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Activision-Übernahme: Britische Kartellwächter erhalten reichlich Fanpost

DrWindows

Redaktion
Activision-Übernahme: Britische Kartellwächter erhalten reichlich Fanpost
von Martin Geuß
Activision Übernahme Titelbild


Die britische Wettbewerbsbehörde CMA ist derzeit dabei, die geplante Übernahme von Activision durch Microsoft einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Als Teil dieses Verfahrens hatte man die Öffentlichkeit aufgefordert, ihre Meinung per E-Mail zu äußern. Jetzt liegt das (für mich) überraschende Ergebnis vor.

In meinem Beitrag Die spinnen, die Briten: Kartellwächter rufen zur „Volksabstimmung“ über Activision-Übernahme hatte ich mich bereits über die Sinnlosigkeit dieser „E-Mail Abstimmung ausgelassen“, denn es ist die Aufgabe solcher Behörden, objektiv über Sachverhalte zu entscheiden, bei denen die öffentliche Meinung eben keine Rolle spielen sollte.

Das Ergebnis hat mich allerdings überrascht, denn es gibt nun mal deutlich mehr Sony- als Xbox-Fanboys (und -girls), und daher hatte ich damit gerechnet, dass sich eine klare Mehrheit gegen die Übernahme aussprechen würde. Das Gegenteil ist eingetreten, laut CMA haben sich 75 Prozent der Leute, die per E-Mail ihre Meinung geäußert haben, für den Deal ausgesprochen.

Insgesamt hat die CMA nach eigener Aussage 2.600 E-Mails erhalten. Das ist ein interessantes Stimmungsbild, aber selbstverständlich kein repräsentatives Ergebnis. Rund 500 E-Mails mussten aussortiert werden, weil sie von außerhalb Großbritanniens kamen, nicht auf Englisch waren oder „missbräuchliche Inhalte“ hatten.

Die Argumente, die für und gegen die Übernahme ins Feld geführt wurden, kennen wir bereits, in vielen Punkten ist es die Wiederholung der Argumente, die Microsoft und Sony ebenfalls schon mehrfach vorgetragen haben.

Argumente, die für die Übernahme genannt wurden:

  • Sony und Nintendo sind stärker als Microsoft bei Konsolenspielen, und die Fusion wird Microsoft helfen, besser gegen sie zu konkurrieren
  • Der Zusammenschluss wird konkurrierenden Konsolen nicht schaden, da Microsoft öffentliche und private Verpflichtungen eingegangen ist, Activision-Inhalte, einschließlich Call of Duty, nicht exklusiv zu halten. Die Verfügbarkeit von Minecraft auf konkurrierenden Konsolen zeigt, dass Microsofts kommerzielle Strategie nicht darin besteht, Spiele exklusiv zu machen.
  • Es unwahrscheinlich ist, dass Microsoft Call of Duty aufgrund seines Multiplayer-Charakters exklusiv machen würde. Call of Duty exklusiv für Xbox zu machen, würde nur eine Marktlücke schaffen, die durch ein konkurrierendes plattformübergreifendes Shooter-Spiel gefüllt werden könnte.
  • Call of Duty hat Konkurrenz zu einer Reihe anderer Spiele, darunter Battlefield (Electronic Arts), Grand Theft Auto (Take Two) und FIFA (Electronic Arts)
  • Die Fusion wird Sony zu Innovationen drängen, z. B. durch die Verbesserung seines Abonnementdienstes oder die Entwicklung von mehr Spielen, um mit Call of Duty zu konkurrieren
  • die Fusion ist eine Reaktion auf Sonys Geschäftsmodell für PlayStation, das in der Vergangenheit die Sicherung exklusiver Inhalte oder den frühen Zugang zu beliebten plattformübergreifenden Spiele-Franchises wie Final Fantasy und Silent Hill beinhaltete
  • Die Pläne von Microsoft, Call of Duty zum Game Pass hinzuzufügen, sind wettbewerbsfördernd und werden den Preis für den Zugang zu Spielen für Verbraucher senken
  • Microsoft würde die Inhalte von Activision nach der Fusion nicht exklusiv für Xbox bereitstellen, da es erhebliche potenzielle Einnahmen von konkurrierenden Plattformen verlieren würde
  • Verbraucher könnten zum Kauf von Spielen auf Buy-to-Play-Basis zurückkehren, wenn Microsoft den Preis für Game Pass nach der Fusion erhöhen würde
  • die Fusion wird zu mehr Finanzierung und qualitativ hochwertigeren Spielen in der Branche führen
  • Der Zusammenschluss wird es Microsoft ermöglichen, Activision eine bessere Beratung und Führung zu bieten und das Unternehmen zu ermutigen, mehr in andere Spiele als Call of Duty zu investieren
  • Der Zusammenschluss ist wettbewerbsfördernd im Mobilfunksegment, da er neue Optionen für mobile Spieler schafft und es Microsoft ermöglicht, mit Google und Apple, den beiden dominierenden mobilen Plattformen, zu konkurrieren
  • Der Zusammenschluss wird keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken bei Cloud-Gaming-Diensten hervorrufen, da es andere potenzielle Wettbewerber wie Netflix gibt
  • einige Branchenteilnehmer haben erklärt, dass sie nicht gegen den Zusammenschluss sind.

