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Redaktion
Neue Browserwahl in Windows 11: Mozilla ist noch nicht zufrieden
von Martin Geuß
Die bislang äußerst umständliche Änderung des Standardbrowsers unter Windows 11 funktioniert seit einem Update von dieser Woche wieder deutlich einfacher. Mozilla begrüßt diese Änderung, ist aber noch nicht zufrieden.
In einer Stellungnahme, die an zahlreiche Medien per E-Mail verschickt wurde, heißt es (übersetzt aus dem Englischen):
Die Änderungen von Microsoft, welche die Standardbrowsereinstellung für Benutzer verbessern, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Es kann jedoch noch mehr getan werden, um die Standardbrowserauswahl unter Windows zu respektieren. Die Leute sollten die Möglichkeit haben, einfach und unkompliziert Standardeinstellungen festzulegen, und alle Betriebssysteme sollten offizielle Entwicklerunterstützung für den Standardstatus bieten. In der Praxis möchten wir auch Fortschritte bei der Reduzierung der Anzahl der Schritte sehen, die erforderlich sind, um einen neuen Browser als Standard festzulegen, und beim Öffnen und Bereitstellen von APIs für Apps, um den Standard festzulegen, den andere Microsoft-Anwendungen verwenden.
Die Kritik ist meiner Meinung nach teilweise berechtigt, auch wenn die jüngste Änderung in Windows 11 sehr weit geht. Klickt man in Firefox oder einem anderen Browser den Knopf zum Festlegen als Standardbrowser, dann passiert das jetzt sogar wieder. Bisher wurde man lediglich in die Einstellungen von Windows 11 umgeleitet und musste die eigentliche Umstellung selbst vornehmen. Grundsätzlich funktioniert also alles wieder so, wie es immer war.
Es gibt allerdings Einschränkungen: Die Festlegung als Standardbrowser ändert die Zuweisung zu den Protokollen http und https sowie die Zuordnung zu den Dateiendungen htm und html. Alle anderen Protokolle und Dateitypen, die Firefox unterstützt, werden nicht angetastet (gilt analog auch für andere Browser). Viele andere Endungen wie beispielsweise pdf, shtml, svg oder webp, die standardmäßig mit Edge verknüpft sind, bleiben unverändert, auch nachdem man Firefox als Standard gewählt hat. Diese Zuweisungen muss man also nach wie vor manuell erledigen.
Allerdings gilt das auch umgekehrt: Nutzt man die neue Funktion zum Festlegen des Standardbrowser, um Edge zum Standard zu machen, werden ebenfalls nur http, https, html und htm mit Edge geöffnet, die oben erwähnten Endungen werden auch in diesem Fall nicht angepasst, manuelle Zuweisungen bleiben erhalten. Einen unfairen Vorteil verschafft sich Microsoft zumindest in diesem Punkt also nicht.
Der Wunsch von Mozilla, dass Firefox von sich aus alle unterstützten Dateiendungen und Protokolle an sich reißen darf, ist nachvollziehbar. Genau das hat Microsoft schon vor längerer Zeit aber generell unterbunden, um zu vermeiden, dass sich Programme allzu leicht zum Standard machen. Wer schon mal stundenlang Dateizuordnungen korrigiert hat, weil bei der Installation eines Programms zu schnell auf „Weiter“ geklickt wurde, wird diese Einschränkung auch nach wie vor gut finden.
Von daher kann ich die Kritik verstehen, ich möchte in diesem Punkt aber keine weitere Aufweichung, ein bisschen Eigenständigkeit darf man den Leuten schon noch zumuten.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Die bislang äußerst umständliche Änderung des Standardbrowsers unter Windows 11 funktioniert seit einem Update von dieser Woche wieder deutlich einfacher. Mozilla begrüßt diese Änderung, ist aber noch nicht zufrieden.
In einer Stellungnahme, die an zahlreiche Medien per E-Mail verschickt wurde, heißt es (übersetzt aus dem Englischen):
Die Änderungen von Microsoft, welche die Standardbrowsereinstellung für Benutzer verbessern, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Es kann jedoch noch mehr getan werden, um die Standardbrowserauswahl unter Windows zu respektieren. Die Leute sollten die Möglichkeit haben, einfach und unkompliziert Standardeinstellungen festzulegen, und alle Betriebssysteme sollten offizielle Entwicklerunterstützung für den Standardstatus bieten. In der Praxis möchten wir auch Fortschritte bei der Reduzierung der Anzahl der Schritte sehen, die erforderlich sind, um einen neuen Browser als Standard festzulegen, und beim Öffnen und Bereitstellen von APIs für Apps, um den Standard festzulegen, den andere Microsoft-Anwendungen verwenden.
Die Kritik ist meiner Meinung nach teilweise berechtigt, auch wenn die jüngste Änderung in Windows 11 sehr weit geht. Klickt man in Firefox oder einem anderen Browser den Knopf zum Festlegen als Standardbrowser, dann passiert das jetzt sogar wieder. Bisher wurde man lediglich in die Einstellungen von Windows 11 umgeleitet und musste die eigentliche Umstellung selbst vornehmen. Grundsätzlich funktioniert also alles wieder so, wie es immer war.
Es gibt allerdings Einschränkungen: Die Festlegung als Standardbrowser ändert die Zuweisung zu den Protokollen http und https sowie die Zuordnung zu den Dateiendungen htm und html. Alle anderen Protokolle und Dateitypen, die Firefox unterstützt, werden nicht angetastet (gilt analog auch für andere Browser). Viele andere Endungen wie beispielsweise pdf, shtml, svg oder webp, die standardmäßig mit Edge verknüpft sind, bleiben unverändert, auch nachdem man Firefox als Standard gewählt hat. Diese Zuweisungen muss man also nach wie vor manuell erledigen.
Allerdings gilt das auch umgekehrt: Nutzt man die neue Funktion zum Festlegen des Standardbrowser, um Edge zum Standard zu machen, werden ebenfalls nur http, https, html und htm mit Edge geöffnet, die oben erwähnten Endungen werden auch in diesem Fall nicht angepasst, manuelle Zuweisungen bleiben erhalten. Einen unfairen Vorteil verschafft sich Microsoft zumindest in diesem Punkt also nicht.
Der Wunsch von Mozilla, dass Firefox von sich aus alle unterstützten Dateiendungen und Protokolle an sich reißen darf, ist nachvollziehbar. Genau das hat Microsoft schon vor längerer Zeit aber generell unterbunden, um zu vermeiden, dass sich Programme allzu leicht zum Standard machen. Wer schon mal stundenlang Dateizuordnungen korrigiert hat, weil bei der Installation eines Programms zu schnell auf „Weiter“ geklickt wurde, wird diese Einschränkung auch nach wie vor gut finden.
Von daher kann ich die Kritik verstehen, ich möchte in diesem Punkt aber keine weitere Aufweichung, ein bisschen Eigenständigkeit darf man den Leuten schon noch zumuten.
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