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Diskussion Der große Linux-Thread - Hier ist der Pinguin zu Hause!

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Hier der Nachfolgebericht mit weiteren Informationen
 
Die Kommentare unter den beiden Beiträgen von Ferdinand Thommes finde ich teilweise aber auch bezeichnend. Man muss letztlich mal zwei Sachen festhalten. Erstens haben auch Organisationen wie die Linux Foundation schlichtweg keine rechtliche Handhabe, wenn es um die Durchsetzung von Sanktionen geht, ansonsten wären sie strafrechtlich am Ende selbst dran.

Zweitens ist die Entwicklung in der FOSS-Gemeinschaft selten unpolitisch gewesen, auch wenn manche Kommentatoren es da so ausdrücken möchten. Damit meine ich nicht nur den Linux-Kernel oder so Punkte, dass sich die Gemeinschaft mit Leuten wie Eric Raymond und Richard Stallman in ihrem Umgang teilweise schwer getan hat. Das lässt sich ja schon im kleineren Rahmen bei sowas wie der Mozilla Foundation mit ihrer gesellschaftlichen und politischen Arbeit nicht nachweisen.

Das extremste Beispiel, was mir in dem Kanon einfällt, wäre aber Coraline Ada Ehmke und das Ethical Source Movement.
 
Ich verwende aktuell Gwenview nicht nur als Betrachter, sondern auch zur Bildgrößenbearbeitung,
Kennt jemand noch ein weiteres Tool für den genannten Zweck?
Am besten einfach wie komfortabel in der Anwendung.
 
Mal zwei interessante Kommentare, die ich heute morgen bei |Mer|Curius gelesen hatte. Ja, er wird auch in der deutschen FOSS-Community immer wieder kontrovers diskutiert, aber hier hat er in meinen Augen durchaus mal Punkte gemacht.


 
Wahrscheinlich kennt sich kein Mensch so gut mit Linux aus wie Michael Kofler.
Durchaus eine interessante Zusammenfassung, die er geschrieben hat, aber es geht trotzdem noch ein bisschen an der aktuellen Problematik vorbei, die man u.a. auch bei den Entlassungen der russischen Kernel-Entwickler wieder gesehen hat. Die Linux-Community ist ja eine sehr heterogene Gemeinschaft, aber zwei der ganz großen Flügel waren schon immer die Pragmatiker, zu denen ich und die meisten von euch auch gehören, und die Ideologen. Momentan hat man in den ganzen Kommentarbereichen das Gefühl, dass die Ideologen aktuell wieder mehr Oberwasser bekommen.

Dass der Linux-Kernel so gut betreut ist, hat in ganz wesentlichem Maße damit zu tun, dass Unternehmen wie Google, Oracle, IBM bzw. Red Hat, Intel, Microsoft, Nvidia, SUSE, Canonical oder Qualcomm aus verschiedensten Gründen - von der Cloud über allgemeine Betriebssysteme wie Android bis hin zum klassischen Server - ein Interesse an ihm haben und deswegen Entwickler abstellen, die Patches beisteuern. Ohne sowas würde Linux nicht überleben. Wenn ich jetzt schon lese, dass Linux seine Ideale verraten hat (die Linux Foundation kann und darf sich Sanktionen nicht entziehen) und man den Kernel sofort forken muss (reicht Linux Libre nicht?), ist das irgendwo zwischen anmaßend und ambitioniert (?) angesiedelt.

Abseits von Linux als Kernel setzt sich das ja fort. Dass Gaming auf Linux mittlerweile so viel besser geworden ist, hat vor allem mit der Arbeit zu tun, die Valve da über Jahre reingesteckt hat. Dass es LibreOffice immer noch einigermaßen gut geht, hängt nicht unwesentlich mit den Beiträgen von Collabora zusammen. Dass es immer noch eine relevante und unabhängigere Browser-Engine gibt, liegt an der Arbeit der Mozilla Corporation (nicht Foundation, ganz wichtig!). Dass auch der Ottonormalnutzer schnell an funktionierende Linux-Rechner kommen könnte, ist OEMs wie Dell, Tuxedo oder System76 zu verdanken. Dass es gute Entwicklerwerkzeuge für Linux gibt, hat auch mit Leuten wie Microsoft, Google oder JetBrains zu tun. Und so weiter...

