Das Durchschnittsalter der PC-Nutzer wächst
und damit zwangsläufig das Anspruchsverhalten dieser Nutzer. Das gilt sowohl in Privat- als auch in Firmenumgebungen. Was man sich als Karlchen vor 20 Jahren mühsam angeeignet hat, will man als Karl heute nicht mehr aufgeben. Wer mit Windows 95/98/XP aufgewachsen ist, der hat noch so gerade die Kurve auf W7 bekommen, aber weiter will er nicht, weil er keinen persönlichen Vorteil sieht, der ausreicht, nochmals eine nicht immer flache Lernkurve hinzulegen.
Mit dem Alter verliert das Augenlicht seine Stärke, weswegen Tablets und Smartphones mehr von der jüngeren Generation als PC-Ersatz bevorzugt werden. Auch die Umstellung von einer physischen Tastatur auf eine Bildschirmtatstatur liegt mehr den Jüngeren.
Da sich aber auch das Nutzungsverhalten mit steigendem Alter ändert (kompliziertere Sachen wie Video- oder Bildbearbeitung) überlässt man dann gerne den Kindern oder Enkelkindern und hat gleich einen zusätzlichen Grund, diese um sich zu scharen. Hier reichen Windows 7 und Office 2003 völlig aus, selbst den Serienbrief an die Kollegen vom Karnevalsverein druckt der 10 Jahre alte Drucker noch anstandslos, für den es unter Windows 10 gar keine Treiber mehr gibt.
Die spannende Frage ist doch, wie sich die derzeitigen W7 und W8 Nutzer in 2020 verhalten, wenn es keinen Support mehr für W7 mehr gibt. Augen zu und durch, oder Wechsel auf einen neuen PC der mit einem erweiterten UEFI nebst Mini-OS daherkommt, und sich in der Cloud dann die benötigten Anwendungen lädt und dort direkt seine Daten speichert.
Letztere Alternative sind wohl die feuchten Träume von MSFT-Manager, die Realität wird wohl einen Mix bringen. Ein Teil wird auch ohne Support bei W7 / W8 bleiben, ein Teil wird auf Apple umsteigen und der Rest wird sich einen neuen PC mit rudimentärem W10 als Zugang zur Cloud kaufen. Microsoft übt ja schon mit einer neuen Version von W10, die nur noch 6GB Festplattenspeicher benötigt. Bis zum Jahre 2020 werden die das auf 2 GB Bedarf runtergeschraubt haben, und die werden dann in Zigarettenschachtelgroßen Kistchen als Beilage zur Tageszeitung verschenkt. Hinten am Fernseher angestöpselt und monatlich ??? Euro als Cloudmiete gehen vom Konto ab.
G.-J.