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Am Puls von Microsoft

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Bannstrahl aus dem Jenseits: Microsoft-Konto wegen Missbrauch von Skype gesperrt

@Kevin Kozuszek
Guter Punkt.
Ich hatte auch mal den Einfall, dass Bürger durch den Staat die Gelegenheit bekommen müssten, ihre Rechte einzuklagen gegenüber großen Firmen, die versuchen, mit Hürden eine Barriere aus Kosten zu schaffen. Wenn ich mich recht erinnere, will Trump gerade da auch ansetzen mit seiner Big Beautiful Bill, indem er Gerichten verbieten will, darauf zu verzichten, Sicherheiten von Klägern einzufordern, falls sie doch scheitern vor Gericht.

Die verbreitete Meinung, das wäre finanziert durch Steuergeld, sollte aber nicht zu der Meinung führen, der Staat müsste daraufhin Steuern erhöhen oder das restliche Budget verkleinern; das ist etwas komplizierter, Steuern müssen aber nicht erst eingenommen werden, um etwas zu finanzieren, es kommt aber auf die rechtliche Ausgestaltung an.
 
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Ich hatte auch mal den Einfall, dass Bürger durch den Staat die Gelegenheit bekommen müssten, ihre Rechte einzuklagen gegenüber großen Firmen, die versuchen, mit Hürden eine Barriere aus Kosten zu schaffen.
Das wesentliche Problem ist bei allem aber, dass solche Gerichtsverfahren sich lange ziehen können und man als Kläger in aller Regel auch die Beweislast hat - man muss also irgendwie nachweisen, dass das stimmt, was man einem Unternehmen wie Microsoft vorgeworfen hat. Eine Beschwerde nach dem DSA bei der Bundesnetzagentur ist einfacher, weil die Leute eigene Ermittlungen anstellen können.

Wenn sie dann feststellen, dass Microsoft in diesem Fall als Beispiel seine Marktmacht missbraucht hat, kann das bis zur EU-Kommission eskalieren und bei einer marktbeherrschenden Stellung schlimmstenfalls auch in einem Antitrust-Verfahren münden, wenn Microsoft hier vollautomatisiert und ohne erkennbaren Grunde/erkennbare menschliche Prüfung einfach mal das Konto dicht macht. Daran hängen heutzutage in aller Regel auch moderne Windows-Installationen und Windows ist als Gatekeeper eingestuft - das kann für Microsoft dann teuer und böse werden.

Unabhängig davon halte ich einen anderen Ansatz für sinnvoller. Dass viele Leute immer noch Probleme mit Open Source-Lösungen haben und das für Gefrickel halten, ist in Ordnung, aber wenn man stärker auf innereuropäische Lösungen setzen würde, die sich innerhalb der EU bzw. EFTA abspielen, hätten sie ein leichteres Spiel, ihre Rechte gegen heimische Unternehmen auch durchzusetzen. Das können am Anfang kleine Schritte sein, indem man zum Beispiel einen Umzug von Apple Music, YouTube Music oder Amazon Music auf Spotify erwägen würde. Oder ein Videospiel ist auf Steam und GOG verfügbar und man holt es sich dann bei GOG von Project Red. Sowas geht natürlich nicht überall, völlig klar, aber man muss dann zumindest nicht mehr Abhängigkeiten nach außen aufbauen, als gerade notwendig sind.

Daran arbeite ich ja auch schon eine ganze Weile und setze da ein großes Maßnahmenpaket um, wo zum größten Teil auch europäische Lösungen bevorzugt werden. Hier mal die Kurzform:

