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Redaktion
ARM klagt gegen Qualcomm und dessen Hochleistungs-CPUs für Windows-PCs
von Martin Geuß
Noch kann man Windows-Geräte mit ARM-Prozessoren bestenfalls als Mitläufer bezeichnen. Nach dem Willen von Qualcomm soll sich das aber in Zukunft ändern, dann will man noch vor Intel und AMD die Speerspitze sein. Diese Pläne geraten nun allerdings unter Feuer.
Hintergrund: Qualcomm hat vor etwa eineinhalb Jahren das Unternehmen Nuvia übernommen. Nuvia war von ehemaligen Experten von Apple, AMD, Intel, Broadcom und Google gegründet worden, versammelte also geballtes KnowHow und wollte Highend-CPUs auf Basis der ARM-Architektur entwickeln. Für 1,4 Milliarden Dollar kaufte Qualcomm dieses KnowHow ein und blies zum Angriff. Ende 2022 sollen die ersten, komplett neu entwickelten CPUs vorgestellt werden, die dann im kommenden Jahr unter anderem in Windows-PCs eingesetzt werden könnten.
Nun hat jedoch das Unternehmen ARM, welches die Referenzdesigns für entsprechende CPUs und Chipsätze entwickelt und an Partner lizenziert, Klage gegen Qualcomm eingereicht. Nach Ansicht von ARM sind diverse Lizenzen, die man Nuvia erteilt hatte, durch die Übernahme nicht an Qualcomm übergegangen. Alles, was auf diesen Lizenzen basierte, müsste daher nach Ansicht von ARM vernichtet werden. Bei Qualcomm sieht man das verständlicherweise anders und interpretiert die Lizenzverträge so, dass alle entsprechenden Lizenzrechte von Nuvia auf Qualcomm übergegangen sind.
Man könnte meinen, dass es mal wieder nur um Geld geht. Darum geht es logischerweise immer, aber in diesem Fall dürfte ARM nicht daran interessiert sein, von Qualcomm einfach nur mehr Geld für die Lizenzen zu bekommen. Es geht um deutlich mehr, denn Qualcomm möchte sich auf Dauer unabhängig machen und eben nicht mehr mehr auf solche Lizenzen angewiesen sein, sondern seine eigenen Designs entwickeln. ARM droht damit langfristig seinen wichtigsten Lizenznehmer zu verlieren, entsprechend hart wird dieser Kampf geführt werden.
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von Martin Geuß

Noch kann man Windows-Geräte mit ARM-Prozessoren bestenfalls als Mitläufer bezeichnen. Nach dem Willen von Qualcomm soll sich das aber in Zukunft ändern, dann will man noch vor Intel und AMD die Speerspitze sein. Diese Pläne geraten nun allerdings unter Feuer.
Hintergrund: Qualcomm hat vor etwa eineinhalb Jahren das Unternehmen Nuvia übernommen. Nuvia war von ehemaligen Experten von Apple, AMD, Intel, Broadcom und Google gegründet worden, versammelte also geballtes KnowHow und wollte Highend-CPUs auf Basis der ARM-Architektur entwickeln. Für 1,4 Milliarden Dollar kaufte Qualcomm dieses KnowHow ein und blies zum Angriff. Ende 2022 sollen die ersten, komplett neu entwickelten CPUs vorgestellt werden, die dann im kommenden Jahr unter anderem in Windows-PCs eingesetzt werden könnten.
Nun hat jedoch das Unternehmen ARM, welches die Referenzdesigns für entsprechende CPUs und Chipsätze entwickelt und an Partner lizenziert, Klage gegen Qualcomm eingereicht. Nach Ansicht von ARM sind diverse Lizenzen, die man Nuvia erteilt hatte, durch die Übernahme nicht an Qualcomm übergegangen. Alles, was auf diesen Lizenzen basierte, müsste daher nach Ansicht von ARM vernichtet werden. Bei Qualcomm sieht man das verständlicherweise anders und interpretiert die Lizenzverträge so, dass alle entsprechenden Lizenzrechte von Nuvia auf Qualcomm übergegangen sind.
Man könnte meinen, dass es mal wieder nur um Geld geht. Darum geht es logischerweise immer, aber in diesem Fall dürfte ARM nicht daran interessiert sein, von Qualcomm einfach nur mehr Geld für die Lizenzen zu bekommen. Es geht um deutlich mehr, denn Qualcomm möchte sich auf Dauer unabhängig machen und eben nicht mehr mehr auf solche Lizenzen angewiesen sein, sondern seine eigenen Designs entwickeln. ARM droht damit langfristig seinen wichtigsten Lizenznehmer zu verlieren, entsprechend hart wird dieser Kampf geführt werden.
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