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Billige Microsoft- und Office-Lizenzen bei Edeka: Microsoft verklagt Anbieter Lizengo

DrWindows

Redaktion
Seit einiger Zeit vertreibt der Einzelhändler Edeka verdächtig günstige Windows- und Office-Lizenzen von Lizengo, das Thema hat bereits einige mediale Aufmerksamkeit erhalten. Nachdem sich in der Beschaffungskette von Lizengo offenbar diverse Unregelmäßigkeiten zeigen, geht Microsoft nun in die Offensive und...

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Dann wird das ja jetzt bald endgültig geklärt und ihr könnt alle wieder ruhiger schlafen. ;).
 
Das hoert sich erstmal nicht gut an fuer Lizengo. Interessant wirds wenn vor Gericht geklaert wird ob Lizengo in der Lage war die "falschen" Keys ueberhaupt zu erkennen. Solange Microsoft da nichts anbietet muss Lizengo dem Verkaeufer vertrauen...
Im Endeffekt bleibts dann wohl beim Kunden haengen. Mal schauen was Microsoft da unternimmt.
 
Ich sage, dabei kommt genau nichts rum. In Deutschland kann man als Unternehmen nicht mehr erwarten, dass in solchen Fällen nicht für den dummen Konsumenten (und damit für Buden wie Lizengo, die die einzigen sind, die sich hier reich stoßen) entschieden wird.

Andererseits wird es Microsoft wohl am besten wissen, denn, die haben die entsprechende Rechtsabteilung, die entscheidet ob und wie geklagt wird. Bin gespannt, was dabei raus kommt. Ich sage: Nichts.

Bei eBay gibt es sie doch weiterhin

Klar, denn dieses Drecksloch wird niemand so schnell ausmisten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man einen neuen Computer kauft ist in aller Regel, naja praktisch fast immer, Windows 10 dabei. Und davor war es Windows 7. Und man konnte viele viele viele Monate kostenlos Windows 7 auf Windows 10 aktualisieren. Selbst ein nigelnagelneuer Kauf einer Lizenz ist nicht so unbezahlbar teuer, dass man drei Monate dafür hungern muss. Und trotzdem gibt es noch so viele Menschen in Deutschland, die (wahrscheinlich wissend, weil 5 oder 10 EUR für ein Betriebssystem oder Office-Suite kann kein normaler Preis sein) eine illegale Lizenz für einen Appel und ein Ei kaufen? Bin ich zu reich, dass ich übersehe, dass es zu viele arme mittellose Menschen gibt, die nur mit Raubkopien überleben können (und das sicherlich auch für Bewerbungsschreiben benötigen) oder ist es immer noch ein Hobby für Software nichts zu bezahlen? Werden so viele tausend neue Rechner ohne Betriebssystem ausgeliefert? Basteln noch so viele Menschen ihre Computer selbst aus Ersatzteilen zusammen und haben keine alte legale Lizenz von irgendeinem Windows herumliegen? Ist Windows tatsächlich überwuchert teuer? Oder sind da draußen so viele Menschen einfach nur noch doof?

Was übersehe ich?
 
Das ist ja nun eine sehr gute Entwicklung. Dann wird hoffentlich in absehbarer Zeit geklärt was rechtens ist.
 
Ich befürchte, dass solche Präzedenzfälle einfach nicht allen Fällen gerecht werden. Was ist denn z.B. wenn man, wie Microsoft, Volumen-Lizenzen verkauft, die "im Dutzend billiger" sind? Sollen die dann genauso behandelt werden wie Einzelplatzlizenzen, die weiterverkauft werden dürfen? Oder sollen die dann auch nur "im Dutzend" weiterverkaufen werden dürfen? Was ist mit Software, die einem lebenslange kostenlose Updates verspricht, und deshalb laut Lizenzbestimmungen nicht weiterverkaufen werden darf, von Seiten der Firma? Viele unterschiedliche Fälle, die alle über einen Kamm geschoren werden müssten, wenn man ein Urteil fällt. Ich halte das nicht für zielführend.
 
Für den gewöhnlichen Nutzer ist nur wichtig, dass das Produkt funktioniert, wenn man die Lizenz aktiviert hat. Alles andere ist uninteressant.
 
Und eben deshalb ist es interessant zu wissen, wie das Urteil ausfallen wird. Denn, nur weil Lizengo oder Edeka ein Riegel vorgeschoben wird, heißt das ja nicht, dass von heute auf morgen alle Hinterhof-Anbieter auf Ebay die Ware nicht mehr anbieten.

Mal abgesehen davon, dass es für mich auch interessant ist, wie hierzulande mit solchen Dingen umgegangen wird.
 
@KeinUntertan: Solange sichergestellt ist, dass Nadella mit Rückendeckung der GSG9 nicht vor der Wohnungstür steht oder man einen hoffnungsfrohen Brief vom Microsoft-Anwalt bekommt, ist es für den Endkunden tatsächlich egal woher der Key kommt. Hautsache er funktioniert. Selbstverständlich sollte trotzdem vor Gericht endgültig entschieden werden was nun zulässig ist oder nicht.

@SweetFalke: Es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Ich z.B. haben meinen PC bei Alternate online konfiguriert und zusammenbauen lassen. Selbstverständlich habe ich brav auch ein W10-Lizenz zum regulären Preis mitbestellt. Allerdings läuft auf meinem PC eine Virtuelle Maschine unter Hyper-V. Dort bin ich als Windows Insider angemeldet. Da habe ich natürlich nicht eingesehen, dass für als Insider für Microsoft teste und noch eine Lizenz zum vollen Preis erwerbe. Der Key war entsprechend preiswert. Wenn Microsoft den irgendwann deaktiviert, ist mit Insider halt Schluss.
 
Genau. "Hauptsache der Key funktioniert". Wenn Microsoft der Meinung ist, dass die Keys unrechtmäßig genutzt werden, können die schnell nicht mehr funktionieren. Deshalb ist es für den Kunden auch so relevant zu wissen, ob er rechtlich auf der sicheren Seite steht. Genauso wie man auch wissen muss, dass man niemandem so einfach einen Knüppel über den Kopf ziehen kann, auch wenn man die Motivation dazu hat. ;)

Aber, gut, es ist schon richtig, dass das Urteil in diesem Fall nicht relevant für den Kunden ist. Eher, ob er in Zukunft seine Billig-Keys, die natürlich völlig legal sind, noch von Edeka/Lizengo bekommt oder nicht. Aber, natürlich sind die dann immer noch völlig legal. Genau wie die Rolex für 50 €.
 
Schön das Microsoft reagiert. Allerdings hätte man diese Situation erst gar nicht aufkommen lassen müssen, wenn man bereits in der Vergangenheit zumindest für das Betriebssystem vernünftige Preise festgelegt hätte. Da ich von Beginn an seit 1989 meine Rechner selber zusammenbaue, hatte ich immer wieder das "Vergnügen" ein Betriebssystem für diese zu kaufen. Zum Glück gab es Computerbörsen oder auch die Hobbytronic, wo man die weissen Schachteln mit den OEM-Versionen von MS-DOS, Windows 3 oder Windows für Workgroups anfangs noch "illegal" kaufen konnte. Später konnte man die OEM-Versionen "offiziell" u.a. beim Kauf einer Festplatte erwerben. Ich könnte mir vorstellen, das bis zu 60,- € für Home und bis zu 100,- € für Pro für viele akzeptabel wäre.
 
Im Endeffekt bleibts dann wohl beim Kunden haengen. Mal schauen was Microsoft da unternimmt.

Deiner einer ist doch selber schuld für sein Handeln. Versuche Deinen bewussten Vorsatz, aus dem Vergehen des anderen seinen eigenen Nutzen ziehen zu wollen, nicht auch noch damit zu rechtfertigen, Du seist der ahnungslose und unschuldige Kunde! Euresgleichen hat ganz genau gewusst, worauf es sich einlassen würde. Ich hoffe, dass ein jeder einzelner dieser delinquenten Konsumenten die Konsequenzen in gleichermaßen zu spüren bekommt.
 
@Tezlav: Die Frage ist inwieweit sie das nachverfolgen können. Wenn sie für diesen Fall sogar extra Lizenzen von Edeka einkaufen mussten, dann würde ich sagen, gar nicht. Vielleicht machen sie strichprobenartige Prüfungen, und setzen die Lizenzen außer Kraft, die durchfallen. Tja, selbst Schuld kann ich da nur sagen, wer meint das Schnäppchen des Jahrhunderts zu schießen.
 
Alle Fundstellen zu "Microsoft verklagt Lizengo" beziehen sich im Moment auf CRN.de
Ich denke, man muß abwarten bis zumindest ein Statement von offizieller Seite kommt.
 
Ich sehe es mit illegalen Lizenzen genauso wie mit Falschgeld.

§ 146
Geldfälschung

(1) Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft, wer
1. Geld in der Absicht nachmacht, dass es als echt in Verkehr gebracht oder dass ein solches Inverkehrbringen ermöglicht werde, oder Geld in dieser Absicht so verfälscht, dass der Anschein eines höheren Wertes hervorgerufen wird,
2. falsches Geld in dieser Absicht sich verschafft oder feilhält oder
3. falsches Geld, das er unter den Voraussetzungen der Nummern 1 oder 2 nachgemacht, verfälscht oder sich verschafft hat, als echt in Verkehr bringt.

(2) Handelt der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung einer Geldfälschung verbunden hat, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren.

(3) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 2 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

Zudem kommt noch, wer Hehlerware bezieht und verwändet, macht sich genauso strafbar wie der Hehler selber.

Komisch, bei Geldfälschung sieht das so gut wie jeder ein und hält sich dran. Aber bei Lizenzen soll das plötzlich anders sein?
Windows 10 gab es lange genug kostenlos und unter bestimmten Umständen ist Windows 10 noch immer kostenlos. MS Office gibt es in der 365er Version offiziell und ganz legal spotbillig. Wer dann noch meint, sich eine noch billigere Version kaufen zu müssen, bei dessen Preis jeder weiß, das kann nur illegal sein, dem ist nicht mehr zu helfen. Wer sich sündteure Rechner zusammenbaut, aber bei der Windows und/oder Office sparen will, dem ist nicht mehr zu helfen und es ist nur sehr gut, wenn das Gesetz in seiner ganzen Härte zuschlägt. Allein schon dem ehrlichen Kunden gegenüber.

Ich werde Microsoft jedenfalls die Daumen drücken, dass sie im vollen Umfang vor Gericht ihr Recht bekommen und dass Microsoft danach mit den entsprechenden Lizenzen konsequent umgeht und abschaltet. Sonst wäre jeder ehrliche Windows- und Office-Kunde vor den Kopf gestoßen.
 
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