Argumente, die gegen die Übernahme angeführt wurden:

  • Microsoft ist bereits dominant bei PC-Betriebssystemen, und diese Fusion ist ein Versuch, eine ähnliche Position im Gaming-Bereich zu erlangen
  • Microsoft verfügt über die Ressourcen, um ein Angebot zu erstellen, das mit PlayStation-Exklusivangeboten konkurriert, ohne Activision zu erwerben
  • Die Fusion würde zu einer Konsolidierung führen und einen schädlichen Präzedenzfall in der Spielebranche schaffen, indem große Publisher übernommen werden, anstatt organisches Wachstum zu fördern.
  • Dies wäre die größte Fusion in der Geschichte des Gamings würde den Weg ebnen für eine mögliche Reihe zukünftiger Übernahmen von Publishern wie Take Two, EA und Ubisoft, wodurch die Konzentration auf dem Markt erhöht würde.
  • Microsoft wird Call of Duty exklusiv für Xbox anbieten, genau wie bei Bethesda nach der Übernahme von ZeniMax Media
  • Microsoft wird den Anreiz haben, Call of Duty nach der Fusion exklusiv für Xbox zu machen. Dies wird sich nachteilig auf Spieler auswirken, die sich keine zusätzliche Konsole leisten können und daher beim Start der nächsten Konsolengeneration auf Xbox umsteigen würden.
  • Microsoft wäre in der Lage, die Qualität von Call of Duty-Spielen auf PlayStation nach der Fusion zu verschlechtern, was dazu führen könnte, dass Verbraucher zu Xbox wechseln
  • Microsoft kann den Markt für Multi-Game-Abonnements nach der Fusion erobern, da es sich leisten kann, Spiele mit Verlust zum Game Pass hinzuzufügen
  • Microsoft ist bereits dominant im Cloud-Gaming, und die Fusion könnte die Zukunft neuer Marktteilnehmer in diesem Bereich beeinflussen.
  • Die Fusion wird Marktzutrittsbarrieren für kleinere Studios und unabhängige Entwickler schaffen
  • Die Fusion wird zu einer Stärkung der Verhandlungsmacht von Microsoft in Bezug auf Spieleverlage führen

Sind wir jetzt schlauer als vorher? Eher nicht.


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Die Pro Argumente sind, nahezu durchgängig, sachlich vorgetragen.

Die Kontra Punkte hacken fast ausschließlich auf CoD rum und zeigen wie einsilbig teils Sony Fans und eben auch CoD Spieler denken.

Klar ist CoD (noch) eine große Marke.
Aber Microsoft wäre doch wirtschaftlich unklug, dies für andere Plattformen zu verwehren.
Eher besteht sogar endlich die Chance dass Nintendo Spieler wieder ein CoD bekommen.
Über Cloud Gaming wäre die Switch problemlos in der Lage dazu.

