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Connected e-Roadtrip: E-Raumschiff BMW iX im Test – Teil 2

DrWindows

Redaktion
Connected e-Roadtrip: E-Raumschiff BMW iX im Test – Teil 2
von Claus Ludewig
BMW-iX-Test-04-2022


Im ersten Teil habe ich Euch mitgenommen und die Features vom neuen Festeinbau-Navi mit BMW Operating System 8.0 im BMW iX erklärt. Nun wird es Zeit, raus auf die Straße zu rollen und zu überprüfen, was das Elektroauto BMW iX im Alltag in Sachen Leistung, Reichweite und Ladegeschwindigkeit zu bieten hat.

Serienversion vom BMW iNext namens BMW iX Heckansicht-BMW-iX BMW-iX-mit-Komfort-Integralsitzen-in-Naturleder-Amido-in-Blau-mit-Olivenblattextrakt-umweltschonend-gegerbt BMW-iX-Cockpit-mit-Curved-Display-bestehend-aus-12.3-Zoll-Fahrerinfo-Display-hinterm-Lenkrad-und-14.9-Zoll-Touchscreen-daneben BMW-iX-mit-E-Motoren-Gen5-von-BMW-selbstentwickelt
Es gibt den SUV in drei verschiedenen Versionen. Als Einstieg dient der rund 78.000 Euro teure xDrive 40, welcher einen kleinen Akku mit 76,6 Kilowattstunden Kapazität (nutzbar sind davon 71 kWh) offeriert. Darüber rangieren der xDrive 50 und das Top-Modell M60.

Als Testwagen rollte der mindestens 102.000 Euro teure xDrive 50 zu mir, welcher ebenfalls über zwei E-Motoren verfügt, aber einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 111 Kilowattstunden verbaut hat. Von diesen 111 kWh sind 105 Kilowattstunden nutzbar, der Rest dient als Reserve, damit der Akkumulator auch bei 100 Prozent angezeigtem Ladestand nicht ganz voll ist und somit die Akkuzellen geschont werden. Tesla verzichtet übrigens auf die Unterteilung in Brutto- und Nettokapazität, die meisten anderen Autohersteller teilen die verbaute Traktionsbatterie auf. Schließlich gilt auch beim E-Auto-Akku, dass man einen aufladbaren Akku möglichst nie ganz aufladen sollte, um die Zellen zu schonen, sodass die Akkuzellen nicht so schnell altern und länger halten. Eine derartige Empfehlung gilt auch für Laptops, Smartphones, Tablets & Co.

Daten zum BMW iX

  • Modell: iX (interner Code: i20),
  • Fahrzeugklasse: Oberklasse-SUV,
  • Antrieb: 2x E-Motoren von BMW mit 385 kW/523 PS,
  • Abmessungen: 4,95 m Länge, 2,23 m Breite (inkl. Außenspiegel), 1,69 m Höhe,
  • Radstand: 3 m,
  • Kofferraum: 500 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen: 1.750 Liter,
  • Reifen in der Dimension 275/40 R22 von Bridgestone mit 22-Zoll Aerodynamikfelgen (Sonderausstattung zum Preis von 1.150 Euro extra),
  • Akku: Lithium-Ionen-Akku mit 111 kWh (Netto: 105 kWh),
  • Basispreis: 102.000 Euro,
  • Testwagenpreis: ca. 131.500 Euro

Spaßige Beschleunigung und schlechte Sitze


Auffällig ist, wie sportlich der immerhin fast 2,6 Tonnen schwere, 4,95 m lange, 2,23 m breite und knapp 1,70 m hohe SUV unterwegs ist. Die beiden stromerregten Synchronmotoren leisten zusammen 523 PS und ermöglichen somit den Sprint von 0 auf 100 km/h in unter fünf Sekunden. Als Vmax gibt BMW 200 km/h an. Gerade die immense Beschleunigung macht einfach süchtig.

