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CPU wird beim Spielen viel zu heiß

Sailkink

Herzlich willkommen
Hallo liebe Community,

Ich habe mir vor ungefähr 2 Wochen zum ersten Mal einen Gaming PC gekauft und am Anfang lief auch alles gut habe spiele wie Rainbow 6 Siege oder auch Raft etc. auf ihm ohne Probleme mit 60-70 Grad spielen können. Bin zu meinem Problem habe mir dann letztens Cyberpunk 2077 gekauft und seitdem geht garnicht mehr habe nun bei egal welchen Titel mehr als 80 Grad und dies steigt auch jede Minute weiter zuletzt bis zu 95 Grad was kann man da machen ?

PC Specs:
I7 10700F (Intel boxed kühler)
Rtx3070
Intel H470 mainboard
16gb 3200 mhz RAM
550 Watt Netzteil
Gehäuse eins von Acer Predator weiß nicht genau welches 😅
2x 120mm Lüfter (einer in der Front und einer hinten)

Würde mich sehr über Hilfe freuen da ich echt am verzweifeln bin und kenne mich auch nicht wirklich damit aus.

Mfg. Sailkink
 
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Gaming PC, der beim Gaming überfordert ist! Sagt eigentlich alles über dessen "Qualitäten". Viel mehr als BUNT ist bei den Gehäusen unter echter Last wohl nicht drin. Airflow gibt es bei diesen vorkonfektioniert zusammengenagelten Systemen nicht wirklich.
Dingens zu heiß - ergo besser Kühlen. Mit dem, was du evtl. hast, bis du in einer Turbinenhalle zu sein meinst. Wenn der Kühler das mitmacht. Glaube ich ehrlich nicht. Oder bessere Kühler und Lüfter kaufen und verbauen. Boxed Kühler ist für den Nominaltakt spezifiziert, evtl. etwas Turbo oben drauf, aber nicht für echte Vollast dieses I7 !
Entweder Wasserkühlung (wenn eine ins Gehäuse passen sollte) oder einen richtig teuren Luftkühler. Danach braucht es die oben angesprochenen Lüfter für den Airflow im Gehäuse. Guter Durchsatz und LEISE!!! ist dabei die Präferenz. Die Grafik schaufelt zusätzliche Wärme ins System. Cyberpunk 2077 - der Burner schlechthin.
Ich will gar nicht wissen welches Netzteil da mit 550W verbaut ist. Das wäre nämlich die Zweite stelle an der dieses System demnächst kranken wird. Für die CPU erstmal ohne Belang. Wenn die aber richtig gekühlt wird und sich dann länger unter echter Vollast bewegt ist dieses OEM-Teil überfordert. Deine Grafik liegt im Peak bei über 350W und der I7 wird , nicht eingebremst, auch bis 200W verbrauchen dürfen. Chipsatz und Gedöns noch nicht eingerechnet. Schätzwerte, Genaueres würde man unter den HWInfo Sensoren sehen.
Das dieses System überhitzt - kein Wunder.
Gamingsystem - Never ever.
 
Danke für die schnelle Antwort Labersack05,

Hatte mit so etwas ähnlichem schon gerechnet und trotzdem kann ich es nicht verstehen wie man sowas dann zusammen baut und mit gutem gewissen als Gaming PC verkauft. Naja wenn ich dann so überlege scheint die beste Variante wohl zu sein den PC wieder zurück zu schicken und sich weiter nach alternativen umzusehen.
Schade hatte mich wirklich auf diesen "Gaming PC " gefreut.
 