  • Pocket und die Collections aus Microsoft Edge sollten sowieso gemeinsam abgelöst werden. Übergangsweise verwende ich aktuell ausnahmsweise Google Keep als Brückenlösung, wenn ich mobil Links abspeichern möchte, die an sich belanglos sind. Langfristige Lösung soll aber Readeck (Frankreich) werden, was direkt in die Fußstapfen von Pocket treten würde und mir da besser gefällt als Wallabag. Allerdings ist das eben selbstgehostet und da muss ich noch schauen, wie ich Zeit und Muße dafür finde.
  • Bing wurde als zweite Suchmaschine mittlerweile von Qwant (Frankreich) abgelöst. Die basiert aktuell (noch) auf dem gleichen Suchindex, baut mit Ecosia aber eine europäische Alternative auf.
  • Microsoft To Do wurde durch strukturelle Änderungen innerhalb vom Microsoft-Ökosystem beseitigt. Das ist einer der wenigen Fälle, wo ich das Microsoft-intern abwickle, weil mir separate Aufgabenlisten nicht liegen und ich lieber alles in OneNote ausschreibe. Da auch die Sticky Notes hier mittlerweile direkt integriert sind und ich lieber hier dann schnell eine kurze Auflistung mache, kann ich mir einen Microsoft-Dienst sparen.
  • Meine Entwicklungsumgebung, die ich ohnehin überholen wollte, um selbst auch mal wieder Zeit hierfür zu finden, wird teilweise überarbeitet. Die Versionskontrolle wird entkernt und flexibler gestaltet, entsprechend wird GitHub Desktop durch einen neuen Git-Client ersetzt, mit dem ich auch Gitlab, Gitea und andere ansprechen kann und wo es voraussichtlich auf Tower (Deutschland) hinauslaufen dürfte. Auch bei den Entwicklungsumgebungen selbst denke ich darüber nach, wieder einheitlich zu JetBrains (Tschechien) zu wechseln, wo viele IDEs mittlerweile im Grundsatz kostenlos sind und die auch unter Windows, macOS und Linux laufen, inkl. der .NET-IDE Rider. Außerdem soll Vim (Niederlande) als Texteditor für die Kommandozeile auf allen Plattformen zurückkehren. Mehr dürfte voraussichtlich erstmal kaum passieren, sowas wie Visual Studio Code soll auch bleiben.
  • Windows bekommt definitiv wieder eine zusätzliche Linux-Distribution auf echter (aber separater) Hardware zur Seite gestellt. Da laufen momentan auch die Absprachen in der Eingliederungshilfe, wie das finanziell gemacht wird. Die Kandidaten hierfür kommen mit Siduction und Manjaro aber beide aus Deutschland. Außerdem gibt es Überlegungen für ein eigenes NAS-System auf Basis von TrueNAS Core, aber das ist noch größere Zukunftsmusik, da muss ich erstmal schauen.
  • Microsoft Copilot ist bei mir überall raus und entweder deinstalliert oder zumindest deaktiviert. Grundsätzlich bin ich aber kein Gegner von Künstlicher Intelligenz. Wenn ich das irgendwie produktiv hinbekommen kann, würde ich Copilot deswegen durch Le Chat des Unternehmens Mistral AI (Frankreich) ablösen. Darauf basierte ja auch Mozillas KI-Assistent Orbit und das hatte mich bei meinem Test im Januar schon ziemlich beeindruckt. Ein bisschen schwieriger ist es bei Microsoft 365 Copilot unter Android, weil Microsoft hier alle Funktionen von Microsoft Lens integriert hatte und ich nicht abzuschätzen vermag, wie lange Microsoft die normale Lens-App bei seiner aktuelle Streichorgie noch mitschleift. Hier suche ich noch eine passende Lösung.
  • Der Medienkonsum wurde schon weitgehend aus den USA abgezogen. Netflix benutze ich für Anime schon länger nicht mehr, das läuft mittlerweile alles über Crunchyroll (Japan), was mittlerweile zu Sony gehört. Musik streame ich sowieso seit jeher über Spotify (Schweden) und nur für meine gekaufte Musik bei iTunes muss ich das noch abwickeln, weil ich eine Rückkehr zu Apple nicht mehr anstrebe.
  • Passwörter sehen die großen Unternehmen nicht mehr, dafür möchte ich aber die bestehende Lösung über KeePassXC und KeePassDX angenehmer machen, was die Synchronisation angeht. Ich würde das gerne über eine einfache Lösung im lokalen Netzwerk machen, das hatte mit Syncthing aber damals nur so meh... funktioniert. Mal schaue.
  • Auch bei den Übersetzern schaue ich aktuell, ob ich DeepL aus Deutschland wieder nahtlos integrieren kann.
  • Bei OneDrive, was ich ohnehin schon nur noch sehr konservativ verwendet habe, suche ich immer noch nach einer Lösung, allerdings hatte ich durch einen anderen Kollegen erst in dieser Woche den Hinweis auf die Managed Nextcloud von Hetzner bekommen und bin seitdem ins Grübeln gekommen. Preislich geht das voll in Ordnung und die Daten liegen hier in Deutschland, und alles, was man sonst braucht, sind die stinknormalen Nextcloud-Apps.
  • Bei den Browsern soll sich etwas tun und ich schaue aktuell, ob ich Edge ein bis zwei weitere Vertreter an die Seite stelle. Einer soll es definitiv werden, weil ich voraussichtlich Vivaldi (Island, Norwegen) zurückholen möchte, damit Chrome nicht der vorrangige Alternativbrowser bei Chromium bleibt. Ob es einen zweiten gibt, hängt ein bisschen davon ab, wie sich alles bei Firefox weiter entwickelt und wie Mozilla hier spart. Sollte das enger werden, könnte mit Waterfox (Großbritannien) oder Zen Browser (Schweden?) ein anderer Fork auf Gecko-Basis zumindest zusätzlich kommen.
  • Bei den E-Mails schaut es momentan dagegen nach keinen großen Experimenten aus. Tatsächlich gehe ich aktuell davon aus, dass Thunderbird hier wieder übernehmen wird. Eigentlich war Postbox hier der Wunschkandidat, aber nachdem sie von emClient aufgekauft wurden und ich den wiederum nicht mag, glaube ich nicht, dass ich hier große Experimente machen werde, zumal Thunderbird sowieso auch schon für Android erschienen ist.
  • Ein letzter Punkt betrifft aktuell Android. Hier kann ich nicht allzu viel machen, weil ich auf das Google-dominierte Präparat wegen dem ePerso usw. angewiesen bin, aber ich möchte zumindest F-Droid wieder reinbringen, um etwas mehr Unabhängigkeit zu schaffen. Schön wäre zwar, wenn ich z.B. ein zusätzliches Smartphone von Murena mit /e/ OS und MicroG parallel nutzen könnte, wirtschaftlich wäre das momentan aber kaum machbar und würde von der Eingliederungshilfe auch nicht unterstützt. Das weiß ich schon.

