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ARM: Microsoft, Google und andere legen Protest gegen Übernahme durch Nvidia ein

DrWindows

Redaktion
ARM: Microsoft, Google und andere legen Protest gegen Übernahme durch Nvidia ein
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Es ist eine Übernahme mit enormer Tragweite, die Nvidia im vergangenen Jahr verkündet hat: War das Unternehmen, das auch hinter dem Streamingdienst GeForce Now und den GeForce-Grafikkarten steckt, bisher selbst ein Lizenznehmer von ARM für seine Tegra-SOCs, wollen die Kalifornier nun das britische Unternehmen ARM Limited für mehr als 40 Milliarden USD vom bisherigen Eigentümer, dem japanischen Medienkonzern SoftBank, übernehmen. In etwa 18 Monaten soll die Übernahme abgeschlossen werden, die mit zahlreichen Zugeständnissen verbunden war, um den Segen der Kartellwächter zu bekommen. SoftBank wäre dann mit rund 10 % der größte Aktionär bei Nvidia.

Trotzdem zieht die Übernahme nun den Unmut von zahlreichen Unternehmen aus der IT-Welt auf sich. Angeführt von Microsoft, Google und Qualcomm hat eine Gruppe, die die Übernahme sehr kritisch betrachtet, nun Protest gegen das Geschäft angekündigt und befürchtet Wettbewerbsverzerrungen durch einen eingeschränkten Zugriff auf ARM-Produkte, auch wenn Nvidia mehrfach eine künftig neutrale Position beteuert hat und am Unternehmenssitz von ARM Limited im britischen Cambridge neue Arbeitsplätze schaffen sowie ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum aufbauen will. Auch eigene Technologien sollen in den Lizenzpool von ARM einfließen.

Allerdings scheint das nicht auszureichen, um den Zorn anderer Unternehmen wie Google und Microsoft zu besänftigen. Die Forderungen reichen von einer unabhängigen Untersuchung durch die Wettbewerbsbehörden bis hin zur kompletten Verhinderung der Übernahme, was zumindest ein Unternehmen aus der Gruppe anstreben soll. Klar ist jedenfalls, dass die Auseinandersetzung noch heftig werden dürfte. Unternehmen wie Qualcomm, Microsoft und nicht zuletzt auch Apple nehmen die ARM-Architektur zunehmend ins Visier und besonders in Cupertino soll mit Apple Silicon das gesamte Hardware-Lineup auf diese Architektur umgestellt werden. Eine Dominanz durch Nvidia dürften diese Konzerne also auf jeden Fall verhindern wollen.


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Vielleicht sollte besser ein chinesischer Hersteller (Staat) die Lizenzen bekommen? Es haben einige im Westen immer noch nicht verstanden, dass der Wohlstand auf Dauer im Westen nicht haltbar sein wird, wenn sich zunehmend Technologie nach Asien verlagert.
"Der Frosch im Kochtopf merkt nicht, wann das Wasser beginnt zu kochen".
 
@skalar
Ich weiß nicht, in welchen Gruppen Du Dich in letzter Zeit herumtreibst, welche Kontakte Du geknüpft hast, aber nach der Kritik an offenen Grenzen beschwörst Du hier einen West-Ost-Konflikt herauf.

Es gibt allerdings Stellen, an die man sich wenden kann, wenn man hinter jeder Entwicklung große Pläne vermutet und nur noch angespannt ist.

Der "Wohlstand" ist übrigens nirgendwo hin abgewandert, das hat mit ganz anderen Problemen zu tun, die schon Volker Pispers vor Jahren angesprochen hat, welchen Kabarettist Du Dir auch auf YouTube noch ansehen kannst.

Ansonsten gibt es hier Hilfe:

 
Kartellwächter aus England, EU, China und USA sind unverändert mit der Prüfung befasst. Angesichts des politischen Klimas befürchten die Europäer und Chinesen, USA könnte sie im Handelsstreit von der ARM-Technologie ausschließen, was erhebliche Auswirkung haben würde. Genannte US-Unternehmen fürchten zwar in erster Linie um ihre Brieftasche, wenn Nvidia dann wie Intel agieren könnte. Aber meines Erachtens ist jede Stimme wichtig, die diesen Deal verhindert.
 
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