Aus Sicht der Spieler ist der Gamepass für alle ein Gewinn.
Und ich glaube, selbst der härteste Sony Fan greift da zu, weil er mehr Auswahl bekommt und von Sony nicht so abgezockt wird wie heute.
Wenn Sony keinerlei Anstrengungen macht für Spieler auch wirklich "This ist 4 the Players" umzusetzen, dann ist es nicht Aufgabe der Wettbewerbshüter, diese Arroganz und Ignoranz zu fördern.
 
Also ich finde es schonmal grundsätzlich positiv, dass der weitaus größte Teil der Menschen sich für diesen Deal ausspricht. Hat die Playstation wohl doch garnicht so viele Fans. Die meisten Konsolenspieler wird es garnicht weiter interessieren, ob da nun Xbox oder Playstation drauf steht.

Ich kann mir weiterhin nicht vorstellen, dass der Deal verhindert werden wird.
 
Ob das jetzt bei den Kartellwächtern jetzt wirklich zu dem Ergebnis führen wird, welches nun kommen müsste laut eigener Aussage? Und wenn ja, ob Sony dann danach die Kartellwächter verklagt, weil sie nicht machen was Sony will? Bin echt gespannt wie das weitergeht
 
Also der Kern der positiven Argumente ist der, das Microsoft schon nicht so weit gehen wird alles exklusiv anzubieten. Das ist wohl eher Traum statt Wirklichkeit. Microsoft hätte mit der Exklusivitäts-Option (bei erfolgreicher Übernahme) einen gewaltigen Hebel in der Hand, mit der man faktisch alle Konkurrenten rauskicken könnte, weil die Leute ja dann sowieso die Xbox kaufen müssten wenn bestimmte Titel nur dort spielbar sind.

Und jetzt soll man mir mal erklären, warum Microsoft auf diese Möglichkeit langfristig verzichten sollte? Am Anfang wird man fünf oder zehn Jahre Verfügbarkeit auf allen konkurrierenden Plattformen zugestehen das man nicht gleich der Buhmann ist, aber danach sieht die Sache schon ganz anders aus.

Ich springe hier nicht grundsätzlich Sony oder anderen Publishern zur Seite, persönlich bin ich einfach generell gegen zu große Konzentrationen von Angeboten bei einzelnen Konzernen.
 
einen gewaltigen Hebel in der Hand, mit der man faktisch alle Konkurrenten rauskicken könnte, weil die Leute ja dann sowieso die Xbox kaufen müssten wenn bestimmte Titel nur dort spielbar sind.
Deswegen kickt Nintendo Sony oder Microsoft raus und Sony kickt Microsoft oder Nintendo raus.
🤷🏼👻🥳🙋

Deine Argumente können nur aus Richtung Sony kommen, denn die sperren sich seit Jahren in ihrer eigenen Bubble ein und verlangen gleichzeitig von allen Konkurrenten, dass diese gefälligst nichts veröffentlichen dürfen, ohne dass es auch auf der erlauchten Paystation zu erscheinen hat.
🤢😡

Selbst wenn das Microsoft in zehn!!!
Jahren exklusiv machen würde, wer sagt, dass du da noch lebst, dich das überhaupt noch interessiert und ob es die fast Pleitegeier von Sony überhaupt noch gibt. 🤷🏼

Wenn ich nur grob zurückdenke, was in den letzten zehn Jahren alleine in meinem Leben alles passiert ist, da werden wir alle nicht wissen ob sich unsere Erde da überhaupt noch dreht.
Wenn die Menschheit so weiter macht, ist eine monetarisierte Spielemarke die dann eventuell auf einer, eventuell gar nicht mehr nötigen Konsole, exklusiv wäre, unser kleinstes Problem.
 
Und deine Sicht der Dinge blendet jegliche möglichen Probleme aus. bzw. will diese nicht in Betracht ziehen, weil du offensichtlich einen grundsätzlichen Hass auf Sony hast. Und das ist genau das womit Martin Recht hat: Die öffentliche Meinung sollte in diesem Fall nichts zählen, sodass die Wettbewerbsbehörde eine objektive Entscheidung treffen kann.

Die Fusion kann nicht genehmigt werden, nur weil viele das positiv sehen, das ist einfach keine Entscheidungsgrundlage.
 