Könnt ihr ja selbst sehen: Zu mindestens 90 % sind das europäische Alternativen und der Großteil davon kommt aus Deutschland oder Frankreich. Ob das schon alles ist, kann ich nicht sagen, aber ich bemühe mich auf alle Fälle, mich breiter aufzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kevin , nach dem Artikel weiß ich , daß du sonst kein Leben hast . 🙃 Trotzdem meine Hochachtung.
Sonst habe ich schon noch ein Leben, keine Angst. :D

Was ich da im Großen und Ganzen aufgelistet habe, hat sich jetzt nicht innerhalb von wenigen Tagen ergeben, so ehrlich muss man schon sein. Momentan gibt es in einigen Bereichen bei der Digitalisierung gewisse Punkte, bei denen ich mich nicht (mehr) wohl fühle, und gleichzeitig war das ein Wunsch von mir, wieder mehr digitale Sachen "nach Hause" zu holen und die entsprechend entweder lokal oder auf deutscher oder EU-europäischer Anbieterebene zu realisieren. Dann kommt noch dazu, dass meine Digitalisierung wegen der Eingliederungshilfe überarbeitet und modernisiert werden soll und auch Sachen mit der Assistenz hierfür besprochen sind. Das steht so in meinem Gesamtplan von der EGH und dem Maßnahmenplan von der Assistenz tatsächlich drin.

