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Alltagstest: Verbrenner von Audi – Vom Quattro zum A6

DrWindows

Redaktion
Alltagstest: Verbrenner von Audi – Vom Quattro zum A6
von Claus Ludewig
Audi-Q2-DW-Test_07-2023


Anfang des Jahres durfte ich für Euch Fords kleine Raubkatze Puma ausführen. Auf Basis des aktuellen Fiesta (8. Generation) hat der amerikanische Hersteller speziell für Europa einen kleinen Crossover entwickeln lassen und bringt diesen seit 2019 auf die Straße. Der kleine Crossover/SUV konnte im Alltagstest positiv überraschen und kostet in der Testwagenausstattung ST Line rund 32.000 Euro. Im gleichen Fahrzeugsegment gibt es jedoch auch Angebote von Premiummarken. So wildert der Audi Q2 um die Gunst der Käufer. Die Ingolstädter haben mir im Sommer ihren Einstiegs-Crossover vor die Tür gestellt. Nun nehme ich Euch mit auf den Connected Roadtrip, an dem auch ein Audi A6 zu Gast sein wird.

Was hat der kleinste Quattro Audi Q2 zu bieten?


Seit Herbst 2016 wird der Q2 (interne Typbezeichnung: GA) in Europa verkauft. Audi produziert den Q2 im Werk in Ingolstadt. Auf gleicher technischer Basis wie der Q2 steht auch der VW T-Cross/Taigo und der Skoda Kamiq. Wie es sich für ein Produkt der Premiummarke üblich ist, ist der Q2 die teuerste Art, einen kleinen Crossover auf MQB-Plattform zu fahren. Der Testwagen kommt auf einen Preis von knapp 50.000 Euro – für ein Auto in der Polo-Klasse wohlgemerkt und nicht mit Vollausstattung! Mit dieser Hypothek belastet, muss der kleine Ingolstädter beweisen, ob er sein Geld wert ist. Viel Geld verschlingen auf jeden Fall Design-Pakete, etwa die schwarz eingefärbten Akzente außen. Im Innenraum überzeugen die aufpreispflichtigen Sportsitze mit gutem Seitenhalt, vielfältigen Einstellmöglichkeiten samt Lordosenstütze. Auf eine verschiebbare Rücksitzbank, wie sie der günstigere Bruder VW T-Cross bietet, müssen Audi-Fahrer verzichten. Am Lenkrad sowie der Türtafel und dem Armaturenbrett zeigt sich jedoch, dass Audi nicht überall hochwertig anmutende Kunststoffe einsetzt. Zwar wirkt es ansprechender als im T-Cross, aber für 50.000 Euro hätte man im sichtbaren Bereich überall edle Materialien erwartet, so das Urteil von Mitfahrern.

Audi-Q2-mit-Designpaket Der-Audi-Q2-ist-der-kleinste-SUV-des-Herstellers-mit-4,20m Im-Innenraum-gibt-es-etliche-edle-Materialien-aber-leider-nicht-überall Die-Türtaschen-im-Q2-haben-zu-viel-Hartplastik-und-einen-silbernen-Haltegriffe-der-sich-stark-erhitzen-kann Heckansicht-des-Audi-Q2 Cockpit im VW-T-Cross (Bildquelle: VW).

Audi A6: Business-Gleiter kurz vor der Rente


Neben dem rund 4,20 m kurzen und knapp 1,55 m hohen Q2 durfte ich auch den aktuellen A6 (interne Typbezeichnung: C8) fahren, der seit 2018 auf den Straßen unterwegs ist. Bei den Verkaufszahlen liegt die 4,94 m lange Limousine jedoch hinter den direkten Konkurrenten BMW 5er und Mercedes-Benz E-Klasse. Im Jahr 2024 wird der A6 C8 durch seinen Nachfolger abgelöst, wobei der C9 dann als A7 vorfahren wird. Unter der Bezeichnung A6 wird es dagegen einen e-tron auf Basis der Porsche-Plattform PPE geben. Doch zurück zum noch aktuellen Modell. Vorgefahren ist der A6 als 50 TDI quattro mit 210 kW/286 PS und 3,0 Liter 6-Zylinder-Turbodiesel. Als Sport-Ausstattung kommt der A6 im feinen Sport-Dress daher. Besonders im Innenraum überzeugen erstklassige Sportsitze und feinste Verarbeitung sowie Materialien. Bei einem Testwagenpreis von 96.000 Euro darf dies jedoch auch erwartet werden.