Und deine Sicht der Dinge blendet jegliche möglichen Probleme aus. bzw. will diese nicht in Betracht ziehen, weil du offensichtlich einen grundsätzlichen Hass auf Sony hast. Und das ist genau das womit Martin Recht hat: Die öffentliche Meinung sollte in diesem Fall nichts zählen, sodass die Wettbewerbsbehörde eine objektive Entscheidung treffen kann.

Die Fusion kann nicht genehmigt werden, nur weil viele das positiv sehen, das ist einfach keine Entscheidungsgrundlage.
(Zitat um den Text zu zeigen, von dem ich ausgehe, weil der wichtig ist für meine Argumentation)

Du unterstellst ziemlich viel, direkt von einem grundlegenden Hass auf Sony auszugehen, ohne all die Stellen zu nennen, wo @ronnybruechner Hass auf Sony ausgedrückt haben soll, sogar einen grundsätzlichen, weckt jetzt nicht gerade viele Hoffnungen oder höhere Erwartungen auf das, was danach noch folgen kann.
(Herablassung gegen Fans von Sony wegen "Argumente" ist kein Hass gegen Sony selber, auch nicht wenn Sonys Handeln von ihm missbilligt wird).

Dann sehen wir bei Deinen Bedenken die gleichen Muster, wie es in Ecken des Netzes vor und seit Corona auch weiter verbreitet ist, dass die reine Möglichkeit verwechselt wird mit der Wahrscheinlichkeit, die reine Möglichkeit wird bereits als Beleg für sich genommen.
(Wobei es auch möglich ist, dass Naturgesetze rückwärts ablaufen, weil wir keine Kraft kennen, die es verhindert, also eine zersprungen Tasse könnte sich theoretisch wieder zusammensetzen, die Wahrscheinlichkeit dafür ist nur äußerst gering.)

Es wird auch ausgeblendet der Widerspruch, dass Microsoft einerseits auf Profit aus sein soll, aber anderseits auch darauf, Sony eins reinzuwürgen und dafür auf Profit zu verzichten, einfach weil sie es könnten und ihre Macht zeigen wollten.

Dann wird auch ignoriert, dass die Behörden weiter ein Auge drauf haben, Microsoft danach nicht immun ist gegen einen Verstoß von Abkommen.

Auch redet Keiner davon, eine öffentliche Abstimmung zur Entscheidungsgrundlage zu machen, auch hier gab es bereits Prüfungen, einen Einblick in alle Abläufe haben wir jedoch nicht und eine solche Abstimmung ist bestenfalls ein Teil des Gesamtvorgangs, soweit wir wissen.

Auch haben sie sich noch nicht so benommen wie Elon Musk.

Und wenn Experten nach ihrer Einschätzung befragt werden, verlassen sie sich auch nur auf ihr Wissen und bekommen keine Sonderbefugnisse für eine Untersuchung oder benutzen ihre geheime Gedankenlese-Fähigkeit. Die Öffentlichkeit einfach zusätzlich zu befragen, kann ein symbolischer Akt sein, es kann aber auch nicht schaden.
 
@Marcus09 zunächst mal ist es richtig, was du sagst: Mit der Activision-Übernahme würde Microsoft an einem gewaltigen Hebel sitzen. Die Frage ist dann, ob es klug wäre, ihn zu ziehen.

Außerdem muss man Microsoft ja gar nicht vertrauen, dass sie das nicht machen werden, denn sie bieten jedem, der das haben will, eine schriftliche Garantie an, dass es nicht passieren wird.

Aber blenden wir das mal aus und stellen uns nur die Frage, ob es klug wäre, Call of Duty von der PlayStation zu nehmen. Stellen wir uns dafür einen Gamer vor, der seit Jahren eine PlayStation hat, und dementsprechend viele Dutzend Spiele, unter anderem Call of Duty. Wenn dieser Gamer nun kein CoD mehr für seine PlayStation bekommt, was wird er wohl tun? Seinen ganzen Krempel mit Verlust verhökern und mit fliegenden Fahnen zu der Firma wechseln, die ihm das angetan hat? Oder wird er eher einen Hass auf Microsoft haben und dann eben kein Call of Duty mehr spielen?