Wenn ich das schon mache, macht es Sinn, es einmal richtig zu machen und es komplett durchzuziehen. Letztlich tue ich damit ja keinem weh und wenn ich hinterher zufriedener bin und damit besser klarkomme, ohne dass ich beeinträchtigt werde, ist doch alles in Ordnung. :)
 
Nochmal zum Ursprung des Themas , ich weiß nicht zu 100 Prozent ob es hilft
aber alle Dienste , die man nicht benötigt(Skype usw.) aus den Autostarts entfernen.
Nach jedem grösseren Windows-Update muß erneut überprüft werden ob
sich wieder etwas in den Autostart "gemogelt" hat.
 
Auf Dauer müssen wir es schaffen eine rechtliche Regelung zu schaffen, dass es den großen Konzernen nicht gestattet wird unsere Daten von uns wegen Bagatellen abzuschneiden. Sprich es muss eine gesicherte Methode geben seine Daten herunterladen zu können, sowie ein Posteingangszugang erhalten bleiben. Wenn ich bedenke wie viele Dienste damals (durch die Mailadresse) an meinem MS-Konto gebunden waren, kann das echt ein problem werden. Keine Frage kann es richtig seine Konten schnell zu sperren, so ist es aber höchst beunruhigend, wirkt auch willkürlich und sollte immer ordentlich und ausführlich begründet sein. Es wirft "schon wieder" ein SEHR schlechtes Licht auf Microsoft!
 
Man kann nur Jedem raten, sich das oben angesprochene "gefrickel" anzutun. Jedenfalls, wenn man seine Daten sicher und für MS nicht erreichbar verwahrt haben will.
Für den Rest :
Rechtliche Regelungen gibt es dafür schon lange, nur wer hat schon zehn Jahre zeit dafür.
Falls man wirklich Klagen will, sollte man sich im Zweifelsfall nicht mit einem "kulanten Microsoft" zufriedengeben, sondern auf einem Urteil bestehen. Das scheuen diese Kameraden wie der Teufel das Weihwasser. Es könnte sich ja zu einem europaweiten Präzedenzfall auswachsen. Ganz schlecht, wenn man hinterher ein "echtes" Beschwerdemanagement einrichten müßte. Wenn man dann meint, gerichtlichen und rechtlichen Auflagen nicht nachkommen zu müssen, steigen die dann gültigen Preislisten in ganz anderen Kategorien ein. Schadenersatz dann noch obendrauf. Ja, Schadenersatz und was dem Gesetzgeber sonst noch so einfällt.
 
Frage eines Users mit lokalem Konto:
Soweit ich weiß, werden die Daten aus der Cloud lokal gecachet.
ALs ich noch MS Office genutzt habe, musste ich mich dort einloggen, aber meine Daten waren auch verfügbar, wenn ich offline war (z. B. OneNote, StickyNotes).

Wenn nun MS ein Konto sperrt, kann man dann nicht mehr auf die gecachten Daten zugreifen?
Und darüber hinaus: Ist es ernsthaft so, dass gefühlt 99,99% ohne Backup unterwegs sind?

Bei "neuen" Emails (POP3) hätte ich ein Problem, alles andere ist lokal gespeichert oder repliziert und in Backups gesichert, z. B. per MailStoreHome oder FreeFileSync auf mein NAS plus USB-Festplatten im Safe.

Mein Umfeld hält mich zwar gerne mal für paranoid bis spinnert, sie heulen dann aber rum, wenn ihr Kram weg ist ;).
 
Das wesentliche Problem ist bei allem aber, dass solche Gerichtsverfahren sich lange ziehen können und man als Kläger in aller Regel auch die Beweislast hat - man muss also irgendwie nachweisen, dass das stimmt, was man einem Unternehmen wie Microsoft vorgeworfen hat. Eine Beschwerde nach dem DSA bei der Bundesnetzagentur ist einfacher, weil die Leute eigene Ermittlungen anstellen können.

...
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Insgesamt sollten ärmere Leute darin nicht benachteiligt werden, ihre Rechte zu erstreiten, und Firmen müssen durch irgendwelche Entitäten zur Rechenschaft gezogen werden. Ein guter Schritt, wie Du beschrieben hast, wäre auch, Alternativen zu suchen, die sich in demselben Rechtsgebiet aufhalten wie man selber. Schade daran ist, dass die globalen Beziehungen dadurch geschwächt werden, weil der Gedanke, dass die Welt zusammenhalten kann, dadurch immer weiter in die Ferne rückt.