Audi-A6-C8-mit-S-line-Paket Audi-A6-Heck Heck-vom-Audi-A6 Feine-Materialien-wie-Sitzgurte-mit-rotem-Akzent-beim-Audi-A6 Android-Auto-am-oberen-Touchscreen-und-unten-die-Klimabedienung-vom-Audi-A6.

Bedienung – Kleiner Audi ganz groß


Neben dem reinen Fahrgefühl, zudem wir gleich noch kommen, ist auch die möglichst ablenkungsfreie Bedienung von Grundfunktionen im Alltag wichtig. Gerade die Klimatisierung hat sowohl einen Komfort-, als auch Sicherheitsaspekt. Schließlich müssen die Scheiben frei und nicht beschlagen sein, um sicher fahren zu können. Folglich sollte die Gebläseeinstellung schnell und einfach zu verstellen sein. Als Fahrer ist es wichtig, die Defroster-Einstellung blind einstellen zu können, also ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen. Im Audi Q2 gibt es hierfür eine Taste, die sich blind ertasten lässt. Zudem lassen sich Gebläsestärke und Temperatur über feinfühlige Drehregler steuern, die metallisch anmuten und dank geriffelter Oberfläche ein gutes Feedback geben. Sehr gut gelöst, liebe Audianer!

Die-Klimabedieneinheit-mit-silbernen-Knöpfen-ist-perfekt-zu-bedienen-im-Audi-Q2 Audi-A6-mit-Klimabedienung-nur-via-Touchscreen
Leider hat es diese hervorragend zu bedienende Klimaeinheit nicht in den fast doppelt so teuren Audi A6 geschafft. Im Konkurrenten zum BMW 5er Konkurrent wird die Klimatisierung via Touchscreen verstellt. Diese Art der Bedienung lenkt jedoch stark vom Fahrgeschehen ab. Schließlich ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm eine plane Fläche, die man nicht blind erfühlen kann. Folglich muss man immer hinschauen, um zu sehen, wo man etwas verstellen kann. Zu allem Unglück ist der Klima-Touchscreen im A6 auch noch weit unten im Armaturenbrett verbaut, sodass der Kopf nach unten geneigt werden muss, um etwas zu sehen. Das ist zu sehr ablenkend vom Verkehrsgeschehen und ein Sicherheitsrisiko. Zumal durch den zweiten Touchscreen eine Ablagefläche verschwindet. Eine alternative Eingabemethode ist die Sprachsteuerung. Durch die Entscheidung, nur ein Mikrofon im Dachhimmel zu verbauen, ist die Verständlichkeit der Sprachsteuerung jedoch limitiert, sodass auch via Sprachbefehl kaum praktikabel die Klimatisierung verstellt werden kann. Sehr schade, warum Audi ein gut funktionierende Klimabedienung unbedingt gegen einen zu tief montierten Touchscreen tauschen musste, im Audi A6.

MMI im Wandel der Zeit


Im MIB 3 steckt ein Samsung-SoC. Durch einige hardwareseitige Anpassungen beherrschen Audis mit dem aktuellen Infotainmentsystem die Möglichkeit, Holoride auszuführen. In Verbindung mit einem VR-Headset und entsprechender Ausstattung des Audi können so Fondpassagiere in virtuelle Welten eintauchen. Durch die Vernetzung mit den realen Fahrdaten soll den Passagieren auf der Rücksitzbank nicht schlecht werden. Wenn etwa der Audi durch eine Kurve gefahren wird, so wird auch eine Kurve in der realen Welt angezeigt. Zudem gibt es seit Sommer 2023 die Option, Android-Apps aus einem Appstore von Harman herunterzuladen. Zum Testzeitpunkt war diese Integration noch nicht verfügbar. So modern MIB 3 auch ist, es gibt noch ein paar Bereiche, in denen Verbesserungspotenzial schlummert. Zwar zeigt die Startseite drei Kacheln an, doch die Individualisierung bleibt hinter den Möglichkeiten zurück, wie etwa das VW-System aufzeigt. Nur bei Volkswagen gibt es mehr Kacheln, die zudem Schaltflächen zum Schnellzugriff besitzen. Ein echtes Ärgernis ist bei Audi jedoch die Tatsache, dass die Tastatur zur Eingabe von Navi-Adressen während der Fahrt gesperrt ist. So möchte man den Fahrer schützen und dafür sorgen, dass dieser nicht abgelenkt wird während der Fahrt. Soweit, so gut. Doch wenn ein Beifahrer an Bord ist, wird diese Sperre ebenfalls nicht aufgehoben und die Sprachsteuerung ist nur durchschnittlich. Klassenprimus ist hingegen das Virtual Cockpit von Audi. Die mannigfaltigen Einstellungen erlauben, alle relevanten Informationen übersichtlich zu drapieren. Perfekt umgesetzt – mal wieder, Audi!

