswert erachtet, viele Ressourcen in etwas zu stecken, das in Zukunft eh kaum noch wer benutzen wird.

Vermutlich wäre es das Wirtschaftlichste und Sicherste, künftig alle neuen Windows-Installationen per Default mit deaktiviertem Druckdienst starten zu lassen, und nur diejenigen, die wirklich noch drucken wollen oder müssen, aktivieren es dann eben und müssen dann halt die Sicherheitsrisiken hinnehmen.
 
Eigtl. kann man das ja schon fast auch ohne Ironie so stehen lassen. Drucken verliert bzw. hat in den letzten Jahren bereits massiv an Bedeutung verloren. Privat druckt praktisch keiner mehr, und beruflich ist das doch mittlerweile auch eher was für die Branchen oder Unternehmen, in denen man mit der Digitalisierung noch nicht so ganz auf der Höhe der Zeit angekommen ist. So oder so, die Richtung geht überall hin zu rein elektronischer Datenverarbeitung und damit ist das Ausdrucken irgendwelcher Dokumente unweigerlich ein Auslaufmodell.

Darum würde es mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn man eine Neuimplementierung des Druckerspoolers aus dem Grund nicht mehr angehen wird, weil man es für schlicht nicht mehr lohnenswert erachtet, viele Ressourcen in etwas zu stecken, das in Zukunft eh kaum noch wer benutzen wird.

Vermutlich wäre es das Wirtschaftlichste, künftig alle neuen Windows-Installationen per Default mit deaktiviertem Druckdienst starten zu lassen, und nur diejenigen, die wirklich noch drucken wollen oder müssen, aktivieren es dann eben und müssen dann halt die Sicherheitsrisiken hinnehmen.
Amazon und Steuererklärung und Universitäten und Krankenversicherung und Polizei fallen mir da spontan ein und ich bin sicher, die Liste lässt sich lange fortführen.

Überhaupt finde ich fragwürdig, warum ich das Verbleiben einer Sicherheitslücke gegenüberstellen sollte zu dem Umstand, ob das Drucken in Teilen der Wirtschaft und Bevölkerung an Bedeutung verloren hat.

Denn ich kann mich gerne hinstellen wie Du sagst, aber dann werde ich demnächst keine Krankenversicherung mehr haben.
Es gibt daneben noch andere Szenarien, wo die Möglichkeit eines Ausdrucks wünschenswert ist, aber ins Detail zu gehen, ist mir gerade zu müßig.

Hier nur ein Tipp: solange Du nicht zeigen kannst, dass Du praktisch alle Leute privat kennen gelernt hast, ob sie noch drucken oder nicht, würde ich abraten von Deinem "praktisch Alle drucken nicht mehr privat".
 
Tja sagen tuen das schon sehr viele sehr lange Zeit. Man stelle sich vor, Windows könnte dann nur ca. 2-3 GB groß sein, aber komplett funktionsfähig.
Das wäre dann eher 10x mal so groß und durch Webtechniken etc. 10x so langsam.
Schnell und sparsam sind die alten Komponenten. Zu Zeiten von NT 3.1 gab es nicht die RAM und CPU Ressourcen von heute, und der Resourcenverbrauch von NT war damals sogar ein Problem.

Bei NT 4.0 paßten die Installationsdaten für 4 CPU Architekturen auf 1 CD!

Ich denke aber der Hase liegt ganz woanders begraben, nämlich darin das Microsoft von den Windows-Team immer mehr Manpower abzieht, anstatt hinzufügt.
Man bräuchte vermutlich mehr "Low Level" Entwickler und Tester. Heute wird vor allem an der Oberfläche gedreht, siehe W11, oder irgendwelchen GUI Frameworks.
 
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Und genau dann wäre es für Enterprise-Systeme unbrauchbar, die selbst Uraltcode und Software aus der Zeit vor Sauron mitschleppen, weil diese Anwendung genau auf viele Altschnittstellen von Windows zugreifen.
Das wird zwar immer wieder als Argument angeführt, stimmt so in der breiten Masse aber meiners erachtens nicht (mehr), sondern ist eher der Einzelfall geworden. Und selbst wenn, könnte man die Altschnittstellen als Modul oder Feature auslagern und bei bedarf aktivieren/installieren, anstatt sie per default jedem - Sicherheitsrisko inklusive - zu verordnen.

Schnell und sparsam sind die alten Komponenten.
Mit nichten, denn das meiste wird ohnehin von aktuellen Systemen nicht verwendet. Die erfordern moderne Protokolle und Runtimes, bzw. laufen im Browser.

Das Problem bei Microsoft ist der Focus auf das Cloudgeschäft, wo aktuell die großen Gewinnmargen liegen. Es ist eine kurzsichtige Strategie, denn man schädigt den eigenen Ruf dauerhaft. Wir (KMU) haben schon öfter überlegt, die Notebooks und Fatclients auf Linux umzustellen, da Windows immer "unbequemer" wird. Wir haben jetzt dank Printnightmare tatsächlich eine Pilotreihe aufgesetzt. Mal sehen, was die Anwender sagen, viele haben daheim ohnehin keine Windows-Kiste mehr.
 