Schade ist jedoch, dass die Sitze zu den schlechtesten gehören, die es bei BMW gibt. Die Integralsitze erzwingen eine unbequeme Sitzposition, weil die nicht verstellbare Kopfstütze weit nach vorne geneigt ist, sodass man mit gebeugtem Kopf unterwegs ist. Zur bequemeren Sitzposition kann man zwar die Rückenlehne nach hinten verstellen, aber dann fehlt Auflagefläche für Rücken und Schulter. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Fahrer- und Beifahrersitz kaum Seitenhalt bieten, lediglich im Sport-Modus packen die Seitenlehnen minimal besser zu, sind aber immer noch weit entfernt von den bequemen Sitzen in einem 5er BMW oder 3er BMW. Im Elektroauto BMW iX würde ich mir Sitze mit individuell einstellbarer Kopfstütze sowie einem weiten Verstellbereich für Seitenwangen, Rückenlehne, Lordosenstütze wünschen. Zudem sollte es eine umfassendere Massagefunktion geben, die nicht nur – wie aktuell beim iX – den oberen Rücken therapieren kann, sondern auch die Lendenwirbel.

Im Fond sind die Sitze im iX leider auch schlechter als in anderen BMW-Modellen. So lassen sich die Kopfstützen der äußeren Rücksitze nicht verstellen oder umklappen und sind somit bei jedem Schulterblick im Weg. Es ist nur ein schwacher Trost, dass die Sitze gegen Aufpreis mit Naturleder bezogen werden, das mit Olivenblattextrakt umweltschonend gegerbt wurde. Wer möchte, kann auch veganes Leder alias Alcantara-Kunstleder bekommen oder man macht es sich auf Stoffsitzen bequem. Schön ist es, dass es keinen Mitteltunnel im Fahrzeug gibt, sodass die Passagiere auf den hinteren Sitzplätzen auch mal ihre Beine ausstrecken können und ein luftiges Raumgefühl entsteht. Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz gibt es eine nicht durchgängige Mittelkonsole, die allerdings nutzlos ist, weil alles, was dort abgestellt wird, theoretisch unter die Pedale rutschen könnte. Eine Idee wäre, hier ein Ablagefach einzubauen.

Was verbraucht der BMW iX?


Als Werksangabe wird ein Verbrauch zwischen 19,8 kWh und 20,4 kWh pro 100 km angegeben. Wie üblich wird im WLTP-Messverfahren ohne Klimaanlage gefahren und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h. Mit diesen Vorgaben sollen die ermittelten Werte möglichst valide sein, also einfach vergleichbar mit anderen Autos. In der realen Welt habe ich im zweiwöchigen Testzeitraum mit aktiver Klimaanlage, eingeschaltetem Licht und Radio folgende Werte erzielt.

  • Stadt und Überland mit max. 100 km/h bei Temperaturen um den Gefrierpunkt: 20,4 kWh.
  • Stadt und Überland mit max. 100 km/h bei Temperaturen um 15 Grad Celsius: 19,7 kWh.
  • Autobahn mit max. 130 km/h bei Temperaturen um 15 Grad Celsius: 21,9 kWh.
  • Autobahn mit max. 160 km/h bei Temperaturen um 15 Grad Celsius: 25,5 kWh.
An einer sogenannten HPC-Schnellladestation mit DC-Strom dauert der Ladevorgang beim BMW iX 81 Minuten, um ihn auf 100 Prozent aufzuladen. Die Werksangabe von 0 auf 80 Prozent Ladung beträgt knapp 35 Minuten, das schaffte der iX im Test nicht so schnell. Vollaufgeladen kommt der BMW iX xDrive 50 knapp 560 Kilometer weit, wenn man das Elektroauto in der Stadt und Überland (mit max. 100 km/h) bewegt. Im Durchschnitt genehmigt sich der BMW iX 20,4 kWh pro 100 km.
Es zeigt sich, dass durch den Einsatz der serienmäßigen Wärmepumpe die Klimatisierung des Innenraums nur rund 0,7 Kilowattstunden verbraucht. Falls man die Standheizung nutzt, fällt dieser Mehrverbrauch noch etwas niedriger aus. Im Gegensatz zum Mercedes-Benz EQS verfügt der BMW iX ohne Extrakosten immer über eine Wärmepumpe, die die Abwärme vom Akkupaket und Elektromotoren nutzt, um den Innenraum zu klimatisieren, sodass der Klimakompressor nicht so viel arbeiten muss. So leidet die Reichweite auch bei Extremtemperaturen nicht so stark, wie etwa beim Mercedes-Benz EQS.