Ich würde mal darauf tippen, dass die zweite Option deutlich wahrscheinlicher ist. Wenn Microsoft sagt "wir wären ja schön dumm, wenn wir CoD nur noch für die Xbox anbieten würden", dann ist das kein schöngefärbtes Marketing, sondern eine simple Erkenntnis. Sie würden damit nur wenig neue Xbox-Spieler gewinnen, aber viele CoD-Kunden verlieren.

Der wichtigste Grund aber, warum Sony keine Angst haben muss: Microsoft will gar nicht gegen die PlayStation kämpfen, die ist ihnen schlicht egal. Microsoft will ins mobile Gaming und in die Cloud, selbst die eigene Konsole kommt in der Strategie nur an dritter Stelle.

Ich glaube, das ist auch die eigentliche Angst von Sony: Sie fürchten, mit der PlayStation langfristig auf einem Auslaufmodell zu sitzen, eine alternative Strategie haben sie aber nicht, dafür sind sie nicht aufgestellt. Und darum versuchen sie mit allen Mitteln, ihren Status Quo zu verteidigen. Das ist absolut legitim, und darum dürfen sie dafür auch alles in den Ring werfen, was sie zur Verfügung haben. Aber selbst wenn es ihnen gelingen sollte, diesen Deal zu verhindern, die allgemeine Entwicklung des Marktes werden sie damit nicht aufhalten, sie werden bestenfalls ein bisschen Zeit gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@anthropos
Das hat @ronnybruechner oft genug zugegeben. Er hasst Sony!
Und nicht nur Sony...
Hass ist ein sehr starkes Gefühl.

Ich möchte es eine irrationale, sehr starke Abneigung nennen.
Eigentlich nur, weil Sony Entertainment aka Playstation, gegründet wurde, weil Nintendo den Deal hat damals platzen lassen.
Rational müsste ich Nintendo "hassen".

Sonys Arroganz ist offensichtlich, auch dass Kunden vorne und hinten ausgenommen werden.
Dafür bekommen die regelmäßig starke bis sehr starke Singleplayerspiele. Rational müsste ich Sony dankbar sein, da ich Online spielen komplett boykottiere.


Davon ab, sind die meisten meiner Aussagen sehr emotional behaftet und deswegen quer Beet Antikapitalistisch.

Rational müsste ich Microsoft deswegen ebenso negativ gegenüber eingestellt sein.

Gegen den Ausverkauf unserer Daten und damit dass Abwerten unserer Persönlichkeit als Produkt habe ich per se etwas und somit sind meine starke Kritik an Facebook, WhatsApp, Instagram, TikTok usw. tatsächlich nicht irrational.

Die Geldgier der meisten großen Firmen ist ebenso ersichtlich und aus meiner Sicht, moralisch mindestens verwerflich.

Auch Microsoft handelt vorwiegend aus Sicht des Ziels das Vermögen zu mehren.
(Auch wenn ich dieses Prinzip nie wirklich verstehen werde, da ab gewissen Summen der Punkt überschritten ist, wo die eigene Versorgung definitiv abgesichert ist und mehr Geld nichts mehr nutzt und das Streben danach irrational wird).

Im Gegensatz zu Sony (abseits der Spiele), geben die den Kunden und höchstwahrscheinlich den Angestellten aber sehr viel zurück.
Und unter der Leitung Microsofts, besteht eine nicht zu verachtende Chance, dass es den Mitarbeitern von z.B. Activision deutlich besser geht.
Die Unternehmenskultur menschlicher wird, weil gewisser Druck, entstanden aus dringender Not, wirklich Geld zu erwirtschaften, nicht unbedingt vorhanden ist.
 
@anthropos
Das hat @ronnybruechner oft genug zugegeben. Er hasst Sony!
Und nicht nur Sony...
Deswegen gibt man Stellen an oder Quellen und behauptet nicht nur, weil man es nachlesen müsste, um sich ein Bild zu machen. Jetzt hat er selber geantwortet und seine Sicht dargestellt, in seinen Kopf kann ich aber nie schauen, nur Vermutungen anstellen, daher ist schwer, Gefühle genau zu bestimmen.
@Marcus09 zunächst mal ist es richtig, was du sagst: Mit der Activision-Übernahme würde Microsoft an einem gewaltigen Hebel sitzen. Die Frage ist dann, ob es klug wäre, ihn zu ziehen.