Die Gruppe der Pragmatiker wird man davon nicht überzeugen müssen, nur die Gruppe der Ideologen sollte sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Relevant ist eben auch, dass alle Unternehmen ebenfalls die wirtschaftlichen Spannungen spüren, wo sie ihre Investitionen abwägen und darauf konzentrieren, wo mögliches Geld wirklich noch zu holen ist. Linux ist in seinem Marktanteil erfreulicherweise zwar gewachsen und funktioniert am Desktop auch immer besser, keine Frage, aber es ist nicht groß genug, um hier Werbung in eigener Sache zu machen, ganz anders eben als in der Cloud oder bei Servern. Was hier in den vergangenen Jahren erreicht wurde, kann in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten auch ganz schnell wieder vorbei sein, weil die Investitionen woanders gebraucht werden.

Und wie gesagt, unpolitisch und unabhängig ist das Engagement bei FOSS und Linux eigentlich nie gewesen. Organisationen wie die Mozilla Foundation oder die Free Software Foundation machen politische und gesellschaftliche Arbeit. Dann hast du Extremfälle wie Coraline Ada Ehmke und ihr Ethical Source Movement. Und selbst im Kleineren gibt es Menschen, die ihre Freiheitsambitionen eben von Linux auch auf andere Bereiche wie Waffenrechte ausdehnen. Ich zeig euch nur mal ganz exemplarisch ein Video von einem der größten Linux-YouTuber überhaupt, wie er sich damals nach der Suspendierung um Richard Stallman geäußert hat.


Es ist eben ein Beispiel und zugegeben auch sehr amerikanisch angehaucht, aber fehlende Abgrenzungen zu schwierigeren Themen findet man bei den ideologisch angehauchten Leuten eben relativ oft. Den Pragmatikern wiederum geht es viel mehr um die zusätzliche Kontrolle, die quelloffene Software gegenüber kommerziellen Closed Source-Angeboten bieten kann (!), aber wenn solche Software trotzdem mal gebraucht wird, geht für diese Gruppe nicht gleich die Welt unter. Das sind eben die Unterschiede.
 
Die Gruppe der Pragmatiker wird man davon nicht überzeugen müssen, nur die Gruppe der Ideologen sollte sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Wie geschildert, geht mir Linux im großen und ganzen am Allerwertesten vorbei. Schon gar ideologisch.
So gesehen bin ich Superpragmatiker, denn Sinn ergibt es für mich nur zielgerichtet zu einem bestimmten Zweck, dann gerne so abgespeckt wie möglich (z.B. Arch-Linux from the scratch für Video Überwachung in Firma, soll sonst nix können).

Dass die Beschäftigung mit Linux den Nutzer so weit erdet, einen Rechner nicht fatalistisch als Blackbox zu sehen, könnte sich allerdings künftig als essentiell für die kollektive Resilienz erweisen, wie es auch heute bereits kreativen Menschen in Diktaturen Möglichkeiten eröffnet.
Das befürworte ich natürlich! (vgl. "Kopfrechnen" und "Allgemeinbildung")
Computer hatten immer schon auch was Subversives - auch. :cool:
Suspendierung um Richard Stallman
Ärztliche Warnung:
Dick Stallman's Mastodon-Account kann ihre psychische Gesundheit gefährden!
:p
Ich hab versucht, eine Weile am Laufenden zu bleiben, schafft man nicht, außer man hat sonst nichts mehr vor im Leben.... Seine Gesänge fand ich ja schon vor 40 Jahren amüsant. Ganz dicht war der Typ noch nie.
 
Nun, Richard Stallman haben wir zu verdanken, dass es freie Software und Open Source gibt. Allgemein heißt es immer, dass Linus Torvalds Linux entwickelt hat. Aber ohne rms wäre es nie dazu gekommen.
Und dass für Stallman Ubuntu ein rotes Tuch ist, ist ja kein Geheimnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
OT?

Neulich hatte ich doch wegen einer geklonten Windows-SSD zwei unverträgliche gleiche Datenträgerkennzeichen im Windows 11 und deshalb dann die SSD, die sich in der Datenträgerverwaltung nicht online setzen und löschen ließ, in ein extra gekauftes, fabrikneues und original verpacktes USB-Gehäuse gesteckt. Zu der Zeit, wo diese SSD am PC mit Windows steckte, fiel mit etwas auf: Unter Windows läuft bei mir immer das Programm Netmeter. Dieses Programm zeigte in der ganzen Zeit mit der USB-SSD (zufällig?) ständigen ganz schwachen Netzwerk-Traffic raus wie rein an. Da ich andere "Sorgen" hatte, habe ich nicht Wireshark gestartet, um das mal zu untersuchen. Die Fritzbox hat ja auch einen Sniffer.


Manchmal hört (oder sieht) man die Flöhe husten...Was hätte eine USB-SSD mit Netzwerk zu tun? Man muss genau überlegen.
 
@JCR
Es geht mir in erster Linie um die Verkleinerung der Dateigröße in MB unter Beibehaltung des Bildverhältnisses.
Unter Windows verwende ich die Bildgrößenänderung von PowerToys.
Bestimmt gibt es einen Pendant in Linux.
 
Hallo liebe Community auf DrWindows,


Mozilla 132.0 wurde freigegeben - neue Features und Funktionen und Ausblick auf die 20 Jahr-Feier "celebrating 20 years of Firefox"

in knapp zehn Tagen ists so weit: Firefox wird 20 ;) Am 9. November 2004 ist Firefox Version 1.0 erschienen - und in wenigen Tagen kann die Community seinen zwanzigsten Geburtstag feiern.

Mozilla hat Firefox 132.0 veröffentlicht: Die neue Version, sie kommt mit einer ganzen Anzahl Verbesserungen und Bugfixes - und macht gespannt auf all die Änderungen, die noch kommen werden. Es gibt aktuell Aktualisierungen der Benutzeroberfläche und Optimierungen beim Surfen im Internet, die die Geschwindigkeit und Stabilität des Browsers weiter verbessern. Das Entwicklungsteam von Mozilla hat für die Zukunft noch einige sehr interessante neue Funktionen auf der Liste, so zum Beispiel auch die vertikale Tabs, Tab-Gruppierung (die wir ja auch aus der Vivaldi-Entwicklung bereits seit Jahren kennen), Änderungen an „Neuer Tab“-Seiten, neu gestaltete Einstellungsoberfläche und vieles andere mehr.

Hier einen Vorgeschmack auf das, was noch kommt, das neue Video ansehen, das Mozilla zur Feier des 20. Geburtstags von Firefox veröffentlicht hat:



mehr Infos mehr Texte, Releasenotes, Downloads usw:


die 132.0-releasenotes: Firefox 132.0, See All New Features, Updates and Fixes

die Mozilla-Project-Page: Download the fastest Firefox ever
 
Nun, Richard Stallman haben wir zu verdanken, dass es freie Software und Open Source gibt.
Irgendwo ist das eine gewagte Aussage. Freie Software, wie sie die Free Software Foundation definiert, ist erheblich älter als der Begriff Open Source, wie er seit 1998 von der zuständigen Open Source Initiative definiert wird. Es gibt zwar auch den Begriff FLOSS und innerhalb der Open Source-Szene sind auch viele Leute, die die Definition ganz bewusst strenger auslegen, aber normale quelloffene Software ist trotz der Überschneidungen immer ein überaus pragmatischer Ansatz gewesen.

Bestimmte Sachen, die bei Open Source üblich sind, würde es bei freier Software nicht geben. Ein typisches Beispiel sind die sog. "Permissive Licenses" wie die MIT- oder die BSD-Lizenz, die mit den GPL-Derivaten nicht im eigentlichen Sinne kompatibel sind. Auch in anderen Bereichen sieht man das meistens pragmatischer. Wenn unbedingt eine proprietäre Software wie eine Firmware gebraucht wird, isses eben so. Bei der Telemetrie geht es vielen auch nicht unbedingt darum, dass sie überhaupt da ist, sondern wie sie ausgestaltet ist - Stichwort Datensparsamkeit, opt-in statt opt-out und so weiter. Und dieser pragmatische Ansatz erlaubt es letztlich erst, dass viele Unternehmen hier kooperieren können. Der Grundsatz dreht sich eben vor allem um mehr Kontrolle, nicht um eine grundsätzliche Fundamentalopposition.

Freie Software hat schon fast einen libertären Ansatz, wo die Kontrolle über die Software auf ein Minimum reduziert und die Freiheit wesentlich höher gewichtet wird. Die Auslegung beim Ethical Source Movement ist nochmal ein ganzes Stück extremer. Ethische Software darf nur dann genutzt werden, wenn sie Menschenrechte schützt, gegen Rassismus kämpft, Zwänge verhindert und gegen jegliche Form von Gewalt (inkl. Repressionen wie Polizei, Militär etc.) vorgeht.
 
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