Das Virtual Cockpit lässt sich individuell konfigurieren. Aktive-Navigation-im-Virtual-Cockpit-mit-Abbiegehinweis-und-kleinerem-Tachometer WhatsApp-in-Android-Auto-im-Audi-A6 Startseite im Audi MMI mit nur drei Kacheln, die immer die gleiche Größe aufweisen. VW dagegen offeriert verschiedene Kachelgrößen und mehr Informationen, auf Wunsch. Im kostenpflichtigen Abo bietet Audi verschiedene Themenwelten an, etwa unterschiedliches Ambientelicht.
Noch unverständlicher wird es im Vergleich mit dem Vorgänger-MIB, der im Q2 verbaut ist. Zwar müssen Nutzer auf einen Touchscreen verzichten, doch dafür können Fahrer und Beifahrer auch während der Fahrt Naviziele eingeben. Mit dem Nachfolger hat man sich also in diesem Punkt zurückentwickelt. Der Dreh-Drück-Controller im Audi Q2 hat den Vorteil der blinden Bedienung. Allerdings stört der physische Drehknopf bei Apple Carplay und Android Auto. Wer die Smartphone-Koppelung intuitiv steuern möchte, sollte einen Touchscreen vor sich haben. Die nachträgliche Integration spürt man auch daran, dass sich beide Versionen nur via Kabel realisieren lassen, aber das Ablagefach unter der Mittelarmlehne für moderne Smartphones mit mehr als sechs Zoll Bildschirmdiagonale zu klein dimensioniert ist. Wie es besser geht, zeigt neben dem A6 auch der Ford Puma, der eine offene Ablagefläche für Smartphones offeriert. Mit einem kabellosen Android Auto und Apple Carplay kann jedoch auch das MIB 3 im Audi A6 nicht dienen. VW schafft dies hingegen im T-Cross, wie mein Alltagstest für Drwindows gezeigt hat.

Wie ein Audi Quattro


Wenn man an den Namen Audi denkt, fällt dem ein oder anderen mit Sicherheit der seelige Audi Quattro S1 ein, mit dem Walter Röhrl in der Rally-WM über Stock und Stein unterwegs war. Die Gruppe-B-Rennwagen waren regelrechte Monster, besaßen aber auch ein großes Turboloch. Auch ich musste unweigerlich an den Audi Quattro denken, als ich mit dem Audi A6 und Q2 unterwegs war. So besitzt der 96.000 Euro teure Testwagen A6 den Allradantrieb. Für gute Traktion ist also gesorgt. Erstaunlicherweise kommt die 286 PS starke 4,90 Meter lange Limousine jedoch kaum schnell vom Fleck. Der Audi A6 leidet unter einer Anfahrschwäche, die sich immer dann zeigt, wenn der Wagen noch kalt ist. Wie beim Ur-Quattro und dessen Turboloch ist Geduld und Drehzahl gefragt, damit es adäquat vorwärts geht. Leider sorgt eine erhöhte Drehzahl auch für mehr Verbrauch. Die Konkurrenz, etwa der BMW 530e, den ich für Euch fahren durfte, hat jedoch keine derartige Anfahrschwäche.

