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Redaktion
Blaues Licht leuchtet blau – mehr wohl nicht
von Martin Geuß
Seit Jahren gilt das von Bildschirmen emittierte blaue Licht als schädlich für die Augen, sie sollen davon schneller ermüden. Außerdem sagt man dem blauen Licht in den Abendstunden eine besonders negative Wirkung nach, weil dem Gehirn dadurch vorgegaukelt würde, es sei noch Tag. Nun behaupten Experten: Alles Blödsinn und nur Marketing der Hersteller.
Diese Behauptung stammt nicht etwa von einem dahergelaufenen YouTube-Schwurbelheini, denen man in diesen Zeiten zu viel Aufmerksamkeit schenkt, sondern von der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), also durchaus aus berufenem Mund (via Caschy).
In einem Bericht stellt man fest, dass das blaue Licht, welches von Computer- und Smartphone-Bildschirmen stammt, keinerlei schädliche Wirkung auf die Augen und den Schlafrhythmus hat. Die freigesetzte Lichtenergie sei „bei der Nutzung elektronischer Geräte viel zu gering, um Netzhautschäden an den Augen hervorzurufen“.
Als Beispiel nennt der Bericht die Tatsache, dass ein sehr hell eingestellter Computerbildschirm in 50cm Abstand eine Lichtstärke von 500 lux aufweist. Selbst an einem trüben Wintertag sind unsere Augen im Freien einer Lichtstärke von 5.000 lux ausgesetzt, an einem sonnigen Tag sind es bis zu 100.000 lux.
„Auch wenn Kinder durch coronabedingten Fernunterricht stundenlang vor Bildschirmen sitzen, sind zumindest Blaulicht-Augenschäden dadurch nicht zu befürchten“, heißt es.
Es wird außerdem auf eine Studie verwiesen, welche die behaupteten Schlafstörungen durch blaues Licht widerlegt. Spezielle Kontaktlinsen, die blaues Licht filtern sollen, werden ebenfalls in die Kategorie Schlangenöl einsortiert.
Hagen Thieme, der Präsident des DOG, findet es wichtig, solche Informationen zu verbreiten: „Sie dienen der Aufklärung und schützen Verbraucher vor irreführender Werbung und verunsichernden Falschmeldungen, die rein kommerzielle Interessen verfolgen.“
Ich muss zugeben, ich habe die Sache mit dem blauen Licht bisher als gesicherte Erkenntnis betrachtet und kam gar nicht erst auf die Idee, das zu hinterfragen, dementsprechend war meine erste Reaktion auf diese Veröffentlichung „das kann doch gar nicht sein, was die da erzählen.“ Aber woher soll ich es besser wissen?
Vielleicht leuchtet ja blaues Licht wirklich nur blau, wie wir das einst von John Rambo gelernt haben.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Seit Jahren gilt das von Bildschirmen emittierte blaue Licht als schädlich für die Augen, sie sollen davon schneller ermüden. Außerdem sagt man dem blauen Licht in den Abendstunden eine besonders negative Wirkung nach, weil dem Gehirn dadurch vorgegaukelt würde, es sei noch Tag. Nun behaupten Experten: Alles Blödsinn und nur Marketing der Hersteller.
Diese Behauptung stammt nicht etwa von einem dahergelaufenen YouTube-Schwurbelheini, denen man in diesen Zeiten zu viel Aufmerksamkeit schenkt, sondern von der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), also durchaus aus berufenem Mund (via Caschy).
In einem Bericht stellt man fest, dass das blaue Licht, welches von Computer- und Smartphone-Bildschirmen stammt, keinerlei schädliche Wirkung auf die Augen und den Schlafrhythmus hat. Die freigesetzte Lichtenergie sei „bei der Nutzung elektronischer Geräte viel zu gering, um Netzhautschäden an den Augen hervorzurufen“.
Als Beispiel nennt der Bericht die Tatsache, dass ein sehr hell eingestellter Computerbildschirm in 50cm Abstand eine Lichtstärke von 500 lux aufweist. Selbst an einem trüben Wintertag sind unsere Augen im Freien einer Lichtstärke von 5.000 lux ausgesetzt, an einem sonnigen Tag sind es bis zu 100.000 lux.
„Auch wenn Kinder durch coronabedingten Fernunterricht stundenlang vor Bildschirmen sitzen, sind zumindest Blaulicht-Augenschäden dadurch nicht zu befürchten“, heißt es.
Es wird außerdem auf eine Studie verwiesen, welche die behaupteten Schlafstörungen durch blaues Licht widerlegt. Spezielle Kontaktlinsen, die blaues Licht filtern sollen, werden ebenfalls in die Kategorie Schlangenöl einsortiert.
Hagen Thieme, der Präsident des DOG, findet es wichtig, solche Informationen zu verbreiten: „Sie dienen der Aufklärung und schützen Verbraucher vor irreführender Werbung und verunsichernden Falschmeldungen, die rein kommerzielle Interessen verfolgen.“
Ich muss zugeben, ich habe die Sache mit dem blauen Licht bisher als gesicherte Erkenntnis betrachtet und kam gar nicht erst auf die Idee, das zu hinterfragen, dementsprechend war meine erste Reaktion auf diese Veröffentlichung „das kann doch gar nicht sein, was die da erzählen.“ Aber woher soll ich es besser wissen?
Vielleicht leuchtet ja blaues Licht wirklich nur blau, wie wir das einst von John Rambo gelernt haben.
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