Wenn es draußen die „Wohlfühltemperatur“ für den Akku zwischen 15 und 25 Grad Celsius hat, dann lässt sich beim BMW iX – in der Stadt – die Werksangabe erreichen, wobei in der Herstellerangabe noch 11 Prozent sogenannte Ladeverluste enthalten sind. Schließlich kommt es auf die Ladesäule an, wie viel des Stroms über das Ladekabel tatsächlich beim E-Auto ankommen.

Auf die kleinen Details kommt’s an​


Im Gegensatz zum Audi e-tron S Sportback, den ich im November 2021 getestet habe, zeigt sich, dass der BMW iX deutlich effizienter zu Werke geht und letztlich auch weiter kommt. Bei „Wohlfühltemperatur“ hatte der Audi e-tron S Sportback einen Verbrauch von 25 kWh, um den Gefrierpunkt waren es in der Stadt rund 30 kWh. Von diesen Werten ist der BMW weit entfernt. Das der iX deutlich sparsamer zu fahren ist, hat gleich mehrere Gründe. Zunächst ist die Aerodynamik bei einem Elektroauto wichtig für den Verbrauch und die Reichweite. Neben der Stirnfläche entscheidet hier ein möglichst niedriger cw-Wert. BMW gibt für den Elektro-SUV iX einen cw-Wert von 0,25 an, der Audi ist mit 0,27 etwas schlechter. BMW hat den iX mit aktiven Lüftungsgittern in der Front ausgestattet, sowie mit definierten Abrisskanten für die Luft und einem Diffusor am Unterboden, um den cw-Wert möglichst optimal zu gestalten.

Rot umrandet ist der Lufteinlass fürs Radhaus genannt Air curtain. Blau umrandet das aktiv steuerbare Lufteinlass, der sich je nach Bedarf öffnet und schließt. Beide Aerodynamik-Maßnahmen führen die Luft und sorgen für einen niedrigen cw-Wert von 0,25 und letztlich für einen niedrigen Verbrauch. Rot umrandet sind die Luftleitflächen seitlich am BMW iX, die die Luft nach hinten führen. Rot umrandet sind die ausgestellten Radhäuser, die als Luftabrisskante die Luft leiten sowie die Diffusor-Elemente an der Heckstoßstange. Zudem leitet ein integrierter Heckspoiler die Luft und sorgt so für einen möglichst niedrigen cw-Wert.
Neben der Aerodynamik sind auch die Elektromotoren und die generelle Abstimmung von Motor und Rekuperation entscheidend beim Verbrauch. BMW setzt auf zwei stromerregte Synchronmotoren, die effizienter arbeiten als die Asynchronmotoren im Audi e-tron S Sportback. Wer sich für die verschiedenen Arten von Elektromotoren interessiert, dem empfehle ich diese Übersicht, die ich dazu erstellt habe. BMW nutzt bei der adaptiven Rekuperation im Kartenmaterial des Festeinbau-Navis hinterlegte Informationen. So wird die Rekuperationsleistung automatisch vor Ampeln, Kreuzungen und Kreisverkehren erhöht und man kann in Fahrstufe B ohne Betätigung des Bremspedals zum Stehen kommen. Alternativ lassen sich auch manuell drei verschiedene Rekuperationsstufen anwählen. Leider versteckt BMW diese Einstellung im Fahrmodus-Menü. Wesentlich intuitiver wäre es, entweder verschiedene Stufen direkt beim Einlegen der Fahrstufe B anzuzeigen oder einfach Schaltwippen für die Rekuperation zu verbauen.

Wie weit kommt der BMW iX mit einer Akkuladung?