Bei über 1.600 km gefahrenen Kilometern im Alltagstest hat der Audi A6 (C8) 50 TDI mit 3,0-Liter-6-Zylinder-Turbodiesel 9,0 Liter Diesel pro 100 km verbraucht. Der Audi Q2 35 TDI mit 2,0-Liter-4-Zylinder-Turbodiesel hat im Alltagstest 5,6 Liter pro 100 km verbraucht. Der Ford Puma Mild-Hybrid als Konkurrent zum Audi Q2 hat 5,5 Liter Benzin pro 100 km verbraucht.
Dass die Anfahrschwäche bei Audi kein Einzelfall ist, beweist leider der Q2. Auch im kleinen Crossover geht es von der Ampel nur gemächlich los. Wer zügig vorankommen will, braucht auch hier Drehzahl. Wie es anders geht, beweist exemplarisch der Ford Puma mit seinem Mild-Hybrid-System. Es bleibt zu hoffen, dass Audi mit der nächsten Generation an Verbrennungsmotoren die Kurve bekommt. Schließlich sind selbst VW-Motoren nicht derart gemütlich ausgelegt, wie es die Vertreter aus Ingolstadt an den Tag legen. Ab dem Jahr 2024 rollen neue Motoren an den Start sowie der MIB 4. Für geplagte Kunden stehen Software-Updates der Motorsoftware parat, die jedoch nur teilweise Abhilfe schaffen. So ist es einfach eine Gewöhnungssache, wie man mit aktuellen Audis zügig anfahren kann. Walter Röhrl konnte schließlich auch mit dem Turboloch umgehen 😉



Generell fährt sich jedoch sowohl der rund 4,20 Meter kurze Q2 als auch der 4,90 Meter lange A6 hervorragend. Mit einer mitteilungsfreudigen Lenkung weiß man immer, wie das Fahrzeug reagieren wird. Das sportive Fahrwerk überzeugt und bietet einen guten Kompromiss aus sportlicher Härte und sanftem Abrollverhalten. Hier spürt man deutlich die Ingenieurskunst von Audi. Schließlich ist ein hartes Fahrwerk vergleichsweise kostengünstig, doch die richtige Balance zu finden, ist eine aufwendige Kunst. Besonderes Lob verdient sich die Hinterachslenkung im A6. Durch die Konstruktion können die Hinterräder je nach Geschwindigkeit gegenläufig oder parallel zu den Vorderrädern gestellt werden. So wird aus der langen Limousine ein wendiges Auto. Und ganz im Gegensatz zu Mercedes-Benz gibt es die Hinterachslenkung nicht im Abo, sondern ganz einfach per einmaliger Zahlung bei der Bestellung des Fahrzeugs.

Fazit


Der Audi Q2 reißt mit einem Testwagenpreis von 50.000 Euro ein großes Loch in die Haushaltskasse. Im Vergleich zu anderen Fahrzeugen seiner Klasse ist der aufgerufene Preis sehr hoch. Mit viel Design und einer tollen Bedienung sowie erstklassigen Sitzen weiß das kleine SUV auf T-Cross-Basis zu überzeugen. Doch genau da liegt der Haken. Denn der VW T-Cross kostet spürbar weniger, liefert dafür aber mehr Auto. So gibt es beim VW beispielsweise eine verschiebbare Rücksitzbank und Apple Carplay und Android Auto kabellos. Alleine diese zwei Features gibt es beim Q2 von Audi weder für Geld noch für gute Worte. Die Anfahrschwäche aktueller Audis mit Verbrennungsmotor erinnert zwar ans Turboloch im Audi Quattro, doch gibt es ein derart ausgeprägtes Verhalten nicht bei der Konkurrenz. So ist es eine Gewöhnungssache, wie man mit dem Audi Q2 und dem A6 umgeht. Zwar beherrscht MIB 3 im Audi A6 wesentlich mehr als das alte MMI im Q2, doch die Klimabedienung wurde verschlechtert. Im kommenden Jahr will Audi mit einer neuen Fahrzeuggeneration wiederkommen und dann mit vielen neuen Features überzeugen.


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Artikel im Blog lesen
 
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Wer jetzt noch auf Verbrenner setzt muss sich nicht wundern.
Yep. Ich dachte beim ersten Lesen des Artikels, dass dem eine gewisse Ironie zugrunde liegt: " (...) doch die Klimabedienung wurde verschlechtert. Im kommenden Jahr will Audi mit einer neuen Fahrzeuggeneration wiederkommen und dann mit vielen neuen Features überzeugen."

Man könnte auch zeitgemäßer schreiben: " (...) doch die Klimabedingung (das eine i fehlt hier mit Absicht) wurde verschlechtert. Im kommenden Jahr will Audi mit einer neuen Fahrzeuggeneration ohne Verbrennungsmotor wiederkommen und dann mit vielen neuen Features überzeugen."
 