Außerdem muss man Microsoft ja gar nicht vertrauen, dass sie das nicht machen werden, denn sie bieten jedem, der das haben will, eine schriftliche Garantie an, dass es nicht passieren wird.

Aber blenden wir das mal aus und stellen uns nur die Frage, ob es klug wäre, Call of Duty von der PlayStation zu nehmen. Stellen wir uns dafür einen Gamer vor, der seit Jahren eine PlayStation hat, und dementsprechend viele Dutzend Spiele, unter anderem Call of Duty. Wenn dieser Gamer nun kein CoD mehr für seine PlayStation bekommt, was wird er wohl tun? Seinen ganzen Krempel mit Verlust verhökern und mit fliegenden Fahnen zu der Firma wechseln, die ihm das angetan hat? Oder wird er eher einen Hass auf Microsoft haben und dann eben kein Call of Duty mehr spielen?

Ich würde mal darauf tippen, dass die zweite Option deutlich wahrscheinlicher ist. Wenn Microsoft sagt "wir wären ja schön dumm, wenn wir CoD nur noch für die Xbox anbieten würden", dann ist das kein schöngefärbtes Marketing, sondern eine simple Erkenntnis. Sie würden damit nur wenig neue Xbox-Spieler gewinnen, aber viele CoD-Kunden verlieren.

Der wichtigste Grund aber, warum Sony keine Angst haben muss: Microsoft will gar nicht gegen die PlayStation kämpfen, die ist ihnen schlicht egal. Microsoft will ins mobile Gaming und in die Cloud, selbst die eigene Konsole kommt in der Strategie nur an dritter Stelle.

Ich glaube, das ist auch die eigentliche Angst von Sony: Sie fürchten, mit der PlayStation langfristig auf einem Auslaufmodell zu sitzen, eine alternative Strategie haben sie aber nicht, dafür sind sie nicht aufgestellt. Und darum versuchen sie mit allen Mitteln, ihren Status Quo zu verteidigen. Das ist absolut legitim, und darum dürfen sie dafür auch alles in den Ring werfen, was sie zur Verfügung haben. Aber selbst wenn es ihnen gelingen sollte, diesen Deal zu verhindern, die allgemeine Entwicklung des Marktes werden sie damit nicht aufhalten, sie werden bestenfalls ein bisschen Zeit gewinnen.
Das sind noch mal gute Verdeutlichungen und Vermutungen. Microsoft ist keine Person mit Gefühlen, es gibt darin viele Personen, das macht die Sache etwas komplizierter.
Blind vertrauen müssen und sollten wir nicht, aber es gibt da keinen epischen Kampf auf dem Konsolenmarkt, wenn es den jemals in der Ausprägung gab.
 
@anthropos: Und ronnybuechner unterstellt mir in seinem Kommentar indirekt das ich ein Sony Fanboy sei, und demzufolge nicht urteilen könne, bzw. keine Ahnung habe.

@Martin: Eine schriftliche Garantie ist ja schön und gut, aber die wird man seitens Microsoft auch nicht für die Ewigkeit abgeben. Das mag schon so sein das die zweite Option in deinem Beispiel wahrscheinlicher ist, aber was ist mit denjenigen die nicht auf Call of Duty verzichten wollen? Die müssten dann ja -sofern so eine Lage eintritt- zur Konkurrenz von MS wechseln. Also ist die Übernahme "nur" eine wette darauf das Cloud Gaming der große Durchbruch gelingt. Und was ist dann wenn nicht?

Ich denke, wenn es hart auf hart kommt, wird MS diesen Hebel ziehen, auch wenn gewisse Leute sich jetzt wieder ihren obligatorischen Lachsmiley nicht ersparen können. Zusammenfassend sehe ich das ganze kritisch und kann mich der Begeisterung leider nicht anschließen.
 
@anthropos
"War leicht euphorisch, weil alles was Sony irgendwie schadet mich irrational emotional glücklich macht."
 
@anthropos
"War leicht euphorisch, weil alles was Sony irgendwie schadet mich irrational emotional glücklich macht."
Das ist noch lange kein Hass. Maximal unglaublich tiefe Schadenfreude.
 
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