Je nach Aerodynamikausstattung und Rad-Reifen-Kombination sollen zwischen 590 Kilometer bis zu 630 Kilometer möglich sein, verspricht BMW. Beim Testwagen sind die gegen Aufpreis erhältlichen 23-Zoll-Alufelgen montiert, sodass BMW bei dieser Konfiguration eine Reichweite von 590 Kilometer angibt. Im Alltagstest wird immer mit aktiver Klimatisierung, eingeschaltetem Radio, Navi und Licht gefahren. Folgende Reichweite konnte ich während des zweiwöchigen Testzeitraums erzielen:

  • In der Stadt und auf Landstraßen (max. 100 km/h) beträgt die Alltagsreichweite bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt 520 Kilometer.
  • Maximal kommt man in der Stadt mit aktiver Klimaanlage knapp 560 Kilometer weit, zumindest wenn die Außentemperatur bei mehr als 15 Grad Celsius liegt.
  • Auf der Autobahn mit max. 130 km/h beträgt die Alltagsreichweite bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt knapp 480 Kilometer.
  • Auf der Autobahn mit Geschwindigkeiten zwischen 130 km/h und kurzen Etappen mit 160 km/h beträgt die Alltagsreichweite knapp 400 Kilometer, zumindest wenn die Außentemperatur bei mehr als 15 Grad Celsius liegt. Wenn man noch schneller fährt, dann sinkt die Reichweite auf rund 350 Kilometer.

Mit Reichweiten von bis zu 560 Kilometer kommt der BMW iX xDrive 50 mehrere hundert Kilometer weiter als der Ingolstädter Konkurrent Audi e-tron S Sportback (mit einem Akku mit nutzbaren 85 Kilowattstunden). Insgesamt gefällt der BMW iX mit seiner Effizienz und der – für ein Elektroauto – hohen Alltagsreichweite.

Ladegeschwindigkeit beeindruckt wenig


So gut die Effizienz ist, so mittelmäßig ist die Ladegeschwindigkeit des iX. BMW verspricht eine Spitzenleistung von 195 Kilowatt beim Schnellladen. Im Test kam der BMW iX dieser Angabe nur für rund zwei Minuten nahe, danach brach die Ladeleistung spürbar ein, sodass die Herstellerangabe von 35 Minuten, um von 10 auf 80 Prozent zu kommen, verfehlt wurde. An der Ladesäule kann es nicht gelegen haben, da die EnBW-Ladestation bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung liefern kann. Zudem herrschte mit 15 Grad Celsius Wohlfühltemperatur für den E-Auto-Akku. Insgesamt lag die durchschnittliche Ladeleistung bei nur 70 Kilowatt. Nach knapp 70 Minuten war der Akku des BMW iX wieder zu 100 Prozent gefüllt. Im Kapitel Ladegeschwindigkeit ist der Audi e-tron S Sportback schneller, weil eine höhere durchschnittliche Ladeleistung an der gleichen Ladestation anliegt.

Die durchschnittliche Ladeleistung an einer DC-HPC-Schnellladestation lag im Test bei nur 70 kW. Laut BMW sollte die maximale Ladeleistung bei 195 Kilowatt liegen, doch diesen Wert erreichte der iX nicht, obwohl es die richtige Temperatur für den Akku hatte und das Festeinbau-Navi den Akku vortemperiert hatte. Ladestationsanzeige-mit-Info-zur-Belegung-in-der-Smartphone-App-myBMW BMW-Navi-Ladestationsanzeige-mit-voraussichtlicher-Ladezeit-und-Belegungsanzeige BMW-Navi-Ladestationsanzeige-mit-weiteren-Informationen-wie-Ladegeschwindigkeit-Ladedauer-Telefonnummer-des-Betreibers Einstellungen-rund-ums-E-Auto-Laden-im-BMW-OS8-mit-Option-zur-Begrenzung-des-Akkustands-und-Vorklimatisierung-Standheizung Einstellungen-rund-ums-E-Auto-Laden-im-BMW-OS8-mit-Option-zum-Ladekabel-entriegeln-und-für-Ladevertrag-bei-BMW-Charging Einstellungen-zum-Aufladen-und-zur-Standheizung-in-der-Smartphone-App-myBMW Einstellungen-zum-Ladeziel-in-der-Smartphone-App-myBMW
An einer Wallbox mit 11 Kilowatt dauert eine Vollladung des BMW iX knapp 11 Stunden. BMW sollte künftig am Ladetempo arbeiten, da gerade an Schnellladestationen Potenzial verschenkt wird. In diesem Zusammenhang wäre auch eine detailliertere Anzeige zum Akkuverbrauch und zur Ladeleistung im Infotainmentsystem wünschenswert. Zudem ist es schade, dass die Vorkonditionierung vom Akku, wenn man eine Ladestation als Ziel im Festeinbau-Navi angegeben hat, nicht ihr volles Potenzial ausschöpft. So würde ich mir etwa Tipps wünschen, wie ich eine höheres Ladetempo erzielen kann, etwa indem das Navi angibt, wann der Akku seine optimale Temperatur erreicht hat.