Und der geizige deutsche Landsmann nimmt es sicher gerne an, selbst wenn die Wirtschaft und damit sein Arbeitsplatz vor die Hunde geht. :unsure:

Richtig. Und wieso auch nicht? Schau dir mal Testberichte (gibt zig sehr gute Videos auf Youtube) von folgenden Autos an: Fiskar Ocean (der ist nichtmal aus China...), BYD Atto 3, MG MG4

Durch die Bank: Bessere Materialien mit mindestens gleichwertiger Verarbeitung, sehr viel bessere Software (die sogar mit den "Anfangs-Bugs" schon besser ist als alles von VW), bessere Verbrauchsdaten, Connectivity usw.
Und dann erklär mir wieso ich in dieser wirtschaftlichen Situation locker 10k€ mehr ausgeben soll, nur damit VW auf dem Auto steht? Dafür ist mir mein Geld zu schade. Einen MG bekomme ich mit 20tkm/Jahr im Privatleasing für unter 300€/Monat bei den Einstiegsmodellen. Dafür schaut dich dein freundlicher VW-Händler nichtmal mit der linken Arschbacke an.
 
Alles richtig. Schon mal weiter gedacht als an deine Geldbörse?
Wozu ständig neue Autos kaufen, wenn der alte es noch tut? Weil der Nachbar ein neues Auto hat und schon komisch schaut?

China stärken um unseren Herstellern eins auszuwischen ist genau der richtige Weg den Wohlstand eines ganzen Landes abzuschaffen.
An den Autofabriken hängt mehr dran, als du denkst. Nicht nur Zulieferfirmen, sondern auch deren Zulieferer und Servicebranche wie Hotels, Gaststätten usw.
Die ganze Wirtschaft ist miteinander verwoben und deine Haltung schafft eventuell gerade einen Arbeitsplatz eines Freundes oder Verwandten ab. Autoindustrie ist nicht umsonst Schlüsselindustrie.
Deutsche verdienen sehr gut und woher kommt das Geld dafür? Sicherlich nicht aus China.
Dieses China kopiert alles was es zwischen die Finger bekommt, einzig um die Nr.1 der Weltwirtschaft zu werden.
Wenn es dann soweit ist ..., gute Nacht.
Das einzige was die erfunden haben ist Schwarzpulver, also der Ursprung vielerelei Übels.
 
@Bonnyblank
Mit Verlaub, ich bin jemand der Autos fährt bis sie auseinander fallen. Wir haben zwei Autos, eines ist EZ1999, das andere EZ 2007, wobei das 99er (VW Bora Kombi) noch ganz gut läuft, der 2007er Toyota Aygo (mein Pendelfahrzeug) allerdings gerade Probleme hat. Ich hasse Neuwagenkauf, weil ich eigtl. zu geizig bin dafür. Die momentanen Angebote + kostenlos Aufladen beim Arbeitgeber machen die Entscheidung jedenfalls leicht.
Ich würde gern die deutsche Autowirtschaft dort unterstützen - jedoch ist weder finanziell noch von der Angebotspalette her auch nur ansatzweise was attraktives dabei. Zudem ist die Arroganz der deutschen Industrie der letzten Jahre wirklich ein Abturn, gepaart mit dem rein profitorientierten verschieben der Prioritäten ins obere Mittelklasse und Luxussegment + klammern am Verbrenner.
Zum aktuellen Zeitpunkt daher: Die deutschen Autobauer verlieren gerade das komplette Kleinwagensegment an Japan, China und Korea. Und aktuell sehe ich nicht, dass da was kommt. Selbst der alte e-Up wird für teuer Geld verkauft.

Und zur eigenen Geldbörse: Nachdem der Lebensmitteleinkauf mittlerweile deutlich teurer geworden ist schaut man tatsächlich dann auf jeden Euro. Es ist ein himmelweiter Unterschied im Monat 100€ mehr zu haben oder nicht wenn der Familieneinkauf schon 25% mehr geworden ist als im Vergleich zum Vorjahr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachhaltig wird der ganze Krempel eh erst nach ein paar Jahren (10-15 Jahren), somit lohnt ein Auto Neukauf sowieso und ein Verbrenner eh nicht.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Neuwagen gekauft, geschweige den besessen und momentan besitze ich nur einen Oldtimer Bj. 1989 mit E-Kat den fahre ich jedoch höchst selten. Im Übrigen musste ich das auch erst mal sacken lassen, dass man einen Oldtimer nicht einfach so fahren darf, wann und wie oft man möchte, aber das nur mal nebenbei.
Hauptsächlich bin ich mit einem Fahrrad unterwegs und das klappt wunderbar.
 