Das Gaming in deiner PC-Bezeichnung ist das, was Werbeaussagen immer sind, Worthülsen. Den jetzt radikal umzubauen macht Probleme bei der Gewährleistung wahrscheinlich, wenn etwas kaputt gehen sollte. Überhaupt finde ich, das solche vorkonfektionierten Systeme um den Faktor ca. 40% zu teuer verkauft werden. Wenn man als Grundlage einen durchschnittlichen Einzelverkaufspreis aller Komponenten annimmt. OEMs wie Acer liegen da weit unter diesem Preis pro. zB Grafikkarte im Vergleich zum Einzelhandel.
Da ist eine Komponente drin , die auf dem Werbebild etwas hermacht. Der Rest ist günstigstenfalls mittlere Mittelklasse oder darunter. Bei dir wäre das der Kühler, das Gehäuse, evtl. auch der Ram (OEM?) und am schlimmsten , das Board. Das Netzteil ist unterdimensioniert (m.Mn.) und wenn du glück hast ein Fortron.
Dein PC wäre gut mit deiner CPU und der Grafik mit:
Gehäuse von NZXT, BQ, Corsair oder Ähnlichem in dem ein guter Airflow möglich ist, Netzteil unten entkoppelt
Netzteil von Corsair oder Be Quiet mit mind. 650W , wenn du später aufrüsten wolltest etwas mehr (RM650 oder HX 750i oder vergleichbar)
Kühler - ich bin fan von Wasserkühlungen (Corsair H80 oder besser) die Abwärme direkt aus dem Gehäuse befördert
oder Noctua Luftkühler - kostet nicht wesentlich weniger (die CPU läuft bis 5 GHz im Turbo! alle Kerne)
Ram - nur Speicher mit höherem XMP von 3600MHz , einer Spezifikation von Intel, um Ram stabil höher zu takten als die JEDEC-Tabelle im SPD hergibt
Das Board bei dir wäre für diese CPU nur eines mit Z490 Chipsatz und zwar eines der besseren von Gigabyte oder Asus. Bei deinem stellt sich nämlich die Frage, ob das unter OEM nur von Acer Support erhält oder vom Hersteller des Boards. Das wäre die wichtigste Frage schlechthin, von allem hier!
Selberbauen kann aber nicht jeder. Trotzdem können zB. Alternate und Mindfactory deine Komponenten nach deiner Auswahl zu einem System zusammenbauen. Die Hürde dabei betrifft den Ram und dessen Typnummer aus der QVL des jeweiligen Boards. Die Boardhersteller haben nämlich Listen für kompatiblen Ram, für jedes Board, auch sortiert nach verbauter CPU, auf der Supportseite jedes aktuellen Boards. Diese Liste heißt QVL. Nimm Speicher der dort gelistet ist (genaue Bezeichnung und Anzahl!) und der macht keine Probleme. Alternate und Mindfactory neigen dazu das nicht so genau zu nehmen. Die größe des Netzteils ist auch eher Erfahrungssache als das diese Netzteilrechner besonders hilfreich wären. Wenn da ca 490W angezeigt werden rechne lieber 150W oder besser 200W dazu und dann eines mit Goldstatus oder besser. Kostet etwas ...
Ein System so zusammengestellt - kann man Gaming dazu sagen. Diese Zusammenbauer installieren idR. aber nur Windows so wwie das ist. Biosupdate und Einrichtung incl. aktuelle Treiber machen die nicht wirklich oder nur gegen Aufpreis.
Das beste also : lernen und selber bauen! haben wir alle schonmal durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Handy lassen sich keine Aufsätze schreiben , deshalb noch eine zusätzliche Anmerkung. Thema sind die VRMs und deren Kühlung.
Diese sind in den meisten Fällen auf die interne Konvektion von Abwärme im Gehäuse angewiesen. Konvektion funktioniert am besten, wenn es eine möglichst große Differenz des Energieniveaus, von den VRM-Kühlern zur im Gehäuse wabernden Luft, gibt. Das nennt man Temperaturgefälle. Je größer um so besser und effektiver ist die Wärmeabfuhr.
Ein Luftkühler kühlt zwar effektiv die CPU, erwärmt aber gleichzeitig die Umgebungsluft. Die Grafikkarte zusätzlich sowieso. Damit wird das Temperaturgefälle mit Luftkühler geringer, als wenn eine Wasserkühlung die Prozessorwärme gar nicht erst im Gehäuse verteilt. Damit sind die passiven Kühlkörper der VRM mit Wakü effektiver in der Komvektion als mit einem Luftkühler.
Insgesamt ersetzt das aber keinen Airflow durch das Gehäuse.
Luftkühler, die auch VRMs mitkühlen sollen , Topblower genannt, überstreichen mit ihrem Luftstrom auch die VRM-Kühler. Allerdings mit von der CPU je nach Leistungszustand vorgewärmten Abluft. Das gibt damit ein wesentlich geringeres Temperaturgefälle bei den VRM als mit einem Wakü. Der Durchsatz ist allerdings insgesamt zielgerichteter und größer. Es gibt nur einen technischen Nachteil bei der Geschichte und zusätzlich einen akustischen.
Der technische (1): Die VRM werden am heißesten, wenn die CPU evtl. im Turbo unter Vollast läuft. Gleichzeitig wird auch die zur Kühlung der VRM nötige Luft von der unter Vollast laufenden CPU am stärksten vorgewärmt. Damit wird der Unterschied in den Energieniveaus im laufe der Zeit immer geringer, die Effektivität leidet.
Der akustische (2): Die Kühler und deren Lüfter versuchen das innerhalb der Lüfterprofile auszugleichen. Es wird laut wegen der höheren Drehzahlen. Im ungünstigsten Fall aller Lüfter, auch der an Sysfan x,y,z , die direkt nach draußen blasen und deshalb bestens zu hören sind.
Es gibt im Thema Kühlung und Airflow keinen allgemeingültigen Königsweg. Dabei gibt es zu viele Variablen zu beachten, die auch nach persönlichen Vorlieben immer anders gewichtet werden. Kühl und leise ist das Optimum. Dazu kommt dann bezahlbar und Platzverhältnisse die das Gehäuse bietet. Spätestens ab hier wird es dann unübersichtlich in den möglichen Kombinationen.
Der Laie baut idR. nach der viel hilft viel - Methode. Bepflastert ein Gehäuse in allen Ecken mit Lüftern ohne zu bemerken, das deren Wirkungen sich gegenseitig auch aufheben können.
Bei sowas hilft eine Räucherkerze und ein Gehäuse mit Glasseitendeckel. Da sieht man genau welche Luft wann , warum, wohin bewegt wird. Auch in verschiedenen Lastzuständen, deren Auswirkungen nicht immer linear zur Systemleistung verlaufen müssen.

Fertig, Aufsatz beendet.
 
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