Ich habe mir mal Notizen gemacht, weil ich mir auch bereits Gedanken machte, wie man OneDrive am besten ablösen könnte; zur Sicherheit, falls der Account durch Automatismen gesperrt wird.
 
Wenn nun MS ein Konto sperrt, kann man dann nicht mehr auf die gecachten Daten zugreifen?
Kommt darauf an. Klassisch macht der Overdrive-Client eine Synchronisation, d.h. alle Dateien liegen ganz normal bei dir lokal auf der Festplatte. Können also auch ohne Zugriff auf Onedrive oder deinen Account ganz normal wie alle anderen lokalen Daten genutzt und kopiert werden, bleiben auch da wenn man Onedrive deinstalliert. Bei einer Kontosperrung ist dann eben einfach kein Sync mit der Cloud mehr möglich, einen Datenverlust gibt es aber nicht.

Jetzt kommt das ABER: Seit einiger Zeit kommt Onedrive bei Neuinstallationen mit der Funktion „Files on Demand“/„Dateien bei Bedarf“. Dabei sind die lokal in der Ordnerstruktur angezeigten Dateien nur noch Platzhalter und werden es bei Zugriff runtergeladen. Das verhält sich dann wie ein Cache, denn nach ich glaube 30 Tagen ohne Zugriff werden die Daten lokal wieder entfernt.
Dieses Feature ist für mobile Geräte sehr sinnvoll, gerade wenn man hunderte GB auf Onedrive hat und z.B. den begrenzten Platz seines Surface nicht damit vollstopfen will, dass immer die komplette Fotosammlung runtergeladen wird. Man kann aber eben bei Bedarf trotzdem einfach auf alles zugreifen.

Das hat aber nun den Nachteil, dass man tunlichst aufpassen sollte, auf mindestens einem Rechner dieses Feature auszuschalten, um wenigstens irgendwo sämtliche Daten ganz normal offline liegen zu haben. Ich mache das auf meinem Desktop-PC, weil ich dort mehr als genug Platz habe.
Ansonsten könnte man tatsächlich bei einer Sperrung Zugriff auf die Daten verlieren.
Irgendwo sollte man das sowieso machen, denn schließlich will man ja auch mal ein Backup machen, wofür die Daten ja eh lokal vorliegen müssen (ein Backup von einer Files on Demand - Installation zu ziehen macht keinen Spaß ;))

Zum Glück ist es so, dass Onedrive nach z.B. einer Windows-Installation mit der aktivierten Platzhalterfunktion eingerichtet wird, aber sich nicht sofort ans Löschen der Daten macht. Man hat also genug Zeit, das rechtzeitig auszuschalten. Weiß der Nutzer davon allerdings nichts, kann es gut passieren, dass die Daten irgendwann lokal gekillt werden (es sei denn Onedrive belässt generell alles lokal, war vorher schon da war).
 
Jetzt kommt das ABER: Seit einiger Zeit kommt Onedrive bei Neuinstallationen mit der Funktion „Files on Demand“/„Dateien bei Bedarf“. Dabei sind die lokal in der Ordnerstruktur angezeigten Dateien nur noch Platzhalter und werden es bei Zugriff runtergeladen. Das verhält sich dann wie ein Cache, denn nach ich glaube 30 Tagen ohne Zugriff werden die Daten lokal wieder entfernt.
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Also ist es so (nehme ich an), dass MS nach 30 Tagen ungefragt meine Daten von der Platte putzt und, bei manchen neuen Geräten, die Geräteverschlüsselung aktiviert, deren Schlüssel im Konto gespeichert wird (und kein Normalo das weiß und sich eine Schlüsselkopie ausdruckt).


Also bist du bei Kontosperre potentiell deine Daten doppelt los: In OneDrive nur noch Platzhalter und u. U. der Rechner gebrickt.

Was bin ich doch froh, meinen Rechner mit lokalem Konto installiert zu haben (d. h. nicht ein MS-Koto auf lokal zurückgestellt). Meine Daten sind meine Daten.
Bitlocker ist dennoch aktiv, aber der Schlüssel bei mir ;)
 
Ich danke euch für den Artikel!
Es ist unfassbar, dass M$ tatsächlich diesen Weg wählt(e).
Nun wird es Zeit nicht nur mein lokales Konto aufzuräumen, sondern nicht nur meine anderen M$ Accounts & Dienste. Ich habe seit über 20 Jahren ein bestehendes M$ Konto, welches ich für private und nicht relevante Dienste und Produkte nutze. Sei es Xbox, alte Fotos, Dokumente etc die einfach dort vorsich hin oxidieren.
Alleine schon meine gezahlten Abos für das damalige Xbox-Live und heute Gamepass laufen darüber. (Kinder ;) )

Auf meinem Gerät mache ich mir erst Mal keine Sorgen, da kein Skype und alles getrennt. (Hauptrechner), aber meine MS-Lizenz z.B. ist mit dem anderern Rechner (Meiner Frau) verknüpft, da ich keine Office365 - Lizenz brauche und vieles mehr.
Skype ist da auch noch drauf.

Auch wenn es ein unpassender und dennoch wichtiger und nerviger Moment ist, muss ich und werde ich mir die Zeit nehmen und alles auf eine riesen Platte extrahieren, um zumindest auf die Daten (falls welche Wichtig sein sollten), noch zugriff zu haben.

Mal gut, dass mein Xbox Abo ausgelaufen ist. Es war erst die Überlegung es wieder jährlich zu velängern, da es super Angebote gab, aber unter der Konstellation und allgemein?

Erstaunlich.....
 
Also ist es so (nehme ich an), dass MS nach 30 Tagen ungefragt meine Daten von der Platte putzt und, bei manchen neuen Geräten, die Geräteverschlüsselung aktiviert, deren Schlüssel im Konto gespeichert wird (und kein Normalo das weiß und sich eine Schlüsselkopie ausdruckt).
Ehrlicherweise habe ich das noch nicht getestet, also nach einer Windows-Neuinstallation, bei welcher der Inhalt des Onedrive-Ordners bereits von vorher vorhanden ist (z.B. auf D: ), dem Onedrive den bestehenden Ordner wieder zuzuweisen und zu gucken, ob er bei aktivierter Platzhalter-Funktion dann nach einiger Zeit alles lokal löscht.
Aber vermutlich ist das so. Darum muss man gerade dann, wenn man Onedrive sich mit einer bereits vorhandenen lokalen Kopie der Daten synchronisieren lässt, darauf aufpassen, das "Dateien bei Bedarf" abzuschalten.

Bezüglich der Bitlocker-Geschichte hast du aber definitiv recht, das ist eigtl. ganz großer Mist. Der PC deaktiviert die Verschlüsselung ja nicht, weil auf einmal das Konto gesperrt wurde. Wenn man sich den Wiederherstellungsschlüssel der automatisch erfolgten Verschlüsselung also nicht bereits selber abgerufen und irgendwo abgespeichert hat, und ihn dann aufgrund irgendeines Problems braucht, hat man ein Problem.

Das muss nicht zwangsläufig zum Problem werden, schließlich verweigert Bitlocker ja nicht die Entschlüsselung, nur weil der MS-Account nicht mehr geht. D.h. man hat auch dann theoretisch noch die Gelegenheit, ihn lokal über die Bitlocker-Einstellungen zu sichern. Tut man das aber halt nicht, und gerät dann durch ein Windows-Update in die Situation, dass Bitlocker nach dem Key fragt, ist das natürlich doof.
 
Ob das Phänomen damit im Zusammenhang steht, dass plötzlich in Teams (leere) Chats mit Personen, mit denen ich niemals Kontakt hatte, auftauchen.
Mein Skype hatte nur Eltern, Freundin und drei Bekannte. Der Umzug nach Teams war reibungslos, aber vor einer Woche hatte ich plötzlich zwei fremde Chats in meiner Liste.
Da frage ich mich, was da im Hintergrund so alles schief läuft, ich kann zumindest keine logische Erklärung dafür finden (bin anscheinend auch nicht der Einzige, bei dem das passiert).
 
Wenn ich bedenke wie viele Dienste damals (durch die Mailadresse) an meinem MS-Konto gebunden waren, kann das echt ein problem werden.
Genau deshalb hab ich mein MS Konto nicht an eine von MS gehostete E-Mail Adresse gebunden, sondern an eine Adresse bei einem alternativen Anbieter. Sprich, MS könnte mich aus einem Konto aussperren, an das maximal mein Office Account und meine Windows Lizenz gebunden sind. Mein E-Mail Account wäre auch dann immer noch problemlos zugreifbar und auf OneDrive liegt praktisch nichts, weil ich das früher mal nur sporadisch zum teilen von Dateien, es aber nie als Datenspeicher genutzt hab. Mein Bitlocker Schlüssel ist gesichert, aber mangels Verschlüsselung wird der wohl auch nie benötigt werden. Skype hab ich vor Jahren mal kurzfristig genutzt, als meine Frau in Reha war und Teams brauche ich auch nicht.
 
Nach dem Wechsel von Skype zu Teams habe ich ähnliches Szenario, wie von @123halllo in #54 berichtet, vorgefunden.
Die einzige Option, die ich gefunden habe, ist diese zu blockieren. Lieber wäre es mir, diese ohne großes Federlesen einfach spurlos zu entfernen.
 
Es betrifft nicht nur Mailkonten und Daten, die im Onedrive syncronisiert werden. Jede App aus dem Store, dort gekaufte Lizenzen (Windows, Office und evtl. Serverzugänge), und X-Box Konten incl. Spiele - einfach ALLES, was man mit dem jeweiligen Konto verknüpft und erworben hat. Wobei Spiele nicht auf die X-Box beschränkt wären, sondern auch MS-Games über Steam davon betroffen sind.
Man mag es sich nicht wirklich ausdenken wollen. Alles weg, ohne Kommentar. Leck mich fett ...
 
Auch wenn es ein unpassender und dennoch wichtiger und nerviger Moment ist, muss ich und werde ich mir die Zeit nehmen und alles auf eine riesen Platte extrahieren, um zumindest auf die Daten (falls welche Wichtig sein sollten), noch zugriff zu haben.
Meine Dokumente, E-Mails, Fotos und Videos aus 4 Jahrzehnten passen auf eine 2-TB-Festplatte, die bekommt man heute billiger als einen Restaurantbesuch mit der Familie.
Wird regelmäßig mit FreeFileSync abgeglichen und doppelt redundant gelagert.

Habe heute in einem anderen Forum gelesen: "In die Cloud migrierte Date gelten als gelöscht"

Datenhaltung erfolgt bei mit grundsätzlich lokal, die Cloud kommt bestenfalls mal zusätzlich zum Datenaustausch in Frage. Kein Drama, wenn da was gesperrt wird.
 
Mich hat exakt die selbe Geschichte erwischt. Gleicher Grund, nur einen Tag später (10.06.2025).

Ich habe mich bereits mehrmals mit dem Support auseinander gesetzt (bereits mit 6 Leuten gechattet), schon mehrmals Einspruch eingelegt (über das Compliancelock Formular) und Wiederspruch bei "Microsoft Digital Safety" eingereicht. -> bisher ohne Erfolg.

Ich bin durch eine Google Suche auf diese Seite gestoßen.

Es gab in diesem Fall ein Happy End, der Betroffene hat sein Konto zurück, wohl auch wegen der Berichterstattung.
Das freut mich, aber noch mehr würde es mich freuen, wenn solche Berichte nicht mehr notwendig wären.
@Martin Wie genau ist es zu dem Happy End gekommen?
Die Info würde mir wirklich helfen, denn ich steh gerade vor der Frage, ob ich mir einen Anwalt nehmen soll, oder nicht.
 
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