Mal noch ein paar Hintergrundinfos:

Die deutsche Autoindustrie agiert weltweit. Audi produziert zum Beispiel auch in Rumänien -> Mehr zum Thema
Die Zulieferer kommen ebenfalls von weltweit.
Das hochgelobte E-Auto rechnet sich auch erst viele tausend Kilometer in der Nutzung. So soll der e Golf sich erst nach ca. 125.000 km rechnen
Dabei ist aber vermutlich noch nicht die Produktion des Akkus voll berücksichtigt. Weil das ist eine Umweltkatastrophe hoch3.
Das ganze Gedöns mit den Alternativen entpuppt sich leider recht oft als eine Milchmädchenrechnung.

Irgendeiner hatte mal errechnet, dass die Produktion von Fahrzeugen mehr CO₂ und Feinstaub erzeugt, als ein Auto in der gesamten Lebenszeit durch Sprit erzeugen kann. Dies wird beim E-Auto nicht anderes sein. Die Produktion ist der Klimakiller. Nicht das spätere benutzen.

Sicher hängen einige tausend Jobs an der "Produktion" auch in Deutschland. Den Löwenanteil verdient aber nicht Deutschland, sondern die Aktionäre, die weltweit sitzen. Zudem gehört, soweit ich weiß, außer BMW kein "deutsches" Auto noch einem deutschen Unternehmer. Bzw. haben den größten Aktienanteil.

Da Deutschland seine Industrie ausgelagert hat, steht auf so manchen Produkten noch Made in Germany, aber dies war es auch schon.
Die, die hier noch produzieren, werden aktuell verteufelt und vertrieben, mit der kurzsichtigen Umweltpolitik. Sicher muss sich was ändern! Aber nicht nur zentral in Deutschland, sondern im gleichermaßen überall. Da aber einige nicht mitspielen, gibt es für uns bedauerlicherweise nur einen Weg, der nicht wirklich Umwelt optimal ist. Eben weil die Alternative ein Agrarland wäre, was den Stand vom vor 200 Jahren hätte.

Und Zack sind wir bei meiner festen Meinung. Alles, was wir treiben, bringt unterm Strich keine umweltfreundliche und nachhaltige Umsetzung. Egal, was wir anstellen. Oft machen wird es nur noch schlimmer. Wie zum Beispiel Solarenergie. Die Solarpaneele kommen aus China, oder den USA. In beiden Fällen wird eine Unmenge an Energie aufgewandt, um das Silizium herzustellen und um das Zeugs dann hier herzukarren. Dann leben diese Solarpaneele nur ca. 15 Jahre bzw. produzieren noch einigermaßen Strom. Anschließend ist es absoluter Sondermüll.

In der Gesellschaftsform, die wir alle so toll finden, ist wohl der Ursprung des Übels. Der Kapitalismus funktioniert nur durch Konsumieren und Wegwerfen. Die benötigte Planwirtschaft wird verteufelt und ist ja so Sozialistisch. Aber genau dies wäre ein Weg, den man gehen könnte, um die Lage geordnet in den Griff zu bekommen.
Hände hoch! Wer ist für einen Weg über eine Planwirtschaft? Naaa? Keiner? Alles klar!

Und wenn mir jetzt noch einer was von Demokratie erzählen möchte.

  • Bei der direkten Demokratie entscheiden die Bürger in Volksabstimmungen alles selbst.
  • Aktuell wird eine Partei gewählt, die die Minister, Präsidenten und Kanzler dann stellen, man kann keine Kandidaten direkt wählen.
  • u.s.w.

Sorry, habe schlechte Laune und musste mir Luft machen
 
Hans-Werner Sinn? Dieser Mann redet bzgl. der fossilen Energie und seinen Alternativen ziemlich viel Unsinn, nicht nur hier in seiner Studie. Diese hat ziemlich viele (bewusste?) Schwächen und wurde schon zigfach widerlegt.