@ntoskrnl ja ich stimme dir zu, dass früher Platznutzung in MByte und heute in GByte gemessen wird und somit früher alles weniger war. Aber da liegt ja auch die Krux an dem ganzen. Den kaum etwas von damals wurde wirklich aussortiert, geschweige denn entfernt. Eigentlich wurde der größte Teil nur deaktiviert und geriet in Vergessenheit. Zu Windows 7 Zeiten (aktuell weiß ich es nicht genau) konnte man im Systemverzeichnis von Windows noch den Taskmanager aus Windows 3.1 finden und benutzen. Das sollte schon zu denken geben.
Und da stimme ich @Mars zu - die vermutlich einfachste, sicherste und vernünftigste Lösung wäre den Spooler und ähnliches standardmäßig zu deaktivieren und später erst bei Bedarf zu installieren.
Noch ein Beispiel für sinnlose Altlasten : Wer benutzt und benötigt heute noch Treiber für BNC Netzwerke? Oder Novell Netware Treiber? Alles noch drin, wenn auch verkramt, alles noch da. Die, die sowas benötigen wissen das und haben genug Expertise um es zu installieren.
 
Mit nichten, denn das meiste wird ohnehin von aktuellen Systemen nicht verwendet. Die erfordern moderne Protokolle und Runtimes, bzw. laufen im Browser.
Ein moderner Webbrowser ist geradezu ein Paradebeispiel für äußerst ineffektive Ausführung von Code.

Moderne Runtimes sind oft nur ein weiterer Abstraktionslayer auf bereits vorhandenem.
 
Ja und genau da schließt sich der Kreis bzw. beißt die Katze sich selbst in den Schwanz.
Das alte muss Alles einmal weg und komplett neu aufgesetzt werden. Dass man sich am alten orientiert und entlang hangelt ist ok aber halt nicht wieder was neues auf das alte drauf setzen und sagen es wäre jetzt was anderes.
 
Dieses gedöns kenne ich von Warenwirtschaftssystemen. Es gibt da so einige Warenwirtschaftssysteme, die wurden in den 80ern mal entwickelt.
Irgendwann kam eine grafische Oberflächlich dazu, dann kamen bestimmte Erweiterungen, Schnittstellen und neue Funktionen.
Das Grundgerüst ist immer noch dass von Anfang an.
Um mal nur einen Namen zu nennen. MENTION.
Ein völlig geniales Warenwirtschaftssystem. Es gibt kaum was, was es nicht kann. Aber in der Anwendung eine Katastrophe. Man taucht in eine tiefe alte Welt ein und begegnet bei der Bedienung noch Fabelwesen von längst vergangen Zeiten.

So wird Windows auch aussehen. Wenn man den in die Tiefen der Geweide sehen könnte.

Ich brauch mich ja nur zu erinnern, wo der Taschenrechner aus Windows offen gelegt wurde und sich Informatiker den Code angesehen haben.
Sie sind nicht mehr aus dem Lachen heraus gekommen.
Ich unterstelle, daß Windows komplett zugemüllt ist und mehr Software Leichen im Code sind, als nützliche Funktionen.
Das sich da keiner mehr dran traut kann ich verstehen.
Weil das ausmisten länger dauern würde, als neu zu schreiben....
 
...
Und da stimme ich @Mars zu - die vermutlich einfachste, sicherste und vernünftigste Lösung wäre den Spooler und ähnliches standardmäßig zu deaktivieren und später erst bei Bedarf zu installieren.
Noch ein Beispiel für sinnlose Altlasten : Wer benutzt und benötigt heute noch Treiber für BNC Netzwerke? Oder Novell Netware Treiber? Alles noch drin, wenn auch verkramt, alles noch da. Die, die sowas benötigen wissen das und haben genug Expertise um es zu installieren.
Da kann ich nur anmerken, dass diese "vernünftige" Lösung dazu führen würde, dass einige Leute nicht mehr drucken werden können, die keine Ahnung vom Computer haben und ohne einen Techniker kaum in der Lage sein werden, etwas einzuschalten oder abzuschalten, aber dennoch darauf angewiesen sind, dass ihr Computer drucken kann.

Dokumente müssen oder sollten auch für Behörden aufbewahrt werden, und wenn man es nicht tut, hat man mit den Folgen zu leben; kann man nun auch ignorieren wie der andere Kollege, aber hilft nicht den Betroffenen.

Daher ist "vernünftig" eine Sache der Perspektive und Prioritäten, was allerdings auch nicht an sich ein Grund ist, darauf zu verzichten, Sicherheitslücken zu beseitigen oder fehlerhafte Elemente zu ersetzen durch neue, ohne sie komplett zu entfernen, um Rückwärtskompatibilität zu gewährleisten.

Bei Windows erleben wir wohl, dass Microsoft eine Menge Arbeit vor sich hergeschoben hat und nun langsam, wenn überhaupt, daran geht, Windows aufzuräumen oder bloß weiter zu flicken.
 
Ein moderner Webbrowser ist geradezu ein Paradebeispiel für äußerst ineffektive Ausführung von Code.

Moderne Runtimes sind oft nur ein weiterer Abstraktionslayer auf bereits vorhandenem.
Alles richtig, ändert aber nichts an der Realität. Ein halbwegs gutes Frontend im Browser ist mir inzwischen lieber als irgendwelche aufgeblasenen Java-Clients, die erstmal 2 GB Speicher vollmachen, bevor sie auch nur ein Menüelement anzeigen. Das ist aber ein Problem bei den Softwareherstellern und weniger der zugrundeliegenden Technik. Es gibt noch effiziente Software, mit aktueller Technik und für aktuelle (Windows-) Systeme. Die ist nur leider schwer zu finden.
Hier im Thread geht es aber um Windows und da sollte man nicht zu nostalgisch sein. Die alten Sachen waren mal gut aber irgendwann ist eben aus. BNC, WEP, SSL 3.0 und wie das sonst noch alles hieß, irgendwann muss das Gerümpel einfach weg, sonst verwendet es noch jemand und tut sich weh dabei!
Ich unterstelle, daß Windows komplett zugemüllt ist und mehr Software Leichen im Code sind, als nützliche Funktionen.
Das sich da keiner mehr dran traut kann ich verstehen.
Und auch das, absolut! Code, der noch nicht mal irgend eine Funktion hat, sondern einfach liegen geblieben ist. Wer selber mal was weniger Kleines programmiert hat weiß, dass da schnell etliche obsolete Funktionen und Klassen einfach stehen bleiben... tut ja nich weh, übersieht man schon mal und wer weiß wozu...

Mit Windows 8 gab es eine neue Optik und ein komplett neues App-Modell. Gleichzeitig blieb praktisch alles alte noch irgendwo im Hintergrund, teils deaktiviert, teils offensichtlich und dies noch bis heute, Win 10 21H1. Das kann nunmal auf dauer nicht gut gehen, irgendwann ist es schier nicht mehr möglich, alles konsistent zu halten, was unter mehrfachem Paradigmenwechsel in Jahrzenten zusammengetragen wurde. Und dann noch jemanden haben, der sich da drin auskennt, wenn es schließlich klemmt. Wo man doch die Mittel gerade lieber ins Cloudgeschäft mit den tollen Gewinnen steckt.

Ich sehe das so, Windows steht in der Entwicklung kurz vor dem totalen Infarkt. Dies zu beheben braucht einen Strategiewechsel bei Microsoft, der nicht in Sicht ist. Damit ist Windows wie wir es kennen in 10 Jahren tot. Man soll ja vorsichtig sein mit solchen Prognosen, aber wenn ich allein das aktuelle Updatedrama bedenke, SSU, KU, ohne SSU = kein KU, dann wieder SSU als Standalone hinterher... Das wird nicht besser werden.

Ein bisschen Galgenfrist gibt's, weil die Hardware an Performance zulegt, aber irgendwann dauert der Download so lange, dass das nächste Update schon raus ist. :(
 
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Da kann ich nur anmerken, dass diese "vernünftige" Lösung dazu führen würde, dass einige Leute nicht mehr drucken werden können, die keine Ahnung vom Computer haben und ohne einen Techniker kaum in der Lage sein werden, etwas einzuschalten oder abzuschalten, aber dennoch darauf angewiesen sind, dass ihr Computer drucken kann.

Dokumente müssen oder sollten auch für Behörden aufbewahrt werden, und wenn man es nicht tut, hat man mit den Folgen zu leben; kann man nun auch ignorieren wie der andere Kollege, aber hilft nicht den Betroffenen
Auf alle Fälle, stimme ich Dir zu. Deswegen muss solch eine Funktion vorhanden und präsent angezeigt werden. Aber es muss halt nicht unbedingt mehr alles als Standard angesehen werden. Wie man es wirklich richtig macht da werden sich die Geister scheiden. Aber erinnern wir uns zurück und überlegen mal wie oft wir z. Bsp. bei Windows 95 die richtige Diskette oder die CD suchen mussten um etwas nach zu installieren was wir auf einmal brauchten. Klar jetzt ist es einfacher weil einfach alles gleich da ist aber ob es eben auch besser ist ist halt die Frage. Aber das ist wohl das simple Henne Ei Problem - wie man's macht macht man's falsch - irgendjemand wird immer - >
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Darum würde es mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn man eine Neuimplementierung des Druckerspoolers aus dem Grund nicht mehr angehen wird, weil man es für schlicht nicht mehr lohnenswert erachtet, viele Ressourcen in etwas zu stecken, das in Zukunft eh kaum noch wer benutzen wird.
Erkläre das mal den Drucker Herstellern, "In Zukunft Stellen wir das Drucken von Windows PCs komplett ein, da es eh Unwirtschaftlich und nicht mehr Lohnenswert ist Daten auszudrucken" gewöhnt euch einfach mal dran Briefe Digital zu versenden.
 
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