Fazit


Der BMW iX ist ein besonderes Auto, bei dem Ihr von der Konzeptphase bis zum Serienfahrzeug dabei wart. Ich war sehr gespannt, wie viel vom BMW Vision iNext tatsächlich im kaufbaren E-Auto BMW iX gelandet ist. Letztlich überzeugt das vollelektrische SUV mit viel Platz im Innenraum, einem bequemen Einstieg und – in jeder Fahrsituation – mehr als ausreichend Power. Vor allem beeindruckt jedoch die Effizienz, mit der die von BMW selbst entwickelten E-Motoren arbeiten und somit eine Testreichweite von rund 560 Kilometern ermöglichen. Zwar bietet der Technologieträger viel Platz, doch es gibt durchaus noch Raum für Verbesserungen etwa bei der Ladegeschwindigkeit, den unbequemen Integralsitzen, spiegelnden Kristallglas-Schaltern und dem langsamen Navigationssystem.


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Artikel im Blog lesen
 
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Über Design kann man sich ja immer streiten. Ich frage mich nur immer wieder, was künftige Generationen über uns denken werden, wenn sie erfahren, dass wir es als die ideale Form des Personentransports betrachtet haben, alleine in einem 2,5 Tonnen schweren Koloss unterwegs zu sein.
 
Ein schöner Testbericht ;)

Aber ich frage mich, was es der Umwelt bringt, wenn bei Preisen um 100 T€ und mehr kaum mehr als 1% der Deutschen sich ein solches Auto leisten können.
Bei einem linear (nicht Median) Durschnittseinkommen in D von ca. 50 T€ brutto kann sich keiner auch nur ansatzweise ein eAuto leisten, welches mit akzeptablen Akku-Werten aufwarten kann. Und wenn man die Kostensteigerung für Strom von >100% in den letzten Wochen hinzuzieht, dann ist ein eAuto für Familien weiterhin eine Utopie.
Was ist der Unterschied zwischen einem eAtuo und Benziner/Diesel: - Motor und Batterie (im Wesentlichen)

Der Elektromotor ist im Aufbau deutlich einfacher als ein Verbrennungsmotor --> ergo die Kosten für Konstruktion und Herstellung sollten sich positiv auf den Preis auswirken (positiv fü Kunden und nicht Hersteller natürlich)

Bleibt noch die Batterie; ich habe keine Ahnung was die Kosten der Batterien betrifft, aber wir reden ja nicht erst seit wenigen Monaten oder wenigen Jahren von eAutos. Wenn man bedenkt, dass die alleresten Autos vor über 100 Jahren Elektroautos waren und dass die Notwendigkeit von neuen Antrieben schon seit Jahren bekannt sind, dann ist das ein Armutszeugnis oder Kurzsichtigkeit der Ingenieure.

Aber das ist eine andere Geschichte .. zurück zum eigentlichen Kritikpunkt. Die Preise für eAutos sind schlicht und einfach zu hoch und die Autohersteller fokussieren sich mal wieder nur auf die <1% Reichen und Wohlhabenden.

Bitte nicht all die "Kleinwagen" (i3, Zoes, etc.) auflisten, in die grad mal 1 oder 2 Personen passen. Ich rede von eAutos für die normale Familie und nicht für Randgruppen. Und die Reichweite dieser "Kleinwagen" ist unter aller ....
 
Wenn man bedenkt, dass die allerersten Autos vor über 100 Jahren Elektroautos waren und dass die Notwendigkeit von neuen Antrieben schon seit Jahren bekannt sind, dann ist das ein Armutszeugnis oder Kurzsichtigkeit der Ingenieure.
Stimmt, bis auf den Punkt mit den Ingenieuren.
Jahrzehnte lang wurden bewusst alternative Antriebsarten unter Verschluss gehalten, die Ingenieure können für so etwas am aller wenigsten. Die Wasserstofftechnik wäre in Deutschland wesentlich weiter, wenn sie nicht "unterdrückt" worden wäre.
 