Klar ist aber auch, an dem Punkt stimme ich dir zu: Wir werden nicht einfach alle Verbrenner 1:1 gegen E-Autos eintauschen können. Wir benötigen parallel dazu ebenfalls andere Mobilitätskonzepte, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Es gibt eben nicht den einen Baustein und dann wird alles gut, sondern viele davon.

Hier noch ein Artikel zur ifo-Studie:
 
Das hochgelobte E-Auto rechnet sich auch erst viele tausend Kilometer in der Nutzung. So soll der e Golf sich erst nach ca. 125.000 km rechnen

Der Artikel ist von 2019, die Zahlen sind völlig veraltet.

Man redet aktuell von 45.000 bis 60.000 km, ab denen das E-Auto besser ist.

Netterweise werden die Autos aber ganz von alleine klimafreundlicher. Durch den immer weitergehenden Umbau des Stromnetzes. Ein heute gekauftes E-Auto ist in fünf Jahren also klimafreundlicher. Ein Verbrenner ist es nicht.
https://www.auto-motor-und-sport.de...oauto-studie-vw-ifo-institut-klimabilanz-c02/
Irgendeiner hatte mal errechnet, dass die Produktion von Fahrzeugen mehr CO₂ und Feinstaub erzeugt, als ein Auto in der gesamten Lebenszeit durch Sprit erzeugen kann. Dies wird beim E-Auto nicht anderes sein. Die Produktion ist der Klimakiller. Nicht das spätere benutzen.

Irgendwer errechnet vieles

Die Produktion eines Autos verursacht je nach Größe zwischen 4 und 7 Tonnen CO2. In einem Liter Benzin stecken etwa 2,3 KG CO2. Bei 6 Litern Verbrauch auf 100 km wären das etwa 13,8 kg.



Zudem gehört, soweit ich weiß, außer BMW kein "deutsches" Auto noch einem deutschen Unternehmer. Bzw. haben den größten Aktienanteil.

Kann man einfach nachschauen. Beispiel:
https://www.volkswagen-group.com/de/aktionaersstruktur-15951

32% Porsche, 12% Land Niedersachsen.


Die, die hier noch produzieren, werden aktuell verteufelt und vertrieben, mit der kurzsichtigen Umweltpolitik.

Ich würde es eher umgekehrt sagen: wer jetzt noch am Verbrenner hängt, betreibt kurzsichtige Wirtschaftspolitik und wird die hiesige Industrie auf jeden Fall in den Ruin treiben.

Und Zack sind wir bei meiner festen Meinung. Alles, was wir treiben, bringt unterm Strich keine umweltfreundliche und nachhaltige Umsetzung. Egal, was wir anstellen.

Also machen wir gar nichts stattdessen?

Oft machen wird es nur noch schlimmer. Wie zum Beispiel Solarenergie. Die Solarpaneele kommen aus China, oder den USA. In beiden Fällen wird eine Unmenge an Energie aufgewandt, um das Silizium herzustellen und um das Zeugs dann hier herzukarren. Dann leben diese Solarpaneele nur ca. 15 Jahre bzw. produzieren noch einigermaßen Strom. Anschließend ist es absoluter Sondermüll.

Silizium wird nicht hergestellt. Das ist ein Element, das ist schon da.

Ein Solarpanel hat seinen Energiebedarf nach weniger als drei Jahren wieder eingespielt. Klar wäre es besser, wenn die Dinger hier um die Ecke gebaut würden. Werden sie aber nicht, das hat eine Schwarz-Gelbe Bundesregierung damals leider abgewürgt.
Die Hersteller geben Garantien zwischen 15 und 20 Jahre. Die Module werden somit relativ problemlos diese Laufzeiten erreichen.

Ein Solarmodul lässt sich recht problemlos recyclen. Aluminium und Glas sind Hauptbestandteile. Die Metalle lassen sich ebenfalls trennen. Es entsteht kein "absoluter Sondermüll". Das ist ein Solarmodul, kein Atomkraftwerk!

In der Gesellschaftsform, die wir alle so toll finden, ist wohl der Ursprung des Übels. Der Kapitalismus funktioniert nur durch Konsumieren und Wegwerfen. Die benötigte Planwirtschaft wird verteufelt und ist ja so Sozialistisch. Aber genau dies wäre ein Weg, den man gehen könnte, um die Lage geordnet in den Griff zu bekommen.

Hat man schon probiert, ist überall gescheitert.

  • Bei der direkten Demokratie entscheiden die Bürger in Volksabstimmungen alles selbst.
  • Aktuell wird eine Partei gewählt, die die Minister, Präsidenten und Kanzler dann stellen, man kann keine Kandidaten direkt wählen.

Ja, das ist so in einer parlamentarischen Demokratie. Da wählen wir ein Parlament und bestimmen eben nicht über jedes einzelne Gesetz. Das hat viele Vor- und auch manche Nachteile. Da die Vorteile aber deutlich überwiegen, ist es schon ganz gut so. Heißt ja nicht, dass es perfekt ist. Aber wenn man mal mit vielen anderen Ländern auf der Welt vergleicht, läuft es hier ziemlich gut.

Mir kommt es eher so vor, als ginge es uns manchmal etwas zu gut. Manch einer scheint gar nicht mehr zu realisieren, wie gut es uns allen doch insgesamt eigentlich geht. Das führt dann zu einer negativen Stimmung, die an vielen Stellen einfach gar nicht mit der Realität überein stimmt.

Manchmal sollte man sich und sein Land einfach mal mit etwas Abstand betrachten, um zu sehen, was hier alles funktioniert. Wir beklagen uns oft über Kleinkrams und haben ganz viele Luxusprobleme.
 
Wir werden nicht einfach alle Verbrenner 1:1 gegen E-Autos eintauschen können.
Wohl war. Der individuelle Verkehr ist so, wie wir ihn kennen, nicht haltbar. Es seiden, die autonomen Fahrzeuge kommen und man ordert sich ein Fahrzeug, wen man eins benötigt. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Zudem streckt der "umweltfreundliche" Akku noch im Laborstadium. Er wird kommen, aber er ist noch nicht reif für die Massenproduktion.

Aktuell sehe ich die Krux bei der Energieerzeugung und wo produziert wird. Den Gasen ist es egal, ob sie in China, Taiwan, USA, oder sonst wo freigesetzt werden. Sie verteilen sich gleichmäßig um den gesamten Globus.
Die Atomkraft ist zwar toll, aber wohin mit dem Atommüll ist bis heute nicht sauber geklärt.
Der Ansatz mit der Energieeffizienz ist ein richtiger Weg, aber es ist nur ein Baustein von vielen.

Die Windräder, Solarzellen, Atomkraftwerke haben allesamt ein riesiges Problem. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, sind sie absoluter Sondermüll. Keiner weiß, wohin damit. Selbst die Akkus machen da keine Ausnahme.
 
Komplexes Thema und die eine eierlegende Wollmilchsau Lösung gibt es leider nicht. Eines ist allerdings sicher: Wir müssen weg von den fossilen Brennstoffen und das möglichst schnell, wenn uns das Klima nicht komplett um die Ohren fliegen soll, mit all seinen dramatischen Folgen.

P.S. In Australien werden gerade wieder alle Hitzerekorde gebrochen und dort hat der Sommer erst begonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das zweitklimafreundlichste Auto ist das, welches nicht fährt. Das klimafreundlichste Auto überhaupt ist jenes, das gar nicht erst gebaut wird. Damit verdient halt aber niemand Geld.

Und zum Thema "wer chinesische Autos kauft, schadet der deutschen Wirtschaft": Jahrelang hat man den deutschen Arbeitnehmern Reallohnverluste mit dem Argument der Globalisierung verkauft - wir müssen ja schließlich wettbewerbsfähig bleiben. Der Konsum soll aber natürlich nicht globalisiert werden, immer schön patriotisch einkaufen. Da kann ich der deutschen Wirtschaft nur sagen: Merkste selber, oder?
 
Ich bleibe weiter bei Pferden und Kutschen. Ein Pferd kostet zwischen 10 und hundert Mark, ein Automobil schnell schon 10.000 Mark. Nur für die Reichen.

Und kann sich jemand vorstellen, dass Benzin flächendeckend verfügbar sein soll? Bislang gibt es das Benzin nur in ausgewählten Apotheken. Und erst dieser gefährliche Strom. Die wollen diesen Irrsinn einführen. Ich bleibe da bei Kerze und Kandelaber.
 
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