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Redaktion
Das Startmenü von Windows 11 und ich sind noch keine Freunde
Seit der ersten geleakten Build arbeite ich produktiv mit Windows 11 und ich mag das neue Windows grundsätzlich sehr. Windows 11 ist laut Microsoft der Versuch, Neues zu schaffen, ohne die Vertrautheit zu beseitigen. Das ist meiner Meinung nach durchaus gelungen, mit der im wahrsten Sinne des Wortes zentralen Neuerung in Windows 11 aber kann ich mich bislang nicht anfreunden.
Das Startmenü von Windows 11 gefällt mir nicht. Ausgerechnet mir. Im Laufe der letzten rund 30 Jahre habe ich jede Version von Windows genutzt und musste dementsprechend sehr oft umlernen. Das Startmenü wurde in dieser Zeit immer wieder umgekrempelt, mal mehr, mal weniger. Eine Sache aber blieb konstant: Jedes Mal, wenn es ein neues Startmenü eingeführt wurde, sah man die Poweruser nach Lösungen suchen, den vorherigen Zustand zu reaktivieren.
Obwohl ich sicherlich auch zu den Powerusern gezählt werden darf, gehöre ich, was Veränderungen an der Benutzeroberfläche angeht, zur trägen Masse. Immer, wenn Microsoft ein neues Startmenü einführte, schaute ich es mir an, dachte mir „ok, das ist jetzt so“ und arbeitete damit. Selbst das Vollbild-Startmenü von Windows 8, das ich nachträglich betrachtet nun ebenfalls furchtbar finde, bildete da keine Ausnahme. Ich nahm es, wie es kam.
Die teils heftigen Kontroversen um die jeweils neue Form des Startmenüs verfolgte ich daher eher als Beobachter denn als Betroffener. Und nun passiert etwas Seltsames: Mit Windows 11 nimmt Microsoft erneut eine einschneidende Änderung des Startmenüs vor, an der Diskussionsfront ist es verhältnismäßig ruhig, während ich hier sitze und denke: Damit kann ich nicht arbeiten.
Mit dem überflüssigen Suchfeld ganz oben im Startmenü kann ich leben. Man benötigt es nicht, denn man kann eine Suche starten, indem man bei geöffnetem Startmenü einfach zu tippen beginnt. Man muss allerdings wissen, dass es diese Funktion gibt, und daher ist es wohl ok, die Suche auf diese Weise zu integrieren.
Unter der Suche sind die Programmverknüpfungen zu finden. Exakt 18 Programme kann man im Startmenü von Windows 11 ablegen, bevor man scrollen muss. Nutzt man den vorhandenen Platz nicht aus und legt z.B. nur 12 Programme im Startmenü ab, bleibt eine unschöne, Platz verschwendende Leerzeile. Eine Möglichkeit, Apps in Ordner zu stecken oder in Kategorien zu ordnen, wie das seit Windows 8 der Fall war, gibt es nicht mehr.
Der dritte Bereich des Windows 11 Startmenüs zeigt die zuletzt verwendeten Dokumente. Grundsätzlich eine gute Sache, denn es kommt nicht selten vor, dass man über den Tag oder mehrere Tage hinweg immer wieder an einer Datei arbeitet, die Verlinkung im Startmenü ist eine willkommene Abkürzung. Allerdings hätte ich wie im Windows Explorer gerne die Möglichkeit, in diesem Dokumentenbereich statische Verknüpfungen abzulegen – für die Dateien, mit denen ich häufig arbeite.
Unter dem Strich betrachtet ist das Startmenü von Windows 11 ein Rückschritt. Ich habe lange überlegt, warum ich mich ausgerechnet dieses Mal so schwer tue, bis es mir klar wurde. Alle bisherigen Änderungen waren optischer Natur und/oder verlangten eine Umgewöhnung, schlimmstenfalls fügten sie Funktionen hinzu, die ich nicht brauchte. Nun ist es aber zum ersten Mal so, dass mir etwas genommen wird. Das Startmenü von Windows 11 ist gegenüber Windows 10 funktional reduziert und unflexibler. Ich muss mich nicht umgewöhnen, sondern ich muss meine Arbeitsweise grundsätzlich ändern. Mit diesem Gedanken kann ich mich bislang nicht anfreunden.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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Seit der ersten geleakten Build arbeite ich produktiv mit Windows 11 und ich mag das neue Windows grundsätzlich sehr. Windows 11 ist laut Microsoft der Versuch, Neues zu schaffen, ohne die Vertrautheit zu beseitigen. Das ist meiner Meinung nach durchaus gelungen, mit der im wahrsten Sinne des Wortes zentralen Neuerung in Windows 11 aber kann ich mich bislang nicht anfreunden.
Das Startmenü von Windows 11 gefällt mir nicht. Ausgerechnet mir. Im Laufe der letzten rund 30 Jahre habe ich jede Version von Windows genutzt und musste dementsprechend sehr oft umlernen. Das Startmenü wurde in dieser Zeit immer wieder umgekrempelt, mal mehr, mal weniger. Eine Sache aber blieb konstant: Jedes Mal, wenn es ein neues Startmenü eingeführt wurde, sah man die Poweruser nach Lösungen suchen, den vorherigen Zustand zu reaktivieren.
Obwohl ich sicherlich auch zu den Powerusern gezählt werden darf, gehöre ich, was Veränderungen an der Benutzeroberfläche angeht, zur trägen Masse. Immer, wenn Microsoft ein neues Startmenü einführte, schaute ich es mir an, dachte mir „ok, das ist jetzt so“ und arbeitete damit. Selbst das Vollbild-Startmenü von Windows 8, das ich nachträglich betrachtet nun ebenfalls furchtbar finde, bildete da keine Ausnahme. Ich nahm es, wie es kam.
Die teils heftigen Kontroversen um die jeweils neue Form des Startmenüs verfolgte ich daher eher als Beobachter denn als Betroffener. Und nun passiert etwas Seltsames: Mit Windows 11 nimmt Microsoft erneut eine einschneidende Änderung des Startmenüs vor, an der Diskussionsfront ist es verhältnismäßig ruhig, während ich hier sitze und denke: Damit kann ich nicht arbeiten.
Mit dem überflüssigen Suchfeld ganz oben im Startmenü kann ich leben. Man benötigt es nicht, denn man kann eine Suche starten, indem man bei geöffnetem Startmenü einfach zu tippen beginnt. Man muss allerdings wissen, dass es diese Funktion gibt, und daher ist es wohl ok, die Suche auf diese Weise zu integrieren.
Unter der Suche sind die Programmverknüpfungen zu finden. Exakt 18 Programme kann man im Startmenü von Windows 11 ablegen, bevor man scrollen muss. Nutzt man den vorhandenen Platz nicht aus und legt z.B. nur 12 Programme im Startmenü ab, bleibt eine unschöne, Platz verschwendende Leerzeile. Eine Möglichkeit, Apps in Ordner zu stecken oder in Kategorien zu ordnen, wie das seit Windows 8 der Fall war, gibt es nicht mehr.
Der dritte Bereich des Windows 11 Startmenüs zeigt die zuletzt verwendeten Dokumente. Grundsätzlich eine gute Sache, denn es kommt nicht selten vor, dass man über den Tag oder mehrere Tage hinweg immer wieder an einer Datei arbeitet, die Verlinkung im Startmenü ist eine willkommene Abkürzung. Allerdings hätte ich wie im Windows Explorer gerne die Möglichkeit, in diesem Dokumentenbereich statische Verknüpfungen abzulegen – für die Dateien, mit denen ich häufig arbeite.
Unter dem Strich betrachtet ist das Startmenü von Windows 11 ein Rückschritt. Ich habe lange überlegt, warum ich mich ausgerechnet dieses Mal so schwer tue, bis es mir klar wurde. Alle bisherigen Änderungen waren optischer Natur und/oder verlangten eine Umgewöhnung, schlimmstenfalls fügten sie Funktionen hinzu, die ich nicht brauchte. Nun ist es aber zum ersten Mal so, dass mir etwas genommen wird. Das Startmenü von Windows 11 ist gegenüber Windows 10 funktional reduziert und unflexibler. Ich muss mich nicht umgewöhnen, sondern ich muss meine Arbeitsweise grundsätzlich ändern. Mit diesem Gedanken kann ich mich bislang nicht anfreunden.
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