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Microsoft wirbt hochrangigen AWS-Manager von Amazon ab

DrWindows

Redaktion
Microsoft wirbt hochrangigen AWS-Manager von Amazon ab
von Martin Geuß
Microsoft


Zwischen Amazon und Microsoft gibt es Zoff um eine Personalie: Charlie Bell, der seit 23 Jahren bei Amazon beschäftigt war und zuletzt als Senior Vice President die Geschicke der AWS-Cloud mitlenkte, wechselte im letzten Monat zu Microsoft, um dort ebenfalls eine leitende Funktion im Cloud-Geschäft zu bekleiden.

Derartige Wechsel sind zwar nicht komplett unüblich, ein fliegender Übergang von einer Top-Position auf die andere ist aber durchaus außergewöhnlich und in aller Regel auch nicht unproblematisch, weil in den Arbeitsverträgen meist entsprechende Konkurrenzklauseln vereinbart sind.

Microsoft-CEO Satya Nadella schreibt bei der Vorstellung von Charlie Bell (via ZDnet) deshalb an die Belegschaft, Bell werde seine neue Rolle übernehmen, sobald mit seinem bisherigen Arbeitgeber eine Übereinkunft erzielt worden sei. Wie eine solche aussehen könnte, ist unklar. Geld haben beide Unternehmen genug, über eine „Ablösesumme“ wird daher sicher nicht gesprochen.

Überhaupt birgt diese Personalie wohl eher lang- als kurzfristig das Potenzial für einen handfesten Streit. Charlie Bell bringt jede Menge geheimes Amazon-Wissen mit zu Microsoft, wenn das in künftige Microsoft-Produkte einfließt, könnte Amazon wegen Ideenklau notfalls auch juristisch auf die Barrikaden gehen. Für Microsoft dürfte es also bei der angestrebten Vereinbarung darum gehen, sich gegen derartige Spätfolgen abzusichern.

Charlie Bell soll als Executive Vice President einen neu geschaffenen Bereich leiten, der sich vornehmlich den Themen Sicherheit und Compliance in der Cloud widmet, er wird Satya Nadella direkt unterstellt sein.


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So ein Wechsel zwischen diesen Techfirmen ist immer mal wieder der Fall. Wenn sowas stattfindet ist da der alte Arbeitgeber oft ziemlich radikal, da wird dann meistens am selben Tag noch der Account gelöscht und man muss seine Sachen abgeben. Für den Rest der Kündigungsfrist ist man dann, natürlich unter Beibehaltung der Bezüge, freigestellt.
 
Die Konkurrenzklauseln sind in den USA ungültig. Dort ist Sklavenhaltung ja auch eigentlich vorbei.

Das es die Arbeitsgeber "mal versuchen" und "dummdreist" sind - insbesondere was die Rechte an Werken die ausserhalb der Arbeitszeit von Angestellten erstellt wurden - naja, wozu gibt es Gerichte...

Was den "Ideenklau" angeht - kann sich Amazon keinen Patentanwalt leisten? Wenn man es nicht patentieren kann - in Amiland gibts eigentlich da nicht viel - dann ist die "Erfindungshöhe" auch nicht besonders hoch. Da gehts dann also eher um Geschäftspläne etc. ...

Da haben dann die dann aber das gleiche Problem was jede Firma hat wenn sich da Angestellte "outsourcen" und einen Teil der Kundschaft "mitnehmen".

Nennt sich Marktwirtschaft.

BTW: die Grossen ala Google, Apple, Microsoft etc. haben nach dem die Konkurrenzklauseln gefallen sind vereinbart sich nicht gegenseitig die Leute abzuwerben. Aber wenn jemand von sich aus wechselt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob dieser Zug seitens Microsoft fein ist oder nicht, kann es für Microsoft nur von Vorteil sein. Sicherheit muss bei Microsoft oberste Priorität haben. Gewiss hat Microsoft in der Vergangenheit große Sprünge nach vorne gemacht aber bestimmt bleibt noch nach oben hin Luft.
 
"freie" Marktwirtschaft, das Mantra des Neoliberalismus & Sozialdarwinismus = Der Stärkere hat das Recht
Schwächere auszubeuten.
Das hat mit Marktwirtschaft mal so rein gar nichts zu tun sondern mit Menschsein. Ist nicht mal traurig sondern nur wahr - denn es funktioniert sogar unabhängig von der Gesellschaftsform - selbst bei den "edlen Wilden" Indianern gabs ca. 40% Sklaven...

Marktwirtschaft jenseits von Ideologie beschreibt nur wie Güter und Dienstleistungen verteilt werden und ist historisch gesehen jeder anderen Form schlichtweg überlegen.

BTW: es gibt kein Gesetz was einem verbietet ein Sklave zu sein. Scheint also was mit der inneren Einstellung zu tun zu haben: wie weit man bereit ist konsequent zu sein und bewusst einen Preis zu zahlen.

Fun Fact: in den USA gibts sowas wie ein Arbeitnehmerzeugnis erst garnicht... Das es hier kein Arbeitgeberzeugnis gibt - frag mal beim DGB nach warum die es nicht wollten (arbeitgeberzeugnis.de ist auf mich registriert...).
 
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"freie" Marktwirtschaft, das Mantra des Neoliberalismus & Sozialdarwinismus = Der Stärkere hat das Recht
Schwächere auszubeuten.
Mal abgesehen davon, dass ich das viel zu extrem ausgedrückt finde: Nenne mir ein besseres System. Es ist nicht fair, wenn man mit einer schlechteren Idee genau soviel Erfolg hat wie mit einer Besseren, oder wenn man mit einer schlechteren Idee genauso soviel Geld macht wie mit einer Besseren.

Der Mensch ist nun mal nicht so angelegt, dass er keinen Ehrgeiz entwickelt, oder sich ständig verbessern will. Und, ein System, das diesen Ehrgeiz, und den Willen sich zu verbessern, nicht fördert, sondern ihn unterdrückt, und sagt "Wir haben alle das gleich verdient, egal wieviel wir hinein stecken" ist weder fair noch menschengerecht.

"Sozialdarwinismus" höre ich heute zum ersten Mal. Wie gesagt, ich finde das zu extrem. Schade, dass die soziale Marktwirtschaft heutzutage so verpönt ist. Da haben die Sozialisten leider bei uns ganze Arbeit geleistet.
 
Mal abgesehen davon, dass ich das viel zu extrem ausgedrückt finde: Nenne mir ein besseres System. Es ist nicht fair, wenn man mit einer schlechteren Idee genau soviel Erfolg hat wie mit einer Besseren, oder wenn man mit einer schlechteren Idee genauso soviel Geld macht wie mit einer Besseren.
Verfechter des Neoliberalismus die die (total) freie Marktwirtschaft als ultimatives Ziel setzen sind z.B Bush und Trump, nur um einige Beispiele zu nennen. Wer sich mal intensiver mit der Lage der Arbeitnehmer in USA beschäftigt, dürfte erhebliche Zweifel am Begriff "freie" Marktwirtschaft bekommen.

Soziale Marktwirtschaft ist in USA unbekannt.
 
Meiner Meinung nach liegst du da völlig falsch. Im Gegenteil, es gibt wohl kein anderes Land, welches den Ausspruch "Vom Tellerwäscher zum Millionär" so geprägt hat, wie die USA. Microsoft wurde in der Garage gegründet, und Bill Gates hatte damals gar nicht die Mittel, sich den Weg an die Spitze zu erkaufen. Das ist alles auf einer guten Idee und jeder Menge harter Arbeit basierend.

Ich weiß, bei uns ist das alles nicht mehr viel wert, und wir werden wohl auch noch die letzte große, und historische Industrie unseres Landes kaputt machen (die Autoindustrie). Deshalb werden wohl auch bei der nächsten Wahl wieder Parteien und Politiker gewählt, die außer großen Reden nichts auf dem Kasten haben, und dieses Land nicht voranbringen, sondern immer nur verhindern. Das ist halt der Lauf der Zeit hierzulande, und wohl auch das, was das Gros der Menschen hier möchte, weil sie mit dem Herzen, und nicht mit dem Verstand agieren. Was sehr schade ist, denn, der Verstand ist eigentlich das, was uns vom Tier unterscheidet.

Übrigens, wenn ich mir anschaue, was hier so an Startups existiert, dann ist das maximal lächerlich. Besonders wenn man als Deutscher immer wieder argumentiert, dass man doch so in den Händen von US-Großkonzernen stecken würde. Wo sind denn die ganzen deutschen Unternehmen, die sich in der IT- oder Tech-Welt so durchgesetzt haben? Ich sehe sie nicht. Wir können nur labern, labern, und labern. Auf die Beine stellen können wir selbst nichts. Und, wenn ich dann immer wieder die Rufe nach einem europäischen Internet höre, dann ist das sicher auch besser so... mit einem europäischen Internet wären wir schon stark in Richtung von Ostblock- oder Nahoststaaten, die das Internet komplett zensieren. Das möchte ich hier nicht. Ich möchte Freiheit. Und das auch in der Marktwirtschaft.

Ich kann's nur immer wiederholen: Es ist schockierend, wie weit uns schon gewisse politische Elemente getrieben haben. Soweit, dass wir schon Repression der Freiheit vorziehen würden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Freie Marktwirtschaft, nach US-Vorbild, bedeutet egomanische Marktwirtschaft. Auch Microsoft ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Unternehmen mit halblegalen Mitteln immer wieder Konkurrenz ausschaltet. Bis heute verstehe ich es nicht, wie Microsoft es anfangs 2000 eine Zerschlagung zu verhindern. Jetzt hat die US-Justiz Google im Visier.

Und es ist längst nicht immer Qualität, die über Erfolg/Misserfolg entscheidet (die letzten 20 Jahre made in China ...). Eine soziale Marktwirtschaft muss lange nichts mit sozialistischer Marktwirtschaft zu tun haben. Letztere bremst Innovationen wirklich. Bestimmt wird jeder die Ausgewogenheit zwischen Regulierung und Freiheit (etwas) anders Definieren aber eines muss uns allen klar sein: Je freier/entfesselter eine Marktwirtschaft ist, umso weniger Kultur auch in der Geschäftswelt. Das will niemand!
 
Verfechter des Neoliberalismus die die (total) freie Marktwirtschaft als ultimatives Ziel setzen sind z.B Bush und Trump, nur um einige Beispiele zu nennen. Wer sich mal intensiver mit der Lage der Arbeitnehmer in USA beschäftigt, dürfte erhebliche Zweifel am Begriff "freie" Marktwirtschaft bekommen.

Soziale Marktwirtschaft ist in USA unbekannt.
Jaja - glaubst Du das die Dems besser sind? Binge mal nach "Force the vote". Selbst Bernie ist ein Umfaller vor dem Herrn - ist aber seit 2016 bekannt.

BTW: die USA haben eine "soziale" Marktwirtschaft - die Verluste werden wie hier auch sozialisiert.

Ach ja - Wahlen solls ja auch geben. Und die Leute bekommen halt da genau das was sie verdient haben. Wird hier diesmal auch wieder so sein - wirkliche Alternativen will ja keiner wählen und gibts defakto auch gar nicht wirklich (behaupte ich mal als Mitglied von PIRATEN und die Basis)...

Bestimmt wird jeder die Ausgewogenheit zwischen Regulierung und Freiheit (etwas) anders Definieren aber eines muss uns allen klar sein: Je freier/entfesselter eine Marktwirtschaft ist, umso weniger Kultur auch in der Geschäftswelt. Das will niemand!
"Kultur" in der Geschäftswelt? Die hat Marx im Kapital beschrieben. Hat was mit dem Geldsystem zu tun. Wer das nicht "angeht" doktert nur an dem Symptomen rum und die Wahrscheinlichkeit da was zu "verschlimmbessern" ist ziemlich hoch.

Die FED in den USA ist ja bekannterweise eine Privatveranstaltung, dem letzten US-Präsidenten der auf die Idee kam den US-Dollar zu benutzen bekam die "nicht so gut". Und wer wissen will was hier mit der EZB abgehen wird - einfach mal auf YouTube "Princes of the Yen" anschauen...

Aber im Prinzip stimme ich Dir zu - die Gesellschaft könnte schon "schlauer" sein, wenn sie es denn könnte (siehe link).

Wer wissen will warum hier keinen Aufstand gibt - hier meine Erklärung und wie man es sogar ändern kann: https://allein-unter-welpen.de/post/2021-07-03-youaretheleaderyouvebeenwaitingfor/

PS: (nicht auf Dich bezogen) das ist hier doch nicht etwa eine Sozialneiddebatte? Das wäre aber auch nur "typisch Deutsch", genauso wie "das Problem ist gelöst wenn man einen Schuldigen gefunden hat"...
 
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