Stimmt, bis auf den Punkt mit den Ingenieuren.
Jahrzehnte lang wurden bewusst alternative Antriebsarten unter Verschluss gehalten, die Ingenieure können für so etwas am aller wenigsten. Die Wasserstofftechnik wäre in Deutschland wesentlich weiter, wenn sie nicht "unterdrückt" worden wäre.

Sorry, ich habe mich da falsch/unzureichend ausgedrückt.

Die Kurzsichtigkeit bezog sich neben dem Management auf die Ingenieure, welche in den entsprechenden Entscheidungsgremien dabei sind. Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn an einigen solchen "Meetings" teilgenommen und habe dort u.a. auch solche kurzsichtigen Ingenieure kennengelernt.

Es gab genug Ingenieure in der obersten Chefetage der deutschen Automobilhersteller !
 
Bei dem 2,6 Tonnen Stadtpanzer sollte die Aufladeleistung noch mal um die Hälfte reduziert werden, damit solche Ungeheuer schon gar keine Kaufgelüste wecken.
 
und das Doppelte an Parkplatzgebühren kosten, ach habt ihr schon gehört in Berlin sollen die Parkplatz gebühren deutlich erhöht werden, Parken in Berlin soll teurer werden - außer für Schichtarbeiter und wer sich so einen BMW dann leisten kann ist bestimmt kein Schichtarbeiter!


Da stellt sich mir die Frage wie lang darf ein Handelsübliches Auto sein?
 
Die Motoren sind auch wahnsinnsteuer. Und wehe, wenn Wasser reinkommt, da ist gleich Ersatz fällig. Und wenn ein Marder eines der Hauptstromkabel durchnagt, kostet das mehrere 1000€. Ich hätte da vorher eher an Meterware gedacht mit zwei Steckern dran.
Alles nur in der Garantiezeit und mit Vollkasko kalkulierbar,Marderschäden vllt ausgenommen.
 
BMW-Fahrer beneide ich nicht mehr. Der Autobauer denkt "global", hat hier allerdings kaum mehr Vertragswerkstätten.
Der mir bekannte Händler hat seinen Standort am Rande von einem Wohngebiet, die zum Verkauf stehenden Autos stehen auf offenem Platz.

Ein Nachbar, der bei seinem Carport eine Schnell-Ladestation einrichten wollte, bekommt bis auf Weiteres keine Genehmigung mit Hinweis auf die vorhandenen Ladeplätze beim EnBW-Gelände (gut 3 km entfernt), Sein Ärger ist inzwischen verflogen, hat beim Händler einen Benziner mit Tageszulassung innerhalb einer Woche bekommen und bezahlt lieber den höheren Spritpreis und sieht sich auch nicht als Verlierer. So eine Wallbox amortisiert sich nicht in ein oder zwei Jahren bei max.12.000 km im Jahr.
 
Und kommt nicht mal von der DUH, das. Die geben sich ja gern als Umwelt-Taliban, dabei handelt es sich um einen Riesenscheißhaufen von Abmahnanwälten.
 
Das ist ein schöner Bericht. Aber kann mir einer sagen warum man in einem E Auto so große Displays hat? Drehregler und Schalter sind schneller zu bedienen und sicherer.
 
warum man in einem E Auto so große Displays hat?
Weil in den Displays mehr Funktionen untergebracht werden können.
Würde man Schalter und Drehregler für die gleichen Funktionen einbauen, dann sieht es im Auto so aus!

Cockpit.jpg



Sind dir jetzt genügend Schalter und Drehregler vorhanden? :cool:
 
Was es mehr einzustellen gibt? Es geht eben genau darum das die Köpfe und Drehregler verschwinden, viele Einstellungen lassen sich mittlerweile per Sprachbefehl ändern.
Wenn du das abgebildet Cockpit in ein Auto bekommst, wirst du innerhalb kürzester Zeit Milliardär sein. ;)
 
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