
Er erscheint immer dann, wenn Windows wegen eines besonders kritischen Fehlers seinen Dienst quittiert.
Den schrecklichen Namen hat der Bluescreen allerdings völlig zu Unrecht - er hat zwar schon vielen Anwendern den Nerv geraubt, echte Todesfälle sind allerdings glücklicherweise nicht bekannt.
Außerdem will uns der Bluescreen nicht ärgern, sondern uns helfen - meist sagt er uns nämlich ganz genau, wo der Schuh drückt.
"IRQ NOT LESS OR EQUAL" beispielsweise deutet in fast allen Fällen auf ein kritisches Treiberproblem hin.
Ist der Name der Treiberdatei mit angegeben, hat man den Übeltäter schon ausgemacht und kann sich z.B. auf die Suche nach einem aktualisierten Treiber begeben.
"PAGE FAULT IN NONPAGED AREA" ist eine ebenfalls häufig auftretende Meldung, die uns auf ein Problem mit dem Arbeitsspeicher hinweist.
Hier wird die Ursachenforschung schon etwas kniffliger - der RAM kann tatsächlich defekt sein, vielleicht sind aber auch nur allzu ehrgeizige Timing-Einstellungen im BIOS oder eine zu geringe Spannung der Grund - und manchmal ist auch alles in bester Ordnung, aber der RAM ist einfach nicht mit dem eigenen Motherboard kompatibel.
Darüber hinaus gibt es noch viele andere Fehlermeldungen und Fehlercodes, mit denen uns der Bluescreen bei der Ursachenforschung behilflich sein möchte.
Die beste uns hierzu bekannte Informationssammlung in deutscher Sprache finden Sie unter
Stop-Fehler
Glücklicherweise sind Bluescreens seit Vista und Windows 7 sehr selten geworden. Ein Absturz des Grafikkartentreibers, der in älteren Windows-Versionen unweigerlich einen Bluescreen zur Folge hatte, wird seit Vista vom Betriebssystem abgefangen.
"Der Anzeigetreiber wurde nach einem Fehler wiederhergestellt" meldet uns das System unten rechts in der Infoleiste - und die Arbeit kann weitergehen.
Dennoch ist es aus oben genannten Gründen nur schwer nachzuvollziehen, dass die Anzeige des Bluescreen in den Windows-Standardeinstellungen deaktiviert ist.
Statt dem Anwender die nur auf den ersten Blick kryptische Fehlermeldung anzuzeigen, startet das System einfach neu. Hat der Absturz eine reproduzierbare Ursache, z.B. ein inkompatibler Treiber oder gar defekte Hardware, sitzt der Anwender vor dem immer wieder neu startenden System, ohne der Ursache einen Schritt näher zu kommen.
Wie Sie diese Einstellung korrigieren, zeigen wir Ihnen in diesem FAQ-Artikel:
http://www.drwindows.de/windows-anl...een-anzeige-bei-systemabsturz-aktivieren.html
Darüber hinaus bietet Windows noch weitere Werkzeuge, um die Bluescreen-Fehlermeldungen zu analysieren - dies ist in diesem Artikel beschrieben:
http://www.drwindows.de/windows-anl...gen-leichte-diagnose-hilfe-windows-tools.html
Wir wünschen Ihnen natürlich, dass Sie weder den einen noch den anderen Artikel jemals wirklich brauchen.
Und falls doch: Die DrWindows-Community leistet Beistand, damit aus dem "Bluescreen of Death" ein "Death of the Bluescreen" wird