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ARM-News: MediaTek liefert 2025 PC-Chips, ARM möchte Snapdragon X schreddern
von Martin Geuß
Derzeit ist viel Bewegung im Thema Windows on ARM. In der kommenden Woche erscheinen die ersten Geräte mit dem neuen Snapdragon X Chip. Jetzt meldet sich Chipdesigner ARM zu Wort und fordert einen Verkaufsstopp sowie die Zerstörung aller Chips und Geräte. Unterdessen schickt sich MediaTek an, eigene ARM-Chips auf den Markt zu bringen.
Kurze Erklärung für Leser, die nicht so tief in der Materie stecken. “ARM” steht für eine Prozessor-Architektur, ist aber gleichzeitig der Name der Firma, die selbst keine Prozessoren baut, aber Referenzdesigns entwickelt, die dann wiederum von Herstellern lizenziert werden können.
Genau in diesem Punkt gibt es Streit zwischen ARM (also der Firma) und Qualcomm. Für den neuen Snapdragon X hat Qualcomm nämlich keine solche Lizenz, behauptet ARM, und hat deshalb eine Klage eingereicht. Diese läuft seit zwei Jahren und eine Verhandlung wird erst in der zweiten Jahreshälfte stattfinden. Wir hatten darüber zuletzt im August berichtet: Qualcomm: Rechtsstreit mit ARM dauert an.
Seitdem war es zumindest in der Öffentlichkeit ruhig an dieser Front. Jetzt hat ARM gegenüber Reuters allerdings erklärt, dass man bei Gericht die Forderung eingereicht hat, einen sofortigen Verkaufsstopp aller Geräte mit dem Snapdragon X Chip anzuordnen sowie sämtliche Arbeiten rund um den neuen Chip zu zerstören.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das nicht passieren. Das ist juristischer Kanonendonner und am Ende wird in diesem Streit der Konfliktlöser Nummer 1 in der freien Wirtschaft zum Einsatz kommen: der schnöde Mammon.
Neben dem juristischen Ärger muss sich Qualcomm wohl auch auf Konkurrenz einstellen. Bis Ende 2024 läuft ein Exklusivvertrag mit Microsoft, ab dem kommenden Jahr dürfen auch andere Hersteller ARM-Chips für Windows liefern.
Gerüchte, MediaTek würde an einem solchen Chip arbeiten, gab es bereits. Diese erhalten durch eine Meldung von Reuters neue Nahrung: Demnach steckt MediaTek mitten in der Entwicklung und plant die Markteinführung seiner neuen PC-Chips für die zweite Jahreshälfte 2025.
Neben MediaTek werden Nvidia und AMD Pläne für eigene ARM-Prozessoren nachgesagt, hierzu gibt es derzeit aber noch nichts Konkretes.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Derzeit ist viel Bewegung im Thema Windows on ARM. In der kommenden Woche erscheinen die ersten Geräte mit dem neuen Snapdragon X Chip. Jetzt meldet sich Chipdesigner ARM zu Wort und fordert einen Verkaufsstopp sowie die Zerstörung aller Chips und Geräte. Unterdessen schickt sich MediaTek an, eigene ARM-Chips auf den Markt zu bringen.
Kurze Erklärung für Leser, die nicht so tief in der Materie stecken. “ARM” steht für eine Prozessor-Architektur, ist aber gleichzeitig der Name der Firma, die selbst keine Prozessoren baut, aber Referenzdesigns entwickelt, die dann wiederum von Herstellern lizenziert werden können.
Genau in diesem Punkt gibt es Streit zwischen ARM (also der Firma) und Qualcomm. Für den neuen Snapdragon X hat Qualcomm nämlich keine solche Lizenz, behauptet ARM, und hat deshalb eine Klage eingereicht. Diese läuft seit zwei Jahren und eine Verhandlung wird erst in der zweiten Jahreshälfte stattfinden. Wir hatten darüber zuletzt im August berichtet: Qualcomm: Rechtsstreit mit ARM dauert an.
Seitdem war es zumindest in der Öffentlichkeit ruhig an dieser Front. Jetzt hat ARM gegenüber Reuters allerdings erklärt, dass man bei Gericht die Forderung eingereicht hat, einen sofortigen Verkaufsstopp aller Geräte mit dem Snapdragon X Chip anzuordnen sowie sämtliche Arbeiten rund um den neuen Chip zu zerstören.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das nicht passieren. Das ist juristischer Kanonendonner und am Ende wird in diesem Streit der Konfliktlöser Nummer 1 in der freien Wirtschaft zum Einsatz kommen: der schnöde Mammon.
Neben dem juristischen Ärger muss sich Qualcomm wohl auch auf Konkurrenz einstellen. Bis Ende 2024 läuft ein Exklusivvertrag mit Microsoft, ab dem kommenden Jahr dürfen auch andere Hersteller ARM-Chips für Windows liefern.
Gerüchte, MediaTek würde an einem solchen Chip arbeiten, gab es bereits. Diese erhalten durch eine Meldung von Reuters neue Nahrung: Demnach steckt MediaTek mitten in der Entwicklung und plant die Markteinführung seiner neuen PC-Chips für die zweite Jahreshälfte 2025.
Neben MediaTek werden Nvidia und AMD Pläne für eigene ARM-Prozessoren nachgesagt, hierzu gibt es derzeit aber noch nichts Konkretes.
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