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Doch kein Bing für die Galaxy-Phones: Samsung soll Pläne verworfen haben

DrWindows

Redaktion
Doch kein Bing für die Galaxy-Phones: Samsung soll Pläne verworfen haben
von Martin Geuß
Samsung Firmenlogo


Samsung soll erwogen haben, Google als Standard-Suchmaschine durch Bing zu ersetzen. Von der Idee hat man sich allerdings wieder verabschiedet, um die Beziehungen zu Google nicht zu gefährden.

Mitte April war die (unbestätigte) Meldung aufgetaucht, wonach Samsung ernsthaft erwägt, Google auf seinen Galaxy-Smartphones durch Bing zu ersetzen. Der diesbezügliche Vertrag mit Google läuft in diesem Jahr aus und so hat man sich nach Alternativen umgesehen. Der Wechsel hätte sich nicht auf die systemweite Suche unter Android ausgewirkt, denn hier ist Samsung genau wie alle anderen Android-OEMs verpflichtet, Google zu nutzen, ansonsten gibt es keinen Play Store und keine sonstigen Google-Dienste. Bing wäre lediglich die Standardsuche im hauseigenen Browser “Samsung Internet” geworden.

Der Wall Street Journal (Paywall, via Thurrott) berichtet jetzt, dass Samsung diese Überlegungen wieder verworfen hat und bei Google bleiben wird, der Grund dafür hat aber nichts mit Bing zu tun. Samsung versucht immer mal wieder, seine Abhängigkeit von Google zu reduzieren bzw. als größter Android-OEM seine Muskeln spielen zu lassen. In diesem konkreten Fall aber kam man zu dem Schluss, dass eine solche Maßnahme nicht die erhoffte Wirkung hätte, weil die meisten Galaxy-Kunden ohnehin nicht den Browser von Samsung verwenden. Der Anteil von Samsung Internet am mobilen Browsermarkt (iOS eingerechnet) beträgt etwa fünf Prozent.

So kam man am Ende zu dem Ergebnis, dass man mit einem Wechsel der Standardsuche die Beziehungen zu Google nur unnötig belasten würde.


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...weil die meisten Galaxy-Kunden ohnehin nicht den Browser von Samsung verwenden...
welche ein Erkenntnisgewinn für Samsung, hätten sie eigentlich auch vorher wissen können. Und Samsung ist nicht Apple, da lohnt sich der Browserumstieg auch wirklich, weil man dann etwas anderes bekommt.
 
Samsung versucht immer mal wieder, seine Abhängigkeit von Google zu reduzieren bzw. als größter Android-OEM seine Muskeln spielen zu lassen. In diesem konkreten Fall aber kam man zu dem Schluss, dass eine solche Maßnahme nicht die erhoffte Wirkung hätte, weil die meisten Galaxy-Kunden ohnehin nicht den Browser von Samsung verwenden. Der Anteil von Samsung Internet am mobilen Browsermarkt (iOS eingerechnet) beträgt etwa fünf Prozent.

So kam man am Ende zu dem Ergebnis, dass man mit einem Wechsel der Standardsuche die Beziehungen zu Google nur unnötig belasten würde.
@mh0001

Das ist ziemlich sicher eine Verhandlungstatktik gewesen.
Aber wenn man nicht den endgültigen Bruch mit Google plant, ist es nicht besonders klug, seinen Gegenüber zu provozieren.
Wir alle sind nicht bei den Vertragsverhandlungen zugegen.
Aber es wäre schon lustig wenn Google seinerseits pokerte und Samsung zwingt, seinen Bluff aufzudecken, indem sie zukünftig nur dieselbe Summe oder weniger anbieten. Was soll Samsung tun, außer annehmen, wenn sie keinen echten Alternativplan haben?!
 
Der Wechsel hätte sich nicht auf die systemweite Suche unter Android ausgewirkt, denn hier ist Samsung genau wie alle anderen Android-OEMs verpflichtet, Google zu nutzen, ansonsten gibt es keinen Play Store und keine sonstigen Google-Dienste.

Meine Frage ist eher wieso HIER die Kartellbehörde bzw. die zuständige Institution nichts unternimmt?

Wieso darf Google diese Regelung genau so festlegen?
Zählt dies nicht unter Ausnutzung einer Monopolstellung?
Diese Überlegung erfolgt bei mir gerade völlig ohne des (mir häufig anheftenden Unmutes gegen u.a. Google).

Ich vergleiche es mit Apple Microsoft, die jedem OEM vorschreiben würden, dass Windows nur auf den Rechner darf, wenn einzig der Edge und Bing als Suche möglich wäre. (Weiß nicht ob es der passende Vergleich ist).
Aber Google kann doch nicht sagen: Ihr bekommt die quasi nötigen Tools für Android nur, wenn ihr uns als Suche prominent auf dem Desktop (diese widerliche Google-Suche, die nicht wenige als "Browser" ansehen und damit nahezu alles im Web erledigen und Google damit Milliarden an Einnahmen ermöglichen) platziert.

Microsoft wurde damals verpflichtet eine Auswahl der Browser möglich zu machen (glaube bei Installation oder Erstinbetriebnahme des Gerätes).
Somit wäre es doch vergleichbar, dass Google verpflichtet wird, genau diese Suche ebenso zur Wahl zu stellen (erstmal zweitens, dass ein Großteil der Nutzer dort entweder Google wählt, oder einfach weiter klickt), was dazu führen könnte, dass dort plötzlich Bing (ChatGPT), Ecosia oder Startpage als Standard stehen und die meisten es trotzdem nicht merken und es einfach nutzen.

Somit wäre auch der Macht Googles ein winziges bisschen entgegen gewirkt.

Wie seht ihr dass? Falls ihr da rechtlich bewanderter als ich seit.
Guten Abend.
 
Diese Bemühungen laufen doch derzeit und es sieht aktuell danach aus, als würden die App-Store-Monopole von Google und Apple aufgebrochen werden. Bis das passiert, wird allerdings noch einige Zeit